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Vorrichtung zur Schrankegalisierung von Kreis- und Gattersägen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Schrankegalisierung von Kreis- und
Gattersägen.
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Bisher werden beim Schränken von Gattersägen vorwiegend -Schränkeisen
und Schränklehren oder Schrankmeßuhren verwendet. Hierbei wind jeder Zahn so lange
gebogen, bis der gewünschte Schrank erreicht ist. Zum Teil sind auch Schränkmaschinen,
insbesondere beim Schränken von Kreissägen, in Verwendung. Diese haben sich jedoch
nicht bewährt und sind auch für Gattensägen nur schlecht verwendbar, was vor allem
durch die ungleich abgenutzten Zahnkanten bedingt ist. Erfahrungsgemäß federt auch
ein Zahn beim Schränken um so mehr zurück, je mehr er gebogen werden muß. Aus diesem
Grunde wird bisher die alte Methode mit Schränken von Hand bevorzugt.
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Es ist bekannt, @daß Kreis- und Gattersägen mit um so weniger Schrank
verwendet werden können, je genauer der Schrank oder einzelnen Zähne miteinander
übereinstimmt. Man kann hierbei eine Schnittgüte erreichen, bei der die Schnittfläche
bzw. die Arbeitsfläche so glatt wird, daß sie besonders bei Kreissägen verleimfertig
ist. Ein so genaues Schränken der Sägen ist aber mit den bisherigen Mitteln sehr
zeitraubend und wird deshalb in der Praxis nicht durchgeführt.
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Beim Schränken unterscheidet man zwischen Vor- und Nachschränken,
wobei nur das obere Drittel .des Zahnes geschränkt wird. Einerseits steht die Stellung
der schmalen Schneide am ,Zahn (Hauptschneide) günstiger im Schnitt, wenn vor dem
Schärfen geschränkt wird (die Zahnspitzen wirken dann auch beim GeraAschliff .seitlich
als Vorschnander), während andererseits die Hauptschneiden beschädigt werden, wenn
erst nach dem Schärfen geschränkt wird. Aus diesem Grrunde wird das stärkere Vorschränken
vor dein Schärfen
vorgenommen: Istdann die Säge geschärft, so ist
ein Nachschränken unbedingt erforderlich, weil durch :den Angriff der Schleifscheibe
verschiedene Zähne aus ihrer Schrankstellung gedrückt wurden. Dieses Nachschränken
wird jedoch meistens nicht ,durchgeführt, da einerseits die Zeit dazu fehlt und
andererseits dem Nachschränken zu wenig Bedeutung zugemessen wird. Zum Nachschränken
muß nämlich der seitliche Schleifgrat, der oft bis zu 3fio mm stark ist, entfernt
werden, da sonst .die Schrankmeßuhr einen falschen Wert .anzeigen würde.
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Alle diese Nachteile und Schwierigkeiten werden nun bei Verwendung
der Vorrichtung gemäß der Erfindung gleichzeitig überwunden. Bei ihrer Anwendung
kann .man nicht nur den Zeitbedarf des Nachschränkens wesentlich abkürzen; sonldern
:auch beim Vörschränken statt dem Schrankeisen eine Schrankzange oder, wenn vorhanden,
eine Schränkmaschine verwenden, was eine weitere beachtliche Zeitersparnis mit sich
bringt.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung besteht aus einer Grundplatte;
die auf die zu egalisierende Säge aufgesetzt wird. Eiingesetzte :gehärtete Stahlwulste
ermöglichen ein leichtes Verschieben der Grundplatte auf der Seitenfläche des .Sägeblattes.
Auf der Grundplatte ist ein Ständer laus (Graugu,ß angeordnet, welcher einen Motor
senkrecht zur !Grundplatte trägt und in axialer Richtung mit Hilfe einer Feingewindeschraube
verstell- und feststellbar ist. An .seinem unteren Wellenstumpf ist eine Topfschleifs.cheibe
befestigt. Damit der Schwerpunkt des Gerätes über der Grundplatte liegt, ist das
Motorgehäuse aus Aluminium und für die Schleifscheibe eine Aussparung an der Grundplatte
vorgesehen. Der Schalter ist am Motorgehäuse eingebaut. Zur :besseren Führung sind
beim Egalisieren von Gattersägen zwei Anschläge vorgesehen, die auf die gewünschte
Blattbreite eingestellt werden können. Bei Kreissägen verwendet man einen Führungsbügel,
welcher mit einer der Bohrung entsprechenden Bölzenplatte den Apparat kreisrund
führen läßt.
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Die Vorrichtung nach der Erfindung unterscheidet sich vorteilhaft
von anderen bekannten Egälisiervorrichtungen. So ist z. B: ein Egääsieräpparat .speziell
zum Egalisieren von gestauchten ,B,arnds,ägeblättern bekannt, welcher gleichzeitig
:an beiden Blattebenen mit je einer als Walzenscheibe ausgebildeten Schleifscheihe
egalisiert. Ferner ist ein .an einer Schrankmaschine angebauter Egalisierapparat
bekannt, :bei welchem zwei Topfscheiben beide Ebenen der Säge egalisieren. Hier
wird anschließend an .das Schränken egalisiert und beim anschließenden Schärfen
"somit wieder eine Ungenauigkeit im Schrank erzeugt. Auch die durch den Schleifgrat
hervorgerufene Ungenauigkeit macht die Egalisierarbeit zum Teilt wieder hinfällig.
Des weiteren kann dieser Egalisierapparat nur in Verbindung mit der :Schrankmaschine
benutzt wenden, wodurch @dine Anschaffungskosten ungleich höher sind. Schließlich
ist auch noch eine mit Feilen -arbeitende Eigal.isiervorrichtung bekannt. In der
Zeichnung :ist beispielsweise schematisch eine Ausführungsform der Vorrichtung gemäß
der Erfindung teilweise im Schnitt dargestellt, .und zwar zeigt Fig. r die Seitenansicht
der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig: 2 die Draufsicht .auf -die Vorrichtung
beim Egalisieren.
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Auf der glatten Richtplatte i ist, wie aus Fig.: i und 2 (von letzterer
nur in der oberen Hälfte) der Zeichnung ersichtlich, das Kreissägeblatt 2 entlang
dem Rand 3 mit den vorgeschränkten Zähnen 4 aufgelegt.
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An Stelle eines Kreissägeblattes 2 kann auch bei Verwendung einer
anderen Richtplatte 5 entlang deren Rand 6 ein Gattersägeblatt 7 mit den vorgeschränkten
Zähnen 8 aufgelegt werden, wie bei Fig. a in der unteren Hälfte dargestellt ist.
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Auf der Grundplatte 9 der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Ständer
1o angeordnet, welcher ,den Motor i i senkrecht zur Grundplatte g trägt. Letzterer,
i i, ist mittels am Handrad 12 verstellbarer Spindel 13 in einer Schlittenführung
14 in der Höhe einstellbar. Er, 11; trägt an seinem unteren Wellenstumpf eine Topfschleifscheibe
15, welche in eine Aussparung r6-der Grundplatte 9 eingreift. Der Schalter 17 dient
zum Ein- und Ausschalten des Motors i i.
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Findet die Vorrichtung zum Egalisieren eines Kreissägeblattes :2 (Fig.
i und 2, bei letzterer obere Hälfte) Verwendung, so wird die Feststellschraube 18
.mit (der Bolzenplatte 1g in die Bohrung 2o des Sägeblattes 2 nach vorherigem richtigem
Einstellen auf der Schiene 21 eingesetzt. Die Vorrichtung wird sodann nach entsprechender
Höheneinstellung der Schleifscheibe 15 .über die zu egalisierenden Sägezähne 4 -,um
die -den Drehpunkt bildende Bolzenplatte 1c) geführt: Wird die Vorrichtung dagegen
zum Egalisieren eines Gattersäggeblattes 7 (Fig. 2, untere Hälfte) verwendet, so
dienen die beiden in Augen 22 über .der Grundplatte 9 angeordneten verstellbaren
Anschläge 23 als (Führungen(. Die Vorrichtung wird hier ebenfalls nach entsprechender
Höheneinstellung der Schleifscheibe 1. mittels den Anschlägen 23 an der Endkante
des Sägeblattes 7 entlang geführt.
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Zwecks leichten Verschiebens der Vorrichtung auf der Unterlage sind
an der Auflagefläche der Grundplatte 9 zwei gehärtete, wulstförmig vorsehende Stahlschienen
24 eingesetzt.
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Nachfolgend ist noch an Hand von Ausführungsbeispielen die Wirkungsweise
der erfind:üngsgemäßen Vorrichtung erläutert.
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Bei Gattersägen von etwa 2 mm Blattdicke wer-,den beispielsweise für
lufttrockenes Rundholz die Zähne mit einer. Schrankzange- oder Schränkmaschine auf
0,45 mm nach jeder Seite vorgeschränkt und dann geschärft. Nach :dem Schärfen wird
die Säge auf eine Richtplatte z. B.. aus Hartholz gelegt, wobei der geschränkte
Teil der Zähne über die Kante der Platte vorsteht. Die Säge soll @ ollkommen plan
=fliegen. Etwaige Buckel wer,-den
schon beim Vorrichten heraus-gehämmert.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nun so auf die Fläche der Säge aufgesetzt,
@daß die Schleifscheibe über den Zähnen steht. Man dreht sodann den Motor unter
Hinundherschieben der Vorrichtung so .Lange tiefer, bis der Schrank der von der
Schleifmaschine angegriffenen Zähnen mit Schrankmeßuhr gemessen z. B. noch
0,35 mm mißt. Diese Einstellung ist von Zeit zu Zeit wegen der Abnutzung
der Schleifscheibe nachzuprüfen. Nach einmal erfolgter Einstellung wird die Vorrichtung
mit mäßiger Geschwindigkeit je einmal über beide Sägeebenen gezogen. Auf diese Weise
werden die Ungenauigkeiten des maschinellen Schränkens, des verschieden starken
Zurückfederns und des Schleifgrates an den Zähnen auf 1/ioo mm genau abgeschliffen.
Dabei ist der maximale Abschliff etwa 1/io mm, so daß ein Schmalerwerden der Hauptschneide
nicht eintritt. Bei nassem, frisch gefälltem Rundholz geht man etwa um 1/io mm höher
im Schrank. Durch die nun wesentlich schärfere Nebenschneide und durch den gleichmäßig
starken Gegendruck derselben gegen die abgetrennte Holzfaser ist der kleinere Schrank
möglich, der auch eine wesentlich höhere Schneidd;auer mit sich bringt. Beim Schärfen
der Sägen kommt die Hauptschneide immer wieder zu ihrer vollen Breite, wenn beim
Schränken nicht mehr als nur ein Dirittel des Zahnes gebogen wird, so daß das Verlaufen
der Sägen durch ungleichen Schrank ausgeschlossen ist.
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Bei Kreissägen mit vielen ,Zähnen wird nur vorgeschränkt bzw. nur
einmal, und zwar vor dem Schärfen möglichst nur ein kleiner Teil des Zahnes geschränkt.
Die Größe des zu schränkenden Teiles des Zahnes ist hier abhängig von der Blattdicke
und der Zahngröße. Die Säge wird sodann flach auf eine Richtplatte gelegt, so daß
sie überall plan aufliegt. Dabei .hat man auch eine Kontrolle, ob Idas Blatt gerade
gerichtet ist. Die erfinidungsge.mäße Vorrichtung wird wie bei,Gattersägen jedoch
unter Verwendung des für Kreissägen vorgesehenen Führungsbügels aufgesetzt. Die
Vorrichtung wird sodann kreisrund bewegt, die Säge gewendet und so auf beiden Seiten
egalisiert. Diie Größe des Schrankes richtet sich nach Holzfeuchtigkeit und Holzart
sowie nach Schnitthöhe.
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Auch zum Egalisieren von Bandsägen, ob .dieselben neun geschränkt
oder .gestaucht sind, läßt sich .die Vorrichtung gemäß der Erfindung verwenden,
wenn die erforderliche gute Auflagefläche geschaffen wird. Da diese breiten Bandsägeblätter
meistens nur etwa r mm dick sind, lassen sie sich mit der Vorrichtung gut niederhalten,
so Üaß ein genaues Egalisieren möglich ist. Auch hier wird wie bei Kreissägen ein
äußerst glatter Schnitt erreicht.
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Diurch die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich
nun die Vorteile einer glatteren Schnittfläche. Ferner ergibt sich eine Holzersparnis
durch die wesentlich engere Schnittfuge und dadurch, daß später an der Hobelmaschine
weniger abgenommen werden muß. Beim Längsschnitt an der Kreissäge werden .die Flächen
verleimfert.ig glatt und eine Hobelarbeit hinfällig, was wiederum eine Holzersparnis,
die sich bei der Herstellung von Mittellagen od. dgl. stark bemerkbar macht, bedeutet.
Die Ersparnis von Lohnkosten für die Schärfarbeit ist ebenfalls bemerkenswert.
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Bei Gattersägen fällt das Schränken mit dem Schränkeisen ganz weg,
an seine Stelle tritt eine gute Schränkzange, mit welcher schneller geschränkt werden
kann. Das Nachschränken fällt weg, dafür tritt das schnellere und hohe Genauigkeit
erzielende Egalisieren. Dies alles bringt erhebliche Zeitersparnis mit sich.