DE404107C - Elektrisch betriebene, ueber das Werkstueck fuehrbare Kreissaege zur Herstellung von Stakennuten in Holzbalken - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf das Bearbeiten von Balken, wie sie der Zimmermann zum Herstellen der Decken in Gebäuden braucht. Diese Balken erhalten bisher in ihrer Längsrichtung etwa auf der halben Höhe einen Einschnitt, und in die beiden gegenüberliegenden Einschnitte zweier parallellaufender Balken werden die Bretter (Stakenbretter) eingeschoben (Abb. i). Die Einschnitte wurden bisher insbesondere mit ίο dem Zimmermannsbeil hergestellt, indem der Bearbeiter langsam fortschreitend durch Beilhiebe einen Einschnitt für die Stakenbretter aushob.

Diese Art der Herstellung der Einschnitte ist ziemlich langwierig und auch sehr ungleichmäßig, da es für den Bearbeiter schwierig ist, die gerade Linie und die richtige Tiefe der Einschnitte einigermaßen sicher einzuhalten.

An Stelle des Beils hat auch schon eine Art Nutenhebel Verwendung gefunden, der aber den großen Nachteil hatte, daß er sehr starke Kräfte beanspruchte. Bei diesen Hebeln sind meistens drei Arbeiter beschäftigt, und das Ausheben der tiefen Nut stellt auch dann noch große Anforderungen an die Körperkraft.

Die Erfindung besteht in einer elektrisch betriebenen Kreissäge, die ortsbeweglich ,ist und. die Einschnitte in die Balken von Hand herzustellen gestattet. Zunächst wird ein Schlitz an Stelle der strichpunktierten Linie 12 in Abb. 2 oder 3 über die ganze Länge des Balkens 11 von der richtigen Tiefe durchgeführt. Dann wird die Handkreissäge um 180 ° gedreht und ein zweiter Schnitt gemäß Linie 13 in Abb. 2 oder 3 rückwärts über den ganzen Balken geführt, so daß dann das Winkelstück herausfällt, welches nachher durch die Stakenbretter ausgefüllt wird. Hat die benutzte Handkreissäge zwei Sägeblätter, so ist nur eine einmalige Führung der Säge den Balken entlang erforderlich, um den Einschnitt herbeizuführen.

In den Abb. 4 und 5 ist die Kreissäge mit zwei Blättern dargestellt.

Das eine Lager des Elektromotors 14 ist halsartig ausgebildet und wird von einem Lagerfuß 15 gefaßt, der an einem Gestell 16 schwenkbar befestigt ist. Der Fuß 15 hat hierzu zwei Schlitze 17, mittels deren das durch den Motor 14 angetriebene Sägenblatt 18 nach Lösen der !

Schraube 19 in verschiedenen schrägen Lagen • eingestellt werden kann. Der Krümmungsmittelpunkt der Schlitze 17 bzw. des Fußes 15 der Kreissäge liegt dabei an der tiefsten Stelle 20 des Einschnittes (Abb. 2).

Die Tiefe des Einschnittes der Kreissäge in den Balken 11 kann dadurch beliebig verändert werden, daß man das Gestell 16 beispielsweise senkrecht in einem FHihrungssteg 21 verschiebbar anordnet. Mittels der Schrauben 22 erfolgt die Feststellung der Höhenlage der Kreissäge.

Wenn sich das Sägeblatt abgenutzt hat, so kann durch Verstellung des Gestells 16 in dem Führungssteg 21 und durch Längsverschiebung des Lagerhalses der Kreissäge auf dem schwenkbaren Fuß 15 jede beliebige Einschnittstiefe erzielt werden.

Die Führungsstege 21, die in der Längsrichtung der Balken vorn und hinten an der Kreissäge angeordnet sind, sind mit Rollen 23 versehen, die beim Vorschub auf dem Balken 11 laufen. Durch seitliche Rollen 24 ist eine gute Führung der ganzen Kreissäge an dem Balken 11 gewährleistet.

Die Einrichtung hat den Vorteil, daß die Einschnitte der Stakenbretter von einem einzigen Mann hergestellt werden können, ohne daß dieser sonderlich angestrengt wird. Dabei gestattet die Einrichtung, vorgezogene Linien auf dem Balken genau einzuhalten und die Tiefe des Einschnittes und auch den Schnittwinkel des herauszunehmenden Zwickels beliebig groß zu wählen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Elektrisch betriebene, über das Werkstück führbare Kreissäge zur Herstellung von Stakennuten in Holzbalken, dadurch gekennzeichnet, daß sie auf einem Gestell unter beliebigem Winkel zu einer Seitenebene des Balkens und beliebig tief zur Werkzeugauflagerfiäche des Balkens einstellbar angebracht ist.

2. Kreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerhals der Kreissäge auf ihrem schwenkbaren Lagerfuß (15) achsial verschiebbar ist, um die gewünschte Schnittiefe auch bei Abnutzung der Säge einstellen zu können.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.