DE899411C - Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthaltenInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08C—TREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
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Description
Die Chlorierung von Naturkautschuk erfolgt meistens durch Einleiten von Chlor in eine Lösung desselben.
Als Lösungsmittel wird hierbei in der Regel Tetrachlorkohlenstoff angewandt. Versucht man, diese
Arbeitsweise auf solche synthetischen Kautschuksorten zu übertragen, welche durch Polymerisation
von Butadien, eventuell im Gemisch mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie z. B. Styrol,
hergestellt wurden, so stößt man auf Schwierigkeiten, da der Tetrachlorkohlenstoff wohl die nichtchlorierten
Polymerisate, dagegen nicht die Chlorierungsprodukte löst. Gemäß Patent 728 640 werden daher andere
Lösungsmittel als Tetrachlorkohlenstoff, z. B. Chloroform, Äthylenchlorid oder Chlorbenzol, vorgeschlagen.
Es besteht nun bei der Chlorierung derartiger Butadienpolymerisate noch die weitere Schwierigkeit,
daß bei der Chlorierung zunächst die Viskosität der Lösung außerordentlich ansteigt. Obwohl dieses
Stadium durch lang anhaltende Chlorierung in den meisten Fällen überwunden werden kann, bietet
diese Erscheinung bei der technischen Herstellung derartiger Chlorierungsprodukte Schwierigkeiten, da
die erforderliche Durchmischung zwecks Abführung der Reaktionswärme und zwecks Erleichterung der
Chloraufnahme in dem genannten Stadium weitgehend erschwert ist.
Die Erfindung dient der Ausschaltung der erwähnten Nachteile. Es wurde gefunden, daß bei der
Chlorierung von Polymerisaten der beschriebenen Art in Gegenwart solcher Lösungsmittel, welche sowohl
die Ausgangsprodukte als auch die Chlorierungsprodukte lösen, das erwähnte Stadium der Gelbildung
kaum oder nur in stark vermindertem Maße in Erscheinung tritt, wenn in Gegenwart solcher Stoffe
gearbeitet wird, welche Salzsäure zu binden vermögen. Die Wirkung dieser Zusatzstoffe ist zumindest derart,
daß das Reaktionsgemisch rührfähig bleibt, das Chlor schnell aufgenommen wird und die Chlorierung in
kurzer Zeit zu Ende geführt werden kann. Die Menge
ίο der salzsäurebindenden Substanzen braucht nicht so
groß zu sein, daß die gesamte bei der Chlorierung frei werdende Menge an Salzsäure gebunden wird. Es
genügt, wenn die Salzsäure bis zur Erreichung der höchsten Viskosität des Reaktionsgemisches gebunden
wird.
Die bei dem Verfahren verwendeten synthetischen Kautschukarten können nach den bekannten Verfahren
der Polymerisation von 1, 3-Butadien, z. B. mit Natrium oder in wäßriger Emulsion, dargestellt sein.
Auch die Mischpolymerisate des Butadiens mit anderen Dienen oder polymerisierbaren Vinylverbindungen
sind anwendbar. Es ist vorteilhaft, mit solchen Polymerisaten zu arbeiten, welche niedrigviskose Lösungen
geben.
Als salzsäurebindendes Mittel können solche Verbindungen Verwendung finden, welche mit Salzsäure
unter Bildung neutraler oder schwach saurerJVerbindungen reagieren und gegenüber dem Reaktionsprodukt bei den Reaktionsbedingungen indifferent
sind. Es ist zweckmäßig, solche Substanzen zu wählen, welche bei der Aufarbeitung der chlorierten Lösung
leicht entfernbar sind. Gute Resultate wurden erhalten bei Verwendung von Alkalikarbonaten und Alkalibikarbonaten,
Magnesium- bzw. Erdalkali-metall-oxyden
und -hydroxyden und -karbonaten, von Salzen schwacher Säuren, z. B. der Phosphor-, Bor- oder
Essigsäure.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Chlorierung
von Naturkautschuk in Gegenwart von Lösungsmitteln säurebindende Mittel zuzusetzen. In dem
genannten Fall dienen letztere zur Stabilisierung des Reaktionsproduktes und müssen daher im Überschuß
angewandt werden. Die Verhältnisse zwischen Naturkautschuk und synthetischen Kautschuksorten der
beschriebenen Art sind außerdem schon aus dem Grunde nicht miteinander vergleichbar, weil bei
ersterem eine zeitweise störende Zunahme der Viskosität nicht auftritt. Der Effekt der neuen Arbeitsweise
konnte daher aus dem vorbekannten Verfahren nicht vorausgesagt werden.
54 kg eines Natriumpolymerisats des Butadiens (relative Viskosität 1,98 in einer o,5%igen Lösung)
werden in 1200 kg Chloroform gelöst. Die Lösung wird mit 200 kg Natriumbikarbonat versetzt und mit etwa
200 kg Chlor bei 15 bis 200 chloriert. Das Chlor wird
sehr schnell aufgenommen. Nach beendeter Chlorierung wird die Chloroformlösung des Reaktionsproduktes
durch langsames Eintragen in Wasser von 70 bis ioo° gefällt. Die Ausbeute beträgt 135 kg eines
Produktes, das in Xylol klar löslich ist.
54 kg eines Emulsionsmischpolymerisats von Butadien und Styrol im Verhältnis 3:1 (relative Viskosität
1,44 in einer o,5%igen Lösung) werden in 1200 kg
Chloroform gelöst. Zur Lösung werden 200 kg feingepulvertes wasserfreies Natriumacetat gegeben, dann
wird unter Rühren 200 kg Chlor eingeleitet. Nach beendeter Chlorierung wird wie in Beispiel 1 aufgearbeitet.
Statt des verwendeten Natriumacetats kann man mit demselben Erfolg die Bikarbonate oder Karbonate
der Alkalimetalle oder Gemische derselben mit Alkaliacetaten anwenden. Man kann auch mit. geringeren
Mengen an säurebindenden Mitteln auskommen; bewährt hat sich z. B. für obigen Ansatz eine Mischung
von 10 kg wasserfreiem Natriumacetat mit 60 kg wasserfreiem Natriumkarbonat oder 100 kg Natriumbikarbonat.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Bu- tadien polymerisiert enthalten, durch Einleiten von Chlor in eine Lösung dieser hochmolekularen Stoffe in solchen Lösungsmitteln, welche sowohl das nichtchlorierte als auch das chlorierte Produkt lösen, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von säurebindenden Mitteln arbeitet.Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 665 197, 668 476.1 5694 1.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE451291D BE451291A (de) | 1939-06-17 | ||
NL63134D NL63134C (de) | 1939-06-17 | ||
DEF4142D DE899411C (de) | 1939-06-17 | 1939-06-17 | Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten |
FR1013931D FR1013931A (fr) | 1939-06-17 | 1942-09-18 | Procédé pour la préparation de produits de chloruration de polymérisés synthétiques analogues au caoutchouc |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF4142D DE899411C (de) | 1939-06-17 | 1939-06-17 | Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE899411C true DE899411C (de) | 1954-01-18 |
Family
ID=7084145
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF4142D Expired DE899411C (de) | 1939-06-17 | 1939-06-17 | Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten |
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Families Citing this family (1)
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US2732354A (en) * | 1952-12-05 | 1956-01-24 | Chlorine derivatives of isoolefem-poly- |
Citations (2)
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DE665197C (de) * | 1934-10-19 | 1938-09-19 | Standard Oil Dev Co | Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren, halogenhaltigen, organischen Verbindungen |
DE668476C (de) * | 1931-03-30 | 1938-12-03 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Darstellung von stabilem Chlorkautschuk |
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1939
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- 1942-09-18 FR FR1013931D patent/FR1013931A/fr not_active Expired
Patent Citations (2)
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---|---|---|---|---|
DE668476C (de) * | 1931-03-30 | 1938-12-03 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Darstellung von stabilem Chlorkautschuk |
DE665197C (de) * | 1934-10-19 | 1938-09-19 | Standard Oil Dev Co | Verfahren zur Herstellung von hochpolymeren, halogenhaltigen, organischen Verbindungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR1013931A (fr) | 1952-08-06 |
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