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DE899411C - Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten

Info

Publication number
DE899411C
DE899411C DEF4142D DEF0004142D DE899411C DE 899411 C DE899411 C DE 899411C DE F4142 D DEF4142 D DE F4142D DE F0004142 D DEF0004142 D DE F0004142D DE 899411 C DE899411 C DE 899411C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
butadiene
molecular weight
high molecular
chlorination
weight substances
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF4142D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Bloemer
Dr Detlef Delfs
Dr Kurt Desamari
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to BE451291D priority Critical patent/BE451291A/fr
Priority to NL63134D priority patent/NL63134C/xx
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF4142D priority patent/DE899411C/de
Priority to FR1013931D priority patent/FR1013931A/fr
Application granted granted Critical
Publication of DE899411C publication Critical patent/DE899411C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08CTREATMENT OR CHEMICAL MODIFICATION OF RUBBERS
    • C08C19/00Chemical modification of rubber
    • C08C19/12Incorporating halogen atoms into the molecule
    • C08C19/14Incorporating halogen atoms into the molecule by reaction with halogens

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Addition Polymer Or Copolymer, Post-Treatments, Or Chemical Modifications (AREA)
  • Compositions Of Macromolecular Compounds (AREA)

Description

Die Chlorierung von Naturkautschuk erfolgt meistens durch Einleiten von Chlor in eine Lösung desselben. Als Lösungsmittel wird hierbei in der Regel Tetrachlorkohlenstoff angewandt. Versucht man, diese Arbeitsweise auf solche synthetischen Kautschuksorten zu übertragen, welche durch Polymerisation von Butadien, eventuell im Gemisch mit anderen polymerisierbaren Verbindungen, wie z. B. Styrol, hergestellt wurden, so stößt man auf Schwierigkeiten, da der Tetrachlorkohlenstoff wohl die nichtchlorierten Polymerisate, dagegen nicht die Chlorierungsprodukte löst. Gemäß Patent 728 640 werden daher andere Lösungsmittel als Tetrachlorkohlenstoff, z. B. Chloroform, Äthylenchlorid oder Chlorbenzol, vorgeschlagen. Es besteht nun bei der Chlorierung derartiger Butadienpolymerisate noch die weitere Schwierigkeit, daß bei der Chlorierung zunächst die Viskosität der Lösung außerordentlich ansteigt. Obwohl dieses Stadium durch lang anhaltende Chlorierung in den meisten Fällen überwunden werden kann, bietet diese Erscheinung bei der technischen Herstellung derartiger Chlorierungsprodukte Schwierigkeiten, da die erforderliche Durchmischung zwecks Abführung der Reaktionswärme und zwecks Erleichterung der Chloraufnahme in dem genannten Stadium weitgehend erschwert ist.
Die Erfindung dient der Ausschaltung der erwähnten Nachteile. Es wurde gefunden, daß bei der Chlorierung von Polymerisaten der beschriebenen Art in Gegenwart solcher Lösungsmittel, welche sowohl
die Ausgangsprodukte als auch die Chlorierungsprodukte lösen, das erwähnte Stadium der Gelbildung kaum oder nur in stark vermindertem Maße in Erscheinung tritt, wenn in Gegenwart solcher Stoffe gearbeitet wird, welche Salzsäure zu binden vermögen. Die Wirkung dieser Zusatzstoffe ist zumindest derart, daß das Reaktionsgemisch rührfähig bleibt, das Chlor schnell aufgenommen wird und die Chlorierung in kurzer Zeit zu Ende geführt werden kann. Die Menge
ίο der salzsäurebindenden Substanzen braucht nicht so groß zu sein, daß die gesamte bei der Chlorierung frei werdende Menge an Salzsäure gebunden wird. Es genügt, wenn die Salzsäure bis zur Erreichung der höchsten Viskosität des Reaktionsgemisches gebunden wird.
Die bei dem Verfahren verwendeten synthetischen Kautschukarten können nach den bekannten Verfahren der Polymerisation von 1, 3-Butadien, z. B. mit Natrium oder in wäßriger Emulsion, dargestellt sein.
Auch die Mischpolymerisate des Butadiens mit anderen Dienen oder polymerisierbaren Vinylverbindungen sind anwendbar. Es ist vorteilhaft, mit solchen Polymerisaten zu arbeiten, welche niedrigviskose Lösungen geben.
Als salzsäurebindendes Mittel können solche Verbindungen Verwendung finden, welche mit Salzsäure unter Bildung neutraler oder schwach saurerJVerbindungen reagieren und gegenüber dem Reaktionsprodukt bei den Reaktionsbedingungen indifferent sind. Es ist zweckmäßig, solche Substanzen zu wählen, welche bei der Aufarbeitung der chlorierten Lösung leicht entfernbar sind. Gute Resultate wurden erhalten bei Verwendung von Alkalikarbonaten und Alkalibikarbonaten, Magnesium- bzw. Erdalkali-metall-oxyden und -hydroxyden und -karbonaten, von Salzen schwacher Säuren, z. B. der Phosphor-, Bor- oder Essigsäure.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, bei der Chlorierung von Naturkautschuk in Gegenwart von Lösungsmitteln säurebindende Mittel zuzusetzen. In dem genannten Fall dienen letztere zur Stabilisierung des Reaktionsproduktes und müssen daher im Überschuß angewandt werden. Die Verhältnisse zwischen Naturkautschuk und synthetischen Kautschuksorten der beschriebenen Art sind außerdem schon aus dem Grunde nicht miteinander vergleichbar, weil bei ersterem eine zeitweise störende Zunahme der Viskosität nicht auftritt. Der Effekt der neuen Arbeitsweise konnte daher aus dem vorbekannten Verfahren nicht vorausgesagt werden.
Beispiel 1
54 kg eines Natriumpolymerisats des Butadiens (relative Viskosität 1,98 in einer o,5%igen Lösung) werden in 1200 kg Chloroform gelöst. Die Lösung wird mit 200 kg Natriumbikarbonat versetzt und mit etwa 200 kg Chlor bei 15 bis 200 chloriert. Das Chlor wird sehr schnell aufgenommen. Nach beendeter Chlorierung wird die Chloroformlösung des Reaktionsproduktes durch langsames Eintragen in Wasser von 70 bis ioo° gefällt. Die Ausbeute beträgt 135 kg eines Produktes, das in Xylol klar löslich ist.
Beispiel 2
54 kg eines Emulsionsmischpolymerisats von Butadien und Styrol im Verhältnis 3:1 (relative Viskosität 1,44 in einer o,5%igen Lösung) werden in 1200 kg Chloroform gelöst. Zur Lösung werden 200 kg feingepulvertes wasserfreies Natriumacetat gegeben, dann wird unter Rühren 200 kg Chlor eingeleitet. Nach beendeter Chlorierung wird wie in Beispiel 1 aufgearbeitet.
Statt des verwendeten Natriumacetats kann man mit demselben Erfolg die Bikarbonate oder Karbonate der Alkalimetalle oder Gemische derselben mit Alkaliacetaten anwenden. Man kann auch mit. geringeren Mengen an säurebindenden Mitteln auskommen; bewährt hat sich z. B. für obigen Ansatz eine Mischung von 10 kg wasserfreiem Natriumacetat mit 60 kg wasserfreiem Natriumkarbonat oder 100 kg Natriumbikarbonat.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Bu- tadien polymerisiert enthalten, durch Einleiten von Chlor in eine Lösung dieser hochmolekularen Stoffe in solchen Lösungsmitteln, welche sowohl das nichtchlorierte als auch das chlorierte Produkt lösen, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart von säurebindenden Mitteln arbeitet.
    Angezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 665 197, 668 476.
    1 5694 1.
DEF4142D 1939-06-17 1939-06-17 Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten Expired DE899411C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
BE451291D BE451291A (de) 1939-06-17
NL63134D NL63134C (de) 1939-06-17
DEF4142D DE899411C (de) 1939-06-17 1939-06-17 Verfahren zur Herstellung von Chlorierungsprodukten hochmolekularer Stoffe, welche 1, 3-Butadien polymerisiert enthalten
FR1013931D FR1013931A (fr) 1939-06-17 1942-09-18 Procédé pour la préparation de produits de chloruration de polymérisés synthétiques analogues au caoutchouc

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DE899411C true DE899411C (de) 1954-01-18

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US2732354A (en) * 1952-12-05 1956-01-24 Chlorine derivatives of isoolefem-poly-

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DE668476C (de) * 1931-03-30 1938-12-03 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von stabilem Chlorkautschuk

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FR1013931A (fr) 1952-08-06

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