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DE86852C - - Google Patents

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DE86852C
DE86852C DENDAT86852D DE86852DA DE86852C DE 86852 C DE86852 C DE 86852C DE NDAT86852 D DENDAT86852 D DE NDAT86852D DE 86852D A DE86852D A DE 86852DA DE 86852 C DE86852 C DE 86852C
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Germany
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circuit
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DENDAT86852D
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English (en)
Publication of DE86852C publication Critical patent/DE86852C/de
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L5/00Arrangements affording multiple use of the transmission path
    • H04L5/02Channels characterised by the type of signal
    • H04L5/06Channels characterised by the type of signal the signals being represented by different frequencies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Mechanical Light Control Or Optical Switches (AREA)

Description

-vj
uco 3)ci'ioetficPjeil/
ei Cl·! CA ViCl ί U -fo.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
ALFRED PIEDFORT in CALAIS (Frankr.).
Schwingungszahl.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 4. November 1894 ab.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein System der telegraphischen Uebertragung^ welches zu gleicher Zeit auf demselben Drahte in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung mehr als hundert Depeschen zu übermitteln gestattet, wobei jede Depesche gesondert an ihrem Bestimmungsort aufgenommen wird und nicht durch Mischung die Zeichenabgabe für die anderen stört.
Mit Rücksicht auf diesen Zweck ist jeder aus einem gewöhnlichen Taster bestehende telegraphische Geber mit einer Einrichtung in Verbindung gebracht, die ihn befähigt, durch die Linienleitung einen undulirenden Strom zu entsenden, dessen Schwingungszahl für jeden Taster verschieden angenommen ist. In dem Liniendrahte werden nun zwar die Ströme von verschiedener Schwingungszahl gewissermafsen gemischt auftreten, indessen werden sie einzeln von ihnen zugeordneten Empfängern der ßestimmungsstationen wirksam aufgenommen, indem diese Empfänger nur je auf Ströme von bestimmter Schwingungszahl ansprechende Vorrichtungen umfassen und mit Hülfe von Lichtwirkung (mittels Radioskope) die Bethätigung von elektrischen Relais veranlassen.
In dieser Weise beruht das vorgenannte System der Mehrfach-Teiegraphie auf den von Helmholtz mit Bezug auf die Resonanz festgestellten Principien.
Auf beiliegender Zeichnung ist:
Fig. ι und 2 eine Seitenansicht und eine Oberansicht eines mechanischen Gebers der neuen Art.
Fig. 3 und 4 sind Grundrifs und Aufrifs (Schnitt) des neuen optischen Empfängers gemäfs einer Ausführungsform, bei welcher eine Linse auf der vibrirenden Platte befestigt ist und sich zwischen zwei Gitterblenden bewegt.
Fig. 4 a stellt in schnittweisem Aufrifs einen Theil des optischen Empfängers derjenigen Ausführungsform dar, bei welcher die Linse fest angeordnet, dagegen die vibrirende Platte mit der einen Gitterblende versehen ist.
Fig. 4 b veranschaulichen die in Gegenüberstellung befindlichen beiden Gitterblenden.
Fig. 5 ist ein schnittweiser Aufrifs eines optischen Empfängers, welcher in einer Dunkelkammer angeordnet und ohne Einschaltung einer Linse in dem Lichtstrahlenwege wirkt, wobei die durch Kanalspalten eindringenden Lichtstrahlen auf eine Gitterblende fallen, jenseits deren sich ein Radioskop befindet.
Fig. 6 ist eine Schaltungsskizze, welche die Verbindung einer Reihe von Unterstatiönen B mit einer Hauptstation A, und zwar für eine Anlage veranschaulicht, in welcher bis zu 20 Depeschen gleichzeitig auf demselben Liniendraht befördert werden können.
Fig. 7, 8, 9 und ι ο stellen eine Ausführungsform in der Anordnung der die Stromstöfse erzeugenden Stromwenderwalze dar, wobei die Fig. 7 und 8 die Seiten- und Oberansicht, Fig. 9 ein Längsschnitt und Fig. 10 eine Schaltungsskizze ist.
Gleiche oder entsprechende Organe sind mit gleichen Buchstaben bezeichnet.
Der Geber nach Fig. 1 und 2 besteht zu-
nächst aus dem zwischen Gestelltheilen a- as eingebauten Räder- oder Laufwerk, dessen Fundamentplatte a1 auf der Tischplatte α festgeschraubt ist. Dieses Laufwerk, dessen Anordnung demjenigen des Hu gh es'sehen Typendruckers ähnelt, wird von dem an der losen Rolle ι aufgehängten und durch die Kette ο wirkenden Gewicht Q angetrieben und die Räderreihe io, 9, 8, 7, 6, 5 überträgt eine Drehung auf die Welle d, mit welcher die Welle der Stromwenderwalze R bei d1 gekuppelt ist. Diese Walze R ist durch einen metallischen Cylinder gebildet, auf dessen Umfang Kupferringe r1 oder Ringe aus anderem gut leitenden Metall aufgesetzt sind; an diesen sind wiederum in gleichen Abständen Isolirstücke, zweckmäfsig Elfenbeinstücke r2 eingelassen. Die Walze R erhält so viel Ringe r1, als Telegraphenämter oder Stationen mit demselben mechanischen Uebertrager verbunden werden sollen. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt die Anordnung von zehn Ringen r1, entsprechend zehn Stationen, die unter einander in Verkehr treten und bis zu 20 Depeschen gleichzeitig (gebend und empfangend) austauschen können. Jeder Ring r1 ist mit einer verschiedenen Anzahl von Elfenbeinstegen r2 versehen, und auf jedem Ringe schleift eine besondere Feder oder Stromschlufsbürste r. Diese Stromschlufsbürsten, deren um ein Scharnier b1 bei den Pfosten b umklappbarer Halter eine isolirende Ebonitschiene b'2 trägt, werden je durch einen besonderen Draht mit der Hebeldrehstelle eines zugehörigen Tasters M verbunden, so dafs, wenn der Tasterknopf gegen einen Anschlag m niedergedrückt wird, der Stromkreis der mit m verbundenen Batterie P vervollständigt und ein Strom in die Leitung entsendet wird; infolge der Unterbrechungen, die derselbe beim Vorbeigange der Isolirstreifen r2 unter den Bürsten r erleidet, erhält der Strom den undulirenden Charakter. Die Ableitung des Stromes von der metallenen Stromwenderwalze R wird durch das Gestell α'2 vermittelt, an welchem die Klemme y befestigt ist.
Die endlose Kette ο des Hughes'sehen Aufzugwerkes , in welcher das Treibgewicht Q. hängt, führt über das den Antrieb aufnehmende Kettenrad 2 auf der Welle des Zahnrades 10 und bildet ferner, über Rollen ee führend, jenseits des Kettenrades c eine Schlinge, in welcher das Spanngewicht q mit der losen Rolle e1 hängt. Wenn das Uhrwerk abzulaufen im Begriff ist, was durch eine mit dem Tragbügel des Spanngewichts q verbundene und gegen eine Glocke schlagende Gabel q1 angezeigt wird, mufs das Gewicht Q. von neuem aufgezogen werden. Zu diesem Zwecke drückt man auf das bei p3 drehbare Trittbrett p, wodurch mittelst der an c vorbeigeführten und jenseits von einer Feder p- gehaltenen Kette o1, welche an der Trittbrettstange p1 befestigt ist, eine Schaltklinke c1 bewegt wird, um in Eingriff mit einer Sperrzahnung am Rade c eine Drehung derselben herbeizuführen. Durch die Sperrklinke c2 wird die Rückwärtsdrehung des Rades c verhindert, so dafs mit Wiederholung der Trittbrettbewegung das Gewicht Q. ganz aufgezogen werden kann. Der von demselben ausgehende Antrieb wirkt dabei ununterbrochen fort.
Durch das Rad 4 an der Welle d wird das Getriebe 3 mit der Welle h angetrieben; bei dieser Welle ist der Hughes'sche Regulator H (Fig. 2) angeordnet, der eine genau gleichförmige Drehung des Räderwerkes bezw. der Stromwenderwalze R und den Gleichlauf mit den anderen Stationsapparaten gleicher Einrichtung ermöglicht.
Triebwerkeinrichtung und Regulator sind bekannt und werden bei vorliegendem Erfindungsgegenstand nur mitbenutzt.
Die in Fig. 7 bis 10 dargestellte andersartige Stromwenderwalze besteht aus zwei Cylinderstücken R R1 ungleichen Durchmessers, von denen jeder zehn Ringe trägt, welche paarweise unter einander, d. h. je einer des einen Theiles mit einem des anderen Theiles, verbunden sind. Aus Fig. 9, dem Längsschnitt dieser Walze, ist ersichtlich, wie die Verbindung zwischen den bezüglichen Ringen durch innerhalb angeordnete Drähte bewerkstelligt ist, während die äufsere leitende Verbindung zwischen den den Ringen zugeordneten Stromschlufsfedern r bezw. r° mit Einschlufs der Batterie P der einzelnen Taster Ai1M und Widerstände G1 G in Fig. 10 veranschaulicht wird.
Der hohle Körper der beiden Theile RR1 der Stromwenderwalze besteht aus Ebonit, und bei den metallenen kupfernen Ringen, welche dem Theil R zugehören, sind parallele Elfenbeinstücke in gleichem Abstande eingelassen; jeder Ring r1 hat eine verschiedene Anzahl solcher eingelassener Isolirstücke. Je ein Ring r1 steht in leitender Verbindung mit einem der bei R angebrachten ganz aus Kupfer bestehenden Ringe r+ durch eine Leiterschiene r4, zu welcher von dem Ringe r1 der Stromweg durch eine nach innen durchgehende Schraube r3 gebildet wird, während die Verbindung der Leiterschiene r4 mit dem Ringe r+ durch die Schraube r6 geschieht. Isolirt angebrachte Schrauben r5 halten die Leiterschienen r4 innerhalb des Walzenkörpers in Stellung.
Auf den Ringen r1 schleifen die Stromschlufsfedern oder Bürsten r und auf den mit r+ bezeichneten Vollringen die Stromschlufsfedern oder Bürsten r°; die Bürstenhalter i?2 R3 sind von einander isolirt angebracht und aufserdem so eingerichtet, dafs die Bürsten vollständig abgehoben oder mit gft-öfserem oder geringerem Andruck auf den Ringen aufgestützt
werden können, Die Welle d2 der Stromwenderwalze R R1 wird bei dL mit der Antriebswelle eines Gleichlaufuhrwerkes, wie mit Bezug auf Fig. ι und 2 beschrieben, gekuppelt, um die gleichförmige und regelmäfsige Drehung zu erhalten.
Zwischen den mit 1 bis 10 bezeichneten Einzelklemmen der Bürsten r r° ist die Verbindung dann mittelst der Stromwenderwalze bezw. an den Leiterschienen r* hergestellt, wenn die Bürste r auf den kupfernen Stücken der Ringe r1 anliegen. Auf diese Weise ist je ein Ring r1 mit einem Ring r+ in leitender Verbindung, ohne dafs Stromableitung nach den übrigen stattfinden kann. Jede Klemme / des Walzentheiles R1 ist mit einem Taster M1 verbunden, wonach die Leitung an einen Widerstand G1 angeschlossen ist, von welchem diesseits die Erdleitung abgezweigt, jenseits eine Verbindung zu der bezüglichen Klemme / des anderen Walzentheiles R, sowie eine andere Verbindung zu dem benachbarten Widerstände G2 führt. Dieser Widerstand G2 ist wiederum mit der Klemme 2 des Theiles R mit dem Taster M2 und der Klemme 2 des Theiles R1, sowie mit dem Widerstand G3 verbunden u. s. f. Der Widerstand G10 ist schliefslich in Verbindung mit der Batterie P der Linienleitung χ und hierdurch mit den in dieselbe eingeschalteten Empfängerapparaten N, die einzeln den Ringen r1 entsprechen.
Sobald man den Taster Ai1 niederdrückt, passirt der von der Batterie P ausgehende Strom die Widerstände G, sofern die Bürste r auf einem Isolirstück r1 aufliegt; dagegen findet ein Stromschlufs auf dem einen geringeren Widerstand darbietenden Leitungswege an der Stromwenderwalze R R1 statt, wenn die Bürste r sich auf der Kupferfläche des Ringes r1 befindet. Vermöge dieser Einrichtung werden Stromschwingungen an die Leitung mitgetheilt, deren Schwingungszahl der Stromschlufszahl an dem mit der Bürste r zusammenwirkenden Ringe r1 entspricht. Eine einzige Elektricitätsquelle P genügt für den Betrieb.
Der optische Empfänger, der durch Fig. 3, 4, 4a und 4b dargestellt wird, besteht aus einem prismatischen Kasten N, welcher eine Art Dunkelkammer bildet. Licht — von einer natürlichen oder künstlichen Lichtquelle — kann in diesen Kasten N durch ein Loch % eindringen, vor welchem innerhalb eine Platte wL angeordnet ist und mittels eines Schlittens »>, an dem sie befestigt ist, vorwärts oder rückwärts verstellt werden kann, indem man die gerändelte Schraubenmutter w2 auf einem Mikrometergewindezapfen dreht. An der Platte wl und in gerader Gegenüberstellung zur Lichteinfallöffnung \ ist eine Gitterblende n1, wie solche in Fig. 4 b ersichtlich ist, eingefügt. Diesseits des Schlittens w ist der eigentliche elektrische Empfänger oder Vibrator angeordnet, bestehend aus einem Magneten J, an dessen Polen die Spulen i eines Elektromagneten befestigt sind. Die vibrirende Platte η ist bei einem der Pole des Elektromagneten i angebracht und kann gegen den anderen Pol schwingen. An diesem freien Ende ist eine Linse v1 vorgesehen, die somit eine Verschiebung in genauer Gegenüberstellung zur Gitterblende n1 an der Platte w1 erleiden kann. Die Linse v1 wirft das Licht, sofern es von ^ aus durch die Spalten oder durchsichtigen Theile der Gitterblende η eindringt, auf dem Wege durch ein an einer Blendplatte ^3 (bei ^1) festgehaltenes Rohr ζ 2, gegen die Gitterblende u (Fig. 3, 4 und 4 b). Diese Gitterblende u ist mit einer Scheidewand w4, die den Dunkelkammerraum in zwei Abtheilungen N und JV1 trennt, verschiebbar und zeigt parallele, in gleichem Abstande angeordnete Durchbrechungen in derartiger Lage, dafs die undurchsichtigen Theile der Gitterblende n1 sich genau auf diese Spalte projiciren können , sofern die Lichtstrahlen durch die nicht in Bewegung befindliche Linse vl hindurchgehen.
Damit eine gehörige Einstellung bewerkstelligt werden kann, ist die Gitterblende u in Querrichtung an der Scheidewand w4 verschieblich. Bei ti1 befestigte Federn wirken mit einer Stellschraube M2 derart zusammen, dafs die Drehung des Knopfes w3 der letzteren genügt, um auf die Blende eine Verschiebungsbewegung zu übertragen, bis sich die Spalten und deckenden Streifen der Gitterblenden in der Uebereinstimmungslage befinden.
Hinter der Scheidewand w4 und in Gegenüberstellung zu der Gitterblende u ist eine biconvexe Linse ν festgelegt; dieselbe dient dazu, die Lichtstrahlen einer nahe davor aufgestellten cvlindrischen Linse t zuzuwerfen, welche in einem senkrechten rechteckigen Rahmen eingefafst ist.
Um die zeitweise Lichtwirkung zur Schliefsung eines Stromkreises wirksam werden zu lassen, ist hinter der Linse t1 innerhalb des Raumes N1 ein Radioskop k angebracht, bestehend aus der Glasbirne k, innerhalb deren um eine Spindel kl drehbar ein Blättchen oder die Lamelle / frei, d. h. wesentlich ohne Reibung schwingen kann. Die Radioskopglasbirne k ist um in der Längsachse liegende Zapfen drehbar, und wird mittels des gerändelten Knopfes Z1 so gestellt, dafs die Lamelle / sich senkrecht den jeweilig aus der Gitterblende u austretenden Lichtstrahlen darbietet. Hinter der Lamelle Z und gegenüber deren unterem Theil ist eine gröfsere metallische Fläche k'2 angeordnet und durch Verbindung mit der einen Klemme eines Relais zu einem stromleitenden Stromschlufswiderlager gemacht, gegen welches die ausschwingende Lamelle anzustofsen vermag, wobei der Relaisstromkreis
geschlossen wird, sofern die Lamellenspindel kl mit der anderen Relaisklemme verbunden sein soll.
Wenn die Schwingplatte η unbeweglich ist, so wird das Licht, welches in die Dunkelkammer N durch das Loch \ eintritt und ferner durch die Spalten oder durchsichtigen Theile der Gitterblende N1 hindurchgeht, an der Linse v1 derart gebrochen an die Gitterblende u übertragen, dafs es von den deckenden undurchsichtigen Theilen dieser Blende u abgefangen wird und nicht in die Dunkelkammer N1 übertreten kann, wo demnach die Lamelle / des Radioskops unbeweglich bleibt.
Sobald ein Strom den Elektromagneten i erregt und die Vibration der Platte η hervorruft, verschiebt sich die Linse v1, und die Lichtstrahlen jenseits der Gitterblende nl werden an der Linse v1 seitlich abgelenkt, um durch die in der Gitterblende u vorgesehenen Spalten oder durchsichtigen Theile hindurchzugehen, wonach das Licht an der Linse ν und der cylindrischen Linse t gebrochen auf die Lamelle / des Radioskops k geworfen wird, so dafs das Relais durch Stromschlufs zwischen k1 kr in .Thätigkeit gesetzt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 4 a ist angenommen, dafs die Linse v1 auf dem stellbaren Schlitten w angeordnet wird, während die Gitterblende n1 einen mitschwingenden Bestandtheil der Schwingplatte η bildet. So lange letztere nicht schwingt, projiciren sich die durchsichtigen Theile der Gitterblende n1 auf den undurchsichtigen der Gitterblende u. Wenn aber die Platte mit der Gitterblende ti1 schwingt, läfst letztere das Licht durch die Oeffnungen der Gitterblende u fallen, so dafs die Lichtstrahlen die Lamelle / des Radioskops treffen und. das Relais in Thätigkeit setzen.
Der optische Empfänger abgeänderten Aufbaues, welchen Fig. 5 veranschaulicht, kennzeichnet sich dadurch, dafs die auf den Spiegel D fallenden Lichtstrahlen zwischen die Fachspalten oder Kanäle abgelenkt werden, die an einem Bündel von parallel mit Zwischenräumen angeordneten Platten geschaffen werden. Der dieses prismatische Plattenbündel s aufnehmende Kastenrahmen kann im Sinne einer Drehung durch eine in einen Schneckenradzahnkranz g eingreifende Schraube g1 verstellt werden, während gleichzeitig die Hebung und Senkung des Tragschlittens durch Drehung der Schraube f ermöglicht ist. Demgemäfs kann das Plattenbündel so gestellt werden, dafs sich die einzelnen Platten in der Uebereinstimmungslage mit den lichtdurchlässigen Spalten der Gitterblende n1 befinden, die an der Schwingplatte η angebracht ist. Mittelst der Schraube z2 läfst sich der Kern der Spule i höher oder tiefer einstellen, wodurch seine Wirkung an der Schwingplatte η entsprechend geregelt wird.
Wenn die Platte η schwingt, läfst die Gitterblende n1 das schichtweise vom Plattenbündel s austretende Licht in die Dunkelkammer N übertreten; durch Einwirkung auf die Lamelle / des Radioskops k wird alsdann ein Relais in Thätigkeit gesetzt, welches mit den Klemmen 20 und 30 verbunden ist.
Das aus über einander geschichteten Platten gebildete Bündel s kann auch durch ein Bündel von in parallelen Reihen mit gleichem Abstande angeordneten Röhren ersetzt werden. In diesem Falle könnten die Lichtdurchlafsöffnungen der Blende n1 durch entsprechend reihenweise angeordnete Löcher gebildet werden.
In der Uebersichtsdarstellung Fig. 6, welche das neue System der' Mehrfach-Telegraphie für den Betrieb von sechs Unterstationen B0 B1 B'2 B3 J3* B5 von einem Hauptamte A aus veranschaulicht, bezeichnet JR die Stromwenderwalze des Hauptamts A, welche mit zehn Ringen r1, d. h. mit so viel Ringen besetzt ist, als an den Unterstationen B0B1... Bh insgesammt vorhanden sind. Die Ringe sind in verschiedener Theilung von den Isolirstegen r2 durchsetzt und die Theilung je eines Ringes des Hauptamtes entspricht derjenigen eines Ringes der Unterstationen. Alle Stromwenderwalzen R der Stationen AB0B1... Bh sollen sich nun mit gleicher Geschwindigkeit drehen; die Folge hiervon ist, dafs der undulirende Strom, dessen Uebertragung auf die Leitung durch die Drehung jedes Ringes r1 des Amtes A oder der Unterstationen B0 .... B5 gegeben ist, an bezüglich der Theilung übereinstimmenden Ringen in genau demselben Zeitmafs auftritt, und dafs man daher Depeschen mit der Station A bezw. B0.... B5 sowohl sendend als empfangend austauschen kann. Jedem Ringe r1 entspricht ein Taster M, eine Batterie P und ein optischer Empfänger JV, welcher mit einer Schwingplatte η ausgerüstet sein soll, deren secundliche Schwingungszahl genau der Zahl von Stromunterbrechungen entspricht, wie sie durch Drehung des ihr zugeordneten Ringes r1 bei bestimmter Drehungsgeschwindigkeit der Walzen R zu Stande kommen.
Die verschiedenen Stromableitungsbürsten r einer Stromwenderwalze R können mit einer gemeinsamen Batterie verbunden werden; in diesem Falle schaltet man aber zwischen jede Bürste r und die Batterie P einen Widerstand ein.
Die Batterie oder Batterien P übertragen den Strom auf die Linienleitung mittelbar durch eine Inductionsspule L (einen Stromwandler), an deren Hauptwickelung dieselben angeschlossen sind. Durch die Klemme y steht die Hauptwickelung ferner mit der Stromwenderwalze R in Verbindung. Die Nebenwickelung der Inductionsspule L ist einerseits mit der Linienleitung x, andererseits mit
mehreren optischen Empfängern entsprechend der Anzahl der Ringe rx der bezüglichen Station verbunden. Der Draht der Linienleitung χ bildet einen Stromweg zu den Spulen i i1 des Empfängerelektromagneten, von wo eine Ableitung zur Erde geschaffen ist. Der Widerstand jeder Station B0 B1. . . B5 ist höher zu wählen als derjenige der Linienleitung χ zwischen der Hauptstation A und der äufsersten Station B5. Andererseits giebt man sämmtlichen Einzelstationen B0 ... . B'a den gleichen Widerstand, wie er sich auf dem Wege von der Hauptstation A zur Erde darbietet.
Sofern angenommen wird, dafs alle Stromwenderwalzen R der Stationen mit gleicher Drehungsgeschwindigkeit angetrieben werden, ergiebt sich folgende Betriebsweise bei der Uebertragung telegraphischer Depeschen.
Jeder Telegraphenbeamte drückt kürzere oder längere Zeit auf den Taster M, je nach der Zeichenfolge von Punkten bezw. Strichen, die als Depeschen wiedergegeben werden sollen; hierdurch entsendet er in die Linienleitung χ einen Strom mit Ondulationen, deren Schwingungszahl abhängig ist von der Anzahl der Unterbrechersteger2, welche an dem mit dem bezüglichen Taster M verbundenen Ringe r1 eingelassen sind. Dieser undulirende Strom von längerer oder kürzerer Dauer wird an demjenigen Empfänger einer Station wirksam, welche eine Schwingplatte η enthält, deren Schwingungszahl gleich der Anzahl der Unterbrechungen ist, wie sie von dem bezeichneten Ringe rλ hervorgerufen werden. Demnach geräth die Platte η in Schwingung und erlaubt dem Licht den Durchgang durch die mit ihr verbundene Gitterblende, infolge dessen die Lichtstrahlen auf die Lamelle des Radioskops k einwirken und den. Stromkreis des Relais zwischen A:1 und k2 schliefsen können.
Mit den zehn Tastern M können in dieser Weise gleichzeitig und auf demselben Drahte χ zehn Depeschen befördert werden, die vermöge der verschiedenen Schwingungszahl der Undulationsströme einzeln an ihren. Bestimmungsorten aufgenommen werden und einander nicht stören.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Einrichtung für Mehrfach-Telegraphie mittelst wellenförmiger Ströme verschiedener Schwingungszahl, welche durch eine gleichförmig angetriebene Stromwenderwalze mit Metallstegkränzen oder Unterbrecherringen beim Andrücken zugeordneter Tasten entsendet werden und die elektromagnetischen Empfangervorrichtungen einzeln in Thätigkeit zu setzen bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, dafs jeder Elektromagnet (i) der letzteren auf eine nur bei einer bestimmten Schwingungszahl ansprechende, an dem einen Pol befestigte Platte (n) wirkt, so dafs dieselbe unter Voraussetzung der Uebereinstimmung ihrer Schwingungszahl mit einer von einem zugeordneten Ringe (r1) des Senders veranlafsten Stromwelle gegen den anderen Pol hin-und herschwingt, wodurch eine optische Empfängervorrichtung mit zwei einen Lichtweg versperrenden oder freigebenden Gitterblenden zur Wirkung gebracht wird, um unmittelbar die Schliefsung eines Ortsstromkreises bewirken zu können.
  2. 2. Bei der unter i. genannten Einrichtung die besondere Anordnung der gegebenenfalls mittelst Hu gh es-Regulators im Gleichlauf bewegten Stromwenderwalze, bestehend aus zwei auf derselben Welle sitzenden Ebonitcylindern (R R1J, von denen der eine die mit eingefügten Unterbrechungstheilen ungleicher Anzahl versehenen Metallringe (r1), der andere die mit Ableiterbürsten (r°) zusammenwirkenden metallenen Vollringe (r +) enthält, welche mit den ersteren (bei r4) paarweise verbunden sind und mit denselben unter Vermittelung von deren Stromschlufsbürsten (r) Nebenschliefsungen von geringem Widerstand für Widerstände (G) umfassende Stromkreise derart bilden, dafs, wenn einer der zugehörigen Taster (M1J niedergedrückt wird, wegen abwechselnder Unterbrechungs- und Stromschlufsschaltung des Stromnebenweges der Widerstandsstromkreis in Verbindung mit der Linienleitung einen wellenförmigen Strom erhält, dessen Schwingungszahl von der Anzahl der Stromschlufsstücke abhängt, welche die Bürste (r) auf ihrem Ringe (r1)' bei Drehung der Walze herstellt.
  3. 3. Durch Versperrung und Freilegung eines Lichtstrahlenweges wirksame Empfängervorrichtung für die Einrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei in dem Lichtwege angeordnete Gitterblenden (nlu), von denen die eine (n1) oder eine zwischen den Blenden angeordnete Linse (v1) auf der Schwingplatte (n) des Empfängerelektromagneten (i) in einer Dunkelkammer angeordnet ist, so dafs das in die eine Abtheilung dieser Kammer bei einem Loch (\) eindringende Licht nur, wenn die Platte (n) schwingt, durch beide Gitterblenden (n1 u) hindurch und in eine hintere Abtheilung der Dunkelkammer zu fallen vermag,. wo eine radiometrische Lamelle (I) beim Auffallen des Lichtes einen Relaisstromkreis zu schliefsen gestattet und die Schwingung der Platte (n) entsprechend den im Elektromagneten (i) wirksamen Stromwellen übereinstimmender Schwingungszahl anzeigt (Fig. 3, 4, 4 a und 4b).
    Empfängervorrichtung der durch Anspruch 3 bezeichneten Art, bei welcher anstatt einer Gitterblende ein Bündel (s) von parallelen, mit Abstand angeordneten Platten oder Röhren das Licht geschichtet oder in Zwischenräumen auf eine Gitterblende (n 1J oder Blende mit Löchern fallen läfst, nachdem es von einem Spiegel (D) zurückgeworfen ist, so dafs den Lichtstrahlen der Weg in eine Dunkelkammer so lange versperrt ist, als nicht die Schwingplatte (n), welche die Gitterblende (n 1J trägt, nach Mafsgabe von ihrer Schwingungszahl entsprechend auftretenden Stromwellen;; im Empfängerelektromagneten (i) in Schwingung versetzt wird, in welchem Falle die radiometrische Lamelle (I) in der Dunkelkammer beinflufst und ein Relaisstromkreis zur Anzeige bezw. Aufzeichnung dieser Wirkung geschlossen wird (Fig. 5).
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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