DE57703C - Elektrische Signalvorrichtung - Google Patents
Elektrische SignalvorrichtungInfo
- Publication number
- DE57703C DE57703C DENDAT57703D DE57703DA DE57703C DE 57703 C DE57703 C DE 57703C DE NDAT57703 D DENDAT57703 D DE NDAT57703D DE 57703D A DE57703D A DE 57703DA DE 57703 C DE57703 C DE 57703C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- pointer
- wire
- circuit
- lever
- magnet
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
- 230000011664 signaling Effects 0.000 title claims description 6
- 230000001960 triggered Effects 0.000 claims description 2
- 210000004080 Milk Anatomy 0.000 claims 1
- 230000035876 healing Effects 0.000 claims 1
- 239000008267 milk Substances 0.000 claims 1
- 235000013336 milk Nutrition 0.000 claims 1
- 230000001702 transmitter Effects 0.000 description 11
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 8
- 241001465382 Physalis alkekengi Species 0.000 description 7
- 210000000515 Tooth Anatomy 0.000 description 7
- 230000000875 corresponding Effects 0.000 description 5
- 239000002184 metal Substances 0.000 description 5
- 210000002105 Tongue Anatomy 0.000 description 4
- 239000000969 carrier Substances 0.000 description 4
- 230000005484 gravity Effects 0.000 description 4
- 230000036633 rest Effects 0.000 description 4
- 238000004891 communication Methods 0.000 description 3
- 230000005540 biological transmission Effects 0.000 description 2
- 230000000903 blocking Effects 0.000 description 2
- 230000001808 coupling Effects 0.000 description 2
- 238000010168 coupling process Methods 0.000 description 2
- 238000005859 coupling reaction Methods 0.000 description 2
- 230000000284 resting Effects 0.000 description 2
- 210000000474 Heel Anatomy 0.000 description 1
- 230000004913 activation Effects 0.000 description 1
- 230000000994 depressed Effects 0.000 description 1
- 230000005611 electricity Effects 0.000 description 1
- 230000005284 excitation Effects 0.000 description 1
- 239000011521 glass Substances 0.000 description 1
- 230000001939 inductive effect Effects 0.000 description 1
- 239000011810 insulating material Substances 0.000 description 1
- 238000000034 method Methods 0.000 description 1
- 230000003287 optical Effects 0.000 description 1
- 210000000056 organs Anatomy 0.000 description 1
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 1
- 230000001429 stepping Effects 0.000 description 1
- 238000004804 winding Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G08—SIGNALLING
- G08B—SIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
- G08B9/00—Order telegraph apparatus, i.e. means for transmitting one of a finite number of different orders at the discretion of the user, e.g. bridge to engine room orders in ships
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Switches That Are Operated By Magnetic Or Electric Fields (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft elektrische Signalvorrichtungen , welche hauptsächlich für den
Polizeidienst bestimmt sind.
In der Zeichnung ist Fig. 1 eine Vorderansicht der auf der Centralstelle aufgestellten
Vorrichtung einschliefslich der Fernsprech-Aufgabe- und Empfangs-Einrichtung der verschiedenen
Signal-Abgabevorrichtungen und des Stromunterbrechers, welche damit verbunden
sind. Fig. 2 ist eine Ansicht der Vorrichtung mit geöffneter Thür, um den inneren
Mechanismus zu zeigen, sowie im vergröfserten Mafsstabe eine Ansicht der Empfangsvorrichtung.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt durch die Empfangsvorrichtung. Fig. 4 ist eine
Seitenansicht der schwingenden Umschaltung, verbunden mit der schwingenden Stange des
Umschalters. Fig. 5 ist eine hintere Ansicht der an der Thür der Empfangsvorrichtung befestigten
Anordnung mit Herzscheibe, durch welche der Signalzeiger wieder in seine Ausgangsstellung
zurückbewegt wird, ferner der Vorrichtung zum Aufziehen der Stell- und Signalgangwerke und des Umschalters zur
selbstthätigen Ausschaltung des Antriebsmagneten aus dem Empfänger, wie zum Einschalten
eines Relais in die Linie, welches in der Hauptstelle aufgestellt und mit einem Aufzeichner
verbunden ist. Fig. 6 ist eine Einzel- und Seitenansicht des unteren Endes des Umschaltehebels
und der Glocke der Empfangsvorrichtung, mit der Einrichtung, den Stromschlufs
der Vorrichtung durch den Antriebsmagneten des Empfängers herbeizuführen. Fig. 7
ist ein Querschnitt durch das Griffbrett der Vorrichtung mit einem zugehörigen Umschaltestift.
Fig. 8 ist eine schematische Ansicht zur Erklärung der Stromkreise im Empfänger und
den übrigen auf der Hauptstelle befindlichen Vorrichtungen. Fig. g (Blatt I) ist eine Einzelansicht
des veränderlichen Signalabgebers auf der Hauptstelle mit abgenommenem Zeiger. Fig. 10 ist die Ansicht eines der eine Nebenstelle
bildenden Laternenständer. Fig. 11 ist eine in gröfserem Mafsstabe gezeichnete Ansicht
einer solchen im Laternenständer untergebrachten Unterstelle mit geöffneter Thür.
Fig. 12 ist eine Ansicht eines veränderlichen Signalempfängers, welcher in den Unterstellen
der Laternenständer enthalten ist, das Zifferblatt ist abgenommen und daneben gezeichnet.
Fig. ι 3 ist eine ähnliche Ansicht einer Vorrichtung zur Abgabe verschiedener Signale, wie
eine solche in den Unterstellen enthalten ist. Fig. 14 ist ein senkrechter Schnitt durch die
Mitte dieser Signalvorrichtung. Fig. 15 ist eine schematische Ansicht der Stromkreisverbindungen
der verschiedenen in jeder Nebenstelle befindlichen Mechanismen.
Der nachstehend beschriebene Empfänger der Hauptstelle soll mit Nebenstellen, hier beispielsweise
mit 300, in Verbindung stehen und ist von einem Kasten A umschlossen, der
zweckmäfsig an einer Wand des Hauptamts befestigt wird. Die Thür B dieses Kastens hat
aufsen ein Zifferblatt C mit einem in 100 Theilstriche
getheilten Kreise; die Zahlen von 1 bis 100 laufen von dem mittelsten Theilstrich
oben links herum. Innerhalb dieses mit Zahlen versehenen Kreises und nahe am unteren
inneren Rand sind die Zahlen 1 und 2 in grofser Schrift angebracht, für gewöhnlich je-
doch durch Scheiben D D verdeckt, welche an drehbaren Wellen EE befestigt sind; durch
die Drehung der letzteren werden die . Scheiben D abgehoben und die darunter befindlichen
Zahlen sind dann sichtbar. Dies hat den Zweck, die Zahlen zwischen ιοί und 200
und zwischen 201 und 300 anzudeuten, so dafs man nicht eine Theilung mit 300 Theilstrichen
anzubringen braucht, welche entweder sehr umfangreich oder sehr fein getheilt sein
müfste, so dafs ein Irrthum leicht vorkommen könnte.
Beim Vorhandensein von mehr als 300 Nebenstationen kann man mehrere solcher von drehbaren
Scheiben überdeckter Hülfszahlen anbringen, ohne dafs das Zeigerblatt vergröfsert
zu werden braucht. Die Vorrichtung kann aber auch für eine geringere Zahl von Nebenstellen
eingerichtet und nur mit so vielen derselben in Verbindung gebracht sein, als er
Nummern enthält.
Ein Zeiger F, welcher die Lage der Nebenstellen
anzeigt, ist auf einer in der Mitte des Zifferblattes vorstehenden Achse G befestigt;
derselbe befindet sich für gewöhnlich auf dem Nullpunkt und bewegt sich an dem Kreise
entlang, um auf dem Theilstrich stehen zu bleiben, dessen Nummer die Lage der Nebenstelle
anzeigt, mit der Verbindung stattfindet.
Innerhalb des mit numerirten Theilstrichen versehenen Kreises befindet sich auf dem
Zifferblatt ein in Felder H getheilter Kreis, dessen Abtheilungen bestimmte Signale, Buchstaben,
Wörter oder dergleichen enthalten. An diesem Kreis bewegt sich gleichfalls ein für
gewöhnlich auf dem Nullpunkt stehender Zeiger / entlang, der auf einer die Welle G
umgebenden Hülse J sitzt.
Bei Oeffnung der Thür B des Kastens A wird ein an der Rückwand des Kastens abnehmbar
befestigtes Brett K, Fig. 2 und 3, zugänglich; dasselbe hat für jede der Nebenstellen
eine Polklemme L, die durch Draht M mit der Klemme g oben auf dem Kasten verbunden
ist (Fig. 3 und 8). Von den Polklemmen L führen ferner Drähte N durch je
eine Oeffnung im Brett K nach entsprechenden Knöpfen O, welche in drei concentrischen
Kreisen von je 100 Knöpfen angeordnet und von einander durch eine Gummischeibe P
isolirt sind, die auf einer Metallplatte Q befestigt ist. Letztere wird von dem Brett K in
Abstand gehalten durch Träger R, Fig. 3, welche auf einem am Brett K befestigten
Metallring S ruhen; dieser Ring fafst den Ausschnitt des Brettes K ein. Die Knöpfe bilden
die Polenden der Drähte, welche von den Klemmen g nach den Nebenstellen führen;
die Stellen 1 bis 100 haben ihre Knöpfe in der äufsersten der drei kreisförmigen Reihen,
die Stellen 101 bis 200 in der mittleren Reihe
und die Stellen 201 bis 300 in der. innersten Reihe. Drei Stromschliefser T, jeder bestehend
aus einer dünnen flachen Feder, sind so angeordnet, dafs sie je eine Reihe der Knöpfe O
bestreichen können; diese Stromschliefser T sind an radial gestellten Armen U befestigt,
die in gleichen Abständen auf einer Gummischeibe V sitzen, .welche auf dem inneren Ende
einer Welle W angebracht ist; letztere ist centrisch zu den drei Knopfreihen in einem
dreiarmigen Gestell X gelagert, das über die Scheibe P hinausragt und dessen Arme an der
Metallscheibe Q befestigt sind.
Drei Bürsten Y1 deren jede an einem der
Arme U befestigt ist, gleiten über je einen der drei concentrischen Ringe Z, die in den Stromkreis
des Empfängers eingeschlossen und von einander durch die Gummischeibe P isolirt
sind. Die Bürste, welche an dem Arm sitzt, der den die äufsere Knopfreihe berührenden
Stromschliefser trägt, bestreicht auch den äufseren Ring Z\ die Bürste des Armes für
die mittlere Knopfreihe bestreicht den mittleren Ring Z und die Bürste der inneren Knopfreihe
den inneren Ring.
Auf dem äufseren Ende der kurzen Welle W ist starr ein Rad α befestigt, welches beständig
mit den Stromschliefsern gekuppelt ist, indem es durch die Arme U und die Scheibe V mit
der genannten Welle fest verbunden ist; die Verbindung zwischen dem Rad α und den
Stromschliefsern bleibt daher beständig und sicher bestehen. Die auf der Vorderseite des
Rades α befindlichen Zähne werden von dem kurzen Arm eines Hebels b erfafst, der am
Gestell X etwas unterhalb des Rades α drehbar
angebracht ist und dessen langer Arm mit seinem freien Ende einen Anker c berührt,
dessen oberes Ende in Lagern d aufgehängt ist und welcher den Polen eines Magneten e
gegenüberliegt (Fig. 2), der am Brett K befestigt ist (Fig. 2). Eine Feder f am Gestell X
dient dazu, den kurzen Arm des Sperrhebels b mit dem Rad α in Eingriff zu halten, sowie
der lange Arm dieses Hebels von dem Anker losgelassen wird.
Die Polklemmen L sind in senkrechten parallelen
Reihen angeordnet am oberen Theil des Brettes K und ' sie werden von Stromschliefsern
h berührt, welche an der Innenseite der senkrechten Leisten i befestigt sind, deren
oberes Ende an einer langen Querstange j und deren unteres Ende an der schwingenden
Querleiste k befestigt ist. Die beiden Enden dieser letzteren sind in Lagern I I drehbar,
welche an das Brett K angeschraubt sind. Die Stromschliefser h, Leisten i und Querleiste k
bilden einen Umschalter. Die Stromschliefser h sind von sehr leichtem Metall und so geformt,
dafs jeder derselben zwei Polklemmen L bedeckt. Für gewöhnlich ist dieser Umschalter
so gestellt, dafs alle Stromkreise in den Polklemmen L durch Berührung derselben mit
den Stromschliefsern h geschlossen werden; alle Stromkreise werden gleichzeitig unterbrochen
und gleichzeitig geschlossen durch die schwingende Bewegung des Umschalters, welcher
mit einem langen Hebel m versehen ist, der mit seinem oberen Ende die Querstange j
und mit seinem unteren Arm einen aus der Querleiste k vorstehenden Zapfen η erfafst.
Der untere Arm dieses Hebels m führt weiter herab durch ein Loch in dem. Glockenträger p,
der an dem Brett k befestigt ist und vorn die Glocke q trägt. Am unteren äufseren Ende
des Hebels m ist eine Feder r angebracht, welche, so lange die Umschaltevorrichtung ij k
sich in der Ruhelage befindet, gegen einen Stromschliefser s am Glockenträger anliegt
(Fig. 6); dieser Stromschliefser ist in den Stromkreis der Empfänger eingeschlossen, wie
nachbeschrieben. Das äufserste untere Ende des Hebels m ist ausgespart, wie aus Fig. 3
und 6 ersichtlich, um mit dem oberen Ende eines kurzen Hebels t Eingriff zu erhalten
(Fig. 3), der an eineni nach auswärts vorspringenden Arm u eines Trägers ν beweglich ist;
das untere Ende dieses Hebels t hat mit dem Anker n>
eines Magneten χ Eingriff, der am Träger ν befestigt ist; der Anker w schwingt
in Spitzen des Traggestells. An einem Ende der schwingenden Leiste k ist ein schwingender
Umschalter y von isolirendem Stoff befestigt. In der gewöhnlichen Stellung liegt das obere
Ende desselben gegen zwei federnde Finger 2 und 3 (Fig. 2) an, und wenn der Umschalter
offen ist oder sich in seiner tiefen Stellung befindet, so hat sein unteres Ende mit zwei ähnlichen
Fingern 4 und 5 Berührung. Die Verbindung dieser Finger 2, 3, 4 und 5 wird
später beschrieben.
Wenn die ThUr B des Kastens A geschlossen
ist, trifft ein Kuppelstift 6 vorn am Rad α zwischen die beiden Schenkel eines
Joches 7, Fig. 3 , welches sich an einem Ende eines mit Gegengewicht versehenen Armes 8,
Fig. 2, befindet, der am inneren Ende der Welle G befestigt ist, die den Zeiger F trägt;
dieser letztere bewegt sich folglich im Zusammenhang mit den Stromschliefsern, entsprechend der Bewegung derselben über die
Knöpfe O. Wenn die beschriebene Kupplung zwischen dem Stift 6 und Joch "7 bewirkt ist,
so sind die Stromschliefser T, das Sperrrad a und der Zeiger F fest zusammen für alle durch
den Zeiger zu durchlaufenden Stellungen verkuppelt.
Die Welle G ist in zwei Gestellwänden 9 und 10 gelagert, welche unter einander verbunden
und an der Rückseite der Thür B sind. Zwischen diesen Wänden ist ein Uhrwerk
mit starker Feder 11 zwischen zwei Gehäuseplatten eingesetzt; dasselbe treibt ein
Räderwerk und durch dieses ein Getriebe 12 und Zahnrad 13 auf der Welle G, welche
folglich in Drehung gesetzt wird. Ein Hemmungsrad 14, in welches eine Klinke 15 eingreift,
regelt den Gang des Uhrwerks, welches für gewöhnlich durch den Eingriff eines Sperrzahnes
16 stillgesetzt ist; letzterer befindet sich am Umfang eines Rades 17 auf der Hemmungsradwelle
und, ist mit einer Auslösung versehen, welche durch das hintere Ende eines Magnetankers
18 gebildet wird, der vor den Polen des Magneten 1 g liegt. Dieser Magnet ist
waagrecht auf den oberen Kanten der Platten 9 und 10 gelagert und befindet sich über dem
Uhrwerk. Das obere Ende des Magnetankers hat einen Finger 20, welcher, sobald der Magnet
Strom empfängt und der Anker angezogen wird, mit einem Stromschliefser 21 zusammentrifft,
der gegen die Platten isolirt ist. Eine schwache Feder 22 zieht den Magnetanker 18
für gewöhnlich vom Magneten ab, so dafs sein hinteres Ende mit dem Sperrzahn des Rades 1 7
Eingriff erhält.
Das Uhrwerk, welches den Zeiger F treibt, bildet das mechanische Antriebsmittel für denselben,
so dafs durch den elektrischen Strom behufs Bewegung des Zeigers weiter nichts geschieht,
als die Auslösung der Sperrung; es kann folglich eine sehr geringe Stromstärke Anwendung finden.
Auf der Welle G befindet sich ferner eine Hülse J, die den Signalzeiger I trägt; auf
dieser Hülse befindet sich ferner ' eine herzförmige Scheibe 23, Fig. 3 und 5, zur Rückstellung,
deren Wirkung später erklärt wird. Ein Trieb 24, welcher durch Reibung der Hülse J mitgenommen wird, greift in einen
losen Trieb 25 , der seinerseits in einen Trieb 26, Fig. 5, auf einer in den Platten 9
und 10 gelagerten Welle 27 eingreift; diese Welle trägt einen Trieb 28 und ein Rad 29,
Fig. 2, die einem Triebwerk angehören, das von einer Feder 30 zum Zwecke der Bewegung
des Zeigers I den Antrieb erhält, ähnlich wie der Zeiger F von der Feder 11. Dieses Triebwerk
wird ebenfalls durch ein Hemmungsrad 3 1 . mit Klinke 32, Fig. 2, geregelt. Auf dem
inneren Ende der Welle 27 sitzt ein Rad 33 (Stromunterbrecher), welches in den Stromkreis,
der auch die Platten 9 und 10 einschliefst, eingeschaltet und an seinem Umfang
mit Zähnen versehen ist, in die ein federnder Finger 34 eingreift, der an einer Gummiplatte 35 sitzt; letztere ist an der Gehäusewand
10 befestigt, und der Finger 34 ist durch einen Leitungsdraht 36 mit dem einen Pol
einer Magnetspule 37 verbunden, die in den Hauptstromkreis eingeschaltet ist und oben auf
den Platten 9 -und 10 liegt, über dem von der Feder 30 getriebenen Uhrwerk. Der
Anker 38 dieses Magneten steht in Gelenkverbindung mit einem Hebel 39, der an der
Platte ι ο drehbar befestigt ist und dessen unteres Ende für gewöhnlich durch eine Spiralfeder
22 in Eingriff mit der Verzahnung des Stromunterbrecherrades 33 gehalten wird. Das
eine Ende der Feder 22 ist am Magnetanker 38 befestigt. Dieses letztere Triebwerk dient zur
mechanischen Bewegung des sogenannten Signalzeigers I, und der elektrische Strom hat lediglich die Sperrung des Triebwerks auszulösen,
kann folglich sehr schwach sein. Das Signalzeigertriebwerk hat nebenbei eine wichtige
Aufgabe, welche darin besteht, den Stromunterbrecher zu drehen, wodurch der Strom
von dieser Arbeit entlastet wird.
Obgleich die Triebwerke für beide Zeiger F und / hier durch Federn in Gang gesetzt werden,
können sie auch durch Gewichtszug bewegt werden.
Die Wellen EE, Fig. 2, welche die Scheiben DD, Fig. i, an ihren vorderen Enden
tragen, sind in je einem Träger 40 an der Rückseite der Thür B gelagert. Jede der
beiden Spindeln hat an ihrem hinteren Ende ein Gegengewicht 41 mit nach innen vorspringendem
Stift 42, der. in gewöhnlicher Lage mit dem gebogenen oberen Ende eines
Magnetankers 43 Eingriff hat. Die beiden Anker liegen vor den Kernen der Magnete 44,
welche gleichfalls an der Rückseite der Thür B befestigt sind.
Ein in senkrechter Richtung in Lagern 46, 46 auf- und niederschiebbarer Hebel 45 ist an
der Rückseite der Thür B zwischen dieser und der Gehäuseplatte 9 angebracht. Am
unteren Ende dieses Hebels 45 ist eine Schraube 47 mit breitem Kopf befestigt, welche
die Verbindung zwischen diesem Hebel 45 und einem langen waagrechten Hebel 48 herstellt,
dessen äufseres Ende in einem Vorsprung 49 an der Rückseite der Thür £ und
nahe am äufseren Rand derselben drehbar ist, während sein freies inneres Ende auf einem
Excenter 50 ruht, das fest auf einer waagrechten Welle 51 sitzt, die in der Thür gelagert
ist und am äufseren Ende eine Kurbel 52 mit Handgriff 53 hat, durch dessen Drehung
der Hebel 45 mittelst des Excenters 50 und Hebels 48 gehoben wird. Kleine Rollen 54, 54,
Fig. 5, welche neben einander an der Innenseite des Hebels 45 angebracht sind, werden
je von einem Ende der beiden waagrechten Arme 55, 55 berührt, die auf den vorderen
Enden der Wellen sitzen, an denen die inneren Enden der Triebfedern 11 und 30 befestigt
sind. Das Heben des Hebels 45 hat folglich die Wirkung, dafs die Federn aufgezogen und
damit wieder Triebkraft für die beiden Zeigerwerke geschaffen wird. Ein Hebel 56, Fig. 5,
welcher am Hebel 45 nahe den kleinen Rollen 54, aber auf der entgegengesetzten Seite
drehbar befestigt ist,, trifft mit seinem einen freien Ende gegen einen anderen . Hebel 57
mit Reibröllchen 58; dieser Hebel 57 ist an der Aufsenseite der Platte 9 mittelst des
Zapfens 59 befestigt. Der Hebel 57 hat für gewöhnlich mit dem Hebel 56 durch eigene
Schwere Berührung, während der untere Arm des Hebels 56 durch eine an einem Vorsprung
61 an der Aufsenseite des Hebels 45 befestigte Feder 60 niedergedrückt wird. Wird
nun, wie vorbeschrieben, der Hebel 45 gehoben, so hebt auch das obere Ende des Hebels 56 die Reibrolle 58 des Hebels 57
und bringt sie in Berührung mit dem Umfang der Herzscheibe 23, welche dadurch umgedreht
wird. Hierdurch wird der Zeiger / auf der Hülse J, auf welcher zugleich die Scheibe 23
sitzt, in die Nullstellung zurückgeführt. Die Feder 60 dient dazu, den Hebel 56 zur Ausübung
seiner Wirkung aufrecht zu erhalten; ist jedoch die Scheibe 23 umgedreht, so gestattet
die Feder dem Hebel 45, nachzugeben, so dafs auf die Welle G mit Hülse J und
Excenter 23 kein Zwang ausgeübt wird. Die Hülse J ist mit dem Trieb 24 durch Reibung
gekuppelt, damit der Zeiger/und die Scheibe 23 unabhängig von den Triebrädchen 24, 25
und 26 in ihre gewöhnliche Lage zurückbewegt werden können. Die Reibung zwischen Hülse J
und Trieb 24 ist jedoch grofs genug, um diese beiden Theile so zu kuppeln, dafs der
Zeiger / von seinem Uhrwerk aus stets sicher bewegt wird.
Ein langer Stift 62, welcher aus dem oberen Ende des senkrechten Hebels 45 nach
innen vorsteht, trifft bei der Aufwärtsbewegung dieses Hebels gegen das äufsere Ende eines
•Armes 63, welcher über dem Magneten 19 drehbar befestigt ist und an seiner Unterseite
einen Vorsprung oder Finger 64 trägt, dessen Absatz in der gewöhnlichen Stellung mit dem
oberen Ende des Magnetankers 18 Eingriff hat, so dafs, wenn der Magnet 19 Strom empfängt
und der Anker 18 unter dem Absatz des Fingers 64 angezogen wird, der Arm 63 durch
eigene Schwere niedersinken und den Magnetanker in der durch die Anziehung bedingten
Stellung festhalten wird, in welcher sein unteres, als Sperrhaken für das Uhrwerk geformtes Ende
aufser derfi Bereich des Sperrzahnes 16 des
Rades 17 sein wird; letzteres dreht sich folglich so lange weiter, als der Magnetanker so
festgehalten wird und noch Triebkraft in der Feder 11 vorhanden ist. Wird nun der Hebel
45 gehoben, so hebt auch der Stift 62 den Arm 63 und gestattet der Feder 22, den
Anker 18 in seine normale Stellung zurückzuziehen, wodurch der Sperrhaken ,am unteren
Ende dieses Ankers in die Bahn des Sperrzahnes 16 eintritt. Das Heben des Hebels 45
gestattet also der Feder 22, das Uhrwerk für den Zeiger F stillzusetzen und es gegen weitere
Bewegung festzuhalten, nachdem der Sperrhebel b vom Sperrrad α freigeworden ist.
Ein an der Innenseite des Hebels 45 unterhalb der Platten 9 und 10 befestigter Knaggen 65
trägt eine waagrechte Rückzugsstange 66, welche unter die aus den Gegengewichten 41, 41 vorstehenden
Stifte 42,42 greift; diese Stifte befinden sich auf entgegengesetzten Seiten der
Gewichte. Wird der Hebel 45 gehoben, so werden mittelst der Stange 66 und Stifte 42
die Gegengewichte 41 der Spindeln E E gehoben,
wodurch letztere gedreht und folglich die Deckscheiben D D in ihre gewöhnliche
Stellung zur Verdeckung der Ziffern 1 und 2 zurückbewegt werden; zugleich werden die
inneren Enden der Stifte 42 wieder auf gebogenen oberen Enden der Anker 43 zurückgeführt.
Es wird ersichtlich sein, dafs, wenn einer der beiden Magnete 44 Strom erhält, ihre
Anker aus der Berührung mit den aufliegenden inneren Enden der Stifte 42 fortgezogen werden,
worauf die Gegengewichte 41 herabsinken und die Wellen E E so drehen werden,
dafs die Ziffern 1 und 2 auf dem Zifferblatt C sichtbar werden; die Stange 66 führt
dann diese Theile in ihre ursprüngliche Stellung zurück. Eine Stange 67, welche an der Innenseite
des Hebels 45 dicht ■ über dem Vorsprung 65 befestigt ist, ist so geformt, dafs
bei Schliefsung der ThUr B das Ende dieser Stange unter den langen Arm des Sperrhebels
b (Fig. ι links) fassen und diesen so heben wird, dafs der kurze Hebelarm aus dem
Sperrrad α ausgehoben und letzteres freigegeben wird. Der Sperrhebel wird in dieser Lage gehalten
durch Eingriff des langen Hebelarmes mit dem unteren Ende des Ankers c des
Magneten e. Der Sperrhebel b wird dann selbsttätig zur Festhaltung des Rades α wieder
freigegeben, sobald der Magriet e Strom empfängt, der Anker c angezogen wird und
den langen Arm des Hebels b freiläfst, worauf die Feder f den kurzen Arm dieses Hebels in
das Sperrrad α einfallen läfst. Die Stange 67 dient also dazu, den Sperrhebel mechanisch
aus dem Sperrrad auszulösen und ihn für das nächste selbsttätige Wiedereingreifen bereit zu
stellen.
An der Innenseite des Hebels 4 5 ist weiter ein Vorsprung 68 befestigt, welcher bei
Schliefsung der Thür B mit dem waagrechten Ende einer Kurbel 69 in Berührung tritt, wodurch
diese in Lagern 70, 70 ruhende Kurbel 69 gedreht wird; der senkrechte Arm dieser Kurbel
bewegt' sich dabei in einem Ausschnitt des Glockenträgers ρ und tritt mit der hinteren
Kante des vorbeschriebenen Umschalters i k in Berührung. Wird der Hebel 45 bei geschlossener
Thür B gehoben, so hebt der Ansatz 68 den waagrechten Arm der Kurbel und dreht den senkrechten Arm derselben in Eingriff
mit dem Hebel m, der folglich vorwärts bewegt wird und die Umschaltevorrichtung i k
in ihre gewöhnliche Läge zurückführt, in der alle Stromschliefser h sich gleichzeitig mit den
Polklemmen L in Berührung befinden und das untere Ende des Hebels m in die Lage
gebracht wird, um der Feder r mit dem Stromschliefser s Berührung zu geben. Der
Umschalter i k wird . dann in seiner geschlossenen Stellung durch den Hebel t, Fig. 2
und 3, gehalten, welcher durch den Anker»1
des Magneten χ festgehalten wird. Sobald dieser Magnet Strom empfängt, reifst sich der
Anker w vom unteren Ende des Hebels t los, der nun den langen Hebel m des Umschalters
i k freiläfst und letzterem gestattet, durch eigene Schwere . vorzufallen und alle
Stromschliefser h von den Polklemmen L freizumachen.
Da die Stromschliefser h in der gewöhnlichen Stellung federnd, also mit Spannung
an den Stromschliefsern L anliegen, so tritt beim Abschwingen der Stromschliefser
diese Spannung noch zu der Schwerkraft hinzu, und diese vereinte Kraft genügt, um den
Hebel t um seinen Drehpunkt schwingen und an die Glocke q anschlagen zu lassen, so dafs
ein lautes Signal erfolgt, welches besagt, dafs auf einer der Nebenstellen Jemand die Verbindung
mit dem Empfänger der Hauptstelle hergestellt hat.
In Verbindung mit dem vorbeschriebenen Empfänger wird ein Umschaltebrett benutzt,
welches so viel Umschaltestifte 71 oder ähnliche Vorrichtungen enthält, als Nebenstellen
vorhanden sind. Jeder dieser Stifte 71 oder dergleichen ist mit einer der Klemmen g oben
auf dem Kasten A verbunden. Das Umschaltebrett hat den Zweck, den Empfänger
nach Bedarf aus der Hauptleitung auszuschalten und einen Fernsprecher oder eine Vorrichtung
zur Abgabe verschiedener Signale an seiner Stelle einzuschalten. Das Umschaltebrett kann
beliebige Form haben und in einer Erweiterung des Kastens A untergebracht sein, oder es
kann unabhängig vom Empfänger bestehen. In der Zeichnung sind der Einfachheit wegen
nur wenige dieser federnden Stifte 71 in dem unteren Theil der Thür B angebracht dargestellt.
Fig. 8 zeigt die Verbindungen eines dieser Stifte.
Die auf der Hauptstelle, aufgestellte Vorrichtung umfafst, wie schon erwähnt, einen Fernsprecher
für Empfang 72 und Abgabe 73 und einen Stift 74, welcher in ein entsprechendes Gehäuse 71 eingesteckt wird, um den Empfänger
des Kastens A aus der Leitung aus- und den Fernsprecher einzuschalten und so die Verbindung
mit einer der Nebenstellen herzustellen.
Die Vorrichtung der Hauptstelle enthält ferner einen Abgeber für verschiedene Signale; derselbe
besteht im wesentlichen aus einem Magneten 75 mit Polschuhen, einem Anker 76, auf welchen diese Polschuhe direct wirken,
einer doppelarmigen Sperrklinke yj, deren Schaft mit dem einen Ende des Magnetankers
verbunden ist, einem Sternrad 78, in welches, die Klinke yj eingreift und welches auf einer
Welle 79 sitzt; einem Zeiger 80 auf dem einen Ende dieser Welle und einem Zifferblatt
81 , auf welchem sich dieser Zeiger bewegt und welches in kreisförmig angeordneten
Feldern Signale, Wörter oder Zeichen enthält, Fig. 9 (Blatt I). Die Welle 79 hat eine Nabe 82
mit Isolirstreifen 83, welcher in der Oberfläche dieser Nabe eingelassen ist und beständig
von zwei federnden Zungen 84 bestrichen wird, deren Verbindungen später beschrieben
werden. Der Isolirstreifen 83 und Zeiger 80 sind .so zu einander angeordnet, dafs, wenn
letzterer sich in seiner Ruhe- oder Nullstellung befindet, der Isolirstreifen unter den Federzungen
befindlich sein wird, so dafs der Stromkreis unterbrochen ist. Der Abgeber verschiedener
Signale hat einen Stromunterbrecher 85 und einen Pfropfen 86, welcher dazu bestimmt ist, in eines der Bolzenlöcher
71 gesteckt zu werden, um den Empfänger aus der Leitung auszuschalten und
die Vorrichtungen zur Abgabe verschiedener Signale einzuschalten behufs Verbindung mit
einer der Nebenstellen.
Bei Benutzung dieses Signalabgebers wird eine auf dem Aufsenende der Welle 79 befestigte
Flügelmutter so gedreht, dafs der Zeiger 80 auf das auf dem Zifferblatt angegebene
Zeichen, welches signalisirt werden soll, zu stehen kommt. Diese Zeichen auf
dem Zifferblatt entsprechen den Zeichen der Signalempfänger der Nebenstellen, wo sie jedoch
in umgekehrter Reihenfolge angeordnet sind.. Nachdem der Zeiger so auf eines der
Felder eingestellt ist, wird der Stromunterbrecher vermittelst eines Griffes gedreht, wodurch
Stromschliefsung und -Unterbrechung erfolgt und der Zeiger des Signalabgebers auf
seinen Ausgangs- oder Nullpunkt zurückbewegt, der Zeiger des Signalempfängers der Nebenstelle
aber auf dasselbe Zeichen gerückt wird, auf welches der Zeiger des Abgebers gestellt
war. Wie dies vor sich geht, wird im Weiteren beschrieben. Der Stromunterbrecher kann beliebiger
Ausführung sein.
Nachdem nun die auf der Hauptstelle befindlichen Vorrichtungen im wesentlichen beschrieben
sind, bleiben die auf jeder der Nebenstelle aufgestellten Vorrichtungen zu erklären.
Die Nebenstellen haben hier beispielsweise die Form von Laternenständern besonderer
Art; jeder Ständer 89 bildet in seinem unteren Theil einen Kasten 90, auf dem sich der
obere Theil 91 fortsetzt (Fig. 10 und 11).
Eine ankerförmige Schubklinke 111, Fig. 12,
ist mit dem Magnetanker 107, Fig. 11, durch
einen Draht 112 verbunden, wodurch jede Anziehung
des Magneten 108 auf seinen Anker 107 auf die Klinke 111 übertragen wird und hier- .
durch ein Sternrad 113, Fig. 12, auf einer
Achse 114, die im Gestell 11 5 gelagert ist, bewegt;
aufsen auf dieser Achse sitzt ein Zeiger 116, Fig. 11, welcher sich auf einem
Zifferblatt 119 dreht, auf dem kreisförmig eine Anzahl Felder mit Signalzeichen angeordnet
sind, die denjenigen des Signalabgebers der Hauptstelle, jedoch in umgekehrter Reihenfolge
entsprechen. Der Zeiger 116 ist von" einer Glasscheibe 120 im Kasten 121 überdeckt.
Wenn ein Haken herabgezogen wird, kommt ein Finger in Eingriff mit dem Arm 130,
Fig. 12, und dreht das Rad 132 in entgegengesetzter
Richtung; diese Drehung wird durch den Trieb 134 auf die Welle 114 übertragen
und hierdurch der Zeiger 116 in seine Nullstellung zurückgeführt, wo er sich gegen einen
sternförmigen Anschlag oben am Zifferblatt 119 anlegt. Ein am Rad 132 befestigtes Gegengewicht
135 gleicht den Arm 130 aus.
In dem Kasten 90 befindet sich ferner ein Fernsprecher, bestehend aus Empfänger 136
und Abgeber 137. Dieser Fernsprecher wird ergänzt durch einen Signalabgeber, der die
Abgabe verschiedener Signale an die Hauptstelle gestattet, falls die Benutzung des Fernsprechers
nicht thunlich oder nicht angezeigt ist. Dieser Signalabgeber hat ein Zifferblatt 1 38,
Fig. 11 und 14, welches in kreisförmig angeordnete
Felder getheilt ist, die mit Signalzeichen versehen sind. Auf diesem Zifferblatt
bewegt sich ein Zeiger 139, Fig. 14 und 13,
auf dem äufseren Ende einer Welle 140, deren äufseres Ende eine Flügelmutter 141 trägt, um
mit der Hand bequem in die für den Zeiger gewünschte Stellung gedreht werden zu können.
Die Welle 140 ruht in einem Gestell und trägt ein Sternrad 143, in welches eine ankerförmige
Klinke 144 einfällt, deren Schaft an dem Gestell 142 drehbar ist. Ein zu diesem Schaft
rechtwinklig angeordneter Magnetanker 145 liegt vor den Magnetpolen 146; die Verbindungen
sind später beschrieben.
Die Spiralfeder 147, welche am Anker 145
befestigt ist, steht zugleich mit der Stellschraube 148, Fig. 13, in Verbindung, die aus
dem Kasten 149 hervorsteht. Die Nabe 150 auf der Welle 140 hat einen Isolirstreifen 151,
welcher aus ihrem Umfang nicht hervorsteht; auf demselben gleiten die federnden Zungen
152,Ί53, Fig. 13 und 14, welche für gewöhnlich
auf dem Streifen liegen und dadurch Stromunterbrechung veranlassen. Ein Band 1 54,
Fig. 14, am Kasten 14g trägt an seinem
äufseren Ende einen Stromunterbrecher, welcher aus einem Schliefshaken 155, Fig. 14, mit
einer mittleren Ausbauchung 156 besteht, die sich über die Mutter 141 legt und dieselbe
schützt. Ein aufsen vorstehender Knopf 157 sitzt auf einem Stift 158, welcher bei geschlossener
Klappe 15 5 mit einer Stromschlufsfeder 159 in einer Aussparung 160 Berührung
hat.
Wird der Schliefshaken 1 5 5 geschlossen, so
erfolgt Stromschlufs durch den Magneten 146; bei offenem Schliefshaken ist jedoch der Stromkreis
unterbrochen und der Signalabgeber aus der Leitung ausgeschaltet, wodurch sein Zeiger
auf irgend eines der Felder auf dem Zifferblatt gestellt werden kann. Nach dieser Stellung
des Zeigers schliefst man die Klappe 15 5 und dadurch den Stromkreis. Würde man den
Stromkreis vor Stellung des Zeigers nicht erst unterbrechen, so würde sofort nach der Fortbewegung
des Zeigers vom Nullpunkt schon Stromschlufs erfolgen und der Empfänger der Hauptstelle schon in Wirkung treten, noch
ehe die an der Nebenstelle beschäftigte Person Zeit hat, den Zeiger auf das beabsichtigte
Signalfeld zu stellen. Durch die vorherige Ausschaltung kann jedoch diese Zeigerstellung
erfolgen, ehe mit der Hauptstelle Verbindung hergestellt ist.
Es ist zu bemerken, dafs die Magnete der Signalempfä'nger auf den Nebenstellen mit einer
Wickelung von gröfserem Widerstand versehen sind, als alle anderen mit der Vorrichtung
in Verbindung stehenden Magnete, mit Ausnahme desjenigen des Signalabgebers der
Hauptstelle; der Zweck dieser Einrichtung ist der, die Stromkreise durch sämmtliche Signalempfänger
der Nebenstellen geschlossen zu halten, ohne dafs der Empfänger der Hauptstelle
beständig in Thätigkeit erhalten wird, . dessen Stromkreis für gewöhnlich durch den
Umschalter i k geschlossen sind. Durch Einschaltung von Magneten von hohem Widerstand
in die Leitungen, wie angedeutet, ist der Strom, der zum Betrieb der Signalvorrichtung
dient, obgleich er durch die Leitungen hindurchgeht, nicht stark genug, den Antriebsmagneten des Empfängers zu bethätigen, d. h.
denselben in dem Grade zu erregen, dafs er seinen Magneten anzieht, bis die Magnete mit
hohem Widerstand aus dem Stromkreis wieder ausgeschaltet sind.
Um diesen hohen Widerstand in jeder Nebenstelle wieder auszuschalten, ist das obere
Ende jedes Kastens im Laternenständer mit einem Knopf 229 versehen, der von der oberen
Kante der Thür 123 bei Schliefsung derselben nach innen gedruckt wird, um die Federn 231
und 232 in Berührung zu bringen, die am Kasten' 90 befestigt sind und mit den beiden
Polen der Hauptleitungen in Verbindung stehen. Bei dieser Einrichtung wird der Strom
in der Nebenstelle durch den Magneten mit hohem1 Widerstand im Empfänger dieser Stelle
so lange geschlossen, als die ThUr dieser Stelle geschlossen bleibt; aber in dem Augenblick,
wo diese Thür geöffnet wird, entfernt sich die Feder 231 durch ihre Elasticität von der
Feder 230, und der durch diesen Magneten gehende Stromkreis wird unterbrochen und
der Magnet ist ausgeschaltet. Darauf wird der Batteriestrom der Vorrichtung den Antriebsmagneten des Empfängers der Hauptstelle bethätigen,
Wenn ein Signal gegeben wird.
Nachdem die Einrichtungen sowohl auf der Hauptstelle als auch auf den Nebenstellen in
Vorstehendem erläutert worden sind, soll die Einrichtung zur Verständigung zwischen den
einzelnen Stellen durch den elektrischen Draht beschrieben werden.
Die leitende Verbindung zwischen den Nebenstellen und der Hauptstelle ist je durch einen
Leitungsdraht 232 hergestellt, welcher nach der Klemme g, wie beschrieben, geführt ist. Von
dieser geht der Strom durch einen Draht 234 nach den Pflockhülsen 71 in der Kastenthür B
und von da zurück durch Draht 235 nach einer anderen Klemme 236. Von dieser geht
der Strom durch einen Draht 237, M nach der bestimmten Polklemme L, die der durch
den Draht 232 verbundenen Nebenstelle entspricht. Danach fliefst der Strom durch den
Umschalter i k und den langen Hebel m, die
Feder r, den Stromschliefser s, Fig. 6, den Glockenträger p, den Draht 238, nach dem
Magneten 19 und durch den kurzen Draht 239 durch die Platten 9 und 10. Aus der Platte 9
tritt der Strom durch einen Draht 240 in eine flache Platte 241 an der Rückseite der Thür B,
dann durch die Zungen einer Feder 242 am oberen Ende des langen senkrechten Hebels 45,
von hier durch eine der Platte 241 entsprechende und von jener für gewöhnlich getrennte
Platte 243. Die federnde Platte 242 bildet eine Brücke zwischen den Platten 241
und 243 und hält den Stromkreis des Empfängers geschlossen. Wird jedoch der Hebel
45 behufs Zurückführung der einzelnen Theile in ihre Ruhestellung gehoben, so gleitet
die Brücke 242 von den Platten 241 und 243 ab und unterbricht den Strom während der
Zurückstellung. Aus der Platte 243 fliefst der Strom durch Draht 244 nach einer Klemme 245,
dann durch eine Spule 246 nach der Klemme 247, danach durch Draht 248 nach Klemme 249
auf dem Deckel des Kastens A und von hier durch den langen Draht 250 nach der
Batterie 251, von dieser durch Draht 252 nach der Erdplatte 253. Der Stromschlufs bethätigt
den Magneten 19, der durch Anziehung seines Ankers 18 den Finger 20 am oberen
Ende dieses Ankers mit dem Stromschlufsfinger 21 in Eingriff bringt, während das
untere Ende des Ankers den Sperrzahn 16 des Rades 17 losläfst, wodurch das Triebwerk des
Empfangsapparates in Bewegung kommt.
Der nun geschlossene Ortsstrom geht vom Finger 21 durch den Magnetanker 18, durch
die Platten 9 und 10, Draht 240, Platte 241,
Brücke 242, Platte 243, Draht 244, Klemme 245, Spule 246, Klemme 247, Draht 248, Klemme 249,
Draht 250 nach Batterie 251 und durch den Batteriedraht 254 nach Klemme 255, Draht 256,
Klemme 257, Draht 258, Magnet x, Draht 259 und Feder jj·, dann durch die Platte an der
Unterseite des schwingenden Umschalters y nach Feder 3, Draht 260, Spuldraht 262,
Klemme 263 nach dem Stromschlufsfinger 20. Die Schliefsung dieses Ortsstromes bethätigt
den Magneten x; der Umschalter i k wird ausgelöst
und fällt von den Polklemmen L ab, wodurch die Stromkreise aller dieser Klemmen
unterbrochen werden. Wenn der Umschalter i k offen ist, wird der Strom gezwungen, durch
Draht N nach demjenigen der Stromschlufsknöpfe O zu gehen, welcher der Nebenstelle
des Drahtes 232 entspricht. Der Knopf ist hier, wie aus Fig. 8 ersichtlich, in der äufseren
Knopfreihe; der Strom geht daher durch den äufseren Stromschliefser X", sobald dieser unter
dem Antrieb des Uhrwerks darüber hingleitet, dann durch Arm U7 Bürste W, den äufseren
Ring Z, den Draht 265 nach dem Magneten e, dann durch Draht 266 nach Feder 4, von da
durch die Metallplatte an der Unterseite des schwingenden Umschalters y nach Feder 5,
danach durch Draht 267, Klemme 268, Draht 269, Klemme 270, Draht 271 nach
Federn 226 und 227, dann durch Draht 272 zum Magneten 37, durch Draht 273 nach Feder34, den Stromunterbrecher 33, die Platteng
und 10, hierauf durch Draht 240, Platte 241, Brücke 242, Platte 243, Draht 244, Klemme 245,
Spule 246, Klemme 247, Draht 248, Klemme 249, Draht 250 und zur Batterie. Der Stromschlufs
bethätigt hier den Magneten e, dessen Anker c angezogen und vom Hebel b freigemacht wird,
dessen Sperrarm sofort durch den Druck der Feder f in Eingriff mit dem Rad α gebracht
wird, das durch das Joch 7 des Armes 8 mit der den Zeiger F tragenden Welle G gekuppelt
wird, um diesen Zeiger gegenüber der Zahl des Zifferblattes, die der Nummer der Nebenstelle mit dem Leitungsdraht 232 entspricht,
anhalten zu lassen.
Die Schliefsung des zuletzt erwähnten Stromkreises bethätigt zugleich den Magneten 37,
dessen Anker 38 angezogen wird und den Hebel 39 aus dem Rade 33 auslöst, das nun
von der Feder 30 in der Weise in Thätigkeit gesetzt wird, dafs es den Leitungsstromkreis
öffnet und schliefst, wodurch der Magnet 146 des Signalabgebers der durch die Leitung 232
verbundenen Nebenstelle bei jeder Strqmunterbrechung den Anker 145 anzieht, die ankerförmige
Klinke 144 des Sternrades 143 in Schwingung setzt und die Welle 140 dieses
Sternrades dreht, so dafs der Isolirstreifen 151 der Nabe 150 dieser Welle mit der Feder 152
Berührung erhält, wodurch der Leitungsstrom unterbrochen wird, wenn der Zeiger der Vorrichtung
sich in seiner gewöhnlichen Stellung befindet, in welcher er auf diese Weise Schritt
für Schritt aus der Stellung zurückgeführt wird, in der er sich befand, bevor der Empfänger
der Hauptstelle eine Wirkung ausübte.
Für jede Unterbrechung des Leitungsstromkreises wird der Magnet 37 entmagnetisirt, und
wenn der Stromkreis schliefslich in dem Signalabgeber der Nebenstelle unterbrochen ist, so
ist der Magnet 37 entmagnetisirt, wodurch das untere Ende des Hebels 39 im Stande ist, mit
dem Rad 33 Eingriff zu erhalten, was zuvor, während der Unterbrechungen des Leitungsstromkreises, dadurch verhindert wurde, dafs
der Strom wieder geschlossen und der Magnet 37 erregt wurde, bevor das untere Ende des
Ankers 39 in eine der Zahnlücken des Rades 33 einfallen konnte; dies wurde erzielt durch eine
angemessene Stellung der Feder 34 zum Hebel 39. Wenn letzterer in eine der Lücken des Rades 33
einfällt, so wird letzteres angehalten und das Signaltriebwerk mit dem Zeiger 1 gegenüber
dem Signal auf Zifferblatt C gestellt, das demjenigen Signal entspricht, auf welches der Zeiger
des Signalabgebers auf der Nebenstelle gestellt worden war, als der Stromkreis der Vorrichtung
zuerst geschlossen wurde; denn der Empfänger wird nur bethätigt, Wenn der Stromschlufs
durch eine der Nebenstellen erfolgt, und es ist zu bemerken, dafs allen den erwähnten
Vorgängen der Stromschlufs auf einer der Nebenstellen vorhergegangen ist.
Befindet sich der Stromschlufsknopf 0 in der mittleren oder inneren Reihe, so vollzieht sich
der Stromschlufs durch den mittleren Ring ^, Draht 274, Klemme 275, Draht 276, Klemme 277,
Draht 278, den linksseitigen Magneten 44, Draht 279, Klemme 280, Draht 281, Klemme 282,
Draht 283, Magnet e und von da, wie beschrieben, zur Batterie.
Befindet sich der Stromschlufsknopf O in der innersten Reihe der Knöpfe O, so vollzieht
sich der Stromschlufs durch den inneren Ring Z, Draht 284, Polklemme 285, Draht 286,
Klemme 287, Draht 288, den rechtsseitigen Magneten44, Draht 279, Klemme 280, Draht 281,
Klemme 282, Draht 283, Magnet e und von da zur Batterie, wie schon beschrieben. Die
Erregung des einen oder anderen der Magneten 44 hat die Auslösung eines der Gegengewichte
41 zur Folge, je nachdem der Stromschlufs durch den einen oder anderen der
Magneten erfolgt, so dafs die eine oder andere der Klappen D geöffnet und die darunter auf
dem Zifferblatt befindliche grofse Ziffer sichtbar wird, die zusammen mit der äufseren Reihe
der auf dem Zifferblatt befindlichen, die Nebenstellen anzeigenden Ziffern zu lesen ist.
Wenn der Zeiger des Nebenstellenabgebers auf .»Register« gestellt wird, was das letzte
Signal der Reihe dieser Vorrichtung ist, so wird der Empfänger der Hauptstelle kurz vor
seiner Stillsetzung durch' Vermittelung des Stiftes 235 auf der Hülse / der Herzscheibe 23
die Feder 226 aufser Eingriff mit der Feder 227 und in Eingriff mit der Feder 228 setzen.
Dadurch wird der Magnet 37 des Empfängers aus der Hauptleitung ausgeschaltet und der
Strom geht nun von der Nebenstelle durch Feder 226, wie vorbeschrieben, dann durch
Feder 228, Draht 289 nach dem Relais 87, dann durch Draht 290 nach der Klemme 291,
den Draht 292, zur Batterie 251 und zur Erdplatte 253.
In dem Ortsstromkreis des Relais befindet sich der Aufzeichner 88 und die Batterie 293
eingeschaltet; deshalb wird jeder von der Nebenstelle ausgehende Stromschlufs des Hauptstromkreises
auf dem Aufzeichner angezeigt werden. Der Stromschlufs auf der Nebenstelle
wird unter diesen Umständen durch eine Taschenvorrichtung des Polizisten bewirkt.
Nachdem in Vorstehendem die Stromkreise des Empfängers und die durch Oeffnung und
Schliefsung derselben hervorgebrachten Wirkungen erläutert worden sind, sollen im folgenden
die Stromkreise einer der Nebenstellen mit Bezug auf die schematische Darstellung
(Fig. ι 5) beschrieben werden.
In den Nebenstellen wird der Stromkreis in der Ruhestellung vom Erddraht 294 zur
Klemme 295, Draht 296, Feder 177, 178, Draht 297, Klemme 298, Draht 299, ThUrfedern
230 und 231, Draht 300, Magnet 108, Leitung 301, Klemme 302 und Hauptlinie 232
gehen. Dies ist der Weg des Stromes bei Abgabe eines Signals u. s. w. von der Hauptnach
der Nebenstelle. In demselben Falle, d. h. bei Abgabe eines Signals von der Hauptnach
der Nebenstelle, geht der Strom denselben Weg, wobei der Magnet 108 erregt und
dadurch ein optisches Signal ausgelöst wird.
Wenn der Revierbeamte sich mit der Hauptstelle in Verbindung setzen will, so öffnet er
die Thür des Kastens im Laternenständer und unterbricht dadurch den Stromschlufs der Federn
230,231, wodurch der Magnet 108 ausgeschaltet wird. Es ist. zu bemerken, dafs
direct nach der Abgabe eines Signals von der Hauptstelle nach einer der Nebenstellen der
Beamte der Hauptstelle aus dem dort befindlichen Umschaltebrett den Pflock herauszieht,
welcher zur Verbindung der Hauptstelle mit.
der anzurufenden Nebenstelle diente; dadurch wird der Magnet mit hohem Widerstand des
Signalabgebers der Hauptstelle aus der Leitung ausgeschaltet, welche nun die Verbindung durch
den Empfänger der Hauptstelle vermittelt und von jeder der Nebenstellen aus benutzt werden
kann.
Der Beamte stellt nun den Zeiger des Signalabgebers der Nebenstelle auf das Signal, welches er nach der Hauptstation abgeben will.
Der durch Einstellung des Zeigers geschlossene Stromkreis geht vom Erddraht 294 durch
Klemme 295, Draht 303, Federn 152, 153 des Signalabgebers, dann durch Draht 304,
Magnet 146, Draht 305, Klemme 306, Draht 307, nach der Feder 308 des Fernsprechhakens 30c,
durch diesen selbst, den Draht 310, die
Klemme 302 und die Hauptleitung 232. Die Schliefsung dieses letztbezeichneten Stromkreises
bethätigt den Empfänger der Hauptstelle in der Weise, dafs die Lage (Nummer) der anrufenden
Nebenstelle angezeigt und das eingestellte Signal wiedergegeben wird.
Wird Fernsprechverbindung gewünscht, so wird erst das Signal »Telephon« gegeben und
danach auf der Hauptstelle durch den Pflock 74 des Schaltbrettes die erforderliche Schaltung
und Verbindung mit der anrufenden Nebenstelle bewirkt.
Der Beamte der Nebenstelle hebt nun den Telephongriff 136 vom Haken 309, der in
Eingriff mit der Feder 311 gehoben wird, die eine Verbindung mit der Feder 308 unterhalt.
Der Stromkreis geht nun vom Erddraht 294 durch Klemme 295, Draht 317, Klemme 316,
die leitende Schnur 315 nach dem Telephongriff und zurück durch den anderen Poldraht
der Schnur 315, zur Klemme 314, dann durch
die Secundärspule im Abgeber, zur Klemme 313, den Draht 312, die Feder 311, den Telephonhaken
309, Draht 310, die Klemme 302 und die Hauptleitung 232. Die Federn 318, 319
sind durch den Telephonhaken 309 verbunden, wenn der Telephongriff 136 davon abgehängt
ist, um die Batterie 320 des Ortsstromkreises einzuschalten, welche die Inductionsrolle erregt,
die im Abgeber 73 nicht gezeichnet ist.
Nachdem nun auch die Stromkreise der Nebenstellen näher bezeichnet worden sind,
soll die Benutzungsweise der Vorrichtung in kurzer Uebersicht nochmals vorgeführt werden.
Angenommen, es soll von der Hauptstelle aus ein Revierbeamter angerufen werden, so
steckt der Beamte der Hauptstelle den Pflock für die betreffende Nebenstelle in die entsprechende
Hülse des Signalabgebers und stellt dadurch die Verbindung mit der bestimmten
Nebenstelle her. Dann dreht er den Zeiger des Abgebers auf das Signal, welches er dem
Beamten der Nebenstelle geben will, und drückt dann die Kurbel der Anrufebüchse herab, wo-
durch der zur Nebenstelle führende Stromkreis unterbrochen und folglich der Signalempfänger
auf der Nebenstelle derart bethätigt wird, dafs das auf dem Abgeber der Hauptstelle eingestellte
Signal wiedergegeben wird. Der Revierbeamte öffnet nun den Kasten der Nebenstelle
und liest auf dem Empfänger das durch den Zeiger angedeutete Signal von der Hauptstelle.
Je nach der Bedeutung dieses Signals wird er weiter verfahren. Bevor er die Stelle verläfst,
bringt er den Empfänger wieder in die Ruhestellung.
Wenn es nothwendig ist, dafs der Revierbeamte sich mit der Hauptstelle verständigt, so
öffnet er die ThUr des Kastens im Laternenständer und stellt den Zeiger des darin enthaltenen
Signalabgebers auf das nach der Hauptstelle abzugebende Signal; will er z. B. Fernsprechverbindung herstellen, so stellt er
den Zeiger auf »Telephon«; dieses Signal wird auf der Hauptstelle sichtbar und der Beamte
schaltet sein Telephon ein und nun können die beiden Beamten Fernsprechverständigung
pflegen.
Wenn eine Fernsprechverbindung zwischen der Haupt- und Nebenstelle nicht ausführbar
oder nicht wünschenswerth, oder die Nebenstelle nicht mit Fernsprecheinrichtung ausgerüstet
ist, so können die Signalabgeber der Haupt- und Nebenstelle als Mittel zur Verständigung
dienen; in diesem Falle mufs der Beamte der Nebenstelle unmittelbar nach Einstellung
seines abzugebenden Signals die Kastenthür schliefsen, damit sein Empfänger zur Aufnahme
eines Signals von der Hauptstelle eingeschaltet wird. Anstatt diese Einschaltung
durch Schliefsung der Thür zu bewirken, kann der Beamte auch die beiden Stromschlufsfedern
mit der Hand zusammendrücken. Es mufs dann auch der Beamte der Hauptstelle jedesmal,
wenn er eine Antwort von der Nebenstelle erwartet, den Pflock aus dem Abgeber bezw. Umschaltebrett der Hauptstelle ausziehen,
so dafs nun der Empfänger zur Aufnahme eines von der Nebenstelle kommenden Signals
bereit wird.
Wenn dann der Empfänger der Hauptstelle bethätigt worden ist, so bewegt der Beamte
derselben die Kurbel zur Hebung des Triebhebels 45, der mittelst seiner vielen Uebertragungsorgane
alle Theile dieses Empfängers in ihre gewöhnliche Stellung zurückführt, um zur Aufnahme eines neuen Signals von einer
der Nebenstellen bereit zu sein.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:ι. Eine elektrische Signalvorrichtung, durch welche der Austausch von Miltheilungen zwischen zwei oder mehr elektrisch mit einander verbundenen Stellen durch ein Empfangs- und Abgabezifferblatt mit Zeiger bewirkt wird, deren Anordnung so getroffen ist, dafs beim Bewegen eines Abgabezeigers an einer Stelle und darauf erfolgendes Schliefsen des Stromkreises ein Empfangszeiger auf seinem Zifferblatt verschoben wird, um die abzugebende Meldung anzuzeigen, und dafs der Abgabezeiger durch ein gezahntes, mit dem einen Zeiger verbundenes Stromschlufsrad zum Unterbrechen des Stromkreises und ein mit dem anderen Zeiger verbundenes Sperrrad mit Schubklinke in seine Nullstellung zurückgeführt wird, wobei die Schubklinke mit dem Anker eines Elektromagneten im Stromkreise so verbunden ist, dafs beim jedesmaligen durch das Stromschlufsrad veranlafsten Schliefsen und Unterbrechen des Stromkreises der Anker und die Klinke bethätigt wird, um das Sperrrad und den damit verbundenen Zeiger in Wirkung zu setzen.
- 2. In einer elektrischen Signalvorrichtung der unter i. gekennzeichneten Art die Einrichtung, dafs an der Hauptstelle zum Anzeigen derjenigen Stelle, welche eine Meldung zu machen wünscht, eine Anordnung sich befindet, welche aus einem über dem Zifferblatt sich bewegenden Zeiger (FJ, sowie einem oder mehr an der Bewegung theilnehmenden und über eine kreisförmige Reihe von Stromschlufsknöpfen (O) hinwegstreichenden Stromschliefsern (T) besteht, deren Zeiger (F) durch das Schliefsen des Stromkreises an einer der Stellen ausgelöst wird und den Stromkreisschliefser (T) über die Stromschliefser (O) wegbewegt, bis er den einen, der mit der Nebenstelle Verbindung hat, erreicht, worauf ein Magnet e erregt wird und durch seinen Anker c den Zeiger und Stromschliefser feststellt, während zum gleichzeitigen Unterbrechen sämmtlicher Stromkreise der Nebenstellen mit Leisten (i) verbundene Stromschlufsfedern (h) dadurch von den Polklemmen (L) abgezogen werden, dafs die Leisten (i) auf einer Schaukelwelle (k) sitzen, welche nach Auslösen des Sperrhebels (t) mit den Leisten zurückschwingt.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE57703C true DE57703C (de) |
Family
ID=332055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT57703D Expired - Lifetime DE57703C (de) | Elektrische Signalvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE57703C (de) |
-
0
- DE DENDAT57703D patent/DE57703C/de not_active Expired - Lifetime
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE57703C (de) | Elektrische Signalvorrichtung | |
DE934233C (de) | Einrichtung zur selbsttaetigen Herstellung von Gebuehrenzetteln | |
DE251835C (de) | ||
DE521472C (de) | Schaltungsanordnung fuer Selbstanschluss-Fernsprechanlagen | |
DE190028C (de) | ||
DE50657C (de) | Neuerungen an elektrischen Schallvorrichtungen für Telephone, Telegraphen, Signalapparate und dergleichen | |
DE326024C (de) | Stromstossender fuer Fernsprechanlagen mit selbsttaetigem oder halbselbsttaetigem Betrieb | |
AT62661B (de) | Schaltvorrichtung für nebeneinander angeordnete endlose Reklamebänder. | |
AT19695B (de) | Elektrischer Kontrollapparat. | |
DE63421C (de) | Vorrichtung zum Aufzeichnen des erfolgten Anrufs einer Fernsprechstelle mit Hülfe eines Schriftzeichengebers | |
DE153671C (de) | ||
DE617065C (de) | Selbsttaetiger Stromstossgeber, insbesondere fuer Teilnehmerstellen von Selbstanschluss-Fernsprechanlagen | |
DE25129C (de) | Neuerungen an Signalapparaten für Telephonlinien | |
DE88065C (de) | ||
DE116266C (de) | ||
DE197312C (de) | ||
DE258859C (de) | ||
DE110279C (de) | ||
DE275873C (de) | ||
DE101235C (de) | ||
DE702105C (de) | Kugelspiel mit rueckstellbarem Trommelzaehlwerk | |
DE235150C (de) | ||
DE26367C (de) | Neuerungen an elektrischen Signalapparaten | |
DE211752C (de) | ||
CH105364A (de) | Schalteinrichtung für elektrische Anlagen, insbesondere für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb. |