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Kugelspiel mit rückstellbarem Trommelzählwerk Die Erfindung betrifft
Kugelspiele, Billards und ähnliche Einrichtungen mit rückstellbarem Trommelzählwerk,
dessen Zählschaltbewegung durch von den Spielkugeln ausgelöste Impulse auf elektromagnetischem
Wege erfolgt. Die bisher bekannten Einrichtungen dieser Art bewirken die Zählbewegung
der Zählwerksräder, -scheiben oder -trommeln dadurch, daß bei Auslösung eines Spielimpulses
der erregte Elektromagnet das Zählrad o. dgl. gegen die Wirkung einer Feder o. dgl.
schrittweise weiterschaltet. Die auf diese Weise während einer Spielreihe aufgespeicherte
Kraft der Feder wird dann vor - Beginn einer neuen Spielreihe zur Rückstellung der
Zählräder auf Null benutzt. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil ,eines sehr erheblichen
Kraftbedarfs, besonders gegen Ende - des allmählichen Spannvorganges. Infolgedessen
brauchen derartige Anlagen entweder Starkstromanschluß mit den dabei gegebenenfalls
erforderlichen Gleichrichtern usw., oder wenn man nicht zu verhältnismäßig komplizierten,
auf rein mechanischem Wege arbeitenden Anordnungen greifen will, machen diese elektromagnetisch
_ arbeitenden Einrichtungen die Anwendung großer Batterien erforderlich, die aber
trotzdem häufig nachgeladen werden müssen, also ständiger Wartung bedürfen. Das
ist gerade für die bei Spielen dieser Arthäufige Aufstellung in Gastwirtschaften
o. dgl. besonders lästig. - -Um diesen Mängeln abzuhelfen, schlägt die ]Erfindung
unter Verwendung des bekannten Prinzips der elektromagnetischen Fernzähler vor,
den Dezimalzifferntrommeln ihre Zählschaltbewegung ausschließlich durch eine beim
Nullstellen des Zählwerks aufgespeicherte äußere Kraft, vorzugsweise Federkraft,
zu erteilen und die von den Spielkugeln ausgelöstenelektromagnetischen Impulse nur
zur überwachung dieser Bewegung zu verwenden. Der Vorteil dieser Anordnung besteht
darin; daß die eigentliche Schaltarbeit nicht mehr von den Elektromagneten geleistet
zu werden braucht, so daß diese also klein gehalten werden können und einen sehr
geringen Strombedarf haben, für den eine kleine, nur selten nachzuladende Batterie
genügt. Das Speichern 'der Schaltenergie erfolgt beim Nullstellen, das ohnehin jeder
neuen Spielreihe voranzugehen hat, durch eine von außen zu bedienende Aufzugsvorrichtung,
beispielsweise mittels einer mit einem Zählwerksritzel in Eingriff stehenden Zahnstange,
die vor Spielbeginn'unter Neuspannen der Feder in ihre der Nullage der Zählräder
entsprechende Stet= Jung zurückgedrückt wird.
Weitere Einzelheiten
auch bezüglich der baulichen Ausgestaltung einer besonders gedrängten und handfesten
Form des Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der folgenden Beschreibung. Das
dieser zugrunde gelegte Ausführungsbeispiel ist auf der schematischen Zeichnung
veranschaulicht. In dieser stellen dar: Fig. i eine Seitenansicht eines in einem
Kugelspiel nach der Erfindung verwendeten Zählwerks und Fig. 2 eine Aufsicht auf
dieses mit Schnittdarstellungen verschiedener Einzelteile.
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Das verwendete Zählwerk enthält eine Reihe je auf einer Hohlwelle
i festsitzender Ritzel 2, Sperräder 3 und Zahlentrommeln q.. Diese Teile sind als
Einheit zusammen mit ihrer zugehörigen Hohhvelle i auf einer durchgehenden Achse
5 drehbar gelagert. Auf der Hohlwelle i jeder Zählwerkseinheit ist weiterhin ein
Zähl- oder Ankerrad 6 drehbar gelagert, das durch die Sperrklinke 7 mit dem Sperrad
3 gekuppelt ist. Durch die Sperrklinke 7 wird das Zählrad bei Drehung der fest auf
der Hohlwelle i sitzenden Teile in Richtung der Vorschaltung der Zahlentrommel durch
das Sperrad 3 mitgenommen.
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Auf der Grundplatte 8 des Zählwerks ist ein Elektromagnet 9 angeordnet,
dessen Anker schwenkbar gelagert mit seinen Armen i o, i i mit der Verzahnung des
Zählrades 6 in Eingriff kommen kann. Der Arm 12 des Ankers, der über den zweispulig
ausgeführten Elektromagneten 9 reicht, besitzt an seinem freien Ende einen Steg
13, wodurch eine breite Auflagefläche des Ankerarmes 12 auf den Magneten geschaffen
und ein Verziehen der Ankerarme bei den Schaltbewegungen verhindert wird.
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Die Spulen des Elektromagneten liegen in dem Stromkreis der Batterie
und der Kontaktstellen im Spielfeld, so daß, wenn diese geschlossen werden, der
Ankerarm 12 vom Elektromagneten 9 angezogen wird. Geschieht dies, so gibt der Ankerarm
io das Zählrad 6 frei, und der Ankerarm i i schwenkt in die Verzahnung des Zählrades
6 ein und sperrt dieses gegen eine weitere Vordrehung. Danach schnellt der Anker
nach Unterbrechung der Kontaktstelle im Spielfeld wieder durch die Feder 14 in seine
Anfangslage zurück, -so daß der Arm i o wieder in Eingriff mit dem Zählrad 6 kommt.
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Bei dieser Schaltbewegung setzt sich das durch die Feder 15 über die
Zahnstange 16 und das Ritzel2 getriebene Zählsystem in Bewegung, und zwar zunächst
nur so weit, bis der Zahn 17 des unteren Armes i i gegen den nächsten Zahn des Zählrades
6 zum Anschlag kommt. Schnellt der Anker nach Unterbrechung des Stromkreises der
Spulen des Elektromagneten wieder zurück, so kommt der Zahn 17 des unteren Armes
i i wieder außer Eingriff, und der Zahn 18 des oberen Armes i o springt in die Verzahnung
des Zählrades 6 ein. Das Zählrad 6 wird dann wieder durch den Zahnstangentrieb so
weit vorgetrieben, bis der Zahn 18 des oberen Armes i o gegen den nächsten Zahn
des Zählrades 6 anschlägt. Die Entfernung der Zähne des Zählrades 6 ist so abgestimmt,
daß bei diesem ganzen Schaltvorgang das Zählrad um eine Zahnlücke weitergerückt
und somit auch die Zahlentrommel q. um ein Feld vorwärts bewegt wird.
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Je nachdem, ob Zehner, Hunderter oder Tausender gezählt werden sollen,
können mehrere Zählaggregate aufgebaut werden. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind zwei Zahlenrollen für Hunderter- und Tausenderzählung vorgesehen. Jedes Aggregat
wird für sich gesteuert und angetrieben. Die Anordnung gestattet es somit, die im
Spielfeld vorgesehenen Hunderter- oder Tausenderfelder getrennt voneinander zu addieren.
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Sollen die auf der Hundertertrommel angezeigten Beträge bei Erreichen
der Tausendergrenze entsprechend auf der Tausendertrommel erscheinen, so kann man
dies leicht durch Kontakte i9 an der Hundertertrommel erreichen, die in bestimmten
Abständen, z. B. wie die Zeichnung zeigt, bei jeder fünften Teilung der Hunderterzahlentrommel,
angeordnet sind . und durch Überschleifen eines Kontaktes 2o kurzzeitig den Stromkreis
des Elektromagneten der Tausendertrommel schließen, wodurch eine Weiterschaltung
der Tausendertrommel um ein Zahlenfeld bewirkt wird.
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Bei einem neuen Münzeinwurf werden durch einen um die Achse 21 schwenkbar
gelagerten Hebel 22, der mit der Auslösevorrichtung des Apparates beispielsweise
verbunden sein kann, die Zahlentrommeln q. durch Rückdrücken der Zahnstange 16 in
ihre Nullstellung zurückgebracht. Bei dieser Rückbewegung der Zahnstange wird die
Feder 15 neu gespannt. Hierbei wird auch das fest auf der Hohlwelle i sitzende Sperrad
3 zurückgedreht, während das Zählrad 6 in seiner durch den Ankerarm i o festgehaltenen
Lage verbleibt, indem die Sperrklinke 7 über die Verzahnung des Sperrrades hinweggleitet.
Nach erfolgter Auslösung kann das Zählwerk wieder in Tätigkeit treten.