DE18442C - Neuerungen an elektrischen Signalapparaten - Google Patents
Neuerungen an elektrischen SignalapparatenInfo
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- DE18442C DE18442C DENDAT18442D DE18442DA DE18442C DE 18442 C DE18442 C DE 18442C DE NDAT18442 D DENDAT18442 D DE NDAT18442D DE 18442D A DE18442D A DE 18442DA DE 18442 C DE18442 C DE 18442C
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- H04M1/00—Substation equipment, e.g. for use by subscribers
- H04M1/26—Devices for calling a subscriber
- H04M1/27—Devices whereby a plurality of signals may be stored simultaneously
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Patentirt im. Deutschen Reiche vom ii. August 1881 ab.
Man pflegt bei Feueralarm- und Districtalarm-Apparaten Transmissionsräder oder Gleitstangen
anzuwenden, die mit gewissen Einschnitten versehen sind oder leitende und nicht leitende
Flächen besitzen, die in einem elektrischen Stromkreise liegen und Contact in einer Weise
herstellen und unterbrechen, dafs dadurch Zahlen angezeigt werden, welche Zahlen von der Centralstation
als der Ort, von dem das Signal ausgeht, verstanden werden.
Weil in diesen Systemen jedes Instrument nur eine Zahl giebt, haben dieselben mancherlei
Unannehmlichkeiten, denn, wenn ein Instrument der Reparatur bedarf, mufs man dasselbe für
sich herausnehmen und ausbessern oder auch ein anderes Instrument nehmen und das Zählrad ändern, weil die Instrumente nicht vertauschbar
sind und das Einsetzen eines solchen mit abweichender Nummer an Stelle des beschädigten
Instrumentes eine Neubezifferung des Ortes oder der Station nöthig machen würde.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Construction von billigen und wirksamen Signalapparaten,
die geeignet sind, mit drei Zifferträgern irgend eine Zahl bis Eintausend und mit vier Zifferträgern eine solche bis zu Zehntausend
anzuzeigen.
Der Apparat ist zunächst auf die jetzt gebräuchlichen Feuer- und Districtalarm - Telegraphensysteme
anwendbar; er ist ferner als Telephonrufer oder Signal für eine Hauptstation zu gebrauchen, um die Nummer anzugeben,
mit welcher der Rufende auf dem Telephon-Vermittelungs- oder Hauptbureau verbunden zu
sein wünscht, und er ist auch geeignet, in der Entfernung zwei oder mehr elektrische Signale
oder Bewegungen hervorzurufen.
Es werden zwei, drei oder mehr Zifferträger verwendet, deren jeder zehn Theile hat, ι bis o,
und beweglich ist, so dafs einer Person am Apparat irgend eine im Bereich der Wirksamkeit
des Instrumentes liegende Zahl angezeigt werden kann. Damit wird ein hin- und hergehender
Stromunterbrecher verbunden, welcher bei seiner Bewegung Ströme in die Leitung schickt, die mit der vom Instrument angezeigten
Zahl correspondiren und sie anzeigen, so dafs diese Zahl einer entfernten Station telegraphisch
übermittelt wird und die Ströme sich' auf einer Lärmglocke in Schlägen und Pausen bemerklich
machen, oder auf einem entsprechenden Apparat sichtbar gemacht, oder auf irgend einem
anderen passenden Instrument empfangen werden, oder irgend einen anderen Apparat auslösen.
In den Zeichnungen ist Fig. ι ein Aufrifs der Rückseite des Anzeigers von flacher Form,
eine Anzahl Theile weggenommen gedacht. Fig. 2 ist ein Grundrifs, mit Zifferträger und
Vorderplatte im Schnitt. Fig. 3 ist ein Aufrifs eines Apparates mit kreisförmigen Zifferträgern
und abgenommener Vorderplatte. Fig. 4 zeigt einen Theil der Vorderplatte. Fig. 5 ist ein
Querschnitt durch den Apparat. Fig. 6 ist das Schema der Stromkreise in einem Telephonsystem,
in welches dieses Signalinstrument eingeschaltet ist. Fig. 7 ist ein Verticalschnitt
einer der Führungen und der Vorderplatte. Fig. 8 ist eine Ansicht des Bügels, der Blattfeder
und Platte.
Die Zifferträger α haben entweder die Form
flacher Platten, wie in Fig. ι und 2 gezeichnet, oder die Form von Scheiben, wie in Fig. 3
und 5. In beiden Fällen enthält jeder zehn Theile, die mit den Ziffern 1 bis ο versehen
sind, wie angegeben. Auf jedem Zifferträger ist aufserdem eine Reihe von Contactklötzchen
oder Stäbchen b, entsprechend der Zahl, mit der sie verbunden sind, angebracht.
Ein Contacthebel c mit dem Drehpunkt d
bewegt sich quer über die Klötzchen b, welche ihn in Schwingung versetzen, so dafs er einen
elektrischen Strom zwischen den Punkten 3 und 4 öffnet und schliefst, oder auf einen Umschalthebel
wirkt, so dafs in den Stromkreis abwechselnd positive und negative Ströme geschickt
werden.
Der Laufbügel h ist auf der Stange k in der Längsrichtung beweglich und führt den Contacthebel
c mit dem Zahn cl quer über die Contactstäbchen
b.
Die Zifferträger α in den Fig. 3 und 5 sind auf eine Welle / aufgesteckt, die in zwei am
Kasten m befestigten Stützen /' lagert, und die
Nummern selbst befinden sich auf der Endfläche von Armen, die durch Schlitze der Frontplatte
u ragen. Die Zifferträger sind drehbar, um irgend welche gewünschte Zahl in die Linie
der Pfeilmarke auf der Vorderplatte (s. Fig. 4) oder auf irgend einen anderen gewünschten
Punkt einzustellen, welcher dem beweglichen Contacthebel eine Reihe der Klötzchen b in
den Weg führt, die der angezeigten Nummer entspricht.
In den Fig. 1 und 2 haben die Zifferträger a a
die Gestalt flacher Platten, die zwischen der Rückseite der Vorderplatte u und der hinteren
Platte ti1 gleiten. Die Vorderplatte hat einen
Schlitz in einer Linie mit dem hin- und hergehenden Stromschliefser, welcher sich quer über
die Rückseiten der Zifferträger bewegt und mit den stromschliefsenden Klötzchen in Contact
bleibt.
Jeder Platte α gegenüber hat die Vorderplatte
einen vertical en Schlitz 20 für einen Knopf 21, um jene mit Hülfe desselben auf-
und abzubewegen und die Nummern in die gewünschte Stellung zu bringen. Diese Theile
sind in Fig. 7 angegeben. Eine feste, federnde Sperrklinke zwischen den Nummerklötzchen erhält
die Platten in ihrer Stellung.
Der Bügel kann nach einer Seite durch, eine Schnur oder einen Draht q, der am Ende mit
einem Knopf versehen ist, gezogen werden; zur entgegengesetzten Bewegung ist eine Spiralfeder
zweckmäfsig verwendbar. Die Schnur q ist als unter dem Bügel weggehend eingezeichnet
worden. Sie schlingt sich um das Federgehäuse r, das mit einem Zahnrad r1 auf ein
Getriebe und eine Hemmung mit einem kleinen Pendel wirkt, welche eine zu schnelle Bewegung
verhindert.
Wenn der Apparat nun so eingestellt wird, dafs der Stromkreis zwischen 3 und 4 geschlossen
und unterbrochen wird, so kann ein Signal durch das Schliefsen des Stromkreises und das nächste durch Oeffnen desselben gegeben
werden. Es wird die Zahl 1 durch ein langes Klötzchen angezeigt, wie in Fig. 1 die
punktirten Zahlen andeuten, die Zahl 2 durch ein kurzes Klötzchen, welches den Strom schliefst
und wieder öffnet, wenn der Zahn cx über das Klötzchen b gezogen wird; die Zahl 3 wird
durch ein kurzes und ein langes Klötzchen angezeigt und so fort, wobei die langen Klötzchen
eine Pause in den Strompulsationen hervorbringen, indem der Strom geschlossen ist, die
langen Lücken eine Pause, indem er geöffnet ist.
Auf der Empfangsstation kann das Signal mit Hülfe eines Magneten mit Hebelarmatur und
Hammer, der zwischen zwei Glocken arbeitet, aufgefangen werden oder auch mittelst zweier
Hämmer an einem Hebel, so dafs sie an entgegengesetzten Seiten der Glocke nahe dem
Rande anschlagen und auf diese Weise einen Schlag beim Oeffnen sowohl als beim Schliefsen
des Stromes geben. Die Anzahl der Schläge zwischen den Pausen giebt successive die
Ziffern an.
Patentinhaber wendet am Hebsten eine zungenförmige Feder / auf dem Bügel h an, deren
gebogenes Ende unter der Platte υ hingeht, wenn sich der Bügel nach der einen Richtung
bewegt, und welche nachgiebt, wenn er das umgebogene Ende der Platte υ erreicht und
über dieselbe hinausgeht, so dafs sie in Contact bleibt, wenn sie sich nach der anderen Richtung
zurückbewegt, den Bügel in den elektrischen Stromkreis bringt und in letzterem die
Strompulsationen vermittelst des Contactes zwischen Stromschliefser und Nummerklötzchen bewirkt.
Seitlich im Kasten ist ein Schlüssel w w' angebracht,
der aus zwei Federn mit Contact-'plättchen besteht und dazu dient, den Stromkreis
geschlossen zu halten, wenn der Apparat aufser Gebrauch ist.
Bezüglich der Fig. 6 bedeutet A ein Empfangstelephon, B eine Batterie, C eine Inductionsrolle,
D ein Uebermittelungstelephon, £ die zungenförmigen Hebel, auf die, wie jetzt gebräuchlich,
das Empfangstelephon A wirkt, wenn es auf das umgebogene Ende des Hebels aufgehängt
oder von demselben getrennt wird, F die Schutzplatten gegen Blitzschlag, G die1
Erdleitung, H die Elektromagnete des Rufapparates und L die Leitung.
Unter normalen Verhältnissen ist der Strom beim Schlüssel wwx geschlossen, so dafs die
Telephone, wie gewöhnlich, zum Uebermitteln oder Empfangen gebraucht werden können;
aber wenn dieses Signal oder. der Ruf gegeben wird, wird der Hauptstromkreis bei ww1 automatisch
unterbrochen und der Strom von der Batterie geht in der Richtung des Pfeiles zum
Erdboden zurück, durch die Leitung nach der Platte v, der isolirten Feder t und isolirten
Contactschraube und dem Plättchen 3, nach dem Plättchen 4, dem Hebel c, Stabe k und
durch die Rückleitungsdrähte 15 nach der Batterie.
Auf der entfernten Station bewirken die Strompulsationen, dafs der Elektromagnet das
Zeichen giebt; der Stromkreis wird in der Leitung L durch w w1 geschlossen, geht durch
Zunge 18, Draht 19 durch den Elektromagnet und Draht 20 zum Erdboden.
Wenn der Signalapparat in normaler Stellung ist, werden die Zungen w w1 durch die auf
den Bügel wirkende Feder automatisch geschlossen, und dann ist der Stromkreis zum Gebrauch
für ein Telephon oder anderes Instrument geeignet.
Um mittelst des Bügels und Stromunterbrechers Reversionsströme in die Leitung zu
schicken, macht sich die Anwendung eines Stromumschaltehebels auf dem Bügel anstatt des
einfachen Stromschliefshebels nöthig, und es müssen beide Enden der Batterie mit dem Apparat,
sowie die Leitung und der Erdboden verbunden werden. Diese Verbindungen sind hinlänglich bekannt.
Es ist einleuchtend, dafs der Apparat auch geeignet ist, die ? gewählten Signale in so viele
Stromkreise zu übertragen, als mit demselben verbunden sind. Auch können die Signale in
zahlreichen Stromkreisen vermittelst Relaismagneten oder Instrumenten, welche dasselbe leisten,
wiederholt werden.
In manchen Fällen kann der Contacthebel c an einem schwingenden Arm angebracht' sein
und sich in einem Kreisbogen bewegen; die Z:fferträger, die sich, wie vorher gesagt, der
Länge nach bewegen, haben dann auch Plattenform, jedoch stehen dann die Nummerklötzchen b
im Kreisbogen, so dafs der Contacthebel sicher über, sie hingleiten kann.
In Fig. 9 ist ein solches Instrument mit abgenommener Vorderplatte gezeichnet. Fig. 10 ist
der Aufrifs der Aufsenplatte, Fig. 11 ist eine Hinteransicht derselben, und Fig. 12 zeigt den
Contacthebel und die Zifferträger.
Zur Bezeichnung der Theile sind in diesen Figuren dieselben Buchstaben gewählt, wie in
der vorangehenden Beschreibung, auch ist die Behandlung des Apparates dieselbe. Die einzigen
Unterschiede sind, dafs der Contacthebel c an einem Arm h geführt ist, der in einem Kreisbogen
um die Welle ti1 schwingt, an welche eine Feder 30 in Form einer Schnecke angreift,
um den Arm in seine normale Stellung zurückzuführen.
Eine Hemmung mit Anker P verhindert ein zu rasches Gehen, während der Apparat in
Thätigkeit ist. An Stelle der Contäctplatte ν und der Feder / verwendet Patentinhaber hier
einen isolirten schwingenden Stromwechsler v'2 und Contactplatten v3 und »4.
Ist der Apparat in Ruhe, so bringt die Feder, indem sie den Arm h nach links bewegt hat,
Fig. 9, mittelst eines Stiftes 31 die Zunge v*
in Contact mit der Platte v3 und schliefst dadurch einen Strom, der von der Leitung L
durch die Klemmschraube 32 , die isolirte Zunge»2, zur isolirten Platte»3, durch Schraube33
zur Erde geht. Dieser Strom bleibt geschlossen, während das Instrument in Ruhe ist; wird jedoch
durch den aufsen an demselben befindlichen Griff hz der Afm h nach rechts geführt, so
läuft der Contacthebel c über die Klötzchen b, ohne zunächst ein Signal zu geben, weil die
Batterie B nicht eingeschaltet ist; sobald sich aber der Arm h seiner Endstellung nähert,
kommt er mit dem Stifte 35 in Contact und schiebt die Zunge υ" aufser Contact mit vs,
dagegen in Contact mit z»4, welches nicht isolirt
ist, und es nehmen nun die Theile die in Fig. 13 gezeichnete Lage ein, demzufolge die Batterie
eingeschaltet wird und der Strom aus dem Erdboden durch die Batterie^ zur Klemmschraube 34
und zur isolirten Feder 3 am Arm h geht und weiter durch den Stift 4 und Contacthebel c,
wenn er mit 3 in Contact ist, durch den Arm h und mittelst des Rahmens des Apparates oder
eines Drahtes zur Contäctplatte 4, von dort durch die isolirte Zunge v2 und Schraube 32
zur Leitung L.
Die Zunge v2 bleibt in Contact mit v*, während
der Arm mit dem Hebel c sich über die Zifferklötzchen bewegt, den Strom zwischen 3
und c schliefst und unterbricht und der entfernten Station die elektrischen Ströme und
Signale sendet, wie es zuvor beschrieben oder auch wie es in Verbindung mit Telephonen im
Schema Fig. 6 angedeutet ist. .
Sobald die Signale gegeben sind, jedoch bevor der Arm h seinen Gang beendet, kommt
derselbe in Contact mit Stift 31 und verschiebt die Zunge »2, wodurch zwischen derselben und
z/4 der Contact aufgehoben und die Erdverbindung
für die Linie L durch 32 v* v3 und 33
zum Erdboden wieder hergestellt wird.
Claims (2)
- Patent-AnSprüche:i. In einem elektrischen Signalapparat zwei oder mehr bewegliche Zifferträger α in Form von flachen Platten, an denen sich Contactklötzchen b befinden, die einer Reihe von Ziffern oder Zeichen entsprechen, in Combination mit dem auf Stange k hinter denZifferträgern beweglichen Laufbügel h, welcher den Contacthebel c mit Zahn c1 trägt und welcher in einer Richtung durch Schnur q bewegt wird, die mit dem Federgehäuse r, Zahnrad rl und einer Hemmung in Verbindung steht; ferner in Combination mit den Contacteinrichtungen tv, 3, 4, ww1 zum Schliefsen und Unterbrechen des Stromkreises; das Ganze in einem Kasten eingeschlossen, der auf seiner Vorderwand einen Schlitz zur Sichtbarmachung der Ziffern trägt, Fig. i, 2, 7 und 8.
- 2. Die in Fig. 3, 4 und 5 dargestellte modificirte Anordnung des vorstehend beschriebenen Apparates, in welcher die Zifferträger a radial auf einer Achse / angeordnet sind, welche auf ihren Endflächen die Ziffern tragen und mit diesen Endflächen durch die Vorderplatte u hindurchtreten.Die in Fig. 9, 10, 11, 12 und 13 dargestellte Modification des Apparates, hauptsächlich charakterisirt durch die Anordnung des Armes h auf Welle h2, der den Contacthebel c in einem Kreisbogen schwingt, in Combination mit Feder 30, mit dem Strom wechsler ?;a, den Contäctplatten v3 und vi und dem äufserlich angebrachten Drehhebel h\Hierzu I Blatt Zeichnungen.
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