DE86239C

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Info

Publication number: DE86239C
Application number: DENDAT86239D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Mischen und Kneten von Teig oder anderen plastischen Massen von der Art, wie sie durch die Patentschrift Nr. 10164 bekannt geworden sind.

Das wesentliche Kennzeichen der vorliegenden Maschine besteht darin, dafs die Mischoder Knetblätter an ihrem Umfang mit grofsen Ausschnitten von ungleicher Form und unsymmetrischen Abmessungen versehen sind, um die Bearbeitung des Materials zu erleichtern.

Auf der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Maschine in Fig. 1 in Oberansicht dargestellt. Fig. 2 bis 4 zeigen in schaubild- · licher Darstellung verschiedene Formen der Blätter, wobei mit punktirten Linien die alten Formen der Blätter angedeutet sind. Fig. 5 zeigt in Oberansicht eine Maschine, deren Blätter mit anders geformten Ausschnitten versehen sind.

Fig. 6 zeigt in Oberansicht eine Maschine, bei der jedes Blatt auf entgegengesetzten Seiten mit einem einzigen grofsen Ausschnitt versehen ist.

Fig. 7 bis 9 zeigen in schaubildlicher Darstellung verschiedenartig durchbrochene Blätter, wobei die punktirten Linien die alten Formen andeuten.

Der Trog α zur Aufnahme der zu mischendenund knetenden Masse kann von beliebiger Form sein. Die Blätter b sind auf den Wellen c befestigt, die in dem Trog gelagert sind und durch Zahnräder d von ungleicher Zähnezahl mit einander verbunden sind. Jede der beiden Wellen kann als treibende benutzt werden. Die Blätter b sind mit grofsen Ausschnitten ef versehen von ungleichen und unsymmetrischen Abmessungen. Die Ausschnitte können auf beiden Seiten von der Mittellinie an entgegengesetzten Enden eines jeden Blattes angeordnet werden, und gleiche Ausschnitte der beiden Blätter können an gleichen Enden angeordnet sein, wie in Fig. 1, oder auch an entgegengesetzten Enden, wie in Fig. 5. Wie in Fig. 5 und 6 dargestellt, können die Ausschnitte sich auch über die Mitte der Achse hinaus erstrecken. In Fig. 2 ist ein von der Welle heruntergenommenes Blatt dargestellt mit Armen g an den Enden, die mit Oeffhungen g' versehen sind. Diese liegen in einer Linie mit einer Oeffnüng b' in dem Körper des Blattes und dienen zur Aufnahme einer Welle. Fig. 3 zeigt ein. Blatt, welches mit seiner Welle aus einem Stück gegossen oder sonstwie fest mit derselben verbunden ist. In Fig. 4 ist ein ähnliches Blatt dargestellt; dasselbe ist jedoch mit einer Nabe b'² versehen, vermittelst deren das Blatt auf der Welle befestigt wird. In allen diesen Fig. 1 bis 4 sind die neuen Formen des Blattes. mit vollen Linien dargestellt, während die alten Formen durch punktirte Linien gekennzeichnet sind. Alle diese Blätter sind im wesentlichen nach Theilen von Ellipsen construirt, nach einem schrägen Schnitt durch einen Cylinder, jedoch kann man den Blättern auch irgend welche andere Form geben.

Wie aus Fig. 6 zu ersehen, kann jedes Blatt auch mit nur einem grofsen Ausschnitt ver-, sehen werden, wobei der Ausschnitt e¹ sich nach beiden Richtungen über die Mittellinien des Blattes hinaus erstreckt.

In Fig. 7, 8 und 9 sind drei verschiedene Formen von durchbrochenen Blättern dargestellt, wobei die vollen Linien die neuen Formen

zeigen, während die alten Formen der Ausschnitte durch punktirte Linien angedeutet sind. Diese durchbrochenen Blätter können für manche Zwecke geeignet erscheinen, im allgemeinen sind jedoch die nicht durchbrochenen Blätter vorzuziehen.

Wenn die in Fig. ι dargestellte Maschine nur nach einer Richtung in Umdrehung versetzt wird, wird das in dem Trog enthaltene Material nach einer Seite getrieben und an der einen Seitenwand aufgehäuft. Zum Reinigen und Entleeren der Maschine ist dies sehr zweckmäfsig. Beim gewöhnlichen Durcharbeiten und Kneten des Materials kann dieses Anhäufen des Materials an einer Seite dadurch vermieden werden, dafs die Blätter abwechselnd nach entgegengesetzten Seiten in Umdrehung versetzt werden.

In Fig. 5 ist eine Maschine dargestellt, welche sich besonders leicht reinigen und entleeren läfst.

Anstatt zweier Blätter können natürlich deren auch mehrere in einer Maschine
werden.

Alle beschriebenen Blätter zeichnen sich durch zwei wesentliche Vortheile aus; erstens sind

angeordnet alle Theile leichter zugänglich geworden und zweitens ist der mehr oder weniger schräg liegende massive Theil auf das geringste Mafs herabgesetzt worden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Maschine zum Mischen und Kneten von plastischen Massen, dadurch gekennzeichnet, dafs die Knetflügel mit Ausschnitten versehen sind, die an einem Ende des Blattes beginnen und bis nahe an das andere Ende reichen, während die andere Seite des Blattes ihre Form unverändert beibehält.

2. Die, Abänderung der unter i. gekennzeichneten Maschine dahin, dafs die Knetflügel auf beiden Seiten mit entgegengesetzt gerichteten Ausschnitten von ungleicher Form versehen sind.

3. Eine Maschine der in Anspruch 1 gekennzeichneten Art, bei welcher der Knetflügel auf einer Seite einen tiefen Ausschnitt hat, der an einem Ende beginnt, bis an oder über die axiale Mittellinie reicht und kurz vor dem anderen Ende endigt, während die andere Seite des Blattes zu der ersteren unsymmetrisch gestaltet ist (Fig. 5 und 6).

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.