DE1201273B - Knet- und Mischwerkzeug, besonders fuer Teigknetmischer - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:

A21c

Deutsche KL: 2b-2/02

1201273
K54677III/2b
23. November 1964
23. September 1965

Zum Kneten und Mischen von Teig sind viele selbsttätige Geräte bekannt, um das Kneten und Mischen gleichzeitig sowie in sehr kurzer Zeit zuverlässig zu vollziehen.

Das neue Knet- und Mischwerkzeug wird in solchen Teigknetmaschinen verwendet, bei denen in einem Bottich auf einer etwa senkrechten, vorzugsweise motorisch angetriebenen Welle im axialen Abstand voneinander Flügelmesser angeordnet sind. Für solche Knetmischer ist bekannt, den Antriebsmotor für die Welle unterhalb des Bottichbodens gestellfest aufzuhängen. Aber auch andere Wellenantriebe sind möglich und gebräuchlich.

Solche Teigknetmischer werden in der richtigen Arbeitshöhe auf einem Gestell angebracht, ihre obere Öffnung ist mittels eines oder zwei Deckeln dicht verschließbar, von denen der innere zur Beobachtung des Knetmischens durchsichtig sein kann.

Viele Vorschläge sind gemacht worden, um den Knet- und Mischvorgang zu vereinfachen und zu beschleunigen.

Den Flügelmessern wurde eine besondere Form gegeben, sie wurden mit einstellbarem Winkel in die Welle eingesetzt, der Bottich wurde mit besonderen Rippen und anderen Leitwerken ausgerüstet, um das Kneten und Mischen zu verbessern.

Das neue Knet- und Mischwerkzeug, besonders für Teigknetmischer, verbessert die Bauart mit im axialen Abstand voneinander angeordneten starren Rührflügelblättern, welche achsenrecht auf einer etwa senkrechten, vorzugsweise motorisch angetriebenen Welle in einem glattwandigen Bottich umlaufen.

Das neue Werkzeug geht von der Erkenntnis aus, daß der Knet- und Mischvorgang aus physikalischen Gründen auf einer Teigbewegung beruht, die einen Kreisring bildet, der sich um eine etwa in der Mitte des Bottichs waagerecht verlaufende ringförmige Achse dreht. Im allgemeinen verläuft diese Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn, indem der Teig an den Bottichwandungen hochsteigt und längs der Wellenkanten- und Mischwelle in Richtung des Bottichbodens gedrückt wird.

Die neue Lösung besteht in einem solchen Knet- und Mischwerkzeug der bekannten Gattung, bei der eine um die Welle zwischen den Flügelblättern sich nach unten erweiternde kurzgängige Spirale angeordnet ist.

Vorteilhaft ist, diese Spirale als Feder aus Draht kegelförmig gewunden auszubilden.

Nach einer Weiterentwicklung werden die Flügelblätter mit der Spirale verbunden.

Knet-und Mischwerkzeug, besonders für
Teigknetmischer

Anmelder:

Kate Kemper, Neuenkirchen, Langestr. 8-10

Die Praxis hat bewiesen, daß bei einer derartigen Ausbildung des Knet- und Mischwerkzeuges in äußerst kurzer Zeit sehr verschiedenartige Teige, wie sie besonders in den neuzeitlichen Bäckereien benutzt werden, sehr schnell und gründlich geknetet und gemischt werden. Der Teig wird von oben schräg nach unten und dann zur Außenwand des Bottichs gedrückt, die Welle steht dabei dauernd unter dem Schub des Teiges, derart, daß der Teig nicht in der Welle festgehalten wird und diese auch im Dauerbetrieb leicht sauberzuhalten ist. Besonders vorteilhaft ist, daß der durch das Spiralgehäuse eingeleitete Zwangsumlauf des Teiges auch bei kleinen und mittleren Teigmengen wirksam wird. In diesem Falle erweist sich die offene räumliche Spirale als vorteilhaft. Der Teig wandert schräg in die Spirale hinein. Diese Wirkung tritt selbst dann ein, wenn die Teigmenge so gering ist, daß das obere Messer kaum oder gar nicht von dem eingefüllten Teigt bedeckt ist. Diese Wirkung hat den weiteren Vorteil, daß bei Verwendung des neuen Knet- und Mischwerkzeuges die Messer nicht in der Höhe verstellt zu werden brauchen.

Bei dem neuen Knet- und Mischwerkzeug werden also die Flügelmesser weitgehend von ihrer Aufgabe als Rührwerkzeug entlastet, sie dienen in erster Linie zum Kneten, während das Rühren nunmehr im Zwanglauf durch die Umdrehung der Messer in Gang gesetzt und durch das umlaufende Spiralgehäuse in Gang gehalten wird.

Das neue Knet- und Mischwerkzeug ist in der Zeichnung in einer bevorzugten Ausführungsform dargestellt.

F i g. 1 ist eine Seitenansicht eines Knetmischers für Teig mit dem Bottich im Längsschnitt;

F i g. 2 ist eine vergrößerte Seitenansicht des neuen Knet- und Mischwerkzeuges;

F i g. 3 ist eine Daraufsicht auf das Werkzeug nach Fig. 3;

Fig. 4 ist ein Schnitt nach IV-IV der Fig. 2, in der Pfeilrichtung betrachtet.

Man erkennt in den Figuren eine senkrechte Welle a, die auf die Welle des Motors i aufsteckbar

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ist und in der senkrechten Hauptachse des Bottichs d umläuft. Auf der Welle« sitzen gegenständig zwei Flügelmesser b und δ¹. In üblicher Weise ist das Messer b nahe dem Boden des Bottichs d angeordnet, das Flügelmesser b¹ in einem wählbaren, aber geringen Abstand darüber.

Um die Welle α ist ein Spiralgehäuse c gebildet, das mit ihr gemeinsam umläuft. Wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, erstreckt sich nach einer bevorzugten Ausführungsform das Gehäuse« in Gestalt einer Feder zwischen den Flügelmessern b und b¹ derart, daß die Spiralfedern gestellfest mit den Oberflächen der Flügehnesser b und b^x sind bzw. in diesen Oberflächen verlaufen. Das Spiralgehäuse hat zweckmäßig Kegelform, wie die Fig. 2 und 3 erkennen lassen.

Die Messer können, wie F i g. 4 zeigt, in der Nähe ihres Außenendes einen Schraubengang haben. Dieser Schraubengang b und b¹ ist gegenläufig ausgebildet. Im übrigen ist der Knetmischer, in welchem das neue Werkzeug arbeitet, in üblicher Weise derart ausgebildet, daß alle Bedienungsgriffe übereinander auf einer Seite, und zwar der bevorzugten rechten Seite, liegen, wie dies F i g. 1 zu erkennen gibt. Untereinander erkennt man dort den Knebel / zur Bedienung des Schwenkdeckels e, den Griff g zur Motorenschaltung sowie den Griff h zur Verschwenkung des Bottichs in seinem Gestell. Im Ausführungsbeispiel sind alle Griffe zweckmäßig als Knebel ausgebildet.

Da es mit Hilfe des neuen Knet- und Mischwerkzeuges gelingt, die Teigbewegung in einem Zwanglauf zu steuern, reinigt die Gleitimg des Teiges außer der Welle auch die Innenflächen des Bottichs d durch die bevorzugte Schubkraft ab. Nach einer einfachen Reinigung läßt sich ein Knetmischer mit dem Knet- und Mischwerkzeug schnell hintereinander für große Mengen und kleine Mengen Teig verschiedener Zusammensetzung verwenden.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Knet- und Mischwerkzeug, besonders für Teigknetmischer, das mit im axialen Abstand voneinander angeordneten starren Rührflügelblättern achsenrecht auf einer etwa senkrechten, vorzugsweise motorisch angetriebenen Welle in einem glattwandigen Bottich umläuft, gekennzeichnet durch eine um die Welle (a) zwischen den Flügelblättern φ, b¹) sich nach unten erweiternde kurzgängige Spirale (c).

2. Knet- und Mischwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spirale (c) als Feder aus Draht kegelförmig gewunden ist.

3. Knet- und Mischwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelblätter (b jb¹) mit der Spirale (c) verbunden sind.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 926 121.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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