DE1196164B

DE1196164B - Schlagmischer zur Herstellung schaumartiger Massen

Info

Publication number: DE1196164B
Application number: DED42043A
Authority: DE
Inventors: Herbert Erwien
Original assignee: Dierks and Soehne GmbH and Co KG
Current assignee: Dierks and Soehne GmbH and Co KG
Priority date: 1963-07-20
Filing date: 1963-07-20
Publication date: 1965-07-08

Description

Schlagmischer zur Herstellung schaumartiger Massen Die Erfindung betrifft einen Schlagmischer zur Herstellung schaumartiger Massen, bestehend aus einem fest angeordneten Behälter mit kreisförmigem Querschnitt, durch dessen Boden von unten her eine angetriebene Welle in den Behälter hineinragt, wobei in der Mitte des Behälters ein sich mit seiner Spitze nach oben erstreckender Führungskegel angeordnet ist, auf dem Arbeitswerkzeuge angeordnet sind. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Aufschlagen von Produkten zu schaffen, die durch Lufteinschluß einen schaumartigen Endzustand erhalten, wie das z. B. bei Bisquit und Eierschnee der Fall ist.
Für ein derartiges Aufschlagen werden bisher Planetenrührwerke verwendet, die infolge ihrer konstruktiv aufwendigen Bauweise hohe Anschaffungskosten bedingen. Derartige Planetenrührwerke weisen zudem eine Leistung auf, die den derzeitigen Anforderungen nicht mehr genügt, bedürfen einer ständigen Wartung und sind sowohl in ihrer Instandhaltung wie auch in der Reinigung sowohl des Behälters als auch der Mischwerkzeuge außerordentlich umständlich.
Die Erfindung sucht hier Abhilfe zu schaffen und besteht darin, daß der Führungskegel aus einem feststehenden und einem umlaufenden Kegelabschnitt besteht, wobei der umlaufende Kegelabschnitt an der Antriebswelle befestigt ist und im wesentlichen U-förmig gebogene, sich bis nahe an die Behälterseitenwandung erstreckende Flügel trägt, die an ihrer Innenseite mit einander gegenüberliegenden, im Abstand angeordneten Stegen versehen sind, während der feststehende Kegelabschnitt mit sich radial nach außen erstreckenden Armen versehen ist, auf deren Ober- und/ oder Unterseite zu den Stegen der umlaufenden Flügel parallele Stege angeordnet sind, die in die Zwischenräume zwischen den umlaufenden Stegen eingreifen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung erstrecken sich die festen Stege bis nahe an die Innenseite der umlaufenden Flügel und die an den Flügeln angebrachten umlaufenden Stege bis nahe an die Ober- bzw. Unterseite der feststehenden Arme.
Die Erfindung zeichnet sich ferner dadurch aus, daß die Enden der freien Schenkel der umlaufenden Flügel parallel zur Mantelfläche des Kegels abgebogen sind und in dichtem Abstand zu diesem umlaufen.
Weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen und der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dargestellt sind. Im einzelnen zeigt Fig. 1 eine schematische Darstellung des Schlagmischers nach der Erfindung im Aufriß, Fig. 2 eine Darstellung des Schlagmischers nach F i g. 1 im Grundriß, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1, Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 einer abgewandelten Ausführungsform des Schlagmischers im Aufriß, Fig.5 eine Darstellung des Schlagmischers nach F i g. 4 im Grundriß, Fig. 6 einen Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4.
In der Zeichnung sind allgemein gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Der Schlagmischer besteht aus einem Behälter 1 kreisförmigen Querschnitts, dessen Boden gewölbt ist, jedoch auch eben sein kann. Die Seitenwandung des Behälters 1 ist zylindrisch oder nach oben konisch verjüngt ausgebildet. Den oberen Behälterabschluß bildet ein fester Deckel 2, der eine verschließbare Einfüllöffnung 3 aufweist. An einem Scharnier 4 ist ein schwenkbarer Deckelteil 5 angelenkt, der mittels Knebelschrauben od. dgl. mit einer zwischengelegten Dichtung auf dem Behälteröffnungsrand dichtend befestigt ist. Der Boden des Behälters 1 weist eine Austragsöffnung auf, die mittels einer Klappe 6 verschließbar ist, die über eine nicht dargestellte mechanische, pneumatische od. dgl. Betätigungsvorrichtung geöffnet oder geschlossen werden kann. In der Mitte des Behälters 1 ist ein feststehender Kegelabschnitt 7 angeordnet, durch das von unten her eine nicht dargestellte Antriebswelle geführt ist, auf deren Ende ein mit dieser Welle umlaufender Kegelabschnitt 8 mittels einer Befestigungsschraube 9 befestigt ist, die eine Bohrung 10 zur Aufnahme eines Rundeisens od. dgl. zum Lösen bzw. Anziehen der Befestigungsmutter 9 aufweist. Die Befestigungsmutter 9 ist in Form einer Kegelspitze ausgebildet, so daß sich die Kegelabschnitte 7, 8 mit der Befestigungsmutter 9 zu einem Gesamtkegel ergänzen. Von dem umlaufenden Kegelabschnitt 8 gehen mehrere, vorzugsweise drei sich sternförmig radial nach außen erstreckende, mit dem Kegelabschnitt 8 umlaufende Flügel 11 aus, die im wesentlichen U-förmig gebogen sind. Diese Flügel 11 erstrecken sich bis nahe an die Behälterseitenwand und bewegen sich mit ihrem jeweils unteren Schenkel dicht über dem Boden des Behälters 1. An der Innenseite der umlaufenden Flügel sind Stegbleche 12 vorgesehen, die parallel zueinander gerichtet, gegenüberliegend und im Abstand zueinander angeordnet sind.
Von dem festen Kegelabschnitt 7, das als gesondertes, auf dem Boden des Behälters 1 befestigtes Teil oder auch als fester Bestandteil des Bodens ausgebildet sein kann, erstrecken sich feste Arme 13 radial nach außen, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel an ihrer Ober- und Unterseite mit Stegblechen 14 versehen sind, die abwechselnd in die Zwischenräume zwischen den umlaufenden Stegen 12 eingreifen. Die festen und die umlaufenden Stege haben einen jeweils untereinander gleichen Abstand und sind zueinander radial versetzt angeordnet, so daß sich ein jeweils gleicher Abstand von Steg zu Steg während des Ineinandergreifens ergibt.
Wie insbesondere aus F i g. 3 bzw. F i g. 6 ersichtlich, weisen die flachen umlaufenden Flügelbleche an ihrer Innenseite eine sich über die ganze Länge erstreckende Flächenanstellung von etwa 180 auf, während die feststehenden Arme eine gegen den Behälterboden gerichtete Flächenanstellung von etwa 180 aufweisen. Die jeweils freien Enden der umlaufenden Flügel sind parallel zur Mantelfläche des Kegels abgebogen und laufen in dichtem Abstand zu diesem um. Die festen und/oder die umlaufenden Stege 14, 12 können als zylindrische Stäbe oder als flache Bleche ausgebildet sein, wobei bei letzterer Ausführung die umlaufenden Stegbleche 12 in Umdrehungsrichtung und die feststehenden Stegbleche 14 gegen Umdrehungsrichtung keilförmig zugeschärft sein können. Die Stegbleche 12 der umlaufenden Flügel 11 und/oder die der feststehenden Arme 13 können winkelverstellbar sein, so daß sich eine jeweils gewünschte Bewegungsrichtung des Mischgutes erzielen bzw. verstärken läßt.
Wie umfangreiche Versuche ergeben haben, konnte bei gleicher Qualität des Endproduktes die Leistung mit dem Schlagmischer nach der Erfindung gegenüber den bekannten Planetenrührwerken auf das Fünffache gesteigert werden bzw. der spezifische Kraftbedarf bei gleicher Leistung auf 20 ovo abgesenkt werden.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und in der Zeichnung beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Abänderungen sind im Rahmen des Schutzumfanges des Gegenstandes der Erfindung möglich. So ist es z. B. denkbar, die Zahl der umlaufenden Flügel bzw. die Zahl der feststehenden Arme zu verändern sowie auf dem umlaufenden Kegelabschnitt Leitbleche anzuordnen, die eine radial nach außen gerichtete Bewegung des aufzuschlagenden Gutes unterstützen, um dieses möglichst schnell wieder in den Wirkungsbereich der kammartig ineinandergreifenden Schlagwerkzeuge zu bringen.
Patentansprüche: 1. Schlagmischer zur Herstellung schaumartiger Massen, bestehend aus einem fest angeordneten Behälter mit kreisförmigem Querschnitt, durch dessen Boden von unten her eine angetriebene Welle in den Behälter hineinragt, wobei in der Mitte des Behälters ein sich mit seiner Spitze nach oben erstreckender Führungskegel angeordnet ist, auf dem Arbeitswerkzeuge angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskegel aus einem feststehenden (7) und einem umlaufenden Kegelabschnitt (8) besteht, wobei der umlaufende Kegelabschnitt (8) an der Antriebswelle befestigt ist und im wesentlichen U-förmig gebogene, sich bis nahe an die Behälterseitenwandung erstreckende Flügel (11) trägt, die an ihrer Innenseite mit einander gegenüberliegenden, im Abstand angeordneten Stegen (1, 2) versehen sind, während der feststehende Kegelabschnitt (7) mit sich radial nach außen erstreckenden Armen (13) versehen ist, auf deren Ober- undloder Unterseite zu den Stegen (12) der umlaufenden Flügel (11) parallele Stege (14) angeordnet sind, die in die Zwischenräume zwischen den umlaufenden Stegen (12) eingreifen.

Claims

2. Schlagmischer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die festen Stege (14) bis nahe an die Innenseite der umlaufenden Flügel (11) und die an den Flügeln (11) angebrachten umlaufenden Stege (12) bis nahe Ober- bzw. Unterseite der feststehenden Arme (13) erstrecken.

3. Schlagmischer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der freien Schenkel der umlaufenden Flügel (11) parallel zur Mantelfläche des Kegels abgebogen sind und in dichtem Abstand zu diesem umlaufen.

4. Schlagmischer nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die flachen umlaufenden Flügelbleche (11) an ihrer Innenseite eine sich über ihre ganze Länge erstreckende Flächenanstellung von etwa 180 aufweisen.

5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehenden Arme (13) eine gegen den Behälterboden gerichtete Flächenanstellung von etwa 180 aufweisen.

6. Schlagmischer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die festen und/oder umlaufenden Stege als zylindrische Stäbe ausgebildet sind.

7. Schlagmischer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die festen und/oder umlaufenden Stege als flache Bleche ausgebildet sind.

8. Schlagmischer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufenden Stegbleche (12) in Umdrehungsrichtung und die feststehenden Stegbleche (14) gegen Umdrehungsrichtung keilförmig zugeschärft sind.

9. Schlagmischer nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenzeichnet, daß die Stegbleche (12) der umlaufenden Flügel (11) und/oder die der feststehenden Arme (13) winkelverstellbar sind.