DE861830C

DE861830C - Picker fuer Webstuehle

Info

Publication number: DE861830C
Application number: DER4788A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Roentgen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-11-10
Filing date: 1950-11-10
Publication date: 1953-01-05

Description

Picker für Webstühle Bei @N'ebstülilen, -bei denen der Schützen unter Vermittlung eines Pickers durch das Fach geschlagen wird, treten ungewöhnlich hohe Beanspruchungen insbesondere an der Anschlagstelle des Schlagkopfes des Packers für die Schützenspitze auf. Bei der bekannten Verwendung von Rohhaut als Baustoff für den Pickerkörper wird dieser starkem Verschleiß unterworfen, so daß seine häufige Auswechslung notwendig wird, wodurch sich die Betriebskosten erheblich erhöhen und ein längerer Arbeitsausfall des Webstuhles entstellt.
Es ist nun mehrfach vorgeschlagen worden, für die Schützenspitze am Schlagkopf einen Puffer _ vorzusehen, für den geeignetes, von dem Baustoff des Pickerkörpers verschiedenartiges Material ausgewählt «-erden konnte. So hat man entweder nachgiebiges -Material, z. B. Leder oder Rohhaut, ausgewählt und dieses fest eingespannt, oder man hat starres Material, Hartgummi, Metall od. d g1. verwendet und die hieraus gefertigten Puffer federnd nachgiebig geführt.
Im ersteren Falle ist man -darauf ausgegangen, den Pickerkörper unbeschadet einer häufigen Auswechslung :des Puffers verwendungsfähig zu erhalten. Bei der zweiten Ausbildungsform dagegen erstrebt man außerdem eine längere Haltbarkeit des Puffers selbst. Bei diesen bekannten Ausführungsformen ist die erreichbare Haltbarkeit begrenzt durch die Neigung des verwendeten starren Materials, unter Bier Schlagwirkung auszubrechen. Dieses erfolgt aber schon mach kurzer @etriebsizeit, vor allein infolge Ermüdung de@s Materials.
Die Erfindung bezieht sich auf die letztgenannte Art von Pickern und erstrobt eine langzeitige .Festigkeit ides Puffers, welcher 'der .am stärksten beanspruchte Teil ist.
I3-ierbei ist von ,der Erkenntnis ausgegangen, daß der durch die Kegelspitze des Schützers geführte Kerbschlag in der Schlagrichtung und die hieraus resultierenden Kräfte in der senkrechten Ebene hierzu elastisch aib@gefiangen werden .müssen. Es ergibt sich hieraus zunächst die Folgerung, daß dem fortschreitenden, tieferen Eindringen der Metallspitze des Schützers in das Puffermaterial entgegengewirkt wird. Letzteres ist idaidurch erreichbar, rdaß der Pufferkörper ,selbst in der Stoßrichtung -elastisch ausweicht. Für die hierdurch nicht zu bewältigenden Kräfte beim Aufprall ist dagegen eine innere Elastizität .des F.ufterkörpers in der Umfangsrichtung des Fangloches erforderlich, die durch ringförmige Anordnung von elastischen Preßstoffschichten erreichbar ist.
Der Picke, ist daher gemäß der Erfindung mit einem ;Puffer versehen, der aus einem schlag- und verschleißfesten, in einer Bohrung elastisch geliagerten Stopfen aus Schichtpreßstoff besteht.
Ein -in einfacher Weise herstellbarer und gleichmäßig haltbarer Pufferstopfen, bei Odem ein Ausbrechen nicht eintreten kann, wird dadurch erzielt, daß der Stopfen zweckmäßig aus mit härtbaren Kunstharzen durchtränktem, gewickeltem Textilstoff besteht, idessen Lagen konzentrisch zur Schlagachse verlaufen.
In vorteilhafter Weise kann man; den Stopfen auf seinen beiden Stirnflächen mit einer zentralen, zylindrischen Bohrung versehen, die zu einem Fangkegel erweitert ist, um seine Lebensdauer zu vergrößern.
Damit die gemäß der Erfindung in einfacher Weise erzielte elastische Lagerung des Stopfeins nicht idurch Auswirkungen ider Luftpressung hinter dem Boden .dies Stopfens beeinträchtigt wird, sind die zwischen dem mit einer Öffnung ausgestatteten Stützbaden .der Bohrurig und .dem Stopfen angeordneten Gummischeiben mit zur Schlagachse konzentrischen Durchbrechungenversehen.
In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Oberschlagpicker in einer beispielsweisen Ausführungsform,dargestellt. Es zeigt Abb. i einen Längsschnitt (durch einen Picke,, Alb. 2 eine Stirnansicht, Abb. 3 eine Draufsicht dazu.
Der Körper des Pickers i2 ist ösenförmig gestaltet und wind vorzugsweise aus Leichtmetall hergestellt. In seinem oberen Querteil ist ein Schlitz ,i3 ausgespart, in welchem der Schlagriemen befestigt wird.
Die seitlichen Schenkel der Öse besitzen je eine Bohrung -14, 14', die mit einer Gleitbüchse 15 aus Kunststoff, Hartholz oder einem ähnlichen, Eigenschmierung aufweisenden Material versehen ist. Die Büchsen 15 sind fest eingesetzt und durch Haltestifte 16 gesichert. Sie sind auswechselbar.
Am unteren Querteil der Öse ist eine den Puffer aufnehmende Verlängerung 17 angesetzt. In dieser ist in Schützenspitzenhöhe eine Sacklochibohrung iß angebracht, welche einen Stopfen i9 aufnimmt. Dieser Stopfen besteht aus einem schlagfesten, aber doch genügend elastischen Material, z. B. aus gewickeltem Textilstoff mit Harztränkung. Er ist so gearbeitet, daß @die Wicklung konzentrisch zur Schlagachse liegt. Der Stopfen i9 besitzt zwecks Umwechselns an beiden Stirnflächen durch Senklöcher 2o gebildete Fangkegel für die Schützenspitze. Die Senklöcher 2o münden in eine zentrale, zylindrische A.usnehmung 211. An dem Umfang des Stopfens i9 Ist ein Längsschlitz 22 ausgenommen, in den der Haltezapfen 23 einer Arretierschraube 24 eingreift.
Der Stopfen i9 besitzt durch die vorstehend angeführte Verbindung mit dem Trägerkörper 12 eine gewisse axiale Verschiebbarkeit. Zwischen Rück-.Seite des Stopfens i9 und dem Sacklochboden sind elastische Scheiben 225, z. B. Gummischeiben, eingelegt. Eine mittlere Durohlochung 26, ist- zur Vermeidung ides Auftretens eines Luftpolsters angebracht. Die Verlängerung 17 ist an ihrem unteren Ende 27 mit Gleitstücken 28, 28' aus Fiber od. dgl. versehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Picke, für Webstühle, dessen Körper mit einem Puffer versehen ist, dadurch gekennzeichnet"daß der Puffer aus einem schlag- und verschleißfesten, in einer Bohrung (18) elastisch gelagerten Stopfen (i9) uus Schichtpreßstoff besteht.
2. Picke, nach. Anspruch u, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (ig) aus mit härtbaren Kunstharzen durchtränktem, gewickeltem Textilstoff besteht, dessen Lagen konzentrisch zur Schlagachse verlaufen.
3. Picke, nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Stopfen (i.9) auf seinen beiden Stirnflächen mit einer zentralen, zylindrischen Bohrung .(21i) versehen ist, die zu einem Fangkegel (2o) erweitert ist.
4. Picke, nach Anspfuch i Abis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem mit einer Öffnung ausgestatteten Stützboden der Bohrung (18) und dem Stopfen (i9) Gummischeiben (25) angeordnet sind, die zur Schlagachse konzentrische Durchbrechungen (26) aufweisen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 483 564; schweizerische Patentschriften Nr. 175 3119, 17'5 990. 213 414-