DE848051C

DE848051C - Vorrichtung zur Verhuetung des Einfrierens von mit Druckluft betriebenen Einrichtungen, Wie Druckluftbremsen

Info

Publication number: DE848051C
Application number: DEC511A
Authority: DE
Inventors: Helmut Fassbender
Original assignee: Chemische Werke Huels AG
Current assignee: Huels AG
Priority date: 1950-02-12
Filing date: 1950-02-12
Publication date: 1952-09-01

Description

Bei mit Druckluft betriebenen Einrichtungen, wie Druckluftbremsen, besteht die Gefahr des Einfrierens des im Druckluftbehälter, in den Leitungen bzw. an den Ventilen abgeschiedenen Kondenswassers, wodurch erhebliche Störungen eintreten können. Man kann diese Störungen zwar durch regelmäßiges Ablassen des Kondenswassers vermeiden, jedoch wird dies erfahrungsgemäß in vielen Fällen nicht sorgfältig genug durchgeführt.
Man hat daher in die mit Druckluft betriebenen Einrichtungen ein mit Wasser mischbares Gefrierschutzmittel, z. B. Alkohole; Glykole usw., gegeben, doch ist damit eine gleichmäßige Verteilung des Gefrierschutzmittels noch nicht gewährleistet.
Es wurde nun gefunden, daß man das Einfrieren von mit Druckluft betriebenen Einrichtungen, wie Druckluftbremsen, dadurch verhüten kann, daß man die bei der Betätigung der Einrichtung auftretenden Druckänderungen der Druckluft dazu benutzt, ein Gefrierschutzmittel in die dem Einfrieren ausgesetzten Einrichtungen einzuführen. Eine vorteilhafte Vorrichtung hierfür besteht aus einem Vorratsbehälter für das Gefrierschutzmittel, in dem sich eine Förderpumpe befindet, die durch die Druckänderungen der Druckluft betätigt wird und das Frostschutzmittel in die Leitungen der Einrichtung fördert. Als Förderpumpe hat sich beispielsweise eine Membrankolbenpumpe als brauchbar erwiesen.
In der Zeichnung ist eine geeignete Vorrichtung gezeigt.
In dem Vorratsbehälter i befindet sich der Pumpenkörper 2 mit dem Pumpenkolben 3, der durch die Feder 4 bis zum Bund nach oben gedrückt wird. Durch die Überwurfmutter 5 wird der Pumpenkörper mit dem Vorratsgefäß verschraubt. Diese Mutter begrenzt den Weg des Pumpenkolbens nach unten. Die Dichtungsscheiben 6 dienen zur Abdichtung. Durch Veränderung ihrer Stärke kann der Pumpenhub und damit die Fördermenge reguliert werden. Im oberen Teil des Pumpenkörpers befindet sich die Membran 7, die durch den Deckel 8 festgehalten wird. In dieser Membran ist der Pumpenstößel 9 mit der darin eingelassenen Dichtungskugel io befestigt. Durch die Feder ii werden Stößel 9 mit Dichtungskugel io und :Membran 7 nach oben gegen den Deckel gedrückt. In der Überwurfmutter 5 befindet sich ein Rückschlagventil, bestehend aus der Dichtungskugel 12 mit der Feder 13. Mittels Überwürfmutter wird dort die Leitung angeschlossen, die das Gefrierschutzmittel in die Druckleitung hinter dem Kompressor einspritzt. Durch die Leitung 14 ist der Raum zwischen Deckel und Membran mit der Leitung verbunden, die vom Bremsventil zum Bremszylinder geht.
Bei Betätigung der Bremse wird diese Leitung unter Druck gesetzt. Dieser Druck pflanzt sich bis zum Raum zwischen Deckel und Membran fort und bewegt diese nach unten. Hierbei überwindet die Membran den Gegendruck der Feder ii. Die Dichtungskugel io drückt auf den Kugelsitz im Pumpenkolben 3, der Kolben wird nach unten mitgenommen und das unterhalb des Kolbens befindliche Gefrierschutzmittel wird unter Überwindung des Federdrucks des Rückschlagventils 12 sowie des Gegendrucks der Luftdruckleitung in die Leitung hinter dem Kompressor eingespritzt. Beim Lösen der Bremse wird die Leitung zwischen Bremsventil und Bremszylinder entspannt. Die zwischen Membran und Deckel befindliche Luft kann über die Leitung 14 entweichen. Nunmehr drückt die Feder ii den Pumpenstößel mit der Membran nach oben. Der Pumpenkolben 3 wird durch die Feder 4 ebenfalls nach oben gedrückt. Da zwischen der Dichtungskugel io und dem Kugelsitz im Pumpenkolben nunmehr ein Zwischenraum entsteht, kann die Flüssigkeit in den Raum unterhalb des Kolbens eintreten. Ein Druckausgleich zwischen der Leitung hinter dem Kompressor und dem Raum unterhalb des Pumpenkolbens wird durch die Kugel 12 mit Feder 13 verhindert. Ein vor der Leitung 14 eingebautes, hier nicht gezeichnetes Ventil dient zum An- und Abstellen der Vorrichtung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Verhütung des Einfrierens von mit Druckluft betriebenen Einrichtungen, wie Druckluftbremsen, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Betätigung der Einrichtungen auftretenden Druckänderungen der Druckluft dazu benützt werden, ein Gefrierschutzmittel in die dem Einfrieren ausgesetzten Einrichtungen einzuführen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, bestehend aus einem Vorratsbehälter für das Gefrierschutzmittel, in dem sich eine Förderpumpe befindet, die durch die Druckunterschiede in der zum Bremszvlinder führenden Leitung betätigt wird und das Gefrierschutzmittel in die Leitungen der Einrichtung fördert. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 819 378.