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DE80982C - - Google Patents

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Publication number
DE80982C
DE80982C DENDAT80982D DE80982DA DE80982C DE 80982 C DE80982 C DE 80982C DE NDAT80982 D DENDAT80982 D DE NDAT80982D DE 80982D A DE80982D A DE 80982DA DE 80982 C DE80982 C DE 80982C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
dyes
water
solution
tetramethyldiamidobenzhydrol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT80982D
Other languages
English (en)
Publication of DE80982C publication Critical patent/DE80982C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Zur Darstellung von Sulfosäuren grüner Farbstoffe der Diphenylnaphtylmethan-, sowie blauer der Malachitgrünreihe wurde auf einem bis jetzt noch nie betretenen Wege ein Verfahren gefunden, welches erlaubt, der Sulfogruppe in den betreffenden Farbstoffen vorausbestimmbare, ganz abnorme Stellungen anzuweisen. Es hat sich hierbei gezeigt, dafs einzig von diesen Stellungen die den technischen Werth dieser Farbstoffe erhöhenden Eigenschaften, wie blaue Nuance, Alkaliechtheit, Egalisirungsvermögen etc., abhängen. Das Verfahren besteht darin, dafs in den durch Condensation von Tetramethyldiamidobenzhydrol mit Sulfosäuren primärer aromatischer Amine erhaltenen Verbindungen die Amidogruppe vermittelst der Griefs'sehen Reaction durch Wasserstoff ersetzt wird und die so erhaltenen Leukosulfosäuren durch Oxydation in die Farbstoffe übergeführt werden.
Beispiele:
i. 15 kg Tetramethyldiamidobenzhydrol und 15 kg aj-naphtylamin - ßj-sulfosaures Natrium werden entsprechend den Angaben der Patentschrift Nr. 76073 mit 1 5 kg Schwefelsäure und 300 1 Wasser so lange zum schwachen Sieden erhitzt, bis eine Probe, mit essigsaurem Natrium und Essigsäure erwärmt, sich nicht mehr blau färbt. Das gebildete Condensationsproduct wird durch Zusatz von 50 kg essigsaurem Natrium ausgefällt, abfiltrirt und in 20 kg Schwefelsäure und 100 1 Wasser wieder gelöst. Der abgekühlten Lösung werden 100 1 Alkohol beigefügt und hierauf eine Lösung von 6 kg Natriumnitrit in 20 1 Wasser unter Umrühren zugegossen. Die bald eintretende Umsetzung der gebildeten Diazove'rbindung wird durch Einstreuen von Kupferoxydul enorm beschleunigt. Nach beendeter Stickstoffentwickelung wird mit Wasser auf 1000 1 verdünnt, die Lösung mit Natronlauge vorsichtig neutralisirt, mit Essigsäure wieder angesäuert und erwärmt. Die nun in zähe Massen sich ballende Leukosulfosäure wird von der alkoholischen Mutterlauge getrennt, mit 40 kg Salzsäure in 4000 1 Wasser gelöst und durch Zusatz von 35 kg 38procentigem Bleisuperoxyd oxydirt. Man neutralisirt . mit Soda, filtrirt den Niederschlag ab und trennt den in demselben enthaltenen Farbstoff von dem Bleicarbonat durch Lösen in 6000 1 Wasser von 500 C. unter Zusatz von !/2 kg Soda. Aus der filtrirten Lösung wird der Farbstoff durch Kochsalz niedergeschlagen, abfiltrirt und getrocknet. Er bildet ein schwach metallglänzendes, schwärzliches Pulver, löst sich in Wasser mit grüner Farbe und färbt Wolle ebenso.
Seine wässerige Lösung wird durch Erwärmen mit Ammoniak entfärbt, auf Zusatz von Essigsäure erscheint die Farbe wieder. Aus nicht zu verdünnter Lösung wird durch Essigsäure die freie Farbstoffsulfosäure in grünen Flocken gefällt.
2. ι 5 kg Tetramethyldiamidobenzhydrol und 15 kg Metanilsäure von 72 pCt. Reingehalt werden mit 10 kg Schwefelsäure und 300 1 Wasser bis zum Verschwinden des Hydrols
gekocht. Das Condensationsproduct wird durch Neutralisiren mit Natronlauge und Ansäuern mit Essigsäure ausgefällt, abfiltrirt, in 20 kg Schwefelsäure und 100 1 Wasser gelöst, die gekühlte Lösung mit 100 1 Alkohol versetzt und mit 6 kg Natriumnitrit in 20 1 Wasser diazotirt. Auf Zusatz von etwas Kupferoxydul tritt sofort stürmische Stickstoff- und Aldehydentwickelung ein. Sobald dieselbe nachläfst, wird von neuem etwas Kupferoxydul zugesetzt, bis ein Tropfen der Lösung, mit alkalischer ß-Naphtollösung zusammengebracht, keine Farbstoffbildung mehr erkennen lä'fst. Nun wird mit Wasser auf 4000 1 verdünnt, die Lösung mit essigsaurem Natrium versetzt, bis sie Congopapier nicht mehr bläut, und durch Zusatz der berechneten Menge Bleisuperoxyds die in ihr enthaltene Leukosulfosäure in den Farbstoff übergeführt. Nach beendeter Oxydation wird mit Soda neutralisirt, die Farbstofflösung vom Bleisulfat abfiltrirt und nach Wiederansäuern bis zur vollständigen Ausscheidung des Farbstoffes eingedampft. Der so gewonnene neue Farbstoff, der Constitution nach ein in der Phenylgruppe in Orthostellung zum Methankohlenstoff sulfurirtes Malachitgrün, bildet ein bronzeglänzendes Pulver, das sich mit blauer Farbe in Wasser löst. Er färbt Wolle und Seide in schwach saurem Bade echt grünlichblau. Auf Zusatz sowohl von Natronlauge wie Essigsäure wird die Farbe seiner Lösung nicht verändert, durch Mineralsäuren schlägt sie durch Grün nach Gelb um.
Einen in seinen Eigenschaften von'dem beschriebenen nur durch gröfsere Löslichkeit und stärkeren Kupferglanz sich unterscheidenden Farbstoff erhält man bei Verwendung von ο - Toluidin - ρ - sulfosäure
(C H3: N H^. S O3H = ι : 2 : 4)
an Stelle der Metanilsäure.

Claims (2)

  1. Pa te nt-An sp küche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von Sulfosäuren grüner bis blauer Farbstoffe der Diphenylnaphtylmethan- sowie der Malachitgrünreihe, darin bestehend, dafs man in den durch Condensation von Tetramethyldiamidobenzhydrol mit Sulfosäuren primärer aromatischer Amine erhältlichen Condensationsproducten die Amidogruppe vermittelst der Griefsschen Reaction durch Wasserstoff ersetzt und die so erhaltenen Leukosulfosäuren durch Oxydation in die Farbstoffe überführt.
  2. 2. Die Ausführung des unter 1. geschützten Verfahrens unter Benutzung der Condensationsproducte von Tetramethyldiamidobenzhydrol mit Ci1 -Naphtylamin-P1 -sulfosäure, Metanilsäure und ο-Toluidin - ρ - sulfosäure (C H3 : NH2: S O3 H = 1 : 2 : 4).
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