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DE125589C - - Google Patents

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Publication number
DE125589C
DE125589C DENDAT125589D DE125589DA DE125589C DE 125589 C DE125589 C DE 125589C DE NDAT125589 D DENDAT125589 D DE NDAT125589D DE 125589D A DE125589D A DE 125589DA DE 125589 C DE125589 C DE 125589C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
acid
blue
naphthol
sulfonic acid
Prior art date
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Active
Application number
DENDAT125589D
Other languages
English (en)
Publication of DE125589C publication Critical patent/DE125589C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B11/00Diaryl- or thriarylmethane dyes
    • C09B11/04Diaryl- or thriarylmethane dyes derived from triarylmethanes, i.e. central C-atom is substituted by amino, cyano, alkyl
    • C09B11/10Amino derivatives of triarylmethanes
    • C09B11/12Amino derivatives of triarylmethanes without any OH group bound to an aryl nucleus
    • C09B11/20Preparation from other triarylmethane derivatives, e.g. by substitution, by replacement of substituents

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Agricultural Chemicals And Associated Chemicals (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
JVr 125589 KLASSE 22 e.
In der Patentschrift 122570 ist ein Verfahren zur Umwandlung von Derivaten des β-Oxy- oder ß-Amidonaphtalins in die entsprechenden am Stickstoff substituirten ß-Naphtylaminderivate beschrieben, darin bestehend , dafs man die genannten Oxy- bezw. Amidoverbindungen gleichzeitig oder nach einander mit Sulfiten und aromatischen Aminen behandelt.
Im weiteren Verlauf der auf dies Verfahren bezüglichen Untersuchungen wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, dafs sich das Verfahren auch auf ein aromatisches Amin, welches gleichzeitig Farbstoffcharakter besitzt, nämlich das Fuchsin, ausdehnen läfst.
Das Verfahren wird an folgenden Beispielen erläutert:
Beispiel I.
25 kg Fuchsin werden in 1000 1 Wasser heifs gelöst, mit 40 kg 2 · 6 - Naphtolsulfosäure und 350 kg Bisulfitlösung (40° B.) versetzt und die Mischung unter Umrühren so lange auf 90 bis ioo° erhitzt, bis eine Zunahme an neuem Farbstoff nicht mehr zu erkennen ist. Ein Theil des Fuchsins bleibt unter diesen Umständen unverändert, indem es sich theilweise aus der Lösung ausscheidet; es kann durch Filtration leicht abgetrennt werden. Das neue Product hingegen befindet sich in Lösung, und zwar anscheinend in Form einer Schwefligsäure- oder Bisulfitverbindung. Diese ist durch Salz- oder Schwefelsäure leicht zu zersetzen.
Man giefst daher das Reactionsproduct nach dem Filtriren z.B. in überschüssige Salzsäure und kocht auf, wodurch die schweflige Säure verjagt und eine nahezu vollkommene Ausscheidung des neuen Farbstoffs in Form dunkelblauer Flocken, die sich bisweilen harzig zusammenballen, bewirkt wird. Man läfst erkalten, saugt den Niederschlag ab und wäscht mit kalter verdünnter Salzsäure nach, um etwa noch vorhandenes Fuchsin zu entfernen; wenn nöthig, wird noch einmal in heifsem Wasser gelöst und durch geringe Mengen Kochsalz gefällt. Nach dem Trocknen und Pulvern stellt der Farbstoff eine blauschwarze Substanz vor, die sich in kaltem Wasser schwer, dagegen ziemlich reichlich in heifsem Wasser löst und Wolle in blauen Tönen mit lebhaftem Ueberschein anfärbt. Alkalien (Natronlauge, Sodalösung oder Ammoniak) haben keinen merklichen Einflufs auf die Löslichkeit,- dagegen kann der Farbstoff durch wässeriges Bisulfit ziemlich leicht in Lösung gebracht werden, die alsdann nahezu farblos erscheint. Beim Ansäuern dieser Lösung mit Mineralsäuren erscheint zunächst eine verhältnifsmäfsig schwache Blaugrünfärbung, die beim Erwärmen zunimmt und beim Aufkochen einem Niederschlag dunkelblauer Flocken Platz macht.
Beispiel II.
25 kg Fuchsin werden in 1000 1 Wasser heifs gelöst, mit 40 kg 2-Amido-6-naphtalin-
sulfosäure und 350 kg Bisulfltlösung (400B.) versetzt und unter Umrühren so lange am Rückflufskühler gekocht, bis eine Zunahme an neuem Farbstoff nicht mehr zu erkennen ist. Nach dem Abfiltriren von unverändertem Fuchsin wird das Filtrat, in welchem sich die Schwefligsäure- oder Bisulfitverbindung , des neuen ,Productes befindet, mit überschüssiger Salzsäure gekocht und dann in der in Beispiel I beschriebenen Weise weiterbehandeH.
Verwendet man an Stelle der 2 · 6-Naphtolsulfosä'ure oder der 2 · 6-Naphtylaminsulfosäure andere β-Naphtol- oder ß-Naphtylaminderivate, wie z. B. 2 · 6 · 8 -Naphtoldisulfosäure, 2 · 7 Dioxynaphtalin oder 2· 5 · 7 - Amidonaphtolsulfosäure, welche durch Einwirkung von Bisulfit in den Schwefligsäureester der ι ·6-Dioxynaphtalin-3-sulfosäure übergeführt wird und als solcher mit dem Fuchsin in Reaction tritt, so gestaltet sich das Verfahren vollkommen analog dem oben geschilderten. Dabei erleidet der Farbenton des Fuchsins gleichfalls allgemein eine wesentliche Verschiebung nach Blau; die so entstehenden Farbstoffe sind durch; ihre Löslichkeit von einander unter-, schieden. Ihre Eigenschaften ergeben sich aus der folgenden Tabelle:
Aeufseres
Aussehen
Lösung in Wasser violett aufZusatz
v. Natron
lauge
aufZusatz
von
Salzsäure
auf Zu s atz
v. Essig
säure
Lösung in
Alkohol
Lösung in
Schwefel
säure
schwarzes
bronze
glänzendes
Pulver
violett rothe
Lösung
blaue
Lösung
violette
Lösung
blauviolette
Lösung
braunroth
2 · 5 ■ 7 - Amidonaphtol-
sulfosäure
blau
schwarzes
Pulver
violett schmutzig
rothe
Lösung
blaue
Fällung
bezw.
Lösung
violette
Lösung
blaue
Lösung
braunroth
2 · 6-Naphtolsulfosäure blau
schwarzes
Pulver
fast
unlöslich
rothe
Lösung
blaue
Lösung
violette
Lösung
blauviolette
Lösung
braunroth
.2· 6 · 8 - Naphtoldisulfo
säure
schwarzes
bronze
glänzendes
Pulver
Alkol-
rothe
Lösung
lolische L
grünblaue
Fällung
Dsung
violette
Lösung
violette
Lösung
braunroth.
2 · 7-Dioxynaphtalin
Man kann in allen diesen Fällen auch so verfahren, dafs man zunächst aus den betreffenden Naphtylamin- oder Naphtolderivaten durch Einwirkung von Sulfiten die zugehörigen β-Naphtolschwefiigsäureester darstellt und diese dann mit Fuchsin behandelt.

Claims (1)

  1. Pate nt-Anspruch:
    Weitere Ausbildung des Verfahrens des Patentes 122570, darin bestehend, dafs Derivate des β-Oxy- oder ß-Amidonaphtalins gleichzeitig oder nach einander mit Sulfiten und Fuchsin behandelt werden.
DENDAT125589D Active DE125589C (de)

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