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DE35615C - Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffe^ durch Kombination von Tetrazoditolyl mit et- und ^9-Naphtylamin oder deren Mono- und Disulfosäuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffe^ durch Kombination von Tetrazoditolyl mit et- und ^9-Naphtylamin oder deren Mono- und Disulfosäuren

Info

Publication number
DE35615C
DE35615C DENDAT35615D DE35615DA DE35615C DE 35615 C DE35615 C DE 35615C DE NDAT35615 D DENDAT35615 D DE NDAT35615D DE 35615D A DE35615D A DE 35615DA DE 35615 C DE35615 C DE 35615C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
naphthylamine
tetrazoditolyl
mono
combining
dyes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT35615D
Other languages
English (en)
Original Assignee
aktiengesellschaft für anilinfabrikation in Berlin SO., an der Treptower Brücke
Publication of DE35615C publication Critical patent/DE35615C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl
    • C09B35/10Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling components of the same type
    • C09B35/12Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling components of the same type from amines

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

ο· ο Ii
KAISERLICHES
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
Zusatz - Patent zu No. 28753 vom 27. Februar 1884.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 17. März 1885 ab. Längste Dauer: 26. Februar 1899.
Die Tetrazoverbindungen des Tolidins, dargestellt durch alkalische Reduction von Ortho- oder Paranitrotoluol oder von einem Gemisch beider, dem technischen Nitrotoluol, können mit α- und ß-Naphtylamin und deren Mono- und Disulfosäuren schöne, theils sprit-, theils wasserlösliche Farbstoffe bilden, welche ungeheizte Baumwolle im Seifenbade intensiv gelbroth bis blauroth färben und von den entsprechenden Benzidinfarbstoffen durch ihre Nuance und gröfsere Echtheit gegen Licht und Säuren wesentlich verschieden sind. Während der von Böttiger in Lodz aus Tetrazodiphenyl mit a-Naphtionsäure erhaltene und im Handel unter dem Namen »Congo« bekannte rothe Farbstoff von den geringsten Spuren Essigsäure braun bis schwarz wird, zeigt der entsprechende Farbstoff aus Tetrazoditoiyi bei weitem nicht so grofse Empfindlichkeit gegen verdünnte Säuren und ist bedeutend lichtechter als dieser.
Ein noch gröfserer Unterschied zwischen den Benzidin- und Tolidinfarbstoffen ergiebt sich in Combination mit β - Naphtylaminsulfosäuren, seien dieselben durch directe Sulfirung von β - Naphtylamin oder durch Erhitzen von Sch äffe r'scher ß-Naphtolsulfosäure mit Ammoniak erhalten. In beiden Fällen bildet Tetrazodiphenyl mit denselben Farbstoffe, welche selbst in kochendem Wasser unlöslich und in der beschriebenen Form nicht auf Baumwolle zu fixiren, also technisch absolut werthlos sind. Tetrazoditoiyi dagegen bildet in Combination mit diesen Sulfosäuren Farbstoffe, welche in Wasser leicht löslich und durch ihre absolute Echtheit gegen starke Essigsäure und selbst gegen verdünnte mineralische Säuren und durch das Feuer ihrer Farbe sehr werthvoll sind.
Man stellt diese Farbstoffe am besten in der Weise dar, dafs man wässerige Lösungen der Tetrazoditolylsalze in die wässerigen Lösungen der α- und ß-Naphtylaminsalze oder in die in Wasser fein suspendirten Mono- und Disulfosäuren des a- und β - Naphtylamins einlaufen läfst und die vorhandenen freien mineralischen Säuren durch Salze der organischen Säuren, z. B. durch essigsaures Natron, abstumpft. An Stelle der wässerigen Lösungen lassen sich auch die alkoholischen Lösungen, an Stelle der freien Säuren auch deren Salze in alkalischer Lösung verwenden.
Die so gebildeten spritlöslichen Farbstoffe werden durch Behandeln mit rauchender Schwefelsäure in wasserlösliche Farbstoffe übergeführt, die dann in ihren Eigenschaften grofse Äehnlichkeit mit den direct erhaltenen wasserlöslichen Farbstoffen zeigen, nur etwas stumpfer als diese sind.
Als Beispiel des genauen Verfahrens zur Darstellung dieser Farbstoffe mögen folgende dienen:
I. a) ι 50 kg schwefelsaures Tolidin (Diamidoditolyl), erhalten aus technischem Nitrotoluol,
werden in Wasser fein suspendirt, mit 50 kg Salzsäure von 210 B. versetzt und zu der mit Eis gekühlten Lösung 22,2 kg Natriumnitrit, in 10 1 Wasser gelöst, langsam hinzulaufen gelassen.
Es bildet sich so das Tetrazoditolylchlorid.
Diese Lösung setzen wir darauf zu einer wässerigen Lösung von 58 kg salzsaurem a- oder β - Naphtylamin, stumpfen die freie mineralische Säure durch Natriumacetat ab und lassen das Gemisch ca. 24 Stunden stehen. Der so erhaltene dunkelbraune bezw. hochrothe Niederschlag wird abfiltrirt und behufs Ueberführung in seine Sulfosäuren getrocknet.
b) 50 kg des trockenen, spritlöslichen Farbstoffes werden unter Umrühren langsam in 150 kg rauchende Schwefelsäure von 20 pCt. Anhydridgehalt bei 150 C. eingetragen, die so erhaltene tiefblaue Schmelze so lange bei gewöhnlicher Temperatur stehen gelassen, bis die Sulfirung vollendet, darauf in Wasser gegossen und die ausgeschiedene Sulfosäure durch Behandeln mit Natronlauge oder Soda in ihr Natronsalz übergeführt.
II. Das in derselben Weise wie bei La) erhaltene Tetrazoditolylchlorid wird zu 73 kg in Wasser fein suspendirte Naphtionsäure (schwerlösliche α - Naphtylaminsulfosäure) hinzugefügt, die freie mineralische Säure durch Hinzufügen von essigsaurem Natron abgestumpft und das Gemisch mehrere Tage unter häufigem Umrühren stehen gelassen.
Es bildet sich so ein rothbrauner, schleimiger Niederschlag, der durch Erwärmen und Neutralisiren mit Natronlauge oder Soda in sein Natronsalz übergeführt wird.
Beim Erkalten fällt der Farbstoff fast quantitativ als ein orangerothes Pulver aus, das, abfiltrirt, ungeheizte Baumwolle intensiv blauroth färbt.
III. Einen scharlachrothen, säureechten Farbstoff, der in seiner Schönheit die oben beschriebenen Farbstoffe noch übertrifft, erhält man aus der β-Naphtylaminsulfosäure, gebildet durch Erhitzen der Schäffer'schen ß-Naphtolsulfosäure mit Ammoniak.
^Nachdem man zu der wässerigen Lösung von 80 kg β - naphtylaminsulfosaures Natron überschüssige Sodalösung hinzugefügt hat, läfst man in dieselbe langsam unter Umrühren und Eiskühlung das wie bei La) erhaltene Tetrazoditolylchlorid einlaufen. Es bildet sich ein bräunlichrother Niederschlag, der sich nach ca. zwölfstündigem Stehen vollständig auflöst. Fügt man nun zu der so erhaltenen Farbstofflösung Kochsalzlösung hinzu, so fällt ein rother, schleimiger Niederschlag, der durch Erwärmen krystallinisch wird und das Natronsalz jenes oben beschriebenen Farbstoffes darstellt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. In dem durch Patent No. 28753 geschützten Verfahren der Ersatz derTetrazodiphenylsalze durch Tetrazoditolylsalze, indem letztere, welche aus dem durch alkalische Reduction von Ortho- und Paranitrotoluol oder von technischem Nitrotoluol erhaltenen Tolidin dargestellt werden, mit a- und β - Naphtylamin oder deren Salzen oder den Mono- und Disulfosäuren des a- und β - Naphtylamins combinirt werden.
2. Ueberführung der spritlöslichen, durch Combination von Tetrazoditolyl mit α- und β - Naphtylamin gebildeten Farbstoffe in wasserlösliche durch deren Sulfirung.
DENDAT35615D Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffe^ durch Kombination von Tetrazoditolyl mit et- und ^9-Naphtylamin oder deren Mono- und Disulfosäuren Expired - Lifetime DE35615C (de)

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DE (1) DE35615C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US7477330B2 (en) 2005-03-09 2009-01-13 3M Innovative Properties Company Automatic darkening filter with offset polarizers
US7637622B2 (en) 2005-10-11 2009-12-29 3M Innovative Properties Company Control of an automatic darkening filter
US8042958B2 (en) 2005-06-20 2011-10-25 3M Innovative Properties Company Automatic darkening filter with automatic power management

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