[go: up one dir, main page]

DE57545C - Verfahren zur Darstellung eines blauen Substantiven Baumwollfarbstoffes aus o.-Dianisidin und a-Naphtolmonosulfosäure (1. 3) - Google Patents

Verfahren zur Darstellung eines blauen Substantiven Baumwollfarbstoffes aus o.-Dianisidin und a-Naphtolmonosulfosäure (1. 3)

Info

Publication number
DE57545C
DE57545C DENDAT57545D DE57545DA DE57545C DE 57545 C DE57545 C DE 57545C DE NDAT57545 D DENDAT57545 D DE NDAT57545D DE 57545D A DE57545D A DE 57545DA DE 57545 C DE57545 C DE 57545C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
naphthol
blue
dianisidine
monosulfonic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT57545D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
Badische Anilin and Sodafabrik AG
Publication of DE57545C publication Critical patent/DE57545C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/08Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl
    • C09B35/10Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling components of the same type
    • C09B35/14Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a derivative of biphenyl from two coupling components of the same type from hydroxy compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KLASSE 22: Farbstoffe, Firnisse, Lacke.
BADISCHE ANILIN- UND SODA-FABRIK in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Verfahren zur Darstellung eines blauen Substantiven Baumwollfarbstoffes aus o-Dianisidin und
a-Naphtolmonosulfosäure (I · 3).
Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. März 1890 ab.
Durch Abspaltung der Amidogruppe aus
derjenigen ß-Naphfylamindisulfosäure des Patentes No. 27378, welche der ß-Naphtol-ß-Disulfosäure entspricht (ß-Naphtylamindisulfosä'ure G, Amido-G-säure, Witt, Ber. d. d.
eh. Ges., XXI, 3487), entsteht eine bisher unbekannte /Naphtalindisulfosäure. Beim' Verschmelzen dieser Naphtalindisulfosäure mit Aetzalkalien bildet sich eine neue Naphtolmonosulfosäure. Dieselbe Naphtplmonosulfosäure
kann durch Abspaltung der Amidogruppe aus
der Ämidonaphtolmonosulfosäure G des Patentes No. 53076 gewonnen werden.
Die neuen Sulfosäuren enthalten die substituirenden Gruppen in der Stellung 1 ■ 3; dementsprechend wird die Naphtalindisulfosäure als Naphtalindisulfosäure 1 · 3 bezeichnet; die Naphtölsulfosäure ist aufserdem als ein Derivat des oL-Naphtols erkannt worden und wird danach als α - Naphtolmonosulfösäure 1 · 3 bezeichnet. Die charakteristischen Reactionen, welche die neue, α-Naphtolmonosulfösäure von allen bekannten α- Naphtolmonosulfosäuren unterscheiden, sind in nachfolgender Tabelle zusammengestellt.
α - Naphtolmonosulfösäure.
1 -3 1 -4
Erdm ann,
Annal. 247,
S. 343.
1 -5
Erdmann,
Annal. 247,
S. 343.
1-8 .
Erdmann,
Annal. 247,
S. 343·
S chäff er
& Baum,
Ann. 152, S. 293;
Bender,
Ber. XXII, S. 995.
Bei Einwirkung von
Nitrit auf die essig
saure Lösung der Säure
entsteht
intensiv gelbe
Lösung
intensiv gelbe
Lösung
intensiv gelbe
Lösung
intensiv gelbe
Lösung
blafsgelbe
Lösung
Die mit Ammoniak und
Zinkstaijb reducirte
Lösung der Nitroso-
naphtolmonosulfo-
säure der Luft aus
gesetzt
wird blafs-
gelblich
wird intensiv
blau
wird intensiv
grün
wird intensiv
grünlich blau
bleibt farblos
Diazonaphtionsäure
giebt mit der essig
sauren, mit Acetat ver
setzten Lösung der
Säure
schönes blau-
stichiges Roth
schönes blau-
stichiges Roth
■ blaustichiges
Roth, blauer als
die Säuren
ι -3 u. ι .4
orange keine Farbstoff
bildung; auf Zu
satz von Soda
bläulich rother
Farbstoff
α-Naphtolmonosulfosäure.
1 " 3 ι -4
Erdmann,
Annal. 247,
S- 343·
1 -5
Er.dmann,
Annal. 247,
S. 343-
ι -8
Erdmann,
Annal. 247,
S. 343.
S chäffer
& Baum,
Ann. 152, S. 293;
Bender,
Ber.XXII, S.995.
Der mit Diazonaphtion-
säure erhaltene Farb
stoff wird durch ver
dünnte Natronlauge
braunroth gelbroth roth violett . gelbroth
Der mitDiazonaphtion-
säure erhaltene Farb
stoff-wird durch con-
centrirte Salzsäure
nicht verändert violett nicht verändert blau
(unbeständig)
violett
I. Darstellung der Naph talindisulfosä'ure 1-3.
10 kg Amido-G-säure werden in 45 1 Wasser gelöst; in diese Lösung werden 40 kg Alkohol und eine' Mischung von 3 kg Schwefelsäure 66° B. mit 1,5 1 Wasser eingetragen.
Nachdem auf o° C. abgekühlt ist, läfst man, ohne die Temperatur von -f- 6° C. zu überschreiten, 2,4 kg Natriummtrit (96 pCt. NO2 Na enthaltend), in 4 1 Wasser gelöst, langsam unter Umrühren einlaufen. Die Diazonaphtalindisulfosäure scheidet sich in Form eines gelben krystallinischen Niederschlages aus; sie wird nach ι 2 Stunden abgeschleudert, mit etwa dem gleichen Gewicht Alkohol gewaschen und geprefst.
10 kg des so erhaltenen Prefskuchens der Diazoverbindung werden mit 20 kg Alkohol angerührt und in 1 20 kg Alkohol eingetragen.
Hierauf wird erhitzt und unter beständigem Rühren so lange am Rückflufskühler gekocht, bis die Diazoverbindung vollständig zersetzt ist, wovon man sich durch Zusammenbringen einer Probe mit einer alkalischen Lösung von β -Naphtoldisulfosäure(R-Salz)überzeugt, welche hierbei keine Farbstoffbildung mehr geben darf. Die Naphtalindisulfosäure geht während des Kochens in Lösung und wird nach dem Filtriren der Reactionsmasse, Abdestilliren des .Alkohols und Neutralisiren mit Soda als Natronsalz im Rückstand erhalten. Das Natronsalz der neuen Naphtalindisulfosäure ist, wie auch die freie Sulfosäure, äufserst leicht löslich in Wasser und Alkohol, die Calcium-, Barium- und Bleisalze sind gleichfalls leicht löslich in Wasser.
II. Darstellung der a-Naphtolmonosulfosäure (1 · 3) aus der Naphtalindisulfosäure (1 · 3).
10 kg des nach vorstehendem Verfahren erhaltenen Natronsalzes der Naphtalindisulfosäure (1-3) werden mit 10 kg Aetznatron und 4 1 Wasser im Oelbad unter beständigem Rühren etwa ι Stunde auf 200 bis 2200 C. (Temperatur der Schmelze) erhitzt, bezw. so lange, bis die von Zeit zu Zeit gezogenen Proben, mit Tetrazodiphenyl in bekannter Weise combinirt, eine Zunahme an Naphtolsulfosäure nicht mehr erkennen lassen.
Die Schmelze wird hierauf in 50 1 Wasser gelöst und mit einem Gemisch von 16 kg Schwefelsäure 66° B. und 30 1 Wasser angesäuert.
Die sich entwickelnde schweflige Säure wird durch Erhitzen verjagt. Hierauf wird filtrirt. Um die Naphtolsulfosäure abzuscheiden, wird mit Soda neutralisirt, zur Trockne verdampft und mit Alkohol extrahirt; nach dem Abdestilliren desselben bleibt das Natronsalz der Naphtolsulfosäure zurück. Dasselbe ist, wie auch die fr.eie Sulfosäure, in Wasser und Alkohol.leicht löslich. ■ . ■
III. Darstellung der a-Naphtolmonosulfosäure (1-3) aus Amidonaphtolmonosulfosäure G. Patent No. 53073.
6 kg Amidonaphtolmonosulfosäure G werden mit 100 1 Wasser und 1 kg Natronhydrat gelöst. In diese Lösung giebt man 7,5 1 einer 2 5procentigen Natriumnitritlösung und 60 kg Eis; dann fügt man unter energischem Rühren 9 kg Salzsäure (34 pCt. H Cl enthaltend) auf einmal hinzu.
Die Diazoverbindung scheidet sich ab und wird nach 12 stündigem Rühren auf dem Filter gesammelt. Der so erhaltene Diazokörper wird mit 125 kg Alkohol verrührt und am Rückflufskühler so lange gekocht, bis eine Probe auf Zusatz von Sodalösung keine violette Farbenreaction mehr zeigt.
Nach beendeter Zersetzung wird ^der Alkohol abdestillirt, der Rückstand mit Sodalösung neutralisirt und das Natronsalz der so gewonnenen Naphtolsulfosäure zur Trockne verdampft.
Bei der Einwirkung der Tetrazo verbin dung des o-Dianisidins auf die beschriebene a-Naphtolmonosulfosäure (1 · 3) entsteht ein Disazofarb-
stoff, welcher ungeheizte Baumwolle in alkalischem Bade rein blau färbt. Dieser Farbstoff hat vor dem aus der Tetrazoverbindung des ο-Dianisidins (Tetrazodiphenoläther) und a-Naphtol-a-Sulfosäure dargestellten Benzazurin (Patent No. 38802) den Vorzug, auch bei künstlichem Licht rein blau zu erscheinen, während Benzazurin unter dieser Bedingung einen schwärzlich violetten Farbenton zeigt; auch bei Tageslicht ist dieser'Farbstoff·= wesentlich blauer als Benzazurin.
IV. Darstellung des Farbstoffes.
31,7 kg o-Dianisidindichlorbydrat werden in 600 1 Wasser gelöst und mit 40 kg Salzsäure (25 pCt. H Cl enthaltend) versetzt.
Bei + 50C. läfst man eine Lösung von 14 kg Natriumnitrit in 60 1 Wasser einlaufen:
Nach 12stündigem Stehen bei o° bis -j- 50C. giebt man die Tetrazolösung in eine Lösung des nach dem oben beschriebenen Verfahren erhaltenen Natronsalzes der a-Naphtolmonosulfosäure (1 · 3), entsprechend 45 kg dieser Naphtolsulfosäure, welcher 30 kg.calcinirte Soda zugesetzt wurden.
Der Farbstoff scheidet sich in blauen Flocken aus; nach i2stündigem Rühren wird er auf dem Filter gesammelt, geprefst, mit Alkohol zur Entfernung eines violetten Nebenproductes gewaschen und getrocknet. Derselbe stellt ein schwarzbraunes amorphes Pulver dar.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung eines blauen Disazofarbstoffes unter Benutzung des durch Patent No. 38802 geschützten Verfahrens in der Weise, dafs man die Tetrazoverbindung des ο-Dianisidins combinirt mit der a-Naphtolmonosulfosäure (1 ■ 3), welche entsteht, wenn man entweder die Diazoverbindung der Amidö-G-säure (D. R. P. No. 27378 und Witt, Ber. d. d. eh. Ges., XXI, 3487) durch Kochen mit Alkohol zersetzt und die so erhaltene Naphtalindisulfosäure (1-3) mit Aetzalkalien bei Temperaturen von 200 bis 220° verschmilzt oder, wenn man die Amido-G-Säure durch Verschmelzen mit Alkali in Amidonaphtolmonosulfosäure G (Patent· No. 53076) umwandelt, diese in ihre Diazoverbindung überführt und letztere durch Kochen mit Alkohol zersetzt.
DENDAT57545D Verfahren zur Darstellung eines blauen Substantiven Baumwollfarbstoffes aus o.-Dianisidin und a-Naphtolmonosulfosäure (1. 3) Expired - Lifetime DE57545C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE57545C true DE57545C (de)

Family

ID=331907

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT57545D Expired - Lifetime DE57545C (de) Verfahren zur Darstellung eines blauen Substantiven Baumwollfarbstoffes aus o.-Dianisidin und a-Naphtolmonosulfosäure (1. 3)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE57545C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE696591C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
DE870310C (de) Verfahren zur Herstellung von Kupferphthalocyaninen
DE620462C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Triarylmethanreihe
DE556544C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE57545C (de) Verfahren zur Darstellung eines blauen Substantiven Baumwollfarbstoffes aus o.-Dianisidin und a-Naphtolmonosulfosäure (1. 3)
DE57910C (de) Verfahren zur Darstellung einer a-Naphtolmonosulfosäure
DE889338C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE638150C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe
DE35615C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffe^ durch Kombination von Tetrazoditolyl mit et- und ^9-Naphtylamin oder deren Mono- und Disulfosäuren
DE1928437A1 (de) Neue Azoverbindungen und Verfahren zu deren Herstellung
DE620257C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE645881C (de) Verfahren zur Herstellung von Oxycarbazolmonosulfonsaeuren
DE141970C (de)
DE117587C (de)
DE616138C (de) Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten von chromhaltigen Azofarbstoffen
AT128340B (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Farbstoffen.
DE356772C (de) Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen
DE80434C (de)
DE1150469B (de) Verfahren zur Herstellung unsymmetrischer Azoverbindungen
DE738049C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Farbstoffen der Naphthophenosafraninreihe
DE552025C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE817332C (de) Verfahren zur Herstellung von rotbraun faerbenden Schwefelfarbstoffen
DE1151081B (de) Verfahren zur Herstellung von 7, 14-Dioxo-5, 7, 12, 14-tetrahydro-chinolino-[2, 3-b]-acridinen
DE557985C (de) Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen
DE111506C (de)