DE638150C - Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der AnthrachinonreiheInfo
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
10. NOVEMBER 1936
10. NOVEMBER 1936
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 22 b GRUPPE 3
Patentiert im Deutschen Reiche vom 19. März 1935 al)
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe, die teils
zum Färben von ölen, Spiritus, Wachsen und Gummi geeignet, teils saure Farbstoffe von
ausgezeichneter Wasch- und Walkechtheit sind. - Die Farbstoffe sind Anthrachinonylalkylsulfide,
welche auxochrome Gruppen, beispielsweise Amino-, Alkylamino-, Oxyalkylamino-, Arylamino-, Oxyaryloxy-, Benzylmercaptogruppen
tragen und erforderlichenfalls auch Halogenatome enthalten, beispielsweise zum Zweck der
nachfolgenden Einführung von Sulfonsäuregruppen. Sie werden dadurch hergestellt, daß man entweder
ein Mono- oder Polymercaptoanthrachinon, welches Gruppen der oben erwähnten Art
trägt, mit einem langkettigen (C8-C20) Alkyl-.
halogenid oder ein entsprechendes Mono- oder Polyhalogenanthrachinon mit einem langkettigen
(C8-C20) Alkylmercaptan umsetzt.
Zwecks Herstellung^ von sauren Farbstoffen
werden entweder die obenerwähnten Anthrachinonylalkyl-(C8-C20)-sulfide sulfoniert,
oder man ersetzt in Halogenanthrachinonylalkyl-(C8-C20)-sulfiden
der obenerwähnten Art das Halogenatom durch eine Sulfonsäuregruppe, oder man setzt Mercapto- oder Halogenanthrachinonsulfonsäuren,
welche die obenerwähnten auxochromen Gruppen enthalten, mit einem langkettigen (C8-C20)-Alkylhalogenid bzw. -mercaptan
um.
Die neuen Farbstoffe haben in wässeriger Lösung seifenartige Eigenschaften. Sie können
in der für saure Wollfarbstoffe üblichen Weise Anwendung finden. Sie werden jedoch vorzugsweise
aus einem Bade gefärbt, das schwächer sauer als üblich ist und beispielsweise eine
Acidität besitzt, die durch Anwendung von Ammoniümacetat entsteht. Die so erhaltenen
Färbungen haben ausgezeichnete Echtheit gegenüber Waschen und Walken, die mit der Echtheit
von chromgebeizten Farbstoffen vergleichbar ist.
In den folgenden Beispielen, in denen »Teile« Gewichtsteile bedeuten, sind einige Ausführungsformen
der Erfindung erläutert, worauf dieselbe jedoch nicht beschränkt ist.
100 Teile 2-Brom-i, 4-diaminoanthrachinon,
1000 Teile Alkohol und 100 Teile einer 30%igen wässerigen Lösung von Natriumsulfhydrat werden
unter Sieden 2 Stunden lang verrührt. Die entstehende violette Lösung enthält alsdann,
ι: ^Diamino-a-mercaptoanthrachinon.
Zu der so erhaltenen Lösung werden 120 Teile Cetylbromid hinzugefügt, und die Mischung wird
unter Umrühren am Rückflußkühler 2 Stunden
lang gekocht. Nach dem Abkühlen der Suspension auf 30° wird das Produkt abfiltriert und
mit Alkohol gewaschen. Es wird erforderlichenfalls durch Umkristallisieren aus Eisessig gereinigt.
Die so erhaltene neue Verbindung (1: 4-Diamino-2-anthrachinonylcetylsulfid) stellt
eine violette wachsartige Substanz dar, die sich leicht in kaltem Benzol löst.
50 Teile 2-Chlor-i: 4-diaminoanthrachinonyl-3-mercaptan-Natrium,
welches gemäß Beispiel 1 der britischen Patentschrift 387 765 hergestellt
wurde, 500 Teile Alkohol und 35 Teile Dodecylbromid werden unter Sieden I1Z2 Stunden lang
am Rückflußkühler gerührt. Die Mischung wird abgekühlt, nitriert und das violette kristalline
Produkt nacheinander mit Alkohol und Wasser gewaschen und unterhalb 50 ° getrocknet.
Die neue, aus 2-Chlor-i: 4-diarn.ino-3-anth.rachinonyldodecylsulfid
bestehende Verbindung löst sich in konzentrierter Schwefelsäure zu einer bräunlichen Lösung. Diese Verbindung
löst sich leicht in Benzol, Aceton, Terpentin und Kerosin zu hellvioletten Lösungen.
100 Teile i-Chlor-5-aminoanthrachinon, 1500
Teile Alkohol und 400 Teile einer 25°/0igen Lösung von Natriumdisulfid werden unter
. Sieden 16 Stunden lang gerührt. Das entstehende i-Amino-5-mercaptoanthrachinon wird,
wenn die Mischung erkaltet ist, abnitriert und mit Alkohol gewaschen.
Das i-Amino-s-mercaptoanthrachinon wird
mit 1000 Teilen Alkohol verrührt, 80 Teile Dodecylbromid werden hinzugefügt, und die
Mischung wird 1 Stunde lang auf 80 ° erhitzt. Das sich abscheidende orangefarbene Produkt
wird in der Kälte abfiltriert und mit Alkohol gewaschen. Die so erhaltene neue Verbindung,
bestehend aus i-Amino-5-anthrachinonyldodecylsulfid,
löst sich leicht in Benzol.
' Beispiel 4
100 Teile i-Brom-4-methylaminoanthrachinon,
85 Teile Cetylmercaptan, 500 Teile Pyridin und 50 Teile einer 32°/„igen wässerigen Ätznatronlösung
werden unter Kochen 2 Stunden lang verrührt. Die Reäktionsmischung wird gekühlt, in Wasser gegossen und das Produkt
abfiltriert, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die so erhaltene neue Verbindung, bestehend
aus i-Methylamino-4-anthrachinonylcetylsulfid,
stellt einen violetten Stoff dar, der sich leicht in kaltem Benzol löst.
ι -Amino ~4-anilino - 2 -mercaptoanthrachinon
wird hergestellt -durch. Mischen von 100 Teilen
s-Brom-i-amino^-anilmoanthrachinon, 1000
Teilen Alkohol und ioo Teilen einer 30°/0igen
Hydrosulfidlösung und 5 Stunden langem Rühren unter Kochen. Zu der so erhaltenen
violetten Lösung werden 100 Teile Dodecylbromid hinzugefügt und die Mischung wird vorsichtig
ι Stunde lang gekocht. Nach dem Abkühlen wird das Produkt abfiltriert, mit
Alkohol gewaschen und bei 30 bis 40 ° getrocknet. Es kann aus Eisessig umkristallisiert
werden.
Das so erhaltene aus i-Amino-4-anilino-2-anthrachinonyldodecylsulfid
bestehende neue Produkt stellt eine dunkelblaue kristalline Substanz dar, die sich leicht in Benzol zu einer
blauen Lösung und in konzentrierter Schwefelsäure zu einer violetten Lösung löst.
i-Amino-4-anilino-2-anthrachinonylsulfid wird in der im Beispiel 5 angegebenen Weise hergestellt,
wobei Cetylbromid an Stelle von Dodecylbromid angewandt wird.
100 Teile 1,4-Diamino-2-phenoxy-3-mercaptoanthrachinon,
welches gemäß Beispiel 2 der britischen Patentschrift 287 765 hergestellt wurde, 375 Teile Pyridin und 55 Teile Dodecylbromid
werden zusammen 1 Stunde lang bei 90 bis 95Q verrührt. Nach dem Abkühlen wird
die violette Mischung mit 1000 Teilen Wasser und 500 Teilen Salzsäure verdünnt und nitriert.
Das Produkt wird nacheinander mit Alkohol und Wasser gewaschen. Es wird ' unterhalb
von 50 ° getrocknet. ·
Die neue aus 1,4-Diamino-2-phenoxy-3-anthrachinonyldodecylsulfid
bestehende Verbindung kristalliert aus Aceton in violetten Platten aus. Sie löst sich in konzentrierter Schwefelsäure
mit schwach brauner Frabe und ist in Benzol, Terpentin und Kerosin unter Bildung
violetter Lösungen -leicht löslich.
Die im Beispiel 7 angegebene Arbeitsweise wird mit Cetylbromid anstatt mit .Dodecylbromid
durchgeführt. Dabei werden 65 Teile Cetylbromid angewandt.
Das so hergestellte neue Produkt, nämlich !,^-Diammo^-phenoxy-s-antiirachinonylcetylsulfid,
besitzt Eigenschaften, die dem Produkt des Beispiels 7 ähnlich sind.
2-Chlor-i,4-diammo-3-be:n&y]mercaptoanthrachinon
wird unter Anwendung des Verfahrens gemäß der französischen Patentschrift 668 871
in r, 4-Diammo-3:·benzyhnercapto-2-mercaptoanthrachinon
übergeführt und als freies Mercapton in Pastenform isoliert.
Diese Paste wird mit 500 Teilen Pyridin und
70 Teilen Dodecylbromid ι Stunde lang bei
90 bis 950 verrührt. Die Mischung ändert die Farbe von violett in blau. Nach dem Abkühlen
und Verdünnen mit 1000 Teilen Wasser wird S Salzsäure hinzugefügt und das Produkt abfiltriert.
Es wird nacheinander mit Alkohol und Wasser gewaschen und unterhalb von 50 ° getrocknet.
Das so erhaltene neue Produkt stellt ein bläuliches Pulver dar, welches in Benzol und
Kerosin mit hellblauer Farbe, leicht löslich ist.
138 Teile 2, 3-Dichlor-i, 4-dianilidoanthrachinon
(hergestellt durch Umsetzen von 1, 2, 3, 4-Tetrachloranthrachinon
mit Anilin), 1500 Teile Alkohol und 225 Teile einer 3o°/0igen wässerigen
Lösung von Natriumsulfhydrat werden unter Rühren am Rückflußkühler 5 Stunden lang gekocht.
Naeh dem Abfiltrieren von nicht umgesetztem Material wird die dunkelgrüne Lösung
mit Salzsäure angesäuert, filtriert und das Produkt mit Wasser gewaschen.
Eine Paste von 1,4-Dianilido-2,3-dimercaptoanthrachinon, die in der obigen Weise hergestellt wurde, wird mit 1000 Teilen Pyridin und 100 Teilen Cetylbromid verrührt und 1Z2 Stunde lang auf 90 bis 95 ° erhitzt. Beim Abkühlen und Ansäuern mit Salzsäure scheidet sich das Produkt als grüne wachsartige Masse ab und wird nitriert. Es wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die so erhaltene neue Verbindung löst sich leicht in Benzol und Kerosin und ergibt dunkelgrüne Lösungen.
Eine Paste von 1,4-Dianilido-2,3-dimercaptoanthrachinon, die in der obigen Weise hergestellt wurde, wird mit 1000 Teilen Pyridin und 100 Teilen Cetylbromid verrührt und 1Z2 Stunde lang auf 90 bis 95 ° erhitzt. Beim Abkühlen und Ansäuern mit Salzsäure scheidet sich das Produkt als grüne wachsartige Masse ab und wird nitriert. Es wird mit Wasser gewaschen und getrocknet. Die so erhaltene neue Verbindung löst sich leicht in Benzol und Kerosin und ergibt dunkelgrüne Lösungen.
2 - Brom -1 - amino - 4 - oxyäthylaminoanthrachinon wird durch Kondensieren von r, 3-D1-brom-4-aminoanthrachinon
mit Äthanolamin hergestellt.
10; 83 Teile 2-Brom-i-ammo-4-oxyäüiylaininoanthrachinon,
100 Teile Alkohol und 25 Teile .einer 25%igen wässerigen Lösung von Natriumdisulfid
werden unter Rühren x/2 Stunde lang
gekocht. Der Lösung werden 20 Teile Pyridin und 8 Teile Dodecylbromid hinzugefügt. Die
Mischung wird 2 Stunden lang gekocht. Das Produkt wird kalt nitriert und mit Alkohol und
Wasser gewaschen. Es stellt eine dunkelblaue Substanz dar; die sich leicht in Benzol mit
blauer Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure zu einer rotbraunen Lösung löst.
i^-Diamino-a-p-kresyloxy-s-mercaptoanthrachinon
wird durch das in der britischen Patentschrift 287 765 beschriebene Verfahren hergestellt,
wobei jedoch p-Kresol anstatt Phenol angewandt wird.
i, 4-Dianuno-2-p-kresyloxy-3-mercaptoanthrachinon
wird in das 1,4-Diaminö-2-p-kresyloxy-3-anthrachinonyldodecylsulfid
durch Anwendung des im Beispiel 7 angegebenen Verfahrens übergeführt. Der so erhaltene Farbstoff ist ein
Violetter Stoff, der sich leicht im kalten Benzol mit hellvioletter Farbe löst.
i^-Diamino^-o-kresyloxy-s-mercaptoanthrachinon
wird durch das in der britischen Patentschrift 287 765 beschriebene Verfahren hergestellt,
wobei jedoch o-Kresol anstatt Phenol angewandt wird.
ι, 4-Diamino-2-o-kresyloxy-3-mercaptoanthrachinon
wird durch das im Beispiel 7 angegebene Verfahren in das i^-Diarnino-z-o-kresyloxy-3-anthrachinonyldodecylsulfid
übergeführt. Das entstehende Färbemittel ist ein violetter Stoff, welcher sich in Benzol leicht zu einer hellvioletten Lösung löst.
i^-Diamino^-m-kresyloxy-s-mercaptoanthrachinon
wird durch das in der britischen Patentschrift 287 765 beschriebene Verfahren hergestellt,
wobei jedoch m-Kresol- anstatt Phenol angewandt wird.
i^-Diammo^-m-kresyloxy^-mercaptoanthrachinon
wird durch das im Beispiel 7 angegebene Verfahren in das 1,4-Diamino-2-m-kresyloxy-S-anthrachinonyldodecylsulnd
übergeführt. Das so erhaltene Färbemittel ist ein violetter Stoff, welcher sich leicht in Benzol zu einer hellvioletten Lösung löst.
95 Beispiel 15
10 Teile i^Amino^-anilino^-anthrachinonyldodecylsulfid
werden unter Umrühren in 100 Teilen ioo°/0iger Schwefelsäure bei 10 bis 15 °
gelöst. Der Lösung werden 25 Teile Oleum (25% SO3) langsam hinzugefügt, die Mischung
wird umgerührt und die Temperatur auf .25° ungefähr 1Z2 Stunde lang erhöht, d.h. bis eine
Probe erkennen läßt, daß die Sulfonierung vollkommen durchgeführt ist. Die Mischung läßt
man dann in 350 Teile Eiswasser laufen.
Der ausgefällte Farbstoff wird abfiltriert, in 700 Teile Wasser eingerührt, und eine genügende
Menge Natronlauge wird hinzugefügt, um die Flüssigkeit neutral zu machen. Alsdann
wird auf 70° erwärmt, und der Farbstoff wird durch Hinzufügung von 140 Teilen Kochsalz
ausgesalzen. Er wird bei 40 ° abfiltriert, mit 5°/oiger Salzsole gewaschen und vorzugsweise
bei ungefähr 50 bis 70 ° getrocknet.
Der neue Farbstoff ist ein blaues Pulver, welches sich in warmem Wasser zu einer seifigen
blauen Lösung löst. Auf Wolle aus weichem Wasser, das mit Essigsäure angesäuert wurde,
ausgefärbt, ergibt er eine blaue Färbung von ausgezeichneter Echtheit gegenüber kräftigem
Waschen und Walken. .
12 Teile a-Brom-i-amino^-p-anisidinoanthrachinon
werden in 120 Teilen ioo°/0iger Schwefelsäure
gelöst und 20 Teile Oleum (25% SO3) werden bei 20 bis 25 ° hinzugefügt. Das Produkt
wird durch Ausgießen in Eiswasser isoliert und abfiltriert. Die Paste wird in 700 Teilen Wasser
verrührt und Ätznatron hinzugegeben, bis die Flüssigkeit neutral ist; durch Hinzufügung von
50 Teilen Kochsalz wird der Farbstoff niedergeschlagen. Er wird in der Kälte abfiltriert und
gut gewaschen. Die entstehende Paste wird mit 120 Teilen Wasser und 12 Teilen einer
3O°/0igen wässerigen Lösung von Natriumsulfhydrat unter Umrühren 1Z2 Stunde lang
' gekocht.
Einer Lösung von i-Amino-4-p-anisidino-2-mercaptoanthrachinonsulfonsäure,
die in der beschriebenen Weise erhalten wurde, werden 10 Teile Dodecylbromid hinzugefügt, und die
Mischung wird 1 Stunde lang gekocht. Der Farbstoff wird kalt abfiltriert und durch Erhitzen
mit 3 Teilen Aktivkohle in 500 Teilen heißen Wassers gereinigt, worauf man filtriert,
mittels Kochsalz aussalzt, nochmals filtriert und bei 50° trocknet.
Der neue Farbstoff färbt Wolle aus schwach saurem Bade in grünlichblauen Tönen von
ausgezeichneter Echtheit gegenüber kräftigem Waschen und Walken.
i-Amino^-anilino^-anthrachinonylcetylsulfid
(s. Beispiel 6) wird in einen in Wasser löslichen Farbstoff in ähnlicher Weise umgewandelt, wie
im Beispiel 15 angegeben.
i-Amino^-oxyäthylamino^-anthrachinonyldodecylsulfid
(s. Beispiel 11) wird in einen in Wasser löslichen Farbstoff übergeführt, und
zwar entweder durch Behandlung mit ioo°/oiger
Schwefelsäure oder durch Erwärmen mit Pyridin und Natriumpyrosulfat.
Der Farbstoff färbt Wolle in rötlichblauen Tönen, die eine sehr gute Echtheit gegenüber
Waschen und Walken haben.
. Beispiel 19
ι Teil des gemäß Beispiel 12 hergestellten
i, 4-Diamino-2-p-kresyloxy-3-anthrachmonyldodecylsulfids
wird·'durch i-stündiges Umrühren
mit 10 Teilen ioo°/0iger Schwefelsäure bei 30 °
sulfoniert. Die Reaktionsmischung wird in der im Beispiel 15 angegebenen Weise aufgearbeitet
und ergibt einen violetten Farbstoff, der eine ausgezeichnete Affinität für Wolle .besitzt.
Diese wird in hellvioletten Tönen gefärbt, welche gute" Echtheitseigenschaften gegenüber
heftigem Waschen und Walken besitzen.
Das in Beispiel 19 angewandte p-Kresolderivat
wird durch eine entsprechende Menge des entsprechenden o-Kreso]derivats ersetzt,
welches gemäß Beispiel 13 hergestellt wurde.
Der neue Farbstoff färbt Wolle in violetten Schattierungen mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften, die denjenigen des Beispiels 19
ähnlich sind.
Das gemäß Beispiel 19 angewandte p-Kresolderivat
wird durch die entsprechende Menge des entsprechenden m-Kresolderivats ersetzt, welches
gemäß Beispiel 14 erhalten wird.
Der neue Farbstoff färbt Wolle in violetten Schattierungen, die Echtheitseigenschaften besitzen,
die denjenigen des Beispiels 19 ähnlich sind.
1,4- Diamino - 2 -phenoxy - 3 - anthrachinonylcetylsulfid,
welches gemäß Beispiel 8 hergestellt wurde, wird durch Umrühren mit dem iofachen
seines Gewichts an ioo%iger Schwefelsäure bei 20 bis 30 ° sulfoniert.
Der neue Farbstoff färbt Wolle in violetten Schattierungen, die ausgezeichnete Echtheitseigenschaften gegenüber Waschen und Walken
aufweisen.
50 Teile 2-Chlor-i, 4-diamino-3-anthrachinonyldodecylsulfid,
welches gemäß Beispiel 2 hergestellt wurde, 240 Teile Phenol, 100 Teile
kristallisiertes Natriumsulfit und 150 Teile Wasser werden in einem geschlossenen Kessel 8
8 Stunden lang bei 170 ° gerührt. Das Phenol wird durch Dampfbehandlung entfernt und die
gefärbte Flüssigkeit von unlöslichen Verunreinigungen abnitriert, worauf man 100 Teile
Kochsalz hinzufügt. Nach dem Abkühlen und - Abfiltrieren des rohen Farbstoffs wird er durch
Behandlung mit Aktivkohle in Wasser gereinigt. Der neue Farbstoff ist ein blaues Pulver,
welches sich leicht in warmem Wasser zu einer hellblauen Lösung löst. Aus schwach saurem
Bade gefärbt, liefert es blaue Töne, die ausgezeichnete Echtheitseigenschaften gegenüber kräftigem
Waschen und Walken aufweisen.
110 Beispiel 24
Das 2-Chlor-i, 4-diamino-3-anthrachinonyldodecylsulfid
des Beispiels 23 wird durch eine äquivalente Menge 2-Chlor-i, 4-diamino-3-anthrachinonylcetylsulfid
ersetzt. Der neue Färbstoff hat ähnliche Echtheitseigenschaften wie
derjenige des Beispiels 23.
ι Teil r^-Diamino-a-benzylinercapto-s-anthrachinonyldodecylsulfid,
welches in der im Beispiel 9 beschriebenen Weise hergestellt wurde,
wird durch einstündiges Verrühren mit io Teilen ioo%iger Schwefelsäure bei 20 ° sulfoniert. Die
Reaktionsmischung wird in der im Beispiel 15 angegebenen Weise aufgearbeitet und ergibt
einen Farbstoff, der ausgezeichnete Affinität gegenüber Wolle aufweist, die in rötlichblauen
Schattierungen gefärbt wird mit sehr guten Echtheitseigenschaften gegenüber kräftigem
Waschen und Walken.
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen der Anthrachinonreihe, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine oder mehrere langkettige (C8 - C20) - Alkylthioäthergruppen
durch an sich bekannte Verfahren in einen Anthrachinonkern, der eine oder mehrere
auxochrome Gruppen und gewünschtenfalls Halogenatome enthält, einführt und gegebenenfalls
eine Sulfonsäuregruppe einführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung der
langkettigen Alkylthioäthergruppen durch Einwirkung von Natriumsulfhydrat auf ein
geeignetes halogeniertes Anthrachinon und Umsetzung des entstehenden Mercaptans mit einem langkettigen (C8-C20)-Alkylh3logenid
erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die langkettigen Alkylthioäthergruppen
durch Umsetzung eines geeigneten halogenierten Anthrachinons mit einem langkettigen (C8-C20)-Alkylmercaptan
eingeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einführung
der Sulfonsäuregruppe entweder durch direkte Sulfonierung oder durch Ersatz von
Halogen mittels Alkalisulfit erfolgt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Mercapto- ·
oderHalogenanthrachinonsulfonsäure, welche eine oder mehrere auxochrome Gruppen enthält,
mit einem langkettigen (C8-C20)-Alkylhalogenid
bzw. -mercaptan umsetzt.
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US2640061A (en) * | 1947-05-07 | 1953-05-26 | Celanese Corp | Process for the preparation of 1-amino-2-alkyl-mercapto-4 hydroxy-anthraquinones |
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