DE751578C - Vollkernisolator mit aufgekitteten Metallkappen - Google Patents

Description

• Bei keramischen Vollkernisolatoren mit aufgekitteten Metallkappen hat es sich gezeigt, daß die kegelförmigen, die Kappen tragenden Zapfen bei Zugbelastungen häufig vom Isolatorkörper mit verhältnismäßig niedrigen und stark streuenden Bruchwerten an den innerhalb der Kappen liegenden Teilen abgerissen werden. Meist erfolgt dabei auch eine Zersplitterung der Zapfenenden in mehr oder weniger zahlreiche, zonenartig übereinanderliegende Kreisscheiben.
• Diesem Übelstand wird erfindungsgemäß durch einen nachgiebigen Lackanstrich auf den z. B. in die zylindrische Form übergehenden Enden der zweckmäßig mit angerauhter Glasur versehenen Zapfen abgeholfen. Der Lackanstrich erstreckt sich hierbei über den zylindrischen Teil bis zu einer von der Kraftübertragung abhängigen Höhe des kegelförmigen tragenden Teils des Zapfens. Infolge der Nachgiebigkeit eines solchen, gleichsam als Polster wirkenden Anstriches werden die Zapfenenden erst dann belastet, wenn der Hauptteil der Zuglast bereits von den Zapfenflächen aufgenommen ist, die dem Kappenrand am nächsten liegen. Ein vorzeitiges Festklemmen des Kittes an den Zapfenenden und deren Absprengung, die infolge der dabei eintretenden Verringerung des auf Abscherung beanspruchten Teils der Zapfenhöhe erfolgen könnte, ist dann nicht mehr möglich.
• Es ist bereits bekannt, die keilförmig gestalteten Tragflächen des Kopfes von Hängeisolatoren der Kappenklöppelbauart auf ihrer ganzen Ausdehnung mit einem das "Gleiten dieser Flächen auf dem Kitt ermöglichenden Überzug aus Graphit od. dgl. zu versehen, damit der Druck dieser übrigens zur Aufnahme von Zugkräften ungeeigneten Tragflächen gegen die Kittschichten durch Nachsetzen auch dann erhalten bleibt, wenn sich die verhältnismäßig dünnen und mit Schlitzen am Umfang ihres Randes versehene nachgiebige Kappe infolge Erwärmung oder bei Belastung aufweitet. Der Zweck dieser bekannten Maßnahme ist also ein anderer als der des Lacküberzuges auf den Zapfenenden des Vollkernisolators nach der Erfindung. Ferner sind Vollkernisolatoren mit gerippten Zapfenenden bekannt, die ebenfalls in ihrer ganzen Ausdehnung mit einem nachgiebigen Überzug ebenso wie die Innenwandung der aufgekitteten Kappen versehen sein können. Auch eine derartige Anordnung entspricht nicht der Ausführung des erfindungsgemäßen Vollkernisolators. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigen die Abbildungen. Abb. i zeigt zur Hälfte im Mittelschnitt und zur Hälfte in Ansicht einen Vollkernisolator io mit den metallischen Kappen i i und 12, die auf die im wesentlichen kegelförmigen Zapfen 13 und 1.4 aufgekittet sind. In Abb. 2 ist der Zapfen 13 des Isolators i9 mit der aufgekitteten Kappe i i zur Hälfte im Mittelschnitt vergrößert dargestellt. Die Gesamthöhe H dieses Zapfens zerfällt in die Höhe hl des kegelförmigen und die Höhe lag des daran anschließenden zylindrischen Teils. Gemäß der Erfindung wird das zylindrische Zapfenende mit einem als nachgiebiges Polster wirkenden Lackanstrich 16 versehen, der bis zur Höhe lzi der Oberfläche des kegelförmigen Zapfenteils auszudehnen ist. Der restliche . Zapfenteil von der Höhe k2 bleibt ohne Lacküberzug. Bei einem an der Kappe i i angreifenden Zug übernehmen zunächst die unteren, dem Rande 17 der Kappe i i am nächsten gelegenen Schichten des Kittes 15 die kraftschlüssige Übertragung der Belastung auf den nicht mit Lack überzogenen, kegelförmigen Teil des Zapfens 13. Die darüberliegenden Kittschichten werden zur Kraftübertragung auf den mit Lack bestrichenen, kegelförmigen Zapfenteil von der Höhe k1 erst in zweiter Linie, nach Zusammenpressen des Lackpolsters herangezogen. Die Höhe k1 des mit Lack zu überziehenden, kegelförmigen Zapfenteils, die notwendig ist, um die beschriebenen, günstigen Wirkungen zu erzielen, ist durch Versuche leicht zu erproben und braucht unter Umständen nur wenige, etwa 5 mm zu betragen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRI:CII: Vollkernisolator mit aufgekitteten Metallkappen, dadurch gekennzeichnet, daß die sich gegebenenfalls in einem zylindrischen Teil fortsetzenden Enden der im wesentlichen kegelförmigenZapfen (13, 14.) einen nachgiebigen Lackanstrich (16) erhalten, der sich über den zylindrischen Teil bis zu einer von der Kraftübertragung abhängigen Höhe (k1) des kegelförmigen, tragenden Teils dieser Zapfen erstreckt. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: USA.-Patentschrift N r. 1 979 092; britische Patentschrift 1V r. 244 965.