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Kartenausgebeinaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine von Hand
angetriebene Kartenausgebemaschine.
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Bei bekannten Maschinen dieser Art ist.die den Transport des Kartenstreifens
bewirkende Trommel unmittelbar mit dem antreibenden Handgriff der Maschine verbunden.
Bei einer solchen Maschine ist aber die Gefahr vorhanden, daß der Kartenstreifen
durch ' eine schnelle Drehung des Handgriffs zerrissen «-erden kann, und diese Gefahr
tritt im besonderen für einen Kartenstreifen atis dünnem oder schwachem Material
auf, wie er beispielsweise für die Durchschläge auf Kontrollstreifen bei Vielfachschreibvorrichtungen
verwendet wird. Abgesehen von diesem -Nachteil ist auch die Möglichkeit vorhanden,
daß ein nicht gewissenhafter Arbeiter absichtlich den Handgriff so schnell dreht,
daß der Kartenstreifen -zerrissen wird, um die Maschine unbrauchbar zu machen, und
dann bei der Einreichung seiner Einnahmen angibt, daß er nicht länger instande war,
Karten mit der Maschine auszugeben und Geldbeträge von den Besuchern oder Fahrgästen
ohne Abgabe einer Karte in Empfang nehmen muhte.
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Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß
zur Erzielung einer voll der auf die Handhabe ausgeübten Kraft des Bedienenden unabhängige
Antriebskraft für die Fortschaltung des Kartenstreifens ein den Vorschub des Kartenstreifens
bewirkender Hebel vorgesehen ist. der unter der Wirkung einer Feder stellt, die
bei dem finit der Bewegung der Handhabe erfolgenden Zurückführen des Hebels gespannt
und kurz vor Beendigung der Bewegung der Handhabe ausgelöst wird. Bei der Maschine
der Erfindung ist somit der auf den Kartenstreifen wirkende Ausgabezug stets derselbe
ohne Rücksicht auf die Geschwindigkeit der Handhabe: die Spannung der =@u.sgabefeder
ist dabei so bemessen, daß einerseits die Gefahr eines Zerreißens des Kartenstreifens
vermieden wird, andererseits aller genügend groß ist, um das Ausgabegetriebe sicher
anzutreiben.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise
dargestellt. Fig. r veranschaulicht eine Vorderansicht der Vorrichtung, wobei der
Deckel des Gehäuses iin Schnitt gezeichnet ist; Fig. a zeigt eine Seitenansicht
der Vorrichtung, wobei die Seite des Deckels weggenomtnen ist;
Fig.3
zeigt eine Vorderabsicht der Vorrichtung, jedoch ist dabei der Deckel des Gehäuses
und eine Deckplatte für die Betätigungseinrichtung entfernt; Fig..I ist eine Draufsicht
auf die Vorrichtung; Fig. zeigt einen Teil der in Fig. 3 dargestellten Betätigungseinrichtung,
jedoch in einer anderen Betriebslage.
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Ein Deckel i (les Gehäuses einer Vielfachschreibvorrichtung ist an
der Grundplatte mittels eines Scharniers ,^, gelenkig gelagert. Der Deckel i ist
an seiner Außenseite mit einer an sich bekannten Kartenlocheinrichtung d. und einem
zur Betätigung dienenden Handliebel-@ versehen, der auf einer Welle 6 befestigt
ist. Eine Deckplatte 7 ist so angeordnet. daß sie die in Fig. 3 veranschaulichte
Kartentransporteinrichtung schützt, und es ist «-eiterkin eine senkrechte Trennwand
i; vorgesehen, die den Raum zwischen der Platte; und der Innenseite des Deckels
i in zwei Abschnitte teilt.
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Eine Reihe in Streifenform angeordneter Karten sind fächerartig innerhalb
des rech-[en Abteils (Fig. i) zusammen mit einem Duplikatstreifen gelagert. Die
übereinanderliegenden Streifen werden über eine Rolle g. um eine Trommel i i, zwischen
der letzteren und einer Führung io und danach über ein Druckwiderlager 13 geführt,
das vorztigsweise finit einer geriffelten Oberfläche versehen ist.
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Die übereinanderliegendcn Streifen werden Tiber das Druckwiderlager
13 so geführt, daß ein Streifen von Kohlepapier oder ein Farbhand i-. zwischen dem
Karten- und dem Duplikatstreifen liegt. Es wird somit jede auf der auszugebenden
Karte vorgenommene Eintragung auf den Duplikatstreifen übertragen. Die eigentliche
Karte ist bei der Eintragung durch die Hoffnung i; (Fig. 4) zugänglich, und der
Duplikatstreifen wird nach der Beschriftung durch eine Trommel 12 (Fig. i) und eine
Führung ; 6 in das linke Abteil geführt und dort fächerförmig gefaltet, während
die eigentlichen Kartet, von der Vorrichtung durch einen Schlitz i() in der Seiten-Wand
des Gehäuses ausgegeben werden.
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Die Trommel i i steht mittels der Stifte i; mit dein Kartenstreifen
und dem Duplikatstreifen in Eingriff, so daß dieselben über das Druckwiderlager
13 gefördert `-erden, während die Trommel 12 nur in den Duplikatstreifen eingreift
und denselben in den linken Abschnitt mittels auf der Trommel angeordneten Stifte
18 fördert; die erwähnten Fördereinrichtungen für die Streifen werden Beineinsam
von einem llalteserrad i9 (Fig. 3) angetrieben, dessen Umfang verzahnt ist und mit
einem Ritzel 20 und zwei Ritzeln 21, 22 in Eingriff steht, die auf den Wellen der
Stifttrommeln j .i. und 12 befestigt sind. Das Malteserrad i9 ist so angeordnet,
daß es durch _ein Stiftrad 23 in noch zu beschreibender Weise gedreht «-erden kann,
so daß sich (las Malteserrad i9 um einen Winkel von 6o° bei jeder Drehung des Stiftrades
dreht, wobei die Drehung des Malteserrades i9 mittels der Ritzt-1 21 und 22 eine
halbe Umdrehung jeder der Trommeln i i und 12 verursacht. Die Stiftpaare 17 und
18 (Fig. i) liegen einander an den Trommeln i i und 12 diametral gegenüber
und infolgedessen wird durch die halbe Drehung ieder Trommel der Kartenstreifen
,tut die L<inge einer harte durch die Vorrichtung bewegt.
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D<is Stiftrad 23 (Fig. 3) wird von einer Auslösevorrichtung angetrieben,
die einen hakenförmigen Hebel 2.I enthält, der so angeordnet ist, daß er um einen
in einer @7erlängerung eines Hebels 26 angeordneten Stift 32 drehbar ist. Der hakenförmige
Hebel 2q. kann sich infolge der Anordnung eines Schlitzes, der den Stift 3_,2 aufnimmt,
parallel zu dem Hebel 26 bewegen. Der Hebel 26 ist tnit seiner Nabe 23 auf
der Welle 6 befestigt und trägt an seinem äußeren Ende eine Rolle 27, die an dein
vorderen Ende des hakenförmigen Hebels 24 angreifen kann, so daß der Hebel 26 in
einer dein Uhrzeiger entgegengesetzten Richtung den halcenförrnigen Hebel 2d in
der gleichen Richtung mitnimmt, bis eine am vorderen Ende des Hebels 24 vorgesehene
Nase 28 an einem Stift 29 zum Anschlag gelangt und dadurch in radialer Richtung
bewegt wirrl (Fig.7), so daß der Hebel2d von der an . dem Hebel 26 sitzenden Rolle
2,` freikonimt. Der bakenförtnige Hebel 24 Wird dann in seine normale Stellung durch
eine mit ihm in Verbindung stehende Feder 30 zurück= gezogen. Der Hebel 26
wird durch den Handhebel 3 ( Fig. i, 2, d.) über d:e Welle 6 verschwenkt. Der hakenförmige
Hebel 24 ist an seinem freien Ende finit eitler Fläche 2.1" versehen, die bei der
Bewegung de: Hebels 26 voti der Ausgangsstellung in die gespannte Lage unter einen,
Stift 3, an dein Stiftrad =3 Iiitiweggleitet und dabei (las Stiftrad in einer bestimmten
Lage festhält; wenn jedoch die Nase 2,3 des vorderen Endes des Hebels 2.1.
an dem festen Stift ?y anschlagt, ist die Oberfläche 2I" des Hebels 2.I unter dein
Stift 23" hinweggegangen und infolgedessen kann der Hebel 2d in radialer Richtung
sich lieben, ohne daß eine Berührung finit dein Stift 23" des Stiftrades 23 eintritt
(Fig. 5). @@-enn dieser Hebel 24 durch die Nase 2,3 von der Rolle 27 freikommt,
wird er von seiner Feder 30 nach rechts geschwenkt und nimmt dabei an einem der
Stifte -23" das Stiftrad 23 mit, so daß dasselbe uni einen Winkel von 12o° gedreht
wird.
Diese Drehung veranlaßt das Malteserrad i9, sich um 6o° zu drehen und, wie bereits
angegeben, verursacht das Malteserrad i9 dadurch eine halbe Umdrehung j eder der
Streifentransporttrommeln i i und i 2.
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Der Hebel 26 geht mit der Handhabe 5 unter dem Einfluß der Feder 34
zurück. Kurz vor Erreichen der in Fig.3 veranschaulichten Ruhelage stößt die Rolle
27 gegen die Nase 28, die nach oben ausweichen kann, so daß alle Teile wieder in
ihre Ruhelage zurückgekehrt sind. An dem hakenförmigen Hebel 24 ist ein Arm 35 vorgesehen,
der an einem Anschlag 36 bei der Rückwärtsbewegung des Hebels 24 anstößt und somit
das Bewegungsausmaß des letzteren begrenzt.
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Das obenerwähnte Ritzel2o (Fig.3), das bei jeder Drehung des Malteserrades
i9 um 6o° eine vollständige Umdrehung ausführt, bewegt einen Arm, der mit einem
an eine Glocke 38 (Fig. i) anschlagenden Klöppel 37 verbunden ist, so daß die Glocke
jedesmal ertönt, wenn das Malteserrad° gedreht wird, um eine Karte auszugeben.
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Um die Maschine gegen Benutzung sperren zu können, ist folgende Vorrichtung
vorgesehen. Eine Stange 39 (Fig. 3) ist an einer weiteren Stange 40 drehbar gelagert,
,die ihrerseits ,an der Grundplatte 2 .der Maschine mittels eines Drehzapfens 41
gelagert eist. An dem Gehäuse ist eine Platte 43 drehbar angebracht, die von außen
durch einen nicht dargestellten Stift, der sich in einem bogenförmigen Schlitz des
Gehäuses bewegen kann, so weit gedreht werden kann, bis ein Stift44Q einer an ihr
befestigten Blattfeder 44 in ein im Gehäuse vorgesehenes Loch 45 (Fig. 1) einschnappt.
Bei der Verschwenkung der Platte 43 greift ein Ansatz 42 in eine Aussparung der
Stange 39 und verschiebt diese nach unten (Fig.3), so daß ein an ihrem unteren Ende
vorgesehener, von Hand einstellbarer Anschlag 46 in die Nähe des Anschlages 29 gelangt
(Fig. 5). Wird jetzt der Handgriff 5 gedreht, so trifft der Ansatz 28 des Hebels
24 auf den einstellbaren Anschlag 46 auf, wodurch die Trennung des Hebels 24 von
dem antreibenden Hebel 26 verhindert wird. Auch bleibt die Fläche 24" noch
unter dem betreffenden Stift 23Q, so daß beim Zurückgehen der Handhabe 5 die Stiftscheibe
23 in Ruhe bleibt und kein Kartentransport ausgelöst wird. Durch Einführen eines
spitzen Gegenstandes in das Loch 45 kann diePlatte 43 freigegeben werden, die dann
unter dem Einfiuß einer Feder in ihre Ruhelage zurückkehrt. Die Sperrstange 39 folgt
.der Platte 43 unter Wirkung der Feder 39" so daß bei der nächsten Betätigung
des Handhebels 5 der Kartentransport in der beschriebenen Weise erfolgen kann.
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Die Vorrichtung kann auch für eine ein-__fäche hartenausgebemaschine
Verwendung finden, ohne -aß die im vorstehenden beschriebenen Einrichtungen zur
Herstellung und Zurückhaltung eines Duplikatstreifens -Anwendung finden.