DE741575C

DE741575C - Verstelleinrichtung fuer den Blattanstellwinkel von Verstelluftschrauben

Info

Publication number: DE741575C
Application number: DEV34349D
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Heinrich Ebert
Original assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Current assignee: Ver Deutsche Metallwerke AG
Priority date: 1937-11-30
Filing date: 1937-11-30
Publication date: 1943-11-12

Description

Verstelleinrichtung für den Blattanstellwinkel von Verstelluftschrauben Die Erfindung bezieht sich auf eine Verstell einrichtung für den Blattanstellwinkel von Verstelluftschrauben, biet welcher mit dem Verschwenken des Motorgasheblels zwangsläufig der die Hilfskraftquelle für die Blattverstellleinrichtung steuernde Regler verstellt wird. Beteiner derartigen Gashebeldrehzahlabhängigkeit, also bei welcher mit dem Einstellen des Motorgashebels zwangsläufig der die Blattverstelleinrichtung steuernde Regler für die Hilfskraftquelle ein gesteilt wird, hestand bislang der Nachteil, daß für das Ein:-stellen der Schraubienblätber auf SiegeIstellung, insbesondere biem Versagen des Flugmotors, eine besondere Schalteinnchtung vorhanden sein mußte zum Einstellen der Hilfskraftquelle.
Um nun biet den vorerwähnten Verstelleinrichtungen für den Blattanstellwinkel von Verstelluftschraubien. die Bedienung für den Piloten äußerst einfach zu gestalten, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, daß der Motorgashebel durch Überfahren: seiner Leerlawfstellung (kleinste Drehzahl der Luftschraube) unter Abschalten des Reglers die Hilfskraftquelle auf Verstellen der Luftschraubenblätter in die Segelstellung schaltet.
Hierbei kann der steuernde Regler in bekannter Weise einelektrischer Einstellwiderstand Moder auch ein Fliehkraftpendel stein und auch 'die Verstelleinrichtung elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch arbeiten. Wichtig ist; daß !eine Hilfskraftquelle zur Verfügung steht, die einsetzbar ist, wenn der Flugmotor aussetzt.
In der Zeichnung sind in den Ab.b-. i und z zwei verschiedene Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens dargestellt.
Gemäß Abb. i kommt als steuernder Regler ein. die Hilfskraftquelle; steuernder elektrischer Einstellwiderstand zur Anwendung. Der Steuerhebel a wird von Hand vers,chwenkt ,oder er ist in bekannter Weise mit dem Motorgashebel so gekuppelt, daß er gleichzeitig mit diesem seine Verstellbewegung erhält. Der Widerstand b ist mit seinen elektrischen Leitung en c und d an den Steuerstromkreis an eschlossen. Während bei I die Leerlaufstellung des Steuerhebels a liegt, soll bei II die Vollgasstellung sein. An die Leerlaufstellung I schließt sich erfindungsgemäß :ein weiterer Widerstand/ an, der beim Überfahren der Leerlaufstellung des Steuerhebels a zugeschaltet wird, um die Hilfskraftquelle im Sinne der Herbeiführung der Segelstellung einzuschalten. Sobald die Schraubenblätter die Segelstellung erreicht haben, kann in der üblichen Weise ein Begrenzungsschalter in Tätigkeit treten. Die Versteileinrichtung selbst kann elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch wirken.
Abb.2 zeigt die Nutzbarmachung des Erfindungsgedankens unter Anwendung eines die Hilfskraftquelle steuernden Fliehkraftpendels.
Das Fliehkraftpendel ist, -wie üblich, mit seinem Zapfene zwangsläufig von der Drehzahl des Flugmotors abhängig gemacht. Die von der Motordrehzahl abhängige Umlaufmasse in Form der Federblätter lt, h' steht im Gleichgewicht mit der Kraft der Feder i. Mit Massen und Federn zwangsläufig verbunden ist die axial verschiebbare Muffe k. Diese Reglermuffe nimmt normalerweise die Mittellage ein zwischen den Kontaktenn m und n eines elektrisch gesteuerten Regelgliedes und schließt infolge ihrer Verschiebung entweder den Stromkreis L, m oder L, n. Den ersteren zur Drehzahlerhöhung der Luftschraube, was einer Verkleinerung ihres Blattanstellwinkels entspricht, und den anderen Stromkreis zur Drehzahlverminderung bzw. der Blattanstellwinkelvergrößerung.
Die Einstellung des Fliehkraftpendels erfolgt durch Drehung des Kopfstückes q übler die mit dem Motorsteuerhebiel verbundenen Zugorgane p, p'. Das Kopfstück a verschiebt mittels seines Innengewiindes o' die drehfest im Reglergehäuse g geführte Spindel t^. Durch die Drehung des Kopfstückes 9 wird also die Gegenfeder i mehr oder weniger gespannt. Hat die Unterkante der Spindel r etwa die gestrichelte Linier',erreicht, so ist die geringste Drehzahl der Luftschraube eingestellt, und zwar bei Leerlaufstellung des Motorsteuerhebels. Unabhängig von der Drehzahl des Motors, also auch bei seinem Stillstand, kann nunmehr eine weitere Verstellung der Schraubenblätter bis zur Segelstellung dadurch erreicht werden, daß der Motorsteurhehel über seine Leerlaufstellung hinaus gleichzeitig dem Kopfstück 9 eine weitere Drehung erteilt und damit die Spindel Y am Boden der Hülse d zum Anliegen bringt und die Wirkung der - Gegenfeder z und damit die Fliehkraftwirkung aufhebt. Der Kontakt zwischen L und n bleibt also geschlossen, und zwar auch bei stillstehendem Motor und stillstehendem Fliehkraftpendel. In diesem Falle schaltet also der Stromkreis die Hilfskraftquelle auf Herbeiführung der Segelstellung für die Schraubenblätter, bis der Endbegrenzungsschalter wirksam wird. Auch hier kann die eigentliche Versteileinrichtung elektrisch, .hydraulisch oder, pneumatisch wirken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Versteileinrichtung für den Blattanstellwinkel von Verstelluftschrauben, bei welcher mit dem Verschwenken des Motorgashebels zwangsläufig der die Hilfskraftquelle für die Blattverstelleinrichtung steuernde Regler verstellt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Motorgashebel (a) durch Überfahren seiner Leerlaufstellung (kleinste Drehzahl der Luftschraube) unter Abschaltung des Reglers die Hilfskraftquelle .auf. Verstellen der Schraubenblätter in die Segelstellung schaltet.
2. Versteileinrichtung nach Anspruch i unter Anwendung eines die Hilfskraftquelle steuernden elektrischen Einstellwiderstandes, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem zwischen Vollgas- und Leerlaufstellung überfahrenen Widerstand (b) ein die Hilfskraftquelle im Sinne der Herbeiführung der Segelstellung schaltender Widerstand (f) in Reihe liegt, der durch überfahren der Leierlaufstellung des Motorgashebels (a) zugeschaltet wird.
3. Versteileinrichtung nach Ansprach i unter Anwendung eines die Hilfskraftquelle steuernden Fliehkraftpendels, dadurch gekennzeichnet, daß durch überfahren der Leerlaufstellung des Motorgashebels dieser durch einen Anschlag o. dgl. die Reglerwirkung des Fliehkraftpendels i aufhebt und die Hilfskraftquelle auf H@erbeiführung der Segelstellung schaltet. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: französische Patentschrift Nr. 8i.1 o63, 671 248; britische Patentschrift Nr. 465 571, .16o 912; amerikanische Patentschrift Nr. 1 799 828.