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DE73520C - Ausführungsformen des durch Patent 69964 geschützten Schreibtelegraphen - Google Patents

Ausführungsformen des durch Patent 69964 geschützten Schreibtelegraphen

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Publication number
DE73520C
DE73520C DENDAT73520D DE73520DA DE73520C DE 73520 C DE73520 C DE 73520C DE NDAT73520 D DENDAT73520 D DE NDAT73520D DE 73520D A DE73520D A DE 73520DA DE 73520 C DE73520 C DE 73520C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
spring
armature
circuit
electromagnet
pole
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT73520D
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English (en)
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Individual
Original Assignee
Individual
Publication of DE73520C publication Critical patent/DE73520C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08CTRANSMISSION SYSTEMS FOR MEASURED VALUES, CONTROL OR SIMILAR SIGNALS
    • G08C21/00Systems for transmitting the position of an object with respect to a predetermined reference system, e.g. tele-autographic system

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Mechanical Operated Clutches (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegenden Ausführungsformen des Gray'schen Schreibtelegraphen betreffen in erster Reihe die Vorrichtung im Sender, welche die den Empfänger beeinflussenden Strompulsirungen in die Linie zu senden hat. Es ist von Wichtigkeit, dafs diese Vorrichtung die Stromschlüsse mit aller Sicherheit herstellt, raschester Bewegung fähig ist und einer Zerstörung durch Reibung ihrer Theile nicht ausgesetzt ist. Diese Bedingungen werden durch die Benutzung eines schwingenden Stromkreisschliefsers und -Oeffhers erfüllt, der magnetisch beeinflufst wird durch abwechselndes Schliefsen und Oeffnen eines oder zweier magnetischer Stromkreise, die ihrerseits von den Bewegungen der sendenden Feder oder .4-Feder abhängen.
Eine weitere Aenderung besteht in der Vereinfachung der Vorrichtung, welche die empfangende Feder oder G-Feder anzutreiben und umzusteuern hat.
Eine dritte bezweckt Vereinfachung und Verbesserung der Vorrichtung zum Verstellen des Papierstreifens, wobei dessen Vorschub zwangsläufig gestaltet wird.
Andere Aenderungen endlich betreffen Einzelheiten des Baues und der Einrichtung.
Fig. ι der Zeichnung stellt die Sendevorrichtung im Grundrifs und Fig. 2 dieselbe im senkrechten Schnitt nach 2-2 der Fig. 1 dar.
Fig. 3 und 4 zeigen in der gleichen Weise eine Abänderung des Senders, wobei Fig. 4 der senkrechte Schnitt nach 4-4 der Fig. 3 ist.
Fig. 5, 6, 7, 8 und 9 zeigen weitere Abänderungen. Fig. 5 ist Seitenansicht, Fig. 6 Endansicht, Fig. 7 Schnitt nach j-y der Fig. 6, Fig. 8 Grundrifs, zum Theil Schnitt nach 8-8 der Fig. 5, Fig. 9 Schnitt nach 9-9 der Fig. 5.
Fig. 10, 11, 12 und 13 stellen ebenfalls Abänderungen dar, und zwar ist Fig. 13 ein Schnitt nach 13-13 der Fig. 12,
Fig. 14 Draufsicht auf den den Empfänger tragenden Tisch,
Fig. 15 senkrechter Schnitt nach 15-15 der Fig. 14 zur Blofslegung der Vorrichtungen zum Verschieben des Papiers und zum Abheben der G -Feder,
Fig. 16 senkrechter Schnitt nach 16-16 der Fig. 14 mit Blofslegung der Kraftmaschine, der Papierrollen und der Vorrichtungen zum Verschieben des Papiers, zum Umsteuern und Ausschalten der Kraftmaschine,
Fig. 17 waagrechter Schnitt nach 17-17 der Fig. 16,
Fig. 18 und 19 zeigen in gröfserem Mafsstabe gezeichnete Ansichten einer durch Reibung wirkenden und zwischen Abschnitten der Kraftwelle angeordneten Vorrichtung, welche den der G-Feder zuzuführenden Kraftbetfag bestimmt und regelt. Fig. 18 ist ein Schnitt nach 18-18 der Fig. 19,
Fig. 20 ist eine Ansicht ungefähr im Schnitt nach 20-20 der Fig. 17 mit Blofslegung der Kraftmaschine, ihres Ausschalteelektromagneten und damit verbundener Theile,
Fig. 21 Endansicht der auf der linken Seite der Fig. 16 erscheinenden Hälfte der Umsteuerung,
Fig. 22 zugehörige Seitenansicht im Schnitt, von links bezüglich Fig. 16 gesehen,
Fig. 23 Oberansicht der die Bewegungen der G-Feder überwachenden Hemmung mit zugehörigem Elektromagneten,
Fig. 24 und 25 stellen eine Seiten- bezw. Oberansicht in gröfserem Mafsstabe der Papierverschiebung dar.
Fig. 26 und 26 a zeigen die Stromkreisanordnungen des Senders bezw. des Empfängers.
Fig. 27 und 28 sind Einzeldarstellungen bezw. des Haupt- und Papierumschalters und Fig. 29 ein Schnitt nach 29-29 durch beide Figuren,
Fig. 30 und 31 Vorder- bezw. Seitenansicht einer Abänderung der in der Umsteuerungsvorrichtung enthaltenen elektromagnetischen Kupplung.
Fig. 32 und 33 sind gleiche Darstellungen einer abgeänderten Ausführung dieser Kupplung.
In den Fig. 1 und 2 bedeutet A die sendende oder A-Feder (Schreibfeder, Bleistift, Stichel, zum Schreiben bezw. Zeichnen eingerichteter Griff), die durch eine biegsame Schnur 1 mit der Rolle 2 der frei drehbar gelagerten und mit Rückdrehfeder 5 verbundenen Spindel 3 verkuppelt ist. Ein auf letzterer befestigtes Rad 6 ist mit Zähnen aus magnetisirbarem Stoff, also weichem Eisen besetzt, welche sich zwischen den Polstücken 10, 11 zweier senkrecht zur Ebene des Rades angeordneter Magnete 8, 9 bewegen. Die Polstücke sind einander so nahe gestellt, dafs die Zähne eben zwischen ihnen hindurchgehen können; sie sind letzteren gegenüber so verjüngt, dafs ihre dem Rade zugekehrte Fläche gleich der Zahnbreite ist. Zwischen die beiden Magnete reicht das Ende eines magnetisirbaren, also aus weichem Eisen hergestellten Ankers 12, der an einem mit dem anderen Ende zwischen den festliegenden Stromschlufsstücken 14, 15 des Stromkreises b liegenden und ungefähr um seine Mitte schwingenden Schalthebel 21 sitzt. Die Lage der Polstücke 10, 11 zu einander läfst sich durch die Stellschrauben 16 regeln.
Die .Α-Feder ist, wie bei dem Gray'sehen Schreibtelegraphen, an zwei solcher Rollen wie 2 gekuppelt, deren jede mit einer Vorrichtung, wie beschrieben, verbunden ist.
Wird die .Α-Feder in Bewegung gesetzt, so bewegt sie sich entsprechend dem zu bildenden Buchstaben auf die Rolle 2 zu oder davon weg und ertheilt derselben und dem Rade 6 Drehbewegung in der einen oder in der entgegengesetzten Richtung. Kommt nun ein Zahn 7 zwischen die Polstücke 11 des Magneten 9, so wird der magnetische Stromkreis des letzteren durch diesen Zahn geschlossen. Die beiden Magnete sind nun so zu einander angeordnet, dafs im obigen Augenblick zwischen den Polstücken 10 des Magneten 8 kein Zahn 7 vorhanden, also der magnetische Stromkreis dieses letzteren Magneten geöffnet ist, derselbe somit den Hebel 21 anzieht und gegen das Schlufsstück 14 legt. Bei der Weiterdrehung des Rades tritt alsdann ein Zahn 7 zwischen die Polstücke 10, während der vorhergehende Zahn sich zwischen den Polstücken 11 herausbewegt. Jetzt wird der magnetische Stromkreis des Magneten 8 durch den zwischen seine Polstücke getretenen Zahn geschlossen, während derjenige des Magneten 9 geöffnet wird. Infolge dessen läfst Magnet 8 den Anker los, aber Magnet 9 zieht ihn an und dreht dadurch den Hebel 21 vom SchlufsstUck -14 weg und gegen das Schlufsstück 15. Bei der Weiterdrehung des Rades 6 wiederholen sich die Umstellungen des Hebels 21 und es werden dadurch ebenso viele Strompulsirungen im Stromkreise b hervorgerufen.
In der Abänderung Fig. 3 und 4 ist einer der beiden Magnete durch eine Abreifsfeder 5 ersetzt, welche auf den Hebel 21 in der zur Anziehung des Magneten 18 entgegengesetzten Richtung wirkt. Die Wirkung ist im übrigen die bereits beschriebene, da die Feder 5 nur einen Ersatz für den Magnet bildet.
Bei der in den Fig. 5 bis 9 dargestellten Abänderung, welche mit Vorzug benutzt wird, ist ebenfalls nur ein einziger Magnet 19 angewendet, aber die Anordnung ist so getroffen, dafs zwei theilweise von einander unabhängige magnetische Stromkreise wirksam werden. Der Magnet 19 ist an einem Pol mit einer Verlängerung 20 aus magnetisirbarem Stoff, also weichem Eisen versehen, welche bis nahe an die Zähne 7 des Rades 6 heranreicht. Am zweckmäfsigsten bildet man diese Verlängerung zu einer Gabel aus, in deren Schlitz die Zähne 7 ragen. Auf dem anderen Pol ist drehbar der Schalthebel 21 angebracht, dessen freies Ende sich zu zwei nahe an die Bahn der Zähne 7 herantretenden Spitzen 22, 23 gabelt. Der Hebel 21 ist bis zum Drehzapfen aus magnetisirbarem Stoff hergestellt. Der magnetische Stromkreis des Magneten 19 kann sich somit über die Verlängerung 20, die Zähne 7, die eine oder andere der beiden Spitzen 22,23 und den Hebel 21 schliefsen. Letzterer liegt mit seinem dem Rade 6 abgewendeten Ende zwischen den feststehenden Stromschlufsstücken 24, 25 des Stromkreises b. Die beiden Spitzen 22, 23 stehen so weit von einander ab, dafs, wenn eine vor einem Zahn 7 liegt, die andere einer Zahnlücke gegenüber steht. Die Beziehung zum Rade ist derart, dafs, wenn der Hebel 21 in einer Schlufslage ist, z. B. an dem SchlufsstUck 25 liegt, die eine Spitze, z.B. 22, dicht an die Bahn der Zähne gerückt ist und den magnetischen Stromkreis über den gegenüberstehenden Zahn und die Verlängerung 20 schliefst, während die andere Spitze 23 verhältnifsmäfsig weit von der Bahn der Zähne abgerückt ist und also nicht stromschliefsend wirkt. Liegt dagegen Hebel 21 am
entgegengesetzten Schlufsstück 24, so befindet sich die Spitze 23 nahe der Bahn der Zähne, dagegen die Spitze 22 ist zurückgezogen, so dafs der Schlufs des magnetischen Stromkreises nunmehr über 23 stattfindet. Hieraus ergiebt sich, dafs, indem die Zähne 7 nach einander vor die Spitze 22 kommen, der Hebel 21 veranlafst wird, die Lage einzunehmen, in welcher der magnetische Stromkreis über 22 geschlossen, über 23 dagegen geöffnet wird, und dafs andererseits, indem die Zähne auch hinter einander vor die Spitze 23 kommen, der Hebel 21 solche Umstellung erfährt, dafs er den magnetischen Stromkreis über 22 öffnet, dagegen über 23 schliefst. Diese beiden Lagen des Hebels wechseln beständig mit einander ab und es wird folglich der Linienstromkreis b beständig und gleichförmig unterbrochen, wodurch in ihm beständig Strompulsirungen erzeugt werden.
Fig. 9 zeigt die Verbindungen des Umsteuerungsstromkreises d, 26 ist der durch Reibung von der Spindel 3 mitgedrehte Hebel, welcher jedesmal, wenn eine Umsteuerung in der Bewegung der A-Feder stattfindet, die Polarität des durch d gesandten Stromes umkehrt, wodurch die Bewegungsrichtung der G-Feder die entsprechende Umsteuerung erfährt.
Auch bei dieser Ausführungsform kann, wie in der erstbeschriebenen, einer der magnetischen Stromwege durch einen gleichwerthigen Theil, z. B. eine Feder, ersetzt werden, wie in einem Beispiel in Fig. 10 gezeigt ist, wo der Hebel 21 nur eine Spitze 23 hat und auf denselben hinter dem Drehpunkt eine Feder 27 wirkt. Die Kraft derselben ist so bemessen, dafs, wenn eine Zahnlücke vor die Spitze 23 kommt und also der magnetische Stromkreis geöffnet ist, sie den Hebel gegen das Schlufsstück 25 legt, dagegen, wenn darauf ein Zahn 7 vor 23 kommt und so' der magnetische Stromkreis sich wieder herstellt, nachgiebt und der Hebel sich infolge der Anziehung zwischen 7 und 23 gegen das andere Schlufsstück 24 legt. Die Wirkung ist also ganz ebenso, wie wenn der Hebel 21 mit zwei Spitzen 22 und 23 ausgerüstet wäre.
In der Abänderung Fig. 11 hat der Hebel 21 ebenfalls nur eine magnetisirbare Spitze. Dreht sich die Scheibe 6 in der Pfeilrichtung und steht ein Zahn 7 vor der Spitze 23, so stellt sich der magnetische Stromkreis her und die Spitze 23 folgt dem Zahn, bis der Hebel 21 gegen das Schlufsstück 25 stöfst. Infolge der Weiterdrehung des Zahnes wird der magnetische Stromkreis gebrochen; aber in demselben Augenblick kommt auch schon der folgende Zahn 7 so weit heran, dafs er die Spitze anzieht; diese schwingt dem Zahn entgegen und dreht dadurch den Hebel 21 vom Schlufsstück 25 gegen das entgegengesetzte Schlufsstück 24.
Die Anziehung des Zahnes nimmt die Spitze nunmehr wieder in der Drehrichtung des Rades 6 mit, und zwar unter Drehung des Hebels 21 von 24 gegen 25, und so fort. Bei dieser Ausführungsform gestaltet man am zweckmäfsigsten die Zähne 7 als Spitzen und macht bei gleicher Schwingungsgeschwindigkeit des Hebels 21 die Zahnlücken doppelt so grofs als in Fig. 5 bis 9.
Bei den bisher beschriebenen Ausführungsformen erhalten die Zähne 7 eine Drehbewegung. Sie können indefs auch eine geradlinig hin- und hergehende Bewegung erhalten. Eine solche Einrichtung ist in Fig. 12 gezeigt. Hier greift ein auf der Spindel .3 fester Trieb 28 in eine in 30, 31 gradlinig geführte Zahnstange 29, deren Oberkante die magnefisirbaren Zähne 7 trägt und mit diesen in die Gabelung der Verlängerung 20 des einen Magnetpoles. fafst. Die Zahnstange selbst besteht im Ganzen oder zum Theil aus magnetisirbarem Stoff. Der Hebel 21 ist am anderen Magnetpol 33 drehbar gelagert. Wenn die Rolle 2 entsprechend den Bewegungen der A - Feder Drehung erfährt, verschiebt sich die Zahnstange entsprechend und veranlafst in derselben Weise, wie früher das Rad 6, Schwingungen des Hebels 21.
Die Erfindung umfafst also in allen Fällen sowohl die Hin- und Her-, wie auch die Drehbewegung der magnefisirbaren Zähne 7.
Die im Voraufgegangenen gebrauchten Ausdrücke »Schliefsen« und »Oeffnen« des magnetischen Stromkreises sind nicht genau. Theoretisch findet bei keiner der beschriebenen Ausführungen völlige Oeffnung des magnetischen Stromkreises statt, sondern es wird nur der wesentlichste Theil der magnetischen Kraftlinien von dem betreffenden magnetischen Kreis abgelenkt oder bezüglich desselben verschoben, ein kleiner Theil der Kraftlinien durchdringt auch den geöffneten Stromkreisweg. Für die Wirkung der Vorrichtung kommt die Schwächung der Kraftlinien in einem Stromkreiswege und die Verstärkung der Kraftlinien im anderen Stromkreiswege einer thatsächlichen Oeffnung eines geschlossenen und Schliefsung eines offenen Stromkreises gleich.
Die Ausdrücke »Oeffnen« und »Schliefsen« sind nur benutzt, weil sie es anschaulicher machen, dafs der magnetische Stromkreis eine wesentliche Zustandänderung erfährt, d. h. eine solche, dafs sie die Umstellung des Schlufshebels hervorruft. Selbst wenn man für letzteren Zweck eine Vorrichtung schaffte, welche fhatsächlich absolutes Schliefsen und Oeffnen des magnetischen Stromkreises hervorbrächte, so würde eine solche Vorrichtung doch immer wesentlich den beschriebenen insofern gleich sein, als der blofse Wechsel in der magnetischen Stärke, welche die letzteren erzeugen, praktisch
dieselben Wirkungen erzielen lassen, wie völliges Oeffnen und Schliefsen.
Unter dem Ausdruck »Zahn« bezw. »Zähne« soll nicht nur das verstanden werden, was der Techniker unter diesem Ausdruck begreift, d. h. einzelne von einem Körper oder einer Fläche vorstehende Stücke, sondern auch Stücke oder Streifen in beliebiger Gestaltung aus magnetisirbarem Stoff, vorausgesesetzt, dafs sie durch Zwischenräume oder Lücken von einander getrennt sind, so dafs sie, wenn sie nach einander durch den magnetischen Stromkreis hindurchgehen, eine Reihenfolge von magnetischen Stromschlüssen und -Oeffhungen bezw. Verschiebungen des magnetischen Stromkreises veranlassen. Es ist auch nicht nöthig, dafs die Lücken offen sind, sie können mit nicht- oder weniger magnetischem Stoff ausgefüllt sein.
Ebenso ist darauf aufmerksam zu machen, dafs ein einziger Zahn oder Zahnpaar, die solche Bewegung haben, dafs sie in kurzen Zwischenräumen auf den magnetischen Stromkreis wirken, den vorliegenden Zweck ebensowohl erfüllen können, wie eine gröfsere Zahl von hinter einander angeordneten Zähnen.
Da zur Nebeneinanderstellung zweier Pole von entgegengssetzten Zeichen die Anwendung zweier Pole, von denen jeder einem besonderen Magneten angehört, einen Ersatz für einen Hufeisenmagneten bildet, so kann, ohne aus den Grenzen dieser Erfindung zu treten, auch in den Fig. 5 bis 8 der einzelne Magnet durch zwei mit entgegengesetzten Polen neben einander angeordnete stabförmige Magnete ersetzt werden, wobei der Hebel 21 drehbar an einem Pol angeordnet wird und die Zähne 7 sich in magnetischer Berührung mit dem anderen Pol bewegen. Nur würde diese Einrichtung gröfseren Aufwand an Energie nöthig machen. Unter dem Ausdruck »Magnet« begreift man also jede geeignete Quelle magnetischer Energie.
Neben den angeführten können im Bau der Vorrichtung noch mancherlei andere Abänderungen getroffen werden, ohne dafs derselbe dadurch aus dem Rahmen dieser Erfindung heraustritt.
Nunmehr soll eine Ausführungsform der elektrischen Verbindungen zwischen Sender und Empfänger, sowie die den letzteren betreffenden Neuerungen beschrieben werden.
Der Linienhauptstromkreis b, Fig. 26 und 26 a, geht je nach der Stellung des einen Bestandtheil des Stromunterbrechers B bildenden Hebels 150, welcher dem Schalthebel 21 entspricht, von der Erde durch die eine oder andere der mit entgegengesetzten Polen an die Linie gelegten Batterien ZZ1 und den Hauptumschaltern in den Hemmungselektromagneten H der Empfangsstelle; er sendet in letzteren Strompulsirungen von auf einander folgend abwechselnder Polarität, wenn der Hebel 150 gemäfs der auf den Unterbrecher B zu oder von demselben hinweg erfolgenden Bewegungen der yl-Feder schwingt. Ebenso geht der zweite Linienhauptstromkreis c je nach der Lage des zum Unterbrecher C gehörenden Hebels 1501 von der Erde über die eine oder andere der Batterien ZZ1 und dem Hauptumschalter 100 in den Hemmungselektromagneten H1 der Empfangsstelle und entsendet in denselben Strompulsirungen von nach einander abwechselnd entgegengesetzter Polarität; wenn der Hebel 1501 gemäfs der auf den Unterbrecher C zu oder von demselben hinweg erfolgenden Bewegungen der yi-Feder schwingt.
Der Umkehrungsstromkreis d geht je nach der Lage des von B beeinflufsten Schalthebels 152 über die eine oder andere der Batterien ZZ1 und den Widerstand R bezw. über die Schlufsstücke 153 und 154 um R herum, je nach Zustand der A-Feder, den Uebereinstimmungsschalter 89 und den Hauptschalter über das polarisirte Relais J des Empfängers. Der Umkehrungsstromkreis geht je nach der Lage des von C beeinflufsten Schalthebels ι 51 über die eine oder andere Batterie ZZ1, je nach Zustand der ^4-Feder über den Widerstand i?1 bezw. über die Schlufsstücke 155, 156 um R1 herum, den Uebereinstimmungschalter und den Hauptschalter über das polarisirte Relais J1 des Empfängers.
Bei dieser Darstellung der elektrischen Verbindungen ist angenommen, dafs der Sender mit dem entfernten Empfänger in Verbindung sei. Ist der Hauptumschalter 100 so eingestellt, dafs der Sender mit dem auf derselben Stelle vorhandenen Empfänger in Verbindung steht, so sind durch den Hauptumschalter die Verbindungen durch die Drähte bezw. d1 und e1 hergestellt.
Zum Senden nimmt man die A - Feder in die Hand und zieht die Buchstaben wie beim gewöhnlichen Schreiben. Wenn die Feder sich abwärts bewegt, werden Pulsirungen von auf einander folgender entgegengesetzter Polarität in jede der beiden Hauptleitungen b und c mit Hülfe der Unterbrecher B bezw. C gesandt, während von der Batterie Z1 aus positiver Strom durch jeden der beiden Stromkreise d und e fliefst. Wird die Feder aufwärts geführt, so erzeugen die Unterbrecher B und C ähnliche Pulsirungen in den Fernleitungen b und c, aber nunmehr fliefst von der Batterie Z aus negativer Strom durch die beiden Stromkreise d und e. Die Polarität im Umkehrungsstromkreise d wird also so oft gewechselt, als die Feder bezüglich des Unterbrechers B umgesteuert wird, und ebenso im Stromkreise e, so oft Umsteuerungen der Feder bezüglich des Unterbrechers C eintreten.
Die empfangende Feder G oder G-Feder besteht in einem zur Wiedergabe von Schriftstücken· etc. .geeigneten Werkzeug. Hier ist z. B. eine Füllfeder angenommen, die durch ein biegsames Haarröhrchen mit einem Tintenbehälter in beständiger Verbindung ist. Die beiden die Feder führenden Arme oder Stangen 170, 171, Fig. 14, sind gelenkig mit ersterer verbunden und durch je eine Schnur 93 an eine Rolle 94 in der Art gekuppelt, dafs erstere einmal um letztere gewunden ist. Die G - Feder erhält ihre Bewegung durch die Drehung dieser Rollen, und letztere wird in Uebereinstimmung mit den Bewegungen der ^L-Feder durch die nachfolgend beschriebene Vorrichtung erzeugt.
Die zur Bewegung der G-Feder nöthige Kraft wird von einer Kraftmaschine 95, Fig. 26a, geliefert, und der Angriff dieser Kraft durch umkehrbare Hemmungen geregelt, die ihrerseits ihre Bewegung durch die aus der Linie ankommenden Strompulsirungen erhalten. Die Kraftmaschine kann irgend passender Art, vorzugsweise aber eine elektrische Kraftmaschine sein. Eine solche ist auch hier angenommen. Die Welle 179 dieser Maschine hängt zusammen mit einer Welle 180, von welcher aus beide Rollen 94 angetrieben werden. Diese Welle ist drehbar gelagert und mit zwei durch Reibung wirkenden Kraftreglern versehen, welche z. B. nach Art mechanisch wirkender (im Gegensatz zu durch magnetische Anziehung wirkender) Reibungskupplungen eingerichtet sind.* Je ein solcher Kraftregler ist auf einer Seite der Kraftmaschine angeordnet und leitet deren Kraft in die ihm zugetheilte Rolle 94, indem er die Kraftübertragung so regelt, dafs nur ein gleichbleibender Bruchtheil der gesammten Kraft der Maschine den Rollen zugeführt wird. Diese Kraftregler sind in den Fig. 18 und 19 dargestellt. Beide sind in gleicher Weise eingerichtet wie folgt: Auf eine starr mit der Welle 179 verbundene, beispielsweise aus Messing hergestellte Nabe 157 ist eine Scheibe 158 aus Glas oder ähnlichem Stoff in der Art geklemmt, dafs sie durch den Druck einer Mutter 161 von einer Zwischenscheibe 160 gegen einen an der Nabe gebildeten Flantsch 159 geprefst wird. Die Glasscheibe ist zweckmäfsig auf beiden Seiten mit einer Scheibe 45 aus biegsamem Stoff, wie Gummi, versehen. Die so fest mit der Welle 179 verbundene Glasscheibe bildet das eine Glied der Kraftübertragungsvorrichtung. Das andere Glied besteht aus einem Reibungskissen 165, welches fest mit der in der Achsenlinie der Welle 179 angeordneten Welle 180 verbunden ist. Im dargestellten Beispiel besteht das Kissen in ringförmigen Stücken aus Filz, Gemsenfell oder ähnlichem Stoff, welche gegen die beiden Seiten der Glasscheibe 158 wirken.
Sie sind durch Kitt oder in anderer geeigneter Weise auf ringförmigen Metallplatten 166 und 167 befestigt, welche zur Versteifung gerippt sind. Die Platte 167 ist mit zwei auf einem Kreisdurchmesser sich gegenüberstehenden Stiften 168 besetzt; diese fassen durch Löcher einer federnden kreisförmigen Metallplatte 169, welche an der Linie der Löcher schwach eingebogen ist. Senkrecht zu der Verbindungslinie der Löcher trägt die Platte 169 zwei Lappen 172, 173; durch zwei Löcher derselben sind kleine Schraubenbolzen 174, 175 gesteckt, deren jeder sich mit einem Kopf 164 gegen den betreffenden Lappen stützt und. mit seinem mit Schraubengewinde versehenen Ende in einen an der Platte 166 befindlichen Lappen geschraubt ist. Ein fest mit der Welle 180 verbundenes zweiarmiges Stück 162 hat im Ende eines jeden Armes einen Schlitz 163; jeder dieser Schlitze fafst über den Kopf 164 eines der Bolzen 174, 175. Der Druck, mit welchem die Reibungskissen 165 gegen die Scheibe 158 wirken, wird hiernach geregelt durch die Spannung der Feder 169, und diese wird durch Einschrauben der Bolzen 174, 175 in die Lappen der Platte 166 bestimmt. Sind die Kissen gegen die Glasplatte geklemmt, so dreht sich die Welle 180 mit der Welle 179, bis der Widerstand gegen die Drehung der Welle 180 gröfser wird, als der durch die Reibung vermittelte Zusammenhang zwischen den Kissen und der Glasplatte, in welchem Falle die Welle 180 stehen bleibt. Durch die Regelung des von den Kissen gegen die Glasscheibe geübten Druckes kann der von der Welle 179 an die Welle 180 abzugebende Kraftbetrag sehr empfindlich geregelt werden.
Die Kraft der Welle 180 dient dazu, der G-Feder in der einen von zwei sich schneidenden Bewegungsrichtungen Antrieb zu ertheilen. Auf dem anderen Ende der Kraftwelle 179 befindet sich eine zweite ebensolche Kraftregelungsvorrichtung, welche Kraft vonWellei79 auf eine Welle 181 überträgt, die der G-Feder den Antrieb in der zweiten der beiden sich kreuzenden Richtungen ertheilt. Die Einrichtung der mit den Wellen 180, 181 verbundenen Theile ist gleich, und es genügt daher die Beschreibung derjenigen, welche mit der Welle 180 zusammenhängen. Letztere trägt starr mit ihr verbunden zwei Paar Scheiben aus weichem Eisen 178, 182. Die Welle selbst kann aus Eisen, Stahl oder unmagnetischem Stoff, wie Messing, bestehen. Besteht sie aus magnetischem Stoff, so wird jedoch ihr zwischen den obigen Eisenscheibenpaaren befindlicher Theil aus unmagnetischem Stoff hergestellt. Jedes Scheibenpaar entspricht einem der beiden Elektromagnete X1 Y\ von denen jeder mit zwei Wicklungen auf den Schenkeln eines
hufeisenförmigen Kernes versehen ist. Die Schenkel liegen mit ihren Innenseiten nahe an den Aufsenseiten des zugehörigen Scheibenpaares, wobei sie die Welle 180 mit geschlitzten Enden umfassen. Der magnetische Stromkreis jedes der beiden Elektromagnete wird durch die Scheiben des zugehörigen Paares und einem Anker 34 bezw. 35, Fig. 21, 22 und 26 a, hergestellt, bestehend aus einer : Weicheisenplatte, welche die Scheiben am Umfang berührt und sich in senkrechter Richtung bewegt, wobei sie durch eine Stange 36 geführt wird. Von der Ankerplatte 34 geht eine Schnur 37 über eine lose Rolle 39, mehrere Male um die auf der Spindel 46 der Antriebsrolle 94 angeordnete Rolle 38 herum und ist dann an letzterer befestigt. Von der Ankerplatte 35 führt eine Schnur 40 über die lose Rolle 41 und mehrere Male um die Rolle 38, an welcher sie schliefslich mit ihrem Ende befestigt ist. An Stelle dieser beiden Schnüre 37 und 40 kann auch eine einzige mehrere Male um die Rolle 38 gewickelte Schnur benutzt werden.
Die Rolle 38 ist fest mit der Antriebsrolle 94 verbunden. Letztere steht mit dem Hemmrad 42 durch eine Kupplung, bestehend in dem Kranz V-förmiger Zähne 47 und dem an der Spindel 46 festen Stift 48, in Verbindung. Diese Spindel trägt das Hemmrad 42. Die zugehörigen Sperrklinken 105 sitzen am Anker eines Elektromagneten H1 bezw. H auf der anderen Seite der Kraftmaschine. Die; Klinken sowie die Zähne des Hemmrades sind so gestaltet, dafs die Hemmung auch in der entgegengesetzten Richtung wirken kann, wenn die Richtung der darauf wirkenden Kraft umgekehrt wird. Der Elektromagnet H1 besteht aus einem polarisirten Relais passender Bauart. Im dargestellten Beispiel wird die Polarisation durch einen Dauermagneten 97 bewirkt, der am einen Ende mit dem die Kerne der beiden Spulen verbindenden Eisenstück 104 zusammenhängt, während das andere Ende das hintere Ende des im Gestell gelagerten Ankers 99 mit dichter Annäherung umfafst. Die beiden Glieder 47 und 48 der Kupplung werden durch den Druck einer Feder 49 gegen einander gehalten, indem diese mit dem einen Ende gegen die Nabe des Hemmrades und mit dem anderen Ende gegen eine lose Hülse 50 wirkt und dieselbe gegen die Unterseite der Rolle 38 prefst. So lange, als der Federdruck gegen die Hülse 50 wirkt und sie gegen die Rolle 38 geprefst hält, ist auch der Zahnkranz 47 in Eingriff mit dem Stift 48, und die Rollen 38, 94 sind also mit der Spindel 46 verkuppelt, d. h. auch mit dem Hemmrad 42, so dafs dieses dem von den Ankern 34, 35 auf die Rolle 38 ausgeübten Zug entgegenwirkt. Die Hülse 50 ist mit einer rundum laufenden Nuth versehen, und in dieser liegt die gegabelte Verlängerung des . Ankers 54 eines Elektromagneten O1 bezw. O auf der anderen Seite der Maschine. Wird dieser Elektromagnet erregt, so zieht er den Anker 54 nach unten und hierdurch die Hülse 50 von der Rolle 38, die nun zurückfällt; die beiden Kupplungsglieder 47,48 gerathen aufser Eingriff, die Hemmung wird gelöst, und die G-Feder kann, wie später beschrieben wird, sich in den Uebereinstimmungspunkt bewegen. Um die Rolle 38 zwangläufig nach unten zu bewegen, kann auf der Verlängerung des Ankers 54 eine Schraube 109 so angeordnet werden, dafs ihr,Kopf gegen den Flantsch der Rolle 38 schlägt, wenn der Anker der Anziehung folgt.
Die elektrischen Verbindungen der Elektromagnete X YX1 F1 sind wie folgt: In jedem der beiden Umkehrungsstromkreise d und e ist ein polarisirtes Relais bezw. JJ1, dessen Anker 53 zwischen festliegenden Stromschlufsstücken 43,44 schwingt und dazu dient, den Strom einer besonderen Batterie r oder r! in den einen oder anderen von zwei besonderen Stromkreisen zu senden, welche die Umkehrungsvorrichtungen in Bewegung setzen. Das Stück 43 ist durch Drahtyx an das eine Ende der Bewicklung des Elektromagneten F1 geschlossen und deren anderes Ende durch Draht η mit einer Feder 5 1 verbunden, welche auf der an Erde gelegten Platte 52 ruht, deren Zweck später erläutert werden wird. Vom Stück 44 führt ein Draht χ' zu dem einen Ende der Bewicklung des Elektromagneten X1, deren anderes Ende mitdemDrahtn verbunden ist. Ist der durch den Elektromagneten J1 fliefsende Strom ein solcher, dafs der Anker 53 gegen 43 gehalten wird, so fliefst der Strom derBatterier' durch dieSpulen desElektromagneten Y1 und magnetisirt die Scheiben 182, diese ihrerseits ziehen den Anker 34 an und nehmen ihn bei ihrer Drehung mit nach unten; er zieht also an der Schnur 37 und ertheilt der Rolle 38 das Bestreben, sich in der Pfeilrichtung zu drehen. Dem wirkt jedoch der Eingriff der Sperrklinken 105 in das Hemmrad 42 nur dann nicht entgegen, wenn Strompulsirungen über die Leitung c fliefsend durch die Spulen des Elektromagneten H1 gesandt werden; denn jede Pulsirung veranlafst eine Schwingung der Klinken und gestattet somit der Rolle 38, sich um eine halbe Zahnweite des Hemmrades weiter zu drehen. Unterdessen hat die Drehung der Rolle 38 die Schnur 40 entsprechend aufgewickelt und dadurch den Anker 35 entsprechend emporgezogen. Der Anker 34 wird fortgesetzt nach unten gezogen und die Rolle 38 fährt in ihrer Drehung in der Pfeilrichtung fort, bis die Polarität im Stromkreis e umgekehrt und folglich die Lage des Ankers 53 des Elektromagneten J1 gewechselt wird. Tritt
dieser Wechsel ein, so wird der Strom der Batterie r1 in den Stromkreis xl geleitet, d. h, durch die Bewicklung des Elektromagneten X1. Der Anker 34 wird von den Scheiben 182 losgelassen, dagegen Anker 3 5 von den Scheiben 178 mitgezogen; der Zug auf die Schnur 37 hört auf, dagegen wird Zug auf die Schnur 40 ausgeübt, und folglich die Rolle 38 in der zum Pfeil entgegengesetzten Richtung angetrieben.
Die Wirkungsweise des soweit beschriebenen Empfängers ist wie folgt: Während des TeIegraphirens ist die Welle 179 der Maschine in ununterbrochener Drehung und treibt die Wellen 180 und 181 an. Wird der eine oder andere der Elektromagnete X1 F1 erregt, so zieht er die an seinen Anker fassende Schnur nach unten und ertheilt dadurch der die G-Feder antreibenden Rolle 94 Antrieb nach der einen oder anderen Richtung. Diesem Antrieb kann die Rolle, wenn Strom in der Linie ist, nur dann Folge leisten, wenn der die Klinken 105 tragende Anker 99 schwingt und dadurch diese aus dem Hemmrad 42 aushebt. Die vom Sender in die Linie geschickten Pulsirungen von abwechselnd entgegengesetzter Polarität veranlassen Polaritätswechsel in den Polstücken des Elektromagneten H1, wodurch der Anker 99 zuerst nach der einen und dann nach der entgegengesetzten Seite geschwungen und dem Hemmrade gestattet wird, sich bei jeder Pulsirung, also Schritt für Schritt weiterzudrehen, und zwar in der Richtung, in welcher der Zug ausgeübt wird. Tritt eine Umkehrung der Bewegungsrichtung der ^4-Feder ein, so wird die Polarität des den Umkehrungsstromkreis durchfliefsenden Stromes gewechselt. Der Anker des Elektromagneten J1 leistet diesem Wechsel Folge, und der elektrische Zustand derElektromagneteX1 Y1 wird in den entgegengesetzten umgekehrt, so dafs nunmehr die Rolle 94 das Bestreben erhält, ihre Drehrichtung zu wechseln, also auch die Richtung derjenigen Bewegung, welche sie der die G-Feder führenden Stange 170 ertheilt. In dieser gewechselten Richtung wird die Bewegung so lange fortgesetzt, bis wieder Polaritätswechsel im Umkehrungsstromkreis stattfindet.
Da der Hauptstromkreis b ebenfalls einen polarisirten Elektromagneten H enthält und der Umkehrungsstromkreis d einen Elektromagneten /, und die übrigen Einrichtungen dieselben sind, wie für c und β beschrieben, so werden auch die gleichen Wirkungen bezüglich der zweiten Führungsstange 171 erzeugt, deren Umkehrungselektromagnete mit X Y bezeichnet und durch Leiter χ bezw.y mit den Schlufsstücken 43, 44 verbunden sind (Fig. 26 a).
Jede Bewegung der 4-Feder von jedem der Unterbrecher B bezw. C hinweg oder auf dieselben zu veranlafst also die G-Feder, sich in entsprechender Richtung zu bewegen, und es setzt sich die Bewegung der G -Feder aus kurzen Schritten zusammen; jede Bewegung der A - Feder in einer zwischen den beiden obigen Richtungen liegenden Richtung veranlafst ebenfalls die Bewegung der G-Feder in der gleichen Richtung, aber mit einer Bewegung, welche sich aus einer Anzahl von rechtwinklig zu einander stehenden Schritten zusammensetzt, wobei die Anzahl der Schritte in jeder Richtung von der gröfseren oder geringeren Steilheit des Federzuges abhängt.
Die Vorrichtung zum Abheben und Aufsetzen der G-Feder ist ähnlich der bekannten. Die Umkehrungsstromkreise d und e enthalten auf der Sendestelle Widerstände R bezw. R1 und die durch Ein- und Ausschaltung der letzteren bewirkten Aenderungen der Stärke der jene Stromkreise durchfliefsenden Ströme werden dazu benutzt, die Abhebevorrichtung im Empfänger in Thätigkeit zu bringen. Die Schreibunterlage der Sendestelle ruht auf einer durch Federkraft gehoben gehaltenen und . in 113 drehbar gelagerten Platte 118, Fig. 26. Die rückwärtige Verlängerung 1 14 trägt zwei Schlufsstücke 154 und 156.; bei gehobener Lage von 118 ist 154 in Berührung mit einem festliegenden Schlufsstück 153; wird dagegen die Platte durch den Schreibdruck gesenkt, so' löst sich der Schlufs zwischen 153 und 154, und das zweite Schlufsstück 156 wird gegen ein zweites ■ feststehendes Schlufsstück 1 5 5 gelegt. Durch diese Verstellung wird der Stromkreis e um den Widerstand R1 herum kurz geschlossen, der Stromkreis d dagegen über den Widerstand R geleitet, mit der Folge, dafs die Stromstärke in e stärker, in d dagegen schwächer wird. In jedem der Stromkreise d und e liegt am Empfangsende der Linie ein Relais P bezw. P1, Fig. 26 a. Die Widerstände R R1 sind bezüglich der Abreifsfedern der letzteren so geregelt, dafs die Anker nur dann Anziehung erfahren, wenn die Widerstände ausgeschaltet sind. Wird also die A-Feder auf das Papier gesetzt, so läfst das Relais P seinen Anker los, dagegen zieht das Relais P1 den seinigen an; wird dagegen die Feder abgehoben, so zieht P seinen Anker an und P' läfst den seinigen los. Das Heben und Senken der G - Feder vermitteln zwei über einander angeordnete Elektromagnete S und T in Verbindung mit zwei Batterien ν und y1. Beide Elektromagnete haben einen gemeinsamen, zwischen ihnen angeordneten Anker 129, auf welchem der Federhalter 1 30 befestigt ist. Der Stromkreis des Elektromagneten S geht durch Batterie v, Anker 133 von P1, Schlufsstück 134, Draht s, Schlufsfeder 117, Platte 52 nach der Erde. Der Stromkreis des Elektromagneten T geht durch Batterie v\ Anker 132 von P, Schlufsstück 128, Draht t, Feder 116 und Platte 52 nach Erde.
Wird die A-Feder aufgesetzt, so veranlafst die daraus folgende Stromschwächung im Stromkreis d den Elektromagneten P, seinen Anker loszulassen, so dafs der Elektromagnet T erregt wird ; gleichzeitig veranlafst die Zunahme der Stromstärke im Stromkreise e die Anziehung des Ankers 133 durch Relais P1 und dadurch die Oeffnung des Stromkreises des Elektromagneten S. Der Anker 129 bewegt sich abwärts und setzt die G-Feder durch Mitnahme des Federhalters 130 auf das Papier auf. Die G-Feder bleibt in dieser Lage, bis durch Abheben der A - Feder die Vorgänge umgekehrt werden.
Aus den Fig. 15, 16, 24, 25 und 26a ist zu ersehen, dafs das Papier zwangläufig verstellt wird und die Vorziehwalzen unmittelbar von der Hauptwelle 179 angetrieben werden. Letztere ist mit einem Paar Scheiben aus weichem Eisen 55, ähnlich wie die Umkehrungsvorrichtung, versehen. Dieselben ragen zwischen die Polverlängerungen eines Elektromagneten F. Der Anker 56 des letzteren kann sich waagrecht hin- und herschieben, wobei er mit der hinteren Verlängerung 57 im Säulchen 58 geführt wird (Fig. 15, 24 und 25). Am vorderen Ende ist er gelenkig mit einem auf Säulchen 60 gelagerten Hebel 59 verbunden, welcher eine Drehfeder 61 gegen den Elektromagneten F zu drehen sucht. Diese Feder ist mit dem anderen Ende zur Regelung ihrer Spannung an einem verstellbaren Stück 62 befestigt. Das Papier wird von der Rolle 63 ab- und über eine Führungsrolle 64 durch zwei Zugrollen 65, 66 gezogen. Die obere der letzteren hat ihre Lager in zwei Armen 67, 68 einer im Gestell gelagerten Welle 69; an den äufseren Enden der Arme ziehende Federn 70 pressen die obere Rolle gegen die untere. Eine Verlängerung des Zapfens der Rolle 65 tritt durch einen Schlitz 71 im Gestell nach aufsen und trägt hier ein Zahnrad 72, das mit einem auf der Achse der unteren Rolle 66 festgekeilten Zahnrade 73 in Eingriff ist. Zwei an der mit dem Handgriff 74 versehenen Welle 69 befestigte Vorsprünge 75 legen sich gegen die Stifte 76 und yy der Arme und 68, so dafs man die Rolle 65 durch Niederdrücken des Handgriffes 74 abheben kann. In ein auf der Achse der Rolle 66 befestigtes Schaltrad 82 greifen zwei unter Federdruck stehende Klinken 80 und 81, die an dem in 78 gelagerten Hebel 79 sitzen. Das untere Ende des letzteren fafst in das gabelförmig ausgebildete Ende des Hebels 59. Die Welle 179 bezw. die Scheiben 55 drehen sich in der Pfeilrichtung. Wenn der Elektromagnet F erregt wird, haftet der Anker 56 an den Scheiben und wird nach links hin mitgenommen (Fig. 24), wodurch er das untere Ende des Hebels 59 nach rechts bewegt (Fig. 17 und 25). Diese Bewegung dauert an, bis der Ankervorsprung 83 den Stromkreis des Elektromagneten Fin 136, Fig. 26 a, öffnet und dadurch seine weitere Vorbewegung verhindert. Die Drehfeder treibt den Anker zurück, der Stromkreis von F schliefst sich wieder, und der Anker geht rasch wieder vor, bis der Elektromagnet F wieder stromlos wird, und so fort. Der Vorschub des Ankers 56 ist so bemessen, dafs die Klinke 81 die Rolle 66 dreht, bis die Klinke 80 hinter einen Zahn von 82 fällt. Hierdurch wird das Papier um den Zeilenabstand vorgezogen. Die Papierrollen werden nun von Klinke 80 in ihrer Lage festgehalten bis zum nächsten Ankervorschub. Wenn 56 in seine gewöhnliche Lage zurückgeht, ertheilt er der Klinke 80 eine geringe Vorwärtsbewegung, wodurch die Rolle 66 um ein Geringes vorgedreht und das Papier gespannt wird. Die Vorziehwalzen, Treibräder und anderen Theile der Vorrichtung sind so eingestellt, dafs bei jeder Erregung des Elektromagneten F das Papier um den Abstand zweier Zeilen vorgezogen wird.
Der Stromkreis des Elektromagneten F geht von der Erde durch die Batterie v, Anker 133 des Relais P1, Schlufsstück 135, Drähte hi, Schalter 136, dessen Stellung von Ankerstift 83 abhängig ist, Draht Ar, Bewicklung von F, Drähte Imp, Schlufsstück 137, Anker 132 des Relais P, Batterie vl nach der Erde. Elektromagnet V wird daher nur dann erregt, wenn beide Relais ihre Anker anziehen. Dieses geschieht nur dann, wenn der volle Strom durch die beiden Stromkreise d und e fliefst. Diese Stromentsendung ermöglicht der sogenannte Uebereinstimmungsschalter der Sendestelle. Er besteht aus einem Arm 89, Fig. 27, der an einer stehenden Spindel 90 befestigt ist. Auf letzterer sitzen zwei Dreieckstücke 91 und 92, Fig. 29. Für jedes derselben ist ein Paar Schlufsfedern' 119, 120 und 121, 122 angeordnet (Fig. 26). 119 und 121 sind mit den Stromkreisen d bezw. e verbunden, die Federn 120, 122 mit den Batterien Z bezw. Z1 durch Drähte α a\ Die Stücke 91 und 92 sind in Verbindung mit den Stromkreisen d bezw. e, die sich von ihnen über den Hauptumschalter 100 fortsetzen. Welle 90 wird für gewöhnlich von einer Feder gegen einen Anschlag gehalten. In dieser Lage sind dann die Stromkreise de über 121 bezw. 119 geschlossen. Wünscht der Sender nun die Vorrichtung zur Herstellung der Uebereinstimmung in Bewegung zu setzen oder die Papierverschiebung auf der empfangenden Stelle zu veranlassen, so bewegt er die ^4-Feder gegen den Arm 89 und dreht letzteren, bis die Stromkreise d und e über 119 bezw. 121 geöffnet und über 1 20 bezw. 122 wieder geschlossen werden. Nun fliefst Strom aus Z bezw. Zx in die Stromkreise d und e
über die Drähte α bezw. a'. Diese Ströme haben die volle Stärke, da sie beide unabhängig von den Widerständen R R x sind, und veranlassen daher Ankeranziehung durch beide Relais PP1 der Empfangsstelle, d.h. den Schlufs des Stromkreises, des Elektromagneten V und somit die Papierverschiebung.
Einige der verschiedenen Vortheile der beschriebenen Vorrichtung zur Verschiebung des Papiers sind, dafs sie die nöthige Kraft der die G-Feder bewegenden Kraftmaschine entnimmt, dafs sie einen bestimmten Vorschub des Papiers sichert,, ob der Schalter längere oder kürzere Zeit in der zur Verschiebung nöthigen Stellung gehalten wird, dafs die Länge des Vorschubes unabhängig von der Dicke der auf der Rolle befindlichen Papierschicht und also gleichmäfsig ist, dafs der Apparat in seiner Wirkung begrenzt, ist, und endlich dafs diese Wirkungen durch eine sehr einfache Bauart erzielt werden.
Die Vorrichtung zur Herstellung der Uebereinstimmung zwischen den Bewegungen beider Federn besteht aus zwei Elektromagneten O O1, Fig. 16 und 22, deren jeder mit einem am freien Ende gegabelten Anker 54 zum Umfassen der bereits beschriebenen Hülse 50 versehen ist. Jeder der beiden Elektromagnete liegt in einem Nebenschlufs 0 o1 zum Elektromagnet P bezw. P1. Sie werden also nur dann erregt, wenn diese ihre Anker gleichzeitig anziehen, und dieses tritt, wie bereits dargelegt, nur dann ein, wenn der Sendende den Umschalter 89 umstellt. Wenn erregt, ziehen die Elektromagnete O O1 durch Ankeranziehung die Hülsen 50 nach unten gegen den Widerstand von Federn 49, so dafs sich die Kupplungen 47,48 und also auch die Treibrollen 94 sich von den Hemmrädern 42 lösen. Jede Rolle 94 kann jetzt frei dem Zuge folgen, welchen der zur Zeit thätige Elektromagnet X1 F1 bezw. X Y veranlafst, und die G - Feder folgt rasch dem ihr durch den betreffenden Elektromagneten gegebenen Antrieb, und bewegt sich bis in die Grenze, welche ihrer Bewegung in der betreffenden Richtung gesetzt ist. Da beide Rollen 94 gleichzeitig von ihren Hemmrädern frei werden, bewegt sich die G-Feder in der aus beiden .Antriebsrichtungen resultirenden Richtung. Die Verbindungen der Drähte α α1 mit den Batterien ZZ1 sind derart, dafs die durch die Umkehrungsstromkreise d e gesandten Ströme die Bewegung der G-Feder in einem Punkt veranlassen, welche der Lage der.4-Feder entspricht, wenn sie am Umschalter 89 liegt, d. h. nahe der linken oberen Ecke des Schreibfeldes. In diesem Punkt, angelangt, wird sie durch Antreffen der auf den Führungsstangen angeordneten Stücke 84,85, Fig. 21, gegen Stücke 86, 87 gehemmt, welche auf den Ankern 34, 35 angeordnet sind. Aus dieser Einrichtung folgt, dafs, wenn die G-Feder der A-Feder voraus war, sie im beregten äufsersten Punkte ihrer Bewegung von der vl-Feder im Augenblick der Papierverschiebung eingeholt wird, und war andererseits die A - Feder voraus, so wird sie in demselben Punkte von der G-Feder eingeholt.
Wenn die Vorrichtung in Thätigkeit ist, ist auch der Stromkreis der Kraftmaschine 95 über Batterie u durch Drähte u\ Feder 88 und Platte 52 geschlossen. Letztere wirkt in Verbindung mit den auf ihr liegenden Schlufsfedern als Ausschalter, um Verluste an Batteriekraft zu verhüten, wenn die Vorrichtung aufser Thätigkeit ist. Zwei Elektromagnete L L\ die in den Stromkreisen d bezw. e liegen, haben einen Anker gemeinsam, und mit diesem ist ein Hebel 98 verbunden, der auf einem nichts leitenden Block die Platte 52 trägt und auch in waagrechter Richtung, d. i. senkrecht zur Ankerbewegung schwingen kann.
Sind die Elektromagnete LL1 infolge Unter- , brechung der Stromkreise de nicht erregt, so greift Hebel 98 in weiter nach rechts gedrehter Lage mit einem Stift 103 in ein auf der Welle 179 angeordnetes Schraubengewinde 108. Empfängt nun der eine oder andere von ihnen durch Schlufs der Stromkreise d bezw. e Strom, so wird durch die Ankeranziehung der Stift 103 aus dem Gewinde herausgezogen und eine Feder 106 schwingt Hebel 98 nach links mit dem Schlufsstück unter sämmtliche Schlufsfedern 51, 117, 116 und 88.
Wenn jedoch die Vorrichtung aufser Thätigkeit gesetzt ist und kein Strom durch einen der Umkehrungsstromkreise de fliefst, so wird der Anker 97 losgelassen, der Stift 1.03 in die Schraube 108 gelegt, dadurch der Hebel 98 nach rechts gedreht, bis die Schlufsfedern von der Platte 52 auf den nichtleitenden Block 102 treten, wodurch die betreffenden Stromkreise geöffnet werden. Die die Kraftmaschine mit Strom versorgende Schlufsfeder 88 ist so angeordnet, dafs sie zuletzt von der Platte 52 abgleitet. Wenn daher die Linien d und e stromlos werden, werden die verschiedenen Stromkreise der Empfangsstelle und schliefslich auch der Maschinenstromkreis erst nach einigen Umdrehungen der Kraftmaschine unterbrochen. Die Schlufsfedern sind bezüglich der Platte 52 so eingestellt, dafs die Unterbrechung nicht stattfindet, wenn man die Uebereinstimmung beider Federn prüfen bezw. verbessern oder das Papier verschieben will, d. h. der Uebereinstimmungspunkt wird schon erreicht, ehe noch die Federn auf den nichtleitenden Block 102 übertreten.
An jeder Stelle ist ein Sender und. ein Empfänger aufgestellt. Es ist die für den Grayschen Schreibtelegraphen bekannte Einrichtung getroffen, dafs durch Einlegen der /t-Feder in
einen Halter ein Umschalter (Hauptumschalter) so verstellt wird, dafs er den Empfänger an die Linie legt. Fig. 28 zeigt eine derartige Einrichtung. Die Verstellung der mit dem Federhalter verbundenen Schlufsstücke 109, 110, 111, 112 unterbricht die Verbindung des Senders mit den Liniendrähten b c de und verbindet diese mit den nach dem Empfänger derselben Stelle führenden Drähten bl cl dl e1. In der in den Fig. 30 und 31 gezeigten Abänderung der Umsteuerungskupplung sind die Elektromagnete X1 Y1 je mit der die Bewicklung tragenden Hülse 123 lose auf den fest mit der Welle 180 verbundenen Weicheisenkern 125 geschoben; die Bewicklung ist durch Befestigung an einem vom Säulchen 126 gehaltenen Ring 124 gegen Mitdrehen durch die Welle 180 gesichert.
Der Anker 128, an welchem die nach der Rolle 94 gehende Schnur befestigt ist, liegt an den Umfangen der mit den Kernenden verbundenen Scheiben 127 aus weichem Eisen. Die Wirkungsweise ist dieselbe wie bei der früher beschriebenen Ausführungsform. Eine gleichwerthige Anordnung würde sein, die Spule auf dem Kern zu befestigen und die üblichen Mittel vorzusehen, um die Ströme aus den Wicklungen in die festliegenden Leiter zu führen.
In der Abänderung Fig. 32 und 33 sind die Weicheisenscheiben 138 durch eine Hülse aus weichem Eisen 139 unter sich und starr mit der Welle 180 verbunden. Das in senkrechter Richtung gleitende Glied der Kupplung besteht hier aus dem Kern 140 des Elektromagneten selber. Die Spulen können sich mit dem Kern bewegen oder sie können festgelegt werden, in welchem Falle sich der Kern innerhalb der Spulen verschiebt, wie in den Fig. 32 und 33, wo die Spulen von X1 und Y1 auf Trägern 141 befestigt sind.
Obschon die Theile der Vorrichtung, welche die Haupttheile der vorliegenden Erfindung bilden, in Verbindung mit besonderen Ausführungsformen der anderen gezeichneten und beschriebenen Theile dargestellt sind, bezieht sich diese Erfindung nicht auf die Anwendung der Theile in dieser Verbindung allein, sondern auch auf jede Ausführung sowohl in Verbindung mit anderen als den beschriebenen und gezeichneten Theilen, wie auch in Verbindung mit anderen Mechanismen, mit denen sie wirksam werden können.
Wenn auch als Kraftquelle eine elektrische Kraftmaschine bevorzugt wird, weil sie schneller von der Sendestelle aus zu beherrschen ist, als jede andere Art von Kraftmaschinen, so beschränkt sich der Gegenstand der Erfindung doch keinesfalls auf diese Kraftquelle, sondern es kann an ihre Stelle jede sonst passende Art von mechanischen Kraftmaschinen oder ein Gewicht oder eine von einer beliebigen Kraftquelle angetriebene Welle treten.
Unter dem Ausdruck »Buchstaben« sollen auch beliebige Zeichen, Karten, Pläne, Zeichnungen, Diagramme u. s. w. verstanden sein, ebenso soll der Ausdruck »Papier« irgend eine zum Schreiben, Zeichnen u. s. w. geeignete Fläche mitumfassen; denn wenn der Apparat zur Wiedergabe von Zeichnungen u. dergl. dienen soll, so ist nichts weiter zu thun, als die Möglichkeit ausgreifender Bewegung für die j4-Feder und G-Feder zu schaffen.
Wird gewünscht, das Telegramm in der üblichen Weise als fortlaufende Zeile auf einem schmalen Papierstreifen aufzunehmen, so ist nur die Vorrichtung zur Papierverschiebung so einzurichten, dafs das Papier in der Zeilenrichtung anstatt senkrecht zu dieser vorgezogen wird.
Wenn gewünscht kann die G - Feder auch aus einem gewöhnlichen Bleistift bestehen und der Tintenbehälter fortfallen.
Die zur Wiedergabe nöthigen Bewegungen können anstatt der G - Feder auch vollständig dem Papier mitgetheilt werden oder zu einem Theil diesem und zum anderen Theil der G-Feder, d. h. die Bewegung der Schreibfläche ist nur als ein Ersatz für die Bewegung der G-Feder zu erachten.
Die Anwendung der bezüglich des Senders beschriebenen Aenderungen ist völlig unabhängig von der Einrichtung des Empfängers, ebenso wie die Einrichtung des Senders und der Unterbrecher ohne Einflufs ist auf die Anwendung der bezüglich des Empfängers beschriebenen Einrichtungen. Unter dem Ausdruck »Unterbrecher« soll jede Vorrichtung verstanden werden, welche dazu dienen kann, Stromstöfse, gleichgültig, ob von gleicher oder von abwechselnd entgegengesetzter Polarität, in einem elektrischen Stromkreise zu erzeugen.
Der Erfinder beschränkt sich mit seinen Ansprüchen nicht auf Vorrichtungen von der beschriebenen und dargestellten Einrichtung, sondern schliefst in dieselbe alle irgendwie gestalteten Vorrichtungen ein, welche im Bereich der Schreibtelegraphie als gleichwerthiger Ersatz der verschiedenen beschriebenen Einrichtungen oder ihrer wesentlichen Theile zu erachten sind.

Claims (4)

  1. Pate nt-Ansprüche:
    i. Eine Ausführungsform des durch Patent Nr. 69964 geschützten Schreibtelegraphen, bei welcher die Umsetzung der Bewegungen der A-Feder in die die Hemmungen (42) der G - Feder beeinflussenden Strompulsirungen durch magnetische Beeinflussung des in dem Stromkreis (b) und bezw. (c) arbeitenden Umschalters (21) in der Art bewirkt wird, dafs
    a) der Umschalter zugleich den gemeinschaftlichen Anker zweier sich ihre Pole zukehrender Magnete (8, 9), Fig. 1 und 2, bezw. den mit Abreifsfeder verbundenen Anker eines Magneten (18), Fig. 3 und 4, bildet, und1 die magnetischen Stromkreise abwechselnd geöffnet und geschlossen werden durch eine Reihe magnetisirbarer Zähne (7), welche von der durch die A - Feder getriebenen Spindel (3) zwischen den Magnetpolen hindurchbewegt werden; oder
    b) der Umschalter (21), mit seinem magnetisirbaren vorderen Ende in einer Aussparung des einen Poles eines Magneten (19) liegend, eine schwingend bewegte Verlängerung desselben, dagegen die unter a) genannte Zahnreihe sich im Schlitz einer Verlängerung (20) des anderen Poles oder dicht an dieser Verlängerung bewegend eine einseitig fortrückende Polverlängerung bildet, und wobei der Umschalter den Zähnen gegenüber entweder mit zwei Polspitzen (22,23), Fig. 5 bis 8 und 12, oder anstatt dessen mit nur einer Polspitze (23), Fig. 10 und 11, und einer die andere ersetzenden Abreifsfeder versehen ist.
  2. 2. Eine Ausführungsform des durch Patent Nr. 69964 geschützten Schreibtelegraphen, bei welcher die Verbindung der G - Feder mit der Kraftwelle dadurch bewirkt wird, dafs die von den Umsteuerungsstromkreisen (de) beeinflufstenElektromagnetefX1 Y1 X Y) durch sich drehende Weicheisenscheiben (178, 182) anziehend auf tangential zu letzteren bewegliche, durch Schnur und Rolle mit den Spindeln der die G - Feder treibenden Rollen (94) verbundene magnetisirbare Platten (34,35) wirken (Fig. 21, 22, 30 und 31), und wobei diese Platten zugleich auch die Kerne der Elektromagnete bilden können (Fig. 32 und 33).
  3. 3. Eine Ausführungsform des durch Patent Nr. 69964 geschützten Schreibtelegraphen, bei welcher die Verbindung der Antriebsrollen (94) der G - Feder mit der Kraftwelle (179) durch die Zwischenwelle (180) in der Art durch Reibung bewerkstelligt wird, dafs eine auf ersterer befestigte, mit Leder u. s. w. belegte Glasscheibe (158) zwischen zwei Ringscheiben (166, 167), welche durch Stellschrauben (174, 175) mit Armen (162) der Zwischenwelle zusammenhängen, eingeklemmt ist, und die Reibung zwischen beiden Theilen durch eine zwischen die Köpfe dieser Schrauben und die innere Ringscheibe eingespannte Plattenfeder (169) geregelt wird (Fig. 19).
  4. 4. Eine Ausführungsform des durch Patent Nr. 69964 geschützten Schreibtelegraphen, bei welcher die Papierverschiebung von der die G - Feder treibenden Kraftwelle in der Art abgeleitet wird, dafs letztere mittelst zwischen den Polstücken des Elektromagneten (V) hindurchgedrehter Weicheisenscheiben (55) einen waagrecht geführten und mit dem die Papiervorziehwalze drehenden Schaltwerk zusammenhängenden Anker (56) gegen den Widerstand einer Feder (61) vorzieht, bis derselbe nach bestimmtem Vorschub den Stromkreis des Elektromagneten (V) selbsttätig für einen Augenblick öffnet und dadurch zu wiederholtem Vorschub von der Feder zurückgezogen wird (Fig. 24 und 25).
    Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
DENDAT73520D Ausführungsformen des durch Patent 69964 geschützten Schreibtelegraphen Expired - Lifetime DE73520C (de)

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DE (1) DE73520C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1128198B (de) * 1958-11-21 1962-04-19 Michael Maul Steuerschaltung fuer eine selbsttaetige Kartenlochmaschine

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1128198B (de) * 1958-11-21 1962-04-19 Michael Maul Steuerschaltung fuer eine selbsttaetige Kartenlochmaschine

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