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DE69964A - Verfahren und Vorrichtung zur Copirtelegraphie - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Copirtelegraphie

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Publication number
DE69964A
DE69964A DE1891G7075 DEG7075 DE69964A DE 69964 A DE69964 A DE 69964A DE 1891G7075 DE1891G7075 DE 1891G7075 DE G7075 DEG7075 DE G7075 DE 69964 A DE69964 A DE 69964A
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DE
Germany
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spring
electromagnet
armature
rollers
disk
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Application number
DE1891G7075
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English (en)
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Publication of DE69964A publication Critical patent/DE69964A/de
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Pending legal-status Critical Current

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRI
KLASSE 21: Elektrische Apparate.
Die Erfindung bezieht sich auf diejenige Art von Schreibtelegraphen, bei welchen die Vorrichtung des Niederschreibens der zu entsendenden Mittheilung auf der Sendestelle die Wiedererzeugung jener auf der Empfangsstelle ,in der Handschrift veranlafst, indem der Schriftzug als Resultante aus zwei rechtwinklig gegen einander wirkenden Componenten aufgefafst, sowie von dem mathematischen Satz Anwendung ■ gemacht ist, dafs irgend- ein Punkt einer Curve durch seine Entfernung von zwei sich rechtwinklig schneidenden Coordinatenachsen bestimmt wird und dementsprechend durch jede Bewegung des sendenden Griffels (Stiftes oder der Feder) gleichzeitig zwei elektrische Ströme nach der Empfangsstelle gesendet werden, um dort bezw. als waagrecht und als senkrecht antreibende komponente auf den wiederschreibenden Griffel zu wirken, so dafs dessen Bewegung als Resultante aus diesen beiden Antrieben hervorgeht. In der Patentschrift Nr. 49275 ist ein Schreibtelegraph dieser Art beschrieben, bei welchem der sendende Griffel (A-Feder) die beiden Antriebe in der Art erzeugt, dafs er zugleich zwei Stromunterbrecher bethätigt, um zwei in ihrer Stärke sich gleichbleibende aber pulsende Ströme in zwei von entgegengesetzten Seiten auf den empfangenden Griffel (G-Feder) einwirkende Kraftmaschinen zu senden, und dafs mit jedem Stromunterbrecher ein Polwechsler verbunden ist, um jedesmal durch Wechsel der Polarität der Strompulsationen die Treibrichtung der Kraftmaschine umzukehren, wenn die ^4-Feder durch Umkehrung ihrer Bewegungsrichtung den Stromunterbrecher in entgegengesetzter .Richtung bewegt. . ■ . '
Die vorliegende Erfindung ist auf einen ähn^- liehen Gedanken gegründet, jedoch mit dem wesentlichen Unterschiede, dafs zwecks rascherer und sicherer Wirkung jeder Unterbrecher gleichzeitig zwei Arten von Strömen entsendet, nämlich einen pulsenden und zugleich mit jeder Pulsirung seine Polarität wechselnden Strom, der je nach der Richtung des durch den betreffenden Unterbrecher vertretenen Antriebes positiv oder negativ ist, und dafs nun diese letzteren Ströme benutzt sind, um die G-Feder mit der Kraftmaschine zu verkuppeln und deren Angriffsrichtung umzukehren, während die pulsenden Ströme die der G-Feder mitgetheilten Bewegungsantriebe durch Hemmungen beeinflussen, so dafs sich die Bewegung nur absatzweise und.genau nach Mafsgabe der Bewegung der Ä-Feder vollziehen kann. Im übrigen sind auch dieselben Einrichtungen wie bei dem genannten älteren Gray'schen Schreibtelegraphen getroffen.
Auf den beiliegenden Zeichnungen bedeuten:
Fig. ι eine Oberansicht der zu einem Apparat vereinigten Sende- und Empfangsvorrichtungen,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt nach 2-2, Fig. i, mit Ansicht der Vorrichtung zur Straffhaltung des Papiers und der elektromagnetischen Vorrichtung zum Aufsetzen und Abheben der empfangenden Feder,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt nach 3-3, Fig. ι, mit Ansicht der Papierrolle, der Stütze
für die empfangende Feder und des zur Herstellung der Bewegungsübereinstimmung beider Federn dienenden Umschalters,
Fig. 6 eine Ansicht des letzteren,
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt nach 4-4, Fig. ι, mit Ansicht des elektromagnetischen Schaltwerkes zum Abrollen des Papiers,
Fig. 4 a eine zugehörige Einzelheit,
Fig. 5 eine Ansieht des mittelst der Federstütze zu bethätigenden Apparatumschalters,
■ Fig: 7 und ja eine Einzelheit aus dem Stromunterbrecher,
Fig. 8 eine Ansicht des E. M. V. aus dem Papierschaltwerk,
. Fig. 9 eine Schnittansicht nach 9-9, Fig. 1, von vorn gesehen, Fig. 10 zugehörige Oberansicht nach Wegnahme der Tischplatte, Fig. 1 oa eine Ansicht des E. M. L. nebst Zubehör,
Fig. 11 eine Ansicht der elektromagnetischen Vorrichtung zur Lösung der empfangenden Feder von ihrer Hemmung,
Fig. 12 eine Schnittansicht eines der als Treibgewichte wirkenden Elektromagneten MN M1 N1' aus der Umsteuerungsvorrichtung für die G-Feder,
. Fig. 13, 13a und 14 schematische Darstellung der Verbindungen,
Fig. 15, 16 und 17 Abänderung der elektromagnetischen Umsteuerung,
Fig. 18 eine Abänderung des E. M. S. T. aus der Vorrichtung zum Aufsetzen und Abheben der G-Feder,
Fig. 19 eine Ansicht einer Umsteuerung mit verstellbarem Zahnradgetriebe,
.Fig. 20 eine Seitenansicht eines Theiles einer Abänderung des Senders, gemäfs welcher die ■Strompulsationen durch eine Luftdruckmaschine erzeugt werden, Fig. 21 eine Oberansicht dazu nach Wegnahme einiger Theile, Fig. 22 ein Schnitt nach 22-22 (Fig. 20) mit Darstellung der elektrischen Verbindungen, Fig. 23 und 24 Einzelansichten der einander zugekehrten' Seiten der beiden Ventilblöcke, Fig. 25 ein Schnitt nach 25-25 (Fig. 21), Fig. 26, 27 und 28 Abänderungen,
Fig. 29 eine Ansicht und Fig. 30 eine Oberansicht eines Theiles des zu Fig. 20 gehörigen Empfängers mit Antrieb der Feder durch eine Luftdruckmaschine, Fig. 31 ein Schnitt nach 31-31 (Fig. 30), Fig. 32 ein Schnitt nach 32-32 (Fig. 29), Fig. 33 und 34 Abänderungen der Luftdruckmaschine.
Wie bei dem in der Patentschrift Nr. 49275 beschriebenen Schreibtelegraphen laufen im Sendeinstrument (Fig. 1 bis 8, 13 und 13 a) von der Spitze der vom Telegraphirenden auf der Unterlage 117 zu handhabenden Feder A oder A-Feder (zum Schreiben eingerichteter Griff, Füllfeder, Bleistift) Schnüre 63, 64 nach Rollen 65, welche den Bürsten 73 der Strahlenscheibenstromunterbrecher B und C Bewegung ertheilen, unter Aufwinden von Federn 70. Die Rolle findet oben durch ihre Spindel Stützung in einem Spurlager 69 und unten durch einen seitlich herabhängenden Winkelarm 67 auf der Lagerspitze 68. In der Achse der Spindel 66 ist zwischen Rolle und Arm 67 der Arm 72 der Schlufsbürste 73 mittelst Spindel 71 gelagert, und nimmt die Rolle die Bürste je nach ihrer Bewegungsrichtung vermittelst des einen oder anderen Mitnehmers 74, 75 mit herum, so dafs also- bei jeder Bewegungsumkehr die Bürste eine Pause macht. Von jedem Unterbrecher führt nach der Empfangsstelle eine Leitung bezw. b und c je über zwei an die Erde gelegte Batterien Z bezw. Z1 auf der Sendestelle und \ bezw. \λ auf der Empfangsstelle (Fig. 13). Die beiden Batterien jeder Leitung kehren einander gleiche Pole zu und sind ferner diejenigen ZZ1 stärker, (am zweckmäfsigsten um das Dreifache) als \\λ. Die Verbindung des' Unterbrechers mit Z (Z1) ist so bewirkt, dafs die Leitung b (c) sich vor demselben in zwei Zweige theilt; der eine bl (c1) geht über Z (Z1) in die Erde, der andere b'2 (c2) nach dem Metallkörper der Strahlenscheibe 89, während die Bürste durch eine Leitung bs (cz) ebenfalls an die Erde geschlossen ist. Hierdurch ist jedesmal, wenn die Bürste auf einem leitenden Strahl steht, die Batterie Z (Z1) aus- und nur die Batterie % (\l) eingeschaltet, so dafs diese die Polarität der Pulsirung bestimmt, während bei der Berührung der Bürste mit einem nichtleitenden Strahl beide Batterien eingeschaltet sind, wobei der Strom der schwächeren ^ ^1 neutralisirt wird, so dafs jetzt der Strom der stärkeren Batterie die Polarität der Pulsirung bestimmt. Da letzterer Strom die dreifache Stärke wie der erstere hat, so ist immer die gleiche Stromstärke, aber mit beständig wechselnder Polarität- wirksam, wobei Anzahl und Schnelligkeit der Aufeinanderfolge dieser Pulsirungen abhängen von der Weglänge und Geschwindigkeit der Bürste.
Auf jeder Unterbrecherspindel 66 sitzt durch Reibung festgehalten ein Arm 86, von dessen leitender Spitze eine Leitung d bezw. e nach dem Empfänger führt und welcher je nach der Spindeldrehung gegen das eine oder andere festliegende Stromschlufsstück 87 und 88 bezw. 87! und 88 1 angelegt wird. Die Stücke 87, 88 sind mit entgegengesetzten Polen zweier an die· Erde gelegten Batterien g gl verbunden, und ebenso die Stücke 871, 881 mit Batterien//1. Bewegt sich die j4-Feder vom Unterbrecher B weg, so liegt Arm 86 am Schlufsstück 87 und fliefst —Strom aus g durch d in den Empfänger, und umgekehrt -f- Strom aus g·1, wenn durch Umkehrung der Bewegungsrichtung der Arm 86 gegen das Schlufsstück 88 gelegt wird, und ebenso bezüglich des Unterbrechers C und der Batterien ff1.
Zum Telegraphiren nimmt man die yi-Feder in die Hand und schreibt damit auf der Unterlage 117 wie beim gewöhnlichen Schreiben. .So oft hierbei die Feder bezüglich eines der Unterbrecher abwärts bewegt wird, wickelt sich die Schnur bezw. 63, 64 von der Rolle 65 ab und schleift dadurch die Bürste 73 in entsprechender Richtung über die Strahlenscheibe 89 und verursacht dadurch die Entsendung einer Aufeinanderfolge von Strompulsirungen wechselnder Polarität in den Stromkreis bezw. b c; wird dann die Feder bezüglich dieses Unterbrechers aufwärts geführt, so dreht die Feder 70 unter Aufwickeln der -Schnur die Bürste in der entgegengesetzten Richtung über die Strahlenscheibe mit der gleichen Wirkung. Gleichzeitig bleibt, so lange die Feder sich vom Unterbrecher B bezw. C wegbewegt, der Arm 86 an 87 ,bezw. 871 anliegen, so dafs die Leitung d bezw. e — Strom empfängt; bewegt sich dann die Feder auf den Unterbrecher B bezw. C zu, so wird der Arm 86 gegen. 88 bezw. 88x gelegt und dadurch -f- Strom in die Leitung d bezw. e gesendet. Infolge des beschriebenen Antriebes der Bürste durch die Mitnehmer 74, 75, deren . Abstand um ein Geringes gröfser ist als der Ausschlag des Armes 86, macht dieselbe bei jeder Umkehrung der Drehrichtung der Spindel 66 auf dem betreffenden leitenden oder nichtleitenden Strahl eine Pause, um die zum Wechsel des Antriebes im Empfänger nöthige Zeit zu gewähren.
Bezüglich des Empfängers ist die empfangende Feder G oder G-Feder (welche wie in der genannten Patentschrift als Füllfeder gedacht ist) im Gelenkpunkte zweier rechtwinklig aus einander laufender (z. B. aus dünnen Metallröhren hergestellter) Arme 21,22 befestigt, welche je durch eine unter straffer Spannung mit beiden Enden daran befestigte Schnur 93 so mit einer drehbaren Rolle 94 verkuppelt sind, dafs die Schnur einmal um letztere herumgeschlungen ist. Dabei ist zur Sicherung genauer Wiedergabe die Anordnung so, dafs der Abstand zwischen der G-Feder und dem Punkte, in welchem sich die Schnur auf der Rolle kreuzt, immer gleich ist der in demselben Augenblick unaufgewickelten Länge der Schnur 63 bezw. 64 der ^4-Feder, so Tange beide Federn sich in Uebereinstimmung bewegen.
Die Rollen 94 werden nun mit Hülfe der durch die Leitungen d e gesendeten Ströme unter Beeinflussung durch die über die Leitung b c gesendeten Strompulsirungen wie folgt angetrieben. Da für jede Rolle die betreffende Vorrichtung gleich ist, wird nur die eine, und zwar die für die linksseitige Rolle beschrieben. Eine Spindel 30 (Fig. 14), welche durch Vorgelege mit der Welle 96 einer Kraftmaschine 95 zusammenhängt, ist lose durch zwei Schnurscheiben aus weichem Eisen 28, 29 gesteckt und ist auf ihr vor jeder der letzteren ein Elektromagnet bezw. X1 Y1 befestigt. (Die Spindel 30 ist beiden Vorrichtungen gemeinsam und sind die entsprechenden Elektromagnete für die rechtsseitige Rolle 94 mit X Y bezeichnet.) Die der Schnurscheibe zugekehrte Kopfscheibe der Elektromagnetwickelung ist nichtleitend, während die andere (äufsere) Kopfscheibe und der Mantel aus weichem Eisen bestehen. Der Mantel sowohl wie der Kern springen so weit über die innere Kopfscheibe vor, dafs sie mit der Scheibe bezw. 28, 29 in Berührung sind. Letztere bilden die Anker für die beiden Elektromagnete.. Um Klebenbleiben beim Entmagnetisiren zu verhüten, werden die Ankerscheiben zweckmäfsig mit einem Nichtleiter, wie Pergament z. B., belegt. Wird der eine oder andere Elektromagnet erxegt, so wird die Ankerscheibe mit der Spindel 30 verkuppelt. An jede derselben ist mittelst Schnur bezw. 9, 91 ein Gewicht bezw. M1 und JV1 angehängt. Jedes derselben besteht gemäfs Fig. 1 2 aus einem Elektromagneten,-dessen Kern 11 mit dem die Spule umschliefsenden Mantel 10 am einen Ende durch eine Weicheisenscheibe 12, am anderen Ende und in der Mitte dagegen durch unmagnetische (Messing- oder Hartgummi-) Scheiben bezw. 13, 14 verbunden ist. Durch eine entsprechende Bohrung des Kernes ist lose eine nichtmagnetische Stange 15 gesteckt, auf welcher vor der Scheibe 14 eine Weicheisenscheibe 16 (sehr zweckmäfsig verstellbar) sitzt. Durch ein durch die mittlere Scheibe 13, den Mantel ι ο und den Kern 11 gebohrtes enges Loch 18 ist eine Schnur 8 hindurchgezogen, die von einer mit der Rolle 94 zusammenhängenden Scheibe 39' ■aus um Führungsrolle 40, durch die Elektromagnete .M} und N1 (unterhalb welcher zur Straff haltung eine Rolle 41 eingehängt ist, deren Lager 37 sich auf Stangen 33, 35 führt),· eine zweite Führungsrolle 40 zurück nach Scheibe 39 läuft. Mit letzterer hängt durch eine Hülse 48 die Rolle 94 zusammen, welche durch eine Zahnkupplung 47 mit der stehenden (durch die Stücke 94, 48 und 39 gesteckten) Spindel 46 eines Steigrades 25 verbunden ist. Die mit diesem zusammen arbeitenden (zweckmäfsig verstellbaren) Hemmlappen 105 (welche denselben Winkel wie die Steigradzähne haben, so dafs die Hemmung nach beiden Richtungen verwendbar ist) sitzen am Anker 99 eines polarisirten Relais H1 (auf der rechten Seite H), dessen Spulen im Stromkreise c (bezw. b bezüglich H) liegen.
Die Elektromagnete M1JV1 (bezw. MN) und X1 Y1 (bezw. X Y) sind zum Stromkreise e (bezw. d) wie folgt in Beziehung gesetzt (Fig- 13a und 14). Im ,Strömkreise e (d) ist ein polarisirtes Relais J1 (J) eingeschaltet,
dessen Anker mit dem einen Pol einer Batterie Ö' (O) in Verbindung ist und zwischen zwei Schlufsstücken 19 und 20 spielt.· Von 20 aus geht eine Leitung durch Draht m, Spule von M1, Draht m\ Schlufsfeder 51, Hülse 5p1 auf Spindel 30, Spule von Υλ, Spindel 30, Schlufsfeder 24 und Draht ο nach dem anderen Pol der Batterie O'. Von 1 9 aus führt eine Leitung durch Draht n, Spule von N1, Draht η\ Schlufsfeder 53, Hülse 31, Wickelung von X1 und Spindel 30 nach Schlufsfeder 24. Vom Draht m1 aus ist durch den Draht m2 ein Kurzschlufs um F1 herum nach der Rückleitung ο; geführt, und ebenso vom Draht nl aus durch Draht n2 ein Kurzschlufs um X1 herum nach 0; in beiden Kurzschlüssen liegen für gewöhnlich in der Oeffnungslage. befindliche Unterbrecher 55, 56, die in der Bahn der Elektromagnete M1 N1 angeordnet sind. Wird die A - Feder beispielsweise in Richtung des Pfeiles 2 (Fig. 14), d. h. vom Unterbrecher C wegbewegt, so fliefst aus der Batterie/ — Strom durch e, der Elektromagnet J1 hat den Anker 52 gegen Schlufsstück 19 angelegt und es fliefst aus der Batterie O1 Strom durch die Spulen von ΛΓ1 und X1, während M1 und Y1 ausgeschaltet sind. N1 saugt die Stange 15 herein, so dafs diese ihr Loch gegen die Löcher im Kern verschiebt und die Schnur 8 einklemmt, an welcher nun das Gewicht des Elektromagneten N1 zieht und der Scheibe 39 bezw. Rolle 94 Drehungsantrieb in der zum Pfeile 3 (Fig. 14) entgegengesetzten Richtung ertheilt. Gleichzeitig hat auch Elektromagnet .X"1 durch Anziehen seines Ankers 29 diesen mit' der Spindel 30 verkuppelt, so dafs der Elektromagnet M1 durch Aufwinden der Schnur 9 aufgezogen wird. N1 fährt fort zu sinken und M1 zu steigen, bis infolge Umsteuerung der A-Feder und Umlegens des Armes 86 gegen Schlufsstück 88x -j- Strom aus fl durch e gesendet wird, indem jetzt der Elektromagnet./1 seinen Anker 52 gegen Schlufsstück 20 umlegt, wodurch nunmehr der Strom der Batterie O1 in den Stromkreis n, d. h. durch die Elektromagnete M1 und Y1 gelenkt wird. In Elektromagneten N drängt die Schnur 8 durch ihre Elasticität die Stange 15 mit ihrem Loch bis vor die Löcher des Kernes zurück, so dafs der Elektromagnet JV1 frei wird; ebenso läfst der Elektromagnet X] seinen Anker los, so dafs der Elektromagnet M1 nunmehr fallen kann. Gleichzeitig jedoch verkuppelt sich Elektromagnet Af1 mit der Schnur 8, während der Elektromagnet Y1 durch seine Anziehung die Ankerscheibe 28 an die Spindel 30 kuppelt, mit der Folge, dafs nunmehr der Elektromagnet N1 gehoben wird, während der Elektromagnet M1 sinkt und der Rolle 94 Antrieb ertheilt, und zwar nunmehr entgegengesetzt zur Pfeilrichtung 3.
Da bei der Umsteuerung im Sender die Bürste 73 auf dem Strahl, den sie zur Zeit berührt, stehen bleibt, und zwar längere Zeit, als das Umlegen des Armes 86 erfordert, so erfährt der Strom in c keine Unterbrechung, der Anker 99 des Elektromagneten H1 bleibt also in das Steigrad eingelegt und die Rolle 94 ist so lange an Drehung verhindert, bis nach gehörig ausgeführtem Wechsel der' Elektromagnete M1N1 und X1 Y1 der entgegengesetzte Mitnehmer 74 oder 75 . gegen die Bürste kommt, worauf die Pulsirungen wieder einsetzen und die daraus folgenden Schwingungen des Ankers 99 dem .zu dieser Zeit ziehenden Elektromagneten M1 oder 2V1 gestatten, das· Steigrad bezw. die Rolle 94 nur zahnweise vorzudrehen, wodurch auch der mit dieser zusammenhängende Arm 21 bezw. 22 der G-Feder in entsprechenden Absätzen verschoben wird. Die Anzahl dieser Absätze und die Geschwindigkeit ihrer Aufeinanderfolge entsprechen der Anzahl und Folgegeschwindigkeit der Pulsirungen, welche zwischen zwei Stromumkehrungen im Stromkreise c (b) erfolgen, und da diese Pulsirungen wiederum der Geschwindigkeit und Weglänge der .Α-Feder entsprechen, so bewegt sich auch die G-Feder in Uebereinstimmung mit jener.
Die beschriebenen Nebenschlüsse w2 und n2 bezwecken, zu verhindern, dafs die Elektromagnete bezw. M1 N1 nicht zu hoch aufgezogen werden, indem der betreffende Elektromagnet, z. B. N', alsdann gegen den zugehörigen Stromschliefser 55 trifft und diesen in die Schlufslage bewegt; infolge dieses Kurzschlusses verliert nun der Elektromagnet bezw. Y1 seinen Magnetismus und läfst seine Ankerscheibe los, infolge dessen der Elektromagnet N1 wieder fällt und den Kurzschlufs wieder öffnet; jetzt wird Elektromagnet Y1 wieder erregt und der Elektromagnet iV1 wieder angehoben, bis zum Wiederschlufs des Kurzschlusses. In dieser Weise schwingt der Elektromagnet iV1 (und ebenso M1) in seiner oberen Bewegungsgrenze so lange auf und nieder, bis Stromumkehrung. in e (d) eintritt.
Die Elektromagnete M1 N1 (MN) führen sich bei ihren Bewegungen mittelst federnder Bügel 36 an den Stangen 33, 34 und 35 ; um das untere Ende der letzteren sind Bufferfedern 38 angeordnet, um die Elektromagnete bei plötzlichem Fall vor Beschädigung zu schützen.
Die Stromkreise d und e sind ferner benutzt, um durch das Aufsetzen und Abheben der ^4-Feder auf bezw. von der Schreibunterlage 117 die gleichen Bewegungen der G-Feder zu veranlassen. Zu dem Ende ruht letztere auf einer Stütze 130, welche die Verlängerung des gemeinschaftlichen (senkrecht geführten) Ankers 1 29 zweier über einander mit zugekehrten Polen
angeordneter Elektromagnet^ S und T bildet, die Strom von einer Batterie y empfangen. Der Stromkreis von S geht von Batterie y durch Draht sts, Schlufsstück 134, den Anker 133 eines im Stromkreise e hinter dem Elektromagneten J1 gelegenen Relais P \ Draht s, Elektromagneten S, Draht sts zurück nachj^; der Stromkreis von T geht von Batterie y durch Draht stt, Schlufsstück 128, den Anker 132 eines im Stromkreise d hinter dem Elektromagneten / gelegenen Relais P, Draht i, .Elektromagneten T, Draht 11 s zurück nachy. Der Elektromagnet T hat das Aufsetzen des Elektromagneten S, das Abheben der G-Feder zu bewirken. Zu dem Ende sind die Relais PP1 bezüglich der Kraft der Abreifsfedern ihrer Anker 132, 133 so geregelt, dafs die Anker nur dann der Anziehung Folge leisten können, wenn der volle Strom durch PP1 fliefst. Auf der Sendestelle nun sind in die Stromkreise d und e Widerstände bezw. R R1 eingeschaltet und wird der betreffende derselben zur gehörigen Zeit ausgeschaltet. Dies vermittelt die Schreibunterlage· 117, indem dieselbe von einer auf Federn gestützten, drehbar aufgehängten Platte 118 (Fig. 2) getragen wird, welche, je nachdem sie in der Hoch- oder Tieflage ist, einen Kurzschlufs um den Widerstand R oder JR1 schliefst. Giebt die Platte 118 unter dem Druck der ^4-Feder nach, so öffnet sie in 120 den Kurzschlufs um R1, d. h. schaltet diesen Widerstand in den Stromkreis e ein, so dafs Relais P1 seinen Anker, losläfst und der Stromkreis durch S unterbrochen wird; dagegen stellt die Platte in 118 den Kurzschlufs um den Widerstand R her, wodurch der volle Strom in den Stromkreis d gesendet wird, das Relais P seinen Anker anzieht und dadurch den Stromkreis des Elektromagneten T schliefst, der jetzt durch Ankeranziehung die Stütze 132 nach unten zieht, mit der G-Feder auf die Schreibunterlage 117. In dieser Stellung verharrt die Feder so lange, bis der TeIegraphirende durch Abheben der ^4-Feder den Druck auf Platte 118 aufhebt, worauf diese zurückschwingt unter Oeffnung des Kurzschlusses um R und Herstellung des Kurzschlusses um R1; nunmehr fliefst voller Strom durch den Stromkreis e nach dem Relais P1, welches durch Ankeranziehung den Stromkreis des Elektromagneten S schliefst; dieser zieht den Anker 129 an und hebt dadurch die Stütze 132 und G-Feder vom Papier ab. Der Anker 129, dessen Gewicht nebst dem der Stütze und G-Feder durch eine Feder 131 aus-, geglichen ist, wird in der eingestellten Lage durch Reibungsfedern 43 festgehalten (Fig. 2). In der Abänderung Fig. 18 sind die beiden Elektromagnete S und T neben einander angeordnet, und ist der gemeinschaftliche Anker 129 zwischen ihren Polen drehbar gelagert;, die Federstütze 132 ist an einer seitlichen Verlängerung des Ankers befestigt. ■
Ferner dienen die Stromkreise d e auch dazu, von der Sendestelle aus auf der Empfangsstelle die Verschiebung des Papiers nach Vollendung einer Zeile oder einer Anzahl Zeilen oder, wenn sonst erforderlich, zu bewirken, indem sie mittelst der Stromkreise der Elektromagnete S und T einen Elektromagneten V erregen, der alsdann das Abziehen des Papiers von seiner Rolle veranlafst. Das Papier läuft von der (lose auf die in Hängelagern 5 gehaltene Achse 7 gesteckten und mit der auf dieser festen Scheibe 3 verkuppelten) Walze 2 über die Reibungswalze 25 und über-die Unterlage 117 in die Vorziehwalzen 143, 144.
Der Elektromagnet V (Fig. 13, 13a, 14, 4 und 8) ist ein Elektromagnet mit Folgepolen. Erbestehtaus zwei Weicheisenstangen 135, 136, deren Enden durch Weicheisenschuhe 151, 152 verbunden und unter diesen in bekannter Weise bewickelt sind unter Belassung eines mittleren nackten Theiles, von welchem aus sich bis über die Bewickelung Polstücke 137, 138 erstrecken, denen gegenüber der Anker 139 drehbar angeordnet ist. Die Wickelung ν liegt im Stromkreise des Elektromagneten S und die Wickelung vl im Stromkreise des Elektromagneten T, so zwar, dafs Strom aus der Batterie y beide Wickelungen in entgegengesetzter Richtung durchströmt. Ist nur eine Wickelung eingeschaltet, so ist der magnetische Stromkreis durch den derselben gegenüberliegenden Schuh geschlossen und wird keines der Stücke 137, 138 magnetisirt; erhalten dagegen beide Wickelungen Strom, so werden die Stücke 137, 138 zu Polen und der Anker 139 wird angezogen. Um die zu letzterem nöthige gleichzeitige Ankeranziehung seitens der Relais PP1, und zwar unabhängig von der Lage der Schreibunterlage 117 auf der Sendestelle zu bewirken, ist auf dieser in den Stromkreisen d e zwischen den Widerständen R R1 und der Empfangsstelle ein Umschalter angeordnet, mittelst dessen um die genannten Widerstände herum Nebenschlüsse nach den Batterien g und /' hergestellt werden. Den Fig. 3, 6 und 14 gemäfs besteht dieser Umschalter aus einem mittelst Armes 101 und im Tisch gelagerter Spindel 100 zu drehenden Block 102 mit zwei Paaren je unter sich gleicher Stromschlufsstreifen 103 und 205, 1031 und 205 1 (von denen nur ein Paar sichtbar ist); auf jedem Streifenpaar schleift ein Paar von mit dem Stromkreise d verbundenen Schlufsfedern 106, 107 und mit dem Stromkreise e verbundenen Schlufsfedern 1061, 1071. Streifen 205 ist durch Leiter α in Verbindung mit der Batterie g vor dem Schlufsstück 87, während 205 \ durch Draht h an den Stromkreis der Batterie f1 vor dem Schlufsstück .88 ange-
schlossen ist. Durch Linksdrehung des Armes ίο ι werden beide Stromkreise d und e geöffnet, indem 106 und 107, 1061 und 1071 aufser Berührung bezw. mit 103 und 1031 gerathen; unmittelbar hiernach jedoch kommen 106 und 1061 auf bezw. 205 und 205 \ wodurch der Stromkreis d um R herum über a und der Stromkreis e um R1 herum über h Schlufs erfährt. Die volle Kraft der beiden Batterien g und f1 wird so gleichzeitig in die Relais PP1 gesendet, so dafs diese durch Ankeranziehung die beiden Stromkreise s und t zugleich schliefsen und dadurch den Elektromagneten V bethätigen. (Die Federstütze wird hierbei nicht in Mitleidenschaft, gezogen, weil sich die beiden Elektromagnete S und T in ihrer Wirkung auf den Anker 129 ausgleichen.) Der Anker 13g des Elektromagneten V wird in seinen Schwingungen durch Anschläge 140,141 begrenzt. Er ist mit einer Schulter 142 versehen, welche als Hemmlappen mit zwei Hemmungsarmen 148, 149 (s. auch Fig. 4a) zusammenwirken, deren. Spindel 1.55 durch Vorgelege 154, 153 in Verbindung ist mit der Welle 1481 einer Gewichtsscheibe 149 1 (welch letztere beiden Theile in bekannter Weise durch eine Ratsche verkuppelt sind, um das Gewicht ohne Störung der beiden Walzen aufziehen zu können); Welle 1481 ihrerseits hängt durch Vorgelege 146, 147 zusammen mit der Welle 145 der oberen (und unter Federdruck in ihren Lagern senkrecht verschieblichen) Papiervorziehwalze.. Die Arme 148, 149 sind so zu einander versetzt, dafs 148 gegen die Schulter 142 kommt, wenn Anker 139 am vorderen Anschlag liegt, dafs dagegen 149 mit 142 zusammentrifft, wenn 139 am hinteren Anschlag ist. In beiden Fällen ist der durch den Zug des Gewichtes auf die Scheibe 149 ausgeübte Antrieb aufgehoben. Gesetzt, 139 liege am hinteren Anschlag. Sobald nun Strom durch beide Wickelungen des Elektromagneten Ffliefst und also der Anker 139 Anziehung erfährt, läfst die Schulter 142 den Arm 149 los, die Hemmung geräth in Drehung und gestattet so das Vorziehen des Papiers. Ist die Anziehung des Ankers 139 eine nur augenblickliche, so fällt derselbe schon wieder auf den hinteren Anschlag zurück, bevor er noch vom Arm 148 berührt wird, und hemmt dann den Arm 149 nach einer vollen Umdrehung der Hemmung aufs Neue. Hält jedoch die Erregung des Elektromagneten V hinreichend lange an, so findet der Arm 148 den Anker 139 in seinem Wege und hemmt sich an dessen Schulter 142, infolge dessen die Hemmung nur eine halbe •Umdrehung machen kann. Bei der nächstfolgenden Entmagnetisirung einer oder beider Wickelungen des Elektromagneten V fällt der Anker 139 zurück, wobei er den Arm 148 losläfst und sich gegen. den hinteren Anschlag legt, in welcher Stellung er nun den Arm 149 am Ende einer folgenden halben Umdrehung hemmt. Diese Einrichtung sichert einen bestimmten Vorschub des Papiers entsprechend einer vollen Umdrehung der Hemmung bei jeder Vor- und Zurückschwingung des Ankers 139, ohne Rücksicht auf die Zeitdauer, während welcher der Anker gegen seinen vorderen Anschlag gehalten wird. Der Telegraphirende ist daher im Stande, das Papier genau um eine gewollte Länge vorzuschieben, indem er nur nöthig hat, seinen Umschalter 102 eine entsprechende Anzahl Male zu handhaben. Die verschiedenen, die Hemmung mit den Vorziehwalzen verbindenden Treibräder werden zweckmäfsig so bemessen, dafs der.Raum, durch, welchen das Papier durch eine Umdrehung der Hemmung vorgezogen wird, dem Zeilenabstand entspricht. Man bemerkt, dafs dieser Vorziehapparat das Papier unabhängig vom Umfang der Papierwalze vorzieht, und dafs folglich die auf einander folgenden und je einer Umdrehung der Hemmung entsprechenden Nachstellungen des Papiers vollständig gleichförmig sind. Damit das Papier immer gehörig flach auf der Unterlage 117 liege, ist ein Hebel 157 Fig. 2) und 3) mittelst verstellbarer Klemme 15 8 mit starker Reibung auf die Welle 7 festgeklemmt und am freien Ende an das Gestell durch eine Feder 162 angeschlossen, welche strebt, den Hebel entgegengesetzt zur Richtung zu drehen, in welcher die Vorziehwalzen das Papier ziehen. Die Bewegung. des Spannhebels wird durch Anschläge 159, i6i begrenzt. Sind die Vor-ziehwalzen in Thätigkeit, so dreht sich der Spannhebel bis an den Anschlag 159 mit, worauf der Zug der Walzen die Reibung zwischen Hebelklemme und Welle 7 überwindet; werden dann die Vorziehwalzen gehemmt, so wird die Welle 7 infolge der starken Reibung der Klemme von dem Hebel unter dem Zug der Feder 162 zurückgedreht und dadurch das Papier entsprechend gespannt.
Auf der Sendestelle wird zugleich mit der Papierverschiebung auf der Empfangsstelle dieselbe Verrichtung dadurch veranlafst, dafs (Fig. 13 und 13 a) Batterie y durch Draht r mit einem Schlufsstreifen 163 des Umschalters in Verbindung ist und dieser Streifen beim Umstellen gegen Schlufsfedern 164, 16 5 schleift, welche einerseits durch Drähte r1 und r2mit den Stromkreisen bezw. s und t vor dem Elektromagneten V der Sendestelle Verbindung haben.
Zum Zwecke, die Uebereinstimmung der beiden Federn, falls dieselbe verloren gegangen, jedesmal selbstthätig bei der Papierverstellung wieder herzustellen, ist die Einrichtung getroffen, dafs die Einschaltung des Elektromagneten V die Lösung der Rollen 94 von ihren Hemmungen veranlafst, wodurch dieselben
den ihnen ertheilten Antrieben bis zu einer bestimmten Grenze folgen können. Hierzu ist jede Rolle 94 mit ihrer Spindel durch eine Zahnkupplung 47 verbunden, deren beide Theile in Eingriff gehalten werden durch den Druck einer Feder 49 gegen Hülse 50, die sich gegen die Unterseite der Scheibe 39 stemmt. In eine Nuth der Hülse 50 fafst die gabelförmige Verlängerung des Ankers 54 eines Elektromagneten bezw. Q Q1. Letztere liegen in einem Stromkreise q (Fig. 13a und 14), der von der Batterie \ (zwischen deren -\- Pol und dem Elektromagneten H) über Schlufsstück 112, Anker 139 des Elektromagneten V nach Batterie ^1 (zwischen deren — Pol und dem Elektromagneten H1 sich anschliefsend) geht. Wird Elektromagnet V erregt, so schliefst dessen Anker den Stromkreis der Elektromagnete Q und Q1, und diese bewegen durch ihre Ankeranziehung die Hülsen 50 vermittelst der Mitnehmer 109 nach unten, wodurch die Verbindung zwischen den beiden Kupplungshälften gelöst wird. Die Rollen 94 werden somit frei von ihren Hemmungen und folgen ungehindert dem Antrieb des zur Zeit thätigen Elektromagneten MN bezw. Ai1 2V1; die. G-Feder erfährt also plötzliche Bewegung nach vorwärts. Die bereits beschriebenen Verbindungen des Umschalters 102 durch die Drähte a und h mit den Batterien g und fl sind nun derartig gewählt, dafs die beim Vorziehen des Papiers durch die Stromkreise d und e gesendeten Ströme der G-Feder Bewegung in eine derjenigen der ^4-Feder (welche jetzt an den Arm ι ο ι angelegt ist) entsprechende Lage mittheilen, d. h. in die obere linksseitige Ecke des Schreibfeldes. In diesem Punkte angekommen, wird sie dadurch angehalten, dafs in .die Schnüre 8, 81 geknüpfte Knoten 167, 160 (Fig. 13 a) gegen Hemmstücke treffen. Als solche dienen im dargestellten Beispiele auf den. Stangen 33, 35 verstellbare Querstücke ι ιό, 111 mit Löchern, durch welche die Schnüre gezogen sind.
Zum Ein-, und Ausschalten der von einer besonderen Batterie mit Strom versorgten Kraftmaschine ist in den betreffenden Stromkreis i ein Unterbrecher angeordnet und in Abhängigkeit von den Relais PP1 gesetzt. Derselbe besteht aus einem Block 198, auf dessen Metalltheil eine Schlufsfeder 197 aufsitzt (Fig. 9, 10 und ioa), die mit dem Anker 199 eines Elektromagneten L zusammenhängt, dessen Wickelung aus vielen Windungen eines feinen Drahtes besteht, so dafs ein nur schwacher Strom zur Erregung benöthigt wird; er ist durch Drähte ww einerseits mit dem vom Anker 133 des Relais P1 kommenden Draht s und andererseits mit dem vom Anker 132 des Relais P kommenden Draht t verbunden, wodurch er sich : jedesmal in einem der Zweigstromkreise der Batterie y eingeschaltet findet, wenn, derselbe über den einen oder anderen Relaisanker geschlossen wird. Nach Fig. 9 und 10 ist der Anker 109 sowohl in waagrechter wie in senkrechter Richtung drehbar. Sobald er durch seine Feder 202 abgerissen wird, gera'th ein an ihm fester Stift 200 in Eingriff mit einer auf Spindel 30 angeordneten Schraube ohne Ende 201, die ihn langsam gegen den Zug einer Feder 204 nach rechts verschiebt, wobei er die Schlufsfeder 197 auf den nichtleitenden Theil des Blockes 198 hinüberzieht.· Erfährt der Anker wieder Anziehung, so wird er von der Schraube gelöst und Feder 204 zieht ihn bis gegen den Anschlag 203 zurück, wobei er die Schlufsfeder wieder auf den Metalltheil des Blockes bringt. Diese Einrichtung ist getroffen, damit bei der Papierverschiebung bezw. der Herstellung der Üebereinstimmung zwischen beiden Stellen, wo beide Anker 132, 133 (infolge Ausschaltung der Widerstände/? R1) angezogen sind und also L seinen Strom verliert, die Kraftmaschine nicht in Stillstand gerathe.
Wie bei dem in Patentschrift Nr. 49275 beschriebenen Schreibtelegraphen ist auch hier eine Umschaltevorrichtung vorgesehen, vermittelst welcher an jeder Stelle der Sender oder der Empfänger an die Linie gelegt wird. Er ist in Fig. 5 veranschaulicht und seine elektrischen Verbindungen in Fig. 13. Er besteht aus einem cylindrischen Block 174, der am unteren Ende einer im Tisch frei drehbar gelagerten Spindel 109 sitzt. Letztere ist mit einem Arm 120 versehen, der eine Doppelgabel 171, 172 zum Einlegen der .A-Feder beim Nichtgebrauch trägt. Auf dem Block schleifen vier Ansätze von Stromschlufsfedern; zwei derselben 175, 176, 177 und 1751,1761,1771 stehen mit den Leitungen b c in Verbindung, und zwar ist die hereinkommende Leitung b an 176 angelegt und liegt letztere bei der Empfangsstellung des Umschalters auf dessen Schlufsstreifen 178 (Fig. 5); ebenso die Feder 177, von welcher der Stromweg über den Elektromagneten H in die Erde geht. Wird zum Senden umgestellt, so kommen 176 und 175 auf den Schlufsstreifen 179 zu liegen, während 177 auf den nichtleitenden Theil des Blockes tritt. Hierdurch ist b in Verbindung mit dem Unterbrecher B gesetzt. In derselben Weise sind die Verbindungen der Leitung c mit den Schlufsfedern 1751, 1761, 1771 und deren Zusammenwirken mit Schlufsstreifen 178, 179 gestattet. Die beiden übrigen Sätze von Schlufsfedern 180, 181, 182, 183 und 1801, 1811J 1821 und 1831 sind in Verbindung mit den Leitungen d und e, und zwar ist die hereinkommende Leitung d an 183 gelegt, und liegt letztere bei der Empfangsstellung auf dem Empfangsstreifen 184, ebenso auch 180, welche die Verbindung nach den Elektromagneten J und P
herstellt. In der Sendestellung liegen 182 und 183 auf dem ausgeschnittenen. Schlufsstreifen ' 185 , dagegen 181 und 180 auf dem nichtleitenden Theil des Umschalters.
182 ist über Umschalter 102 und Widerstand R in Verbindung mit dem Arm 86 des Unterbrechers B, so dafs der Strom aus g g1 unmittelbar über 182, 183 in die Leitung d geht. 1801,-1811, 1821 und 1831 wirken mit Schlufsstreifen, die mit 184, 185 übereinstimmen, zusammen, und sind in derselben Weise, wie eben bezüglich, d beschrieben, mit der Leitung e in Beziehung gesetzt. Die Verstellung des Umschalters erfolgt selbstthätig, indem beim Einlegen der A-Feder in die Doppelgabel die Federn 70 der beiden Unterbrecher durch ihren Zug an der Federspitze die Doppelgabel, d.i. den Block 174 in die Empfangslage (welche die normale ist) drehen, .und zwar unter Spannen einer Feder 190, die nun, sobald man die .Α-Feder aus der Doppelgabel herausnimmt,, den Umschalter in die Sendelage zurückdreht. Die Verstellung wird durch Anschläge 188 und 189 begrenzt.
Sind an beiden Stellen die A-Federn eingelegt, so sind die beiden starken Linienbatterien Z Z1 ausgeschaltet und nur die beiden schwächeren ■{ \l eingeschaltet, deren Ströme sich jedoch ausgleichen, da diese Batterien entgegengesetzt geschaltet sind; ebenso sind auf beiden Stellen die Batterien g g1 und ff1 ausgeschaltet. Wird eine A-Feder eingelegt, so werden auf der anderen Stelle die beiden Relais P P 1 stromlos und geräth die Kraftmaschine nach einigen Umdrehungen in Ruhe; sind beide A-Federn eingelegt, so ruht auf beiden Stellen die Kraftmaschine. Wird dann eine yl-Feder aufgenommen, so werden in der . betreffenden Stelle die Batterien ZZ1 eingeschaltet und infolge der Stromentsendung eines der Relais PP1 an der anderen (Empfangs-) Stelle erregt, wodurch dort die Kraftmaschine in Bewegung geräth. Somit sind alle Einrichtungen der Empfangsstelle in der Hand des Sendenden.
Wie schon erwähnt, ist, da auf derselben Stelle niemals A-Feder und G-Feder gleichzeitig in Thätigkeit sind, die Einrichtung getroffen, dafs die Schreibunterlage 117 für beide Federn gemeinsam ist, indem die die Platte 118 stutzenden Federn so stark -gemacht werden, dafs sie nur dem durch die A-Feder ausgeübten stärkeren Druck nachgeben. Die Mittellinie des zum Senden dienenden Schreibfeldes ist in Fig. 1 durch die punktirte Linie D und die Mittellinie des zum Empfangen dienenden Schreibfeldes durch die. punktirte Linie D1 bezeichnet. Es bezeichnet fernerD" die untere, D' die obere Grenze des zum Senden dienenden Schreibfeldes, D die untere und D'" die obere Grenze des zum Empfangen dienenden Schreibfeldes. Beide Schreibfelder übergreifen sich also. Ist die A-Feder eingelegt, so ruht sie so hoch über dem Papier, dafs die G-Feder sich unter ihr und ihren Schnüren 63 und 64 hindurchbewegen kann. ■ Damit nun auch die G-Feder der ^4-Feder beim Senden nicht den Weg versperre, ist die Einrichtung getroffen, dafs beim Einlegen der ^4-Feder 1. durch die Stromkreise d und e zwei positive Ströme gesendet werden, so dafs beide Relais P und P1 ihre Anker anziehen und durch die hieraus folgende Erregung des Elektromagneten V der Stromkreis q der Elektromagnete Q Q l geschlossen wird, mit Lösung der Rollen 94 von ihren Hemmungen, und 2. die Elektromagnete JJ1 ihre Anker so verstellen, dafs die Rollen 94 die Arme 21, 22 in der Mittellinie des Papiers in die mit / (Fig. 1) bezeichnete Stelle zurückziehen, in welcher sie durch Zusammentreffen der Knoten ihrer Schnüre mit deren Festhaltungen stehen bleiben. Behufs dieser Stromentsendung sind auf dem Umschalter 174 zwei Schlufsstreifen 57 (von denen auf der Zeichnung Fig. 5 nur einer sichtbar ist) angeordnet, und wirken mit diesem znsammen die zwei Schlufsfedern 181, 1811, von denen 181 durch Leitung j (Fig. 13) mit Batterie g vor dem Schlufsstück 88 und 181 durch Leitung k mit Batterie/1 vor dem Schlufsstück 88: in Verbindung ist, wodurch +Strom aus g um R herum über 181, 57, 1831 nach d, und ebenso. +Strom aus/1 um R1 herum über .181', 57, 1831 nach e fliefst. Die Streifen.57 sind so angeordnet, dafs die Stromschlüsse unmittelbar nach dem "Einlegen der A-Feder sich herstellen; um sie genügend lange aufrecht zu erhalten, ist der Umschalterarm 187 an eine Flüssigkeitsbremse 191 geschlossen, welche dieDrehung in die Empfangslage verlangsamt, bei der Rückdrehung in die Sende-, lage dagegen ohne Einfiufs bleibt. Um die G-Feder beim Nichtgebrauch nicht auf dem Papier . aufruhen zu lassen, ,was leicht Beschmutzung desselben, sowie Verstopfung der Feder zur Folge haben kann, ist im Ruhepunkt Z eine Auflage angeordnet, bestehend aus einer schmalen, harten und Flüssigkeit nicht aufsaugenden Schiene p, die sich in geringer Höhe über dem Papier von der Seite her parallel zu dessen Oberkante bis in den Punkt/ erstreckt; ihre der G-Feder zugekehrte Kante ist sanft abgedacht (Fig. 2), so dafs die Feder leicht hinaufgleitet und sich dabei von der Stütze 32 abhebt, um sich aüsschliefslich und zwar mit ihrer Spitze behufs dichten Schlusses derselben gegen ρ zu stützen. Will man senden, so nimmt man die A-Feder aus der Doppelgabel und bewegt sie zunächst an der Stelle, wo bei der Ruhelage die Spitze sich befindet, langsam hin und her, um sicherzustellen, dafs auf der Empfangsstelle die Elektromagnete M1 JV1 MN gehörig aufgezogen
sind; dann führt man die Feder in den Uebereinstimmungspunkt (d. i. gegen den Arm ιοί) und bewirkt dadurch, dafs auf der Sendestelle die G-Feder sich aus - der Ruhelage in den Uebereinstimmungspunkt bewegt. Durch die Verstellung des Umschalters 102 ist auf beiden Stellen das Papier verschoben, sowie durch die selbsttätige Verstellung des Umschalters 174 die Kraftmaschine der Sendestelle eingerückt worden, so dafs nunmehr alles zum Senden und Empfangen bereit ist.
Fig. 15 zeigt eine Abänderung der elektromagnetischen Umsteuerungsvorrichtung. Auf den abgesetzten Theil 45 des Elektromagnetkernes 27 ist, durch eine nichtleitende Hülse 58 davon getrennt, eine Messinghülse 59 geschoben,· auf welcher eine Bürste schleift, welche der zwischen den Weicheisenmantel 10 magnetisirbaren Scheibe 14 und nichtleitenden Scheibe 14 angeordneten Wickelung den Strom zuführt. Auf der durch den Kern gesteckten Spindel 98 sitzt unter Zwischenlagerung einer Reibungsbüchse jj zwischen zwei Bunden 60 und 61 eine Messinghülse 62, und sind auf dieser, von Scheibe 14 angefangen, angeordnet: eine Hartgummischeibe 83, eine damit fest verbundene Weicheisenscheibe 82 , dicht anschliefsend eine .Scheibe 81 und eine fest mit Hülse 62 verbundene Hartgummischeibe 80. 81, 83 und 82 sitzen lose auf 62 unter Zwischenlagerung.von Reibungshülsen; 82 und.83 können sich zwischen 14 und 81 etwas verschieben, Wozu 83 mit einem Stift 84 in einen Längsschlitz von 62 fafst. Eine zwischen dem Ring 90 und der Scheibe 82 eingespannte Feder 196 sucht die Scheiben nach aufsen zu drücken. Fliefst Strom durch die Wickelung, so wird 82 unter Spannung der Feder 196 an den Kern 27 herangezogen und von der Spindel 98 mitgedreht; an dieser Drehung nimmt auch Hülse 62 Theil. Andererseits ist die Scheibe 8 ϊ frei geworden, so dafs sie sich frei in beiden Richtungen drehen kann. Wird der Strom unterbrochen, so drückt Feder 96 die Ankerscheibe 82 zurück und wird dadurch Scheibe 81 zwischen den Scheiben 83 und 80 festgeklemmt. Nunmehr kann die Hülse 62 mit allen auf ihr angeordneten Theilen in beiden Richtungen gedreht werden, wobei sie die Scheibe 81. mitnimmt. Zwei in dieser Weise eingerichtete elektromagnetische Kupplungen sind auf Spindel 98 entgegengesetzt zu einander angeordnet (Fig. 17). Die eben beschriebene sei die linksseitige; die Theile der rechtsseitigen tragen dieselben Ziffern mit dem Merk \ Von den Scheiben 81, 81 v kufen zwei Schnüre 113, 1131 nach entgegengesetzten Seiten der Scheibe 39. Auf den Befestigungspunkten der beiden Schnüren entgegengesetzten Seiten der Scheiben 81, 81 l fafst eine Schnur 114 (Fig. 16) an, die um eine im gegabelten Träger 116 gelagerte Rolle 11 5 von der einen Scheibe nach der anderen läuft. Eine zwischen das' . Lager des Trägers und eine auf sein Schaftende aufgeschraubte Mutter eingespannte Feder 122 hält die Schnüre gespannt. Innerhalb der Feder sitzt auf dem Schaft lose eine Hülse 124, welche, im Falle beide Scheiben 81, 81x zu gleicher Zeit zwischen 83 und 80 eingeklemmt werden, oder wenn die Reibung zwischen 81,81l und Hülsen 62 entsprechend stark wird, gleich-
' zeitiges Aufwickeln beider Enden der Schnur 114 hindert, indem in diesem Falle der Träger vorgezogen wird und mit der Mutter 123 gegen die Hülse anläuft. An jede Scheibe 83 ist mittelst Schnur 125 ein Gewicht.126 angehängt. Die Spindel 98 bildet hier keine Fortsetzung der Treibspindel 30; auf ihrem Ende ist mittelst' Feder und Nuth eine Weicheisenscheibe 127 befestigt, die für .gewöhnlich dicht am Kern und Mantel eines Kupplungselektromagneten D (wie der bezüglich Fig. 9. beschriebene eingerichtet) anliegt und fest mit Spindel 30 verbunden ist. Die Verbindung zwischen Spindel 30 und Kraftmaschinenwelle ist durch Schneckengetriebe hergestellt gedacht. Die elektrischen Verbindungen sind:
Von der Batterie O1 fliefst der Strom durch den Leiter u und verzweigt sich dann: der eine Zweigstrom fliefst durch den Leiter κ1, die. Welle 30, die Wickelung des Elektromagneten D, die Bürste 210, den Leiter u", die Umschaltezunge 211, die Schiene 213, die Umschaltezunge 214 und den Leiter u'" zurück zur Batterie. Der andere Zweigstrom fliefst durch den Leiter χ und die Spindel 98, wo er sich in die Wickelungen der Elektromagnete X1 F1 verzweigt, einerseits aus der Wickelung des Elektromagneten Y1 über die Bürste 215, den Leiter x1, das Schlufsstück 19 und den Anker 52 des Elektromagneten J' zurück zur Batterie, andererseits aus der Wickelung des Elektromagneten X1 über die Bürste 216, den Leiter x", das Schlufsstück 20 und den Anker 52 des Elektromagneten J1 zurück zur Batterie. Die Schnüre 125, 1251 laufen durch die hierzu mit Schlitzen versehenen Enden der Umschaltezungen 214 und 211 und heben dieselben mittelst ihrer Knoten 217, 2171 von der Schiene 213 ab, wodurch der Stromkreis des Elektromagneten D geöffnet wird.
Gesetzt, die Polarität des den Umsteuerungsstromkreis durchfliefsenden Stromes sei der Art, . dafs der Elektromagnet / seinen 'Anker gegen das Schlufsstück 20 angelegt halte: der Stromkreis der Batterie O1 geht durch den Kupplungselektromagneten X1, während der Elektromagnet F1 ausgeschaltet ist. Die Scheibe 81 ist daher mit der Hülse 62 verkuppelt und dreht sich unter dem Zuge des Gewichtes 126, wodurch sie der Scheibe 39 Drehungsantrieb in Richtung des. Pfeiles Fig. 17 ertheilt. Die
Scheibe 83 l dreht sich mit dem Elektromagneten X1 und'zieht ihr Gewicht· 1 261 auf. Die Scheibe 81 l ist frei und giebt dem Zuge der Schnur 113 nach, welcher sie in Richtung auf die Scheibe 39 zu dreht. Sobald das Gewicht 1261 so weit aufgezogen ist, dafs. der Knoten 217' gegen die Schlufsfeder 211. trifft, wird letztere von der Schiene 213 abgehoben und dadurch der Stromkreis des Elektromagneten D geöffnet. Letzterer läfst seine Ankerscheibe 127 los und die Spindel 98 hört auf sich zu drehen, so dafs das Gewicht 1261 nicht weiter aufgezogen wird. Letzteres beginnt nun, da keinerlei hemmender Einflufs wirksam ist, zu sinken; sobald hierbei die Feder 211 wieder auf die Schiene 213 zurückschnellt, wird der Stromkreis des Elektromagneten D wieder geschlossen und infolge dessen auch das Gewicht 126' wieder aufgezogen. In dieser Weise bewegt sich das Gewicht auf und nieder, bis die elektrischen Verbindungen umgekehrt werden; tritt dies ein, so sinkt das Gewicht 1261 ungehemmt bis in seine Tieflage und treibt dabei die Scheibe 81 l an.
Tritt infolge der Umsteuerung der Bewegungsrichtung der Α-Feder bezüglich des Unterbrechers C Polaritätswechsel im Stromkreise e ein, so bewirkt derselbe die Ablenkung des Stromes der Batterie O1 aus dem Kupplungselektromagneten X1 in denjenigen Y1. Die Stellung der Theile ist nunmehr wie folgt: Die mit ihrer Hülse 62 verkuppelte Scheibe 81! erhält durch das Gewicht 1261 Antrieb in solcher Richtung, dafs sie Drehung der Scheibe 39 ' entgegengesetzt zur Pfeilrichtüng Fig. 17 verahlafst; die Scheibe 81 ist frei und die Scheibe 13 und der Elektromagnet Y1 ziehen das Gewicht 126 auf.
Die zur Herstellung der Uebereinstimmung mitwirkenden Anschläge sind in den Fig. 15 und 16 dargestellt und bestehen je aus einem an der betreffenden Scheibe 81 befestigten Stift oder Vorsprung 225 und einem im Wege des Stiftes festliegenden Hemmstück 226. Die volle Weglänge der G-Feder in jeder ihrer beiden Antriebsrichtungen ist um die Breite des Hemm-. Stückes kleiner als die einer vollen Umdrehung der entsprechenden Scheibe 81 gleichkommende Weglänge.
In Fig. 19 ist eine Antriebvorrichtung für die G-Feder dargestellt, bei welcher die Verbindung mit der Kraftmaschine durch ein Doppelgetriebe vermittelt wird. Die Kraftmaschine treibt die Spindel 30 vermittelst Rädervorgeleges oder einer geeigneten-Transmission. Sie ist lose durch die Naben zweier Kegelräder 326, 327 gesteckt. An jedes der letzteren ist auf der Aufsenseite eine" Weicheisenscheibe 328, 329 befestigt, und auf der Welle ist vor jeder letzteren ein Kupplungselektromagnet 330, 331 befestigt. Die Kerne 332 derselben bestehen aus weichem Eisen Und sind so ausgebohrt, dafs sie sich dicht an die Welle anschliefsen. Aufseh ist der Elektromagnet von einem Mantel aus weichem Eisen umhüllt, der mit dem Kern durch eine Scheibe aus weichem Eisen verbunden ist. Dem Kegelrade bezw. der Scheibe 328, 329 gegenüber ist dex von dem Kern und dem Mantel gebildete Raum, in welchem die Wickelung liegt, durch eine nicht- . leitende Scheibe 333 so abgeschlossen, dafs Kern und Mantel etwas vorstehen. Letztere berühren sich mit der Scheibe bezw. 328, 329, welche zweckmäfsig mit einer nichtleitenden Lage belegt wird. Die beiden Kegelräder 326,327 sind im Eingriff mit einem auf der Spindel der Rolle 94 und des Steigrades 26 befestigten Kegelrade 334. Jedes der beiden Kegelräder 326, 327 ist mit einer Zugfeder bezw. 335, 337 verbunden, welche das Rad in derselben Richtung zu drehen sucht wie die Kraftmaschine und dadurch beständig den Eingriff mit dem dritten Kegelrade aufrecht hält. Die Räder 326, 327 erhalten eine solche Gröfse, dafs sie niemals über eine volle Umdrehung hinaus in derselben Richtung gedreht zu werden brauchen, vielmehr ihre volle Umdrehung dem längsten Wege entspricht, welchen die G-Feder auf ihrem Schreibfelde zurückzulegen hat. Auf der Innenseite der Räder 326, 327 befestigte Stifte bezw. 338, 339 begrenzen durch ihr Zusammentreffen mit festliegenden Hemmstücken 340, 341 die Drehung der beregten beiden Räder. Wie in der bereits beschriebenen Ausführungsform die Knoten in den Schnüren, so dienen hier diese Anschläge und Hemmstücke zur Herstellung der Uebereinstimmung zwischen -A-Feder und G-Feder. Der Anker 52 des im Stromkreise e liegenden Elektromagneten J 1 ist über Batterie O1 und Welle 30 in Verbindung mit dem einen Ende der Wickelungen der Elektromagnete 330, 331; am anderen Ende ist die Wickelung des Elektromagneten 331 durch Leiter m mit dem einen Anschlag des Ankers 52 verbunden, während der andere Anschlag durch den Leiter m mit dem anderen Ende der Wickelung des Elektromagneten 330 in Verbindung steht. Während des TeIegraphirens dreht sich die Welle 30. ununterbrochen. Je nach der Bewegungsrichtung der .Α-Feder wird ein positiver Strom oder ein negativer Strom durch den Stromkreis e gesendet und dadurch der Anker 52 des Elektromagneten J1 gegen den betreffenden seiner beiden Anschläge angelegt gehalten. In einer dieser Stellungen, z.B. in derjenigen, welche die Fig. 19 darstellt, wird der Stromkreis der Batterien O' über den Leiter m und den Elektromagneten 330 geschlossen. Mantel und Kern des letzteren werden magnetisch und saugen sich &n< die Scheibe 328 fest, so dafs das Kegelrad 326 mit der Welle 30 verkuppelt
. wird. Tritt Umsteuerung der Α-Feder ein, so. wird durch Anlegen des Ankers 52 des Elektromagneten J1 gegen den anderen Anschlag der Stromkreis des Elektromagneten 330 geöffnet, dagegen der des Elektromagneten 331 geschlossen, so dafs die G-Feder nunmehr in der entgegengesetzten Richtung bewegt wird, indem sich der Mantel und der Kern des Elektromagneten 331 an die Eisenscheibe 329 festsaugen und so das Kegelrad 327 mit der Welle 30 verkuppeln.
Fig. 20 bis 29 verdeutlichen eine Abänderung, bei welcher zur Bethätigung der Stromunterbrecher B C Luft- bezw. Flüssigkeitsdruck benutzt ist.
Auf der Spindel 66 ist eine dünne (Stahlblech-) Scheibe 230 befestigt und am Rande mit zwei concentrischen Reihen von gleich vielen Schlitzen 232, 233 versehen, die so zu einander angeordnet sind, dafs jeder Schlitz der einen Reihe in der Mitte zwischen zwei Schlitzen der anderen Reihe liegt. Beide Schlitzreihen liegen zwischen zwei mit einander verschraubten Blöcken 234 und 235, welche als »Ventilblöcke« bezeichnet werden. Der untere Block 235 hat gemäfs Fig. 24 zwei Schlitze 236, 237, die durch eine Röhre 238 mit einem Druckbehälter communiciren und so angeordnet sind, dafs sie unmittelbar unter den Schlitzen der äufseren Reihe 233 liegen, mit denen sie auch gleiche Länge haben. Der obere Block 234 (Unteransicht Fig. 23) hat zwei Schlitze 239, 240, welche die doppelte Länge der Schlitze 236, 237 haben, in gleichen senkrechten Ebenen mit diesen angeordnet sind und so weit aus einander liegen, dafs, wenn das äufsere Ende eines von ihnen, z. B. 240,. sich unmittelbar über einem Schlitz der Reihe 233 befindet, sein inneres Ende in der Mitte zwischen zwei Schlitzen der Reihe 232 liegt, und dafs gleichzeitig das innere Ende des Schlitzes 239 unmittelbar 'über einem der Schlitze der Reihe 232, das äufsere Ende dagegen in der Mitte zwischen zwei Schlitzen der Reihe 233 steht. Die Schlitze 239, 240 gehen nicht ganz durch den Ventilblock 234 hindurch. Der Schlitz 240 ist durch eine Röhre 241 in Verbindung mit einer Kammer 242, welche zwischen einer beweglichen Platte 243 und einem Block 244 dadurch gebildet ist, dafs die Platte 243 auf einer nachgiebigen (z. B. aus weichem Gummi hergestellten) Scheibe 245 befestigt ist, welche ein Ring 246 gegen den Block 244 preist. Die R.öhre 241 steht duixh eine Bohrung im Block 244 in Verbindung mit der Kammer 242. Der Schlitz 239 ist durch eine Röhre 247 .mit einer Kammer 248. verbunden, welche in gleicherweise wie oben zwischen einem Block 249 und einer beweglichen Platte 250 gebildet ist. Die beiden Platten 250 und 243 sind vermittelst Querstückes 253 mit einem drehbar gelagerten Hebel 254 aus weichem Eisen verbunden, an welchen unten die Leitung b angeschlossen ist, und dessen oberes Ende zwischen Stromschlufsstücken 256, 258 schwingt. SchlufsstUck 256 ist durch Leiter α mit dem -f- Pol der mit dem — Pol an Erde gelegten Batterie y in Verbindung und SchlufsstUck 258 durch Leiter a1 mit -dem —Pol der am + Pol an die Erde gelegten Batterie X. Das Fufsstück, auf welchem Hebel 254 gelagert ist, besteht in einem Dauermagneten 257 mit zwei Ansätzen 258, 259, gegen welche der~Hebel2 54 bei seinen Schwingungen antrifft und dadurch den magnetischen Kreis schliefst.
Empfängt die A-Feder Bewegung in der einen oder anderen Richtung, so wird mit der Rolle 227 zugleich auch die Scheibe 230 gedreht. Kommt letztere mit einem Schlitz der ■ Reihe 233 einem der beiden Schlitze 236, 237 des Blockes 235, z.B. dem Schlitz 237 und . einem · Schlitz des Blockes 234, z. B. dem Schlitz 240 gegenüber, so strömt Druck aus der Röhre 238 durch die Scheibe' und die Röhre 241 in die Kammer 242 und treibt die bewegliche Platte 243 nach aufsen, wodurch der Hebel 254 gegen das SchlufsstUck 255 gelegt wird. Bei dieser Stellung ist die Kammer 248 durch die Röhre 247, den Schlitz 239 und einen der Schlitze der Reihe 232 der Scheibe 230 in -Verbindung mit der äufseren Luft, so dafs der Druck aus der Kammer 248 entweicht und die Platte 250 nach einwärts getrieben wird. Bei der Weiterdrehung der Scheibe kommt dieselbe mit einem vollen Theil zwischen die Schlitze 236, 237 und 239, 240, wodurch sowohl die Einlafs- wie die Auslafswege der Kammern 242 und 248 geschlossen werden. Jedoch steht jetzt der Schlitz 236' einem der Schlitze der Reihe 233 gegenüber, und es wird dadurch eine Verbindung von der Röhre 238 aus durch die Scheibe 230, das äufsere Ende des Schlitzes 239 und die .Röhre 247 nach der Kammer 248 hergestellt, während gleichzeitig das innere Ende des Schlitzes 240 an einem Schlitz 232 anliegt und so die Kammer 242 durch die Scheibe 230 den Schlitz 240 und die Röhre 241 mit der Aufsenluft verbindet. Die Platte 250 wird also nach aufsen getrieben, die Platte 243 wird dagegen entlastet und nach einwärts getrieben; ■ der Hebel 254 wird nach rechts bewegt. Diese Vorgänge wiederholen sich so oft, als die Scheibe 230 durch den dem Abstand zwischen zwei der Schlitze der Reihe 232 oder 233 entsprechenden Kreisbogen gedreht wird, und wird dadurch eine entsprechende Reihenfolge von Strompulsirungen mit wechselnder Polarität in die Linie b gesendet.
Der Dauermagnet 257 zwingt den Hebel 254, sich beständig an das eine oder andere der
Stromschlufsstücke 255, 256 anzulegen, so dafs er niemals zwischen diesen beiden Stücken stehen bleiben kann, und also immer, mit Ausnahme der Zeiträume, während welcher der Hebel 254 seine Lage wechselt, voller Strom in der Linie ist. Anstatt mit beweglicher Platte kann man beide Kammern 242 und 248 auch mit beweglichen Kolben versehen, wie in Fig. 27, wo der Druck in die Kammern 264 eingedichtete Kolben 263 bezüglich des Hebels 254 verschiebt. Oder es wird nur ein beweglicher Theil vorgesehen und der Druck abwechselnd gegen dessen beide Seiten geleitet, wie in Fig. 28, wo der Hebel 254 durch die abwechselnde Ausdehnung zweier an ihm anliegender elastischer Kammern 242] und 248 ί verstellt wird; oder die Verstellung des Hebels kann in der einen Richtung mittelst eines beweglichen Theiles der Druckkammer und in der entgegengesetzten Richtung durch Federkraft bewirkt werden, wie in Fig. 29, wo die eine der beiden Druckkammern durch eine zwischen die bewegliche Platte 250 und das .feste Stück 313 eingespannte Feder ersetzt ist.
Anstatt mit einem Druckbehälter kann man die Röhre 238 auch mit einem luftleeren Raum verbinden, indem man die atmosphärische Luft als Druckflüssigkeit benutzt.
Fig. 29, 30 und 31 zeigen die Einrichtung des Empfängers bei Anwendung einer Luftdruckmaschine an Stelle der elektrischen Kraftmaschine. Die Luftdruckmaschine ist in der Art construirt, dafs auf jeder Seite einer feststehenden Platte 278 mittelst Ringes 283, 284 und weicher Gummiplatte 281, 281 (auf welcher sie sitzt) eine Platte 279, 280 beweglich angeordnet ist, so dafs zwei Kammern 290, 291 ■gebildet sind, welche durch Kanäle in der Platte .278 und einer noch zu beschreibenden Ventilvorrichtung mit der zu einem Druckbehälter führenden Röhre 285 communiciren. Die beweglichen Platten sind mit den auf dem Tisch gelagerten Hebeln 276, 277 durch (zweckmäfsig gehärtete Stahl-) Stangen 286, 287. so verkuppelt, dafs diese mit ihren Enden lose in an den Hebeln befestigte Hülsen 288, 289 gesteckt sind. Die Hebel wirken durch Schnüre 274, 275 auf die Hülse 39 der den betreffenden Führungsarm der G-Feder antreibenden Rolle 94. Zwischen auf den Stangen festen Ringen 296, 297 und den Stangenführungen 294, 295 eingespannte Schraubenfedern 292, 293 suchen die Stangen' beständig nach aufsen zu drücken, um die Schnüre 274, 275 gespannt zu halten. Aufsen, den Hebeln gegenüber angeordnete verstellbare Anschläge 298, 299 dienen zur Herstellung der Uebereinstimmung beider Instrumente.
Die erwähnte Ventilvorrichtung zur Regelung des Druckes kann irgend welcher sonst passenden Art sein. Im dargestellten Beispiel besteht sie aus einem Schieber 301 (Fig.. 32),. welcher einen oben beständig mit der Röhre 285 in Verbindung stehenden vierseitigen Hohlkörper bildet, der sich in der Büchse 302 auf dem Sitz 303 bewegt. Letzterer enthält zwei Bohrungen 305 und 306, die mit den Kammern bezw. 290, 291 in Verbindung sind, und ist die Lage dieser Bohrungen im Ventilsitz der-, artig, dafs die eine von ihnen, z. B. 306, in den Hohlraum des Schiebers 301 mündet, wenn dieser in der einen Grenze seines Hubes steht, wie in Fig. 32 dargestellt, die andere dagegen Verbindung mit der äufseren Luft hat. Wird der Schieber in seine andere Hubgrenze verschoben, so tritt die Bohrung 305 in Verbindung mit dem Schieberhohlraum, die Bohrung 306 dagegen in Verbindung mit der Aufsenluft. Die Schieberverstellung erfolgt durch den Anker 308 des Elektromagneten J, indem derselbe gegen den einen oder anderen der beiden auf der Schieberstange 304 befestigten Anschläge 309 trifft. Der Hub der Schieberstange wird durch Antreffen der auf. ihr festen Hemmstücke 31 ο gegen die Führung 307 begrenzt. Während der Thätigkeit des Empfängers tritt der in einem mit der Röhre 285 verbundenen Behälter vorräthig gehaltene Druck in die eine oder andere Kammer 290, 291 und treibt die Platte bezw. 279,280 nach aufsen, wodurch vermittelst Hebels bezw. .276, 277 und Schnur bezw. 274, 275 Zug auf die Rolle 94 ausgeübt wird. Der Empfänger sei in dem auf der Zeichnung dargestellten Zustande und die .4-Feder werde umgesteuert. Der Elektromagnet J legt seinen Anker 308 um, unter Verschiebung des Schiebers 301, so dafs die Kammer 291 durch die Bohrung 306 mit der Druckröhre 285, die Kammer 290 aber durch die Bohrung 305 mit der äufseren Luft in Verbindung tritt. Während die Kammer 290 zusammengedrückt wird, dehnt die Kammer 291 sich aus, und wird also die Platte 280 nach aufsen getrieben gegen den Hebel 277 und also die Richtung des auf die Rolle 94 wirkenden Zuges umgekehrt.
Die Leitung c ist selbstverständlich ebenfalls mit einer eben solchen Vorrichtung verbunden.
Es ist ohne Weiteres klar, dafs die bezüglich des Senders beschriebenen Abänderungen der Luftdruckmaschine auch im Empfänger anwendbar sind. In Fig. 34 sind z. B. die be-, weglichen Platten durch Kolben 317, 318 ersetzt. Oder man benutzt die Einrichtung gemäfs Fig. 28, wobei der Arm 254 verwendet wird, um den Zug auf die Rolle 94 der Schreib-.richtung entsprechend . zu regeln, oder die Einrichtung nach Fig. 29. Ebenso kann man auch Luftleere anwenden. In diesem Falle sind nur die Verbindungen zwischen den Kammern und der Rolle 94 geeignet umzugestalten, z. B.

Claims (4)

wie in Fig. 35, wo die beiden Stangen 286, 287 an die Hebel 276, 277 angelenkt sind, so dafs sie auf diese durch Zug anstatt durch Stofs wirken. Die Hebel treffen bei ihrer Verstellung gegen zweiarmige Hebel 313, von denen die Schnüre 274,275 ausgehen. Die Kammern werden abwechselnd mit dem Luftleere haltenden Raum und mit der äufseren Luft in Verbindung gesetzt; ersteres hat die Einwärtsbewegung der beweglichen. Theile, letzteres ihre Zurückbewegung zur Folge. Bei ersterer Bewegung zieht der bewegliche Theil seine Stange nach und dreht dadurch den Hebel, z.B. 277, gegen ■ den betreffenden Zwischen-, hebel 313, der dadurch nach aufsen geschwungen wird und die Schnur anzieht. Patent-Ansρrüche:
1. Ein Verfahren zur telegraphischen Uebermittelung von Handschriften u. s. w., darin bestehend, dafs mittelst der Bewegungen der gebenden Feder einerseits zwei Dauerströme, deren Dauer und Polarität je nach der Dauer und Richtung des Antriebes wechselt, zum Anstellen der auf die empfangende Feder wirkenden Treiborgane (Gewichte, Zahnräder u. s. w.) entsendet und andererseits zwei pulsirende Ströme, deren Pulsirungen die gleiche Stärke behalten, aber beständig ihre Polarität wechseln, über elektromagnetische Hemmungen geschickt werden, um die durch die Dauerströme veranlafste Bewegung der empfangenden Feder nach Mafsgabe der Bewegungen der sendenden Feder zu regeln und bezw. so lange zu hemmen, bis deren Bewegungsumsteuerung vollzogen ist.
2. Eine Vorrichtung zur Ausführung des unter ι. gekennzeichneten Verfahrens, bei welcher durch die Bewegungen der sendenden Feder mittelst der rechtwinklig aus einander gehenden Schnüre 63, 64, der Federn 70 und der Stromunterbrecher B und C aus Batterien g g1 und ff1 abwechselnd positive und negative Ströme durch Leitungen de in Elektromagnete JJ1 gesendet werden, um abwechselnd das eine oder andere von Gewichten MM1 und NN1 mit den die Führungsarme 21, 22 der empfangenden Feder vermittelst Schnüre 93 verschiebenden Rollen 94 und bezw. mit einer Kraftquelle zum Aufziehen zu verkuppeln, und ferner gleichzeitig durch abwechselndes Aus- und Einschalten stärkerer Batterien ZZ1 aus Leitungen b c, welche über diese und schwächere Batterien \ \l, die den Batterien Z Ζλ gleiche Pole zukehren, geführt sind, pulsirende Ströme von beständig wechselnder Polarität über polarisirte Relais HH1 gesendet werden, deren Anker die Hemmlappen für mit den Rollen 94 zusammenhängende Steigräder bilden und wobei die die Pulsirungen veranlassenden Bürsten 73 der Stromunterbrecher von den Schnurrollen 65 durch Mitnehmer (74, 75) getrieben werden, um bei jeder Umsteuerung eine Pause zu machen.
3. In Verbindung mit dem unter 1. gekennzeichneten Copirtelegraphen:
a) die Einrichtung, dafs das Aufsetzen bezw. Abheben der sendenden Feder die gleichen Bewegungen der empfangenden Feder veranlafst, bestehend aus zwei entgegengesetzt zu einander wirkenden Elektromagneten S T, deren gemeinsamer Anker die empfangende Feder stützt und welche von einer besonderen Batterie^ aus durch Stromkreise s t unter Vermittelung von in den Leitungen d e liegenden Relais P Pl mit Strom versorgt werden, in Verbindung mit Widerständen RR1, welche durch den Schreibdruck der sendenden Feder in die Stromkreise d e ein- bezw. aus denselben ausgeschaltet werden, und solcher Regelung der Relais PP1, dafs jedes, derselben seinen Anker nur dann anzieht, wenn es vollen Strom empfängt; . -
b) die Einrichtung, dafs das Papier auf der Empfangsstelle von der Sendestelle aus verschoben wird, bestehend aus einem in beiden Stromkreisen s und t liegenden Elektromagneten Fmit Folgepolen, dessen Anker die Papierabzugsvorrichtung beeinflufst, in Verbindung mit einem Umschalter 102 zur Herstellung von Nebenschlüssen α und h um. die Widerständet? R1 herum, um beide Relais P P[ zur Schliessung beider Stromkreise s t mit. vollem Strom zu versorgen;
. c) die Einrichtung, dafs zugleich mit der Papierverschiebung auf der Empfangsstelle derselbe Vorgang auch auf der Sendestelle sich vollzieht, durch un^ mittelbare Verbindung des Umschalters 102 mit den Stromkreisen ii durch Drähte r und Hr2;
d) die Einrichtung, dafs zur selbsttätigen Herstellung der Uebereinstimmung der Bewegungen der empfangenden Feder mit denen der sendenden Feder durch Andrücken der letzteren an den Umschalter 102 zwei Elektromagnete Q. Q1 vermittelst des unter b) genannten Elektromagneten V mit Strom versorgt werden und je durch ihre Ankeranziehung die Rollen 94 von den Steigrädern lösen, in Verbindung mit
-Hemmungen, welche die Führungsarme 21,-22 bei Erreichung eines bestimmtes Punktes anhalten;
e) die Einrichtung, dafs durch Einlegen der sendenden. Feder in ihre Ruhegabel der Lihienumschalter 174 zwei positive Ströme um die Widerstände RR1 herum in die Leitungen d e sendet, behufs Lösung der Rollen 94 von ihren Steigrädern und solcher Einstellung der. Anker der Elektromagnete J J x, dafs die Führungsarme 21, 22 sich in der Mittellinie des Papiers nach einem entfernten Punkt I zurückziehen;
f) die Einrichtung, dafs für beide Federn eine gemeinsame Schreibunterlage vorgesehen ist und ihre Schreibfelder sich übergreifen, in Verbindung mit der Einrichtung, dafs die unter rechtem Winkel aus einander laufenden Schnüre 63,64 je einen Winkel von 45°.mit der Zeilenrichtung einschliefsen.
4. Die Abänderung des unter 2. gekennzeichneten Schreibtelegraphen, darin bestehend, dafs:
a) auf der Sendestelle die Stromunterbrecher B C ersetzt sind durch eine Luftdruckmaschine, deren beide Kammern abwechselnd vermittelst einer mit den Schnurrollen. 65 zusammenhängenden Schlitzscheibe 230 und Ventilblöcke 235 mit Druckluft ver- - sehen werden, um die Leitung b bezw. c abwechselnd an entgegengesetzte Pole zweier Batterien X Y anzulegen (Fig. 20 bis 27), und
b) auf der Empfangsstelle die Elektromagnete / J x mittelst ihrer Anker die beiden Kammern einer Luftdruckmaschine abwechselnd. mit Druckluft versehen und dadurch Hebel 277 in Schwingungen versetzen, welche durch Schnüre mit den die Führungsarme 21, 22 verschiebenden Rollen 94 verbunden sind (Fig. 29 bis 33).
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen.
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