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DE1128198B - Steuerschaltung fuer eine selbsttaetige Kartenlochmaschine - Google Patents

Steuerschaltung fuer eine selbsttaetige Kartenlochmaschine

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Publication number
DE1128198B
DE1128198B DEM39688A DEM0039688A DE1128198B DE 1128198 B DE1128198 B DE 1128198B DE M39688 A DEM39688 A DE M39688A DE M0039688 A DEM0039688 A DE M0039688A DE 1128198 B DE1128198 B DE 1128198B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
punch
card
frequency
frequency divider
drive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM39688A
Other languages
English (en)
Inventor
Lorenz Bablitschky
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEM39688A priority Critical patent/DE1128198B/de
Publication of DE1128198B publication Critical patent/DE1128198B/de
Pending legal-status Critical Current

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Description

  • Steuerschaltung für eine selbsttätige Kartenlochmaschine In der Technik der Lochkartenmaschinen werden häufig selbsttätige Kartenlochmaschinen angewandt, in denen die Karte durch Kraftantrieb schrittweise an einer Lochstempelreihe mit zur Lochung auswählbaren Lochstempeln vorbeigeführt wird. Während der Stillstandsperiode der Karte werden die ausgewählten Lochstempel ebenfalls mittels Kraftantrieb betätigt. Der schrittweise Kartentransport kann dabei durch eine Klinkenschaltung, durch einen Maltesertrieb oder auf andere Art erfolgen. Das Lochen erfolgt üblicherweise mittels eines Stanzjochs. Den Lochstempeln ist je ein Wählermagnet zugeordnet, der einen Einstellschieber zwischen das Stanzjoch und den Lochstempel schieben kann, so daß der Lochstempel entgegen Federwirkung durch die Karte gedrückt wird. Das Zurückholen eines betätigten Lochstempels erfolgt dann durch die ihm zugeordnete Feder, deren Federkraft durch das Stanzjoch beim Niederdrücken des Lochstempels überwunden werden muß.
  • Wegen der Notwendigkeit der Auswahl der Lochstempel und da das Stanzjoch nicht schlagartig wirksam werden kann, sondern durch Nockensteuerung erst allmählich niedergedrückt und zurückgeholt wird, sind Maschinen dieser Art in der Lochgeschwindigkeit auf die durch die mechanische Ausbildung gezogenen Grenzen beschränkt.
  • Die vorliegende Erfindung sieht nun eine Maschine der angegebenen Art vor, die hinsichtlich der Antriebe für Kartentransport und Lochstempel ohne mechanische Steuerung und darüber hinaus sogar kontaktlos arbeitet und deshalb eine hohe Loch-Qeschwindigkeit ermöglicht.
  • y Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß eine vorgegebene Netzfrequenz zur Speisung des schrittweisen Antriebs für das Kartenförderwerk als auch zum direkten elektromagnetischen Antrieb der Lochstempel in der Weise verwendet wird, daß die Netzfrequenz für den Antrieb des Kartentransportwerkes durch einen elektronischen Frequenzteiler halbiert wird, so daß eine Wechselstromperiode für den Kartentransport und die folgende Periode für das Lochen zur Verfügung steht, und daß jede zweite Periode der Netzfrequenz mit der positiven Amplitude zum direkten elektromagnetischen Antrieb der ausgewählten Lochstempel zum Lochen der Karten verwendet wird, wohingegen alle negativen Amplituden sämtlicher Perioden die Lochstempel elektromagnetisch in die Ruhelage bringen.
  • Die Erfindung kann bei allen automatischen Lochmaschinen Anwendung finden, wie z. B. bei Kartendopplern, bei Summenkartenlochern und bei Rechenlochern. Sie ist in gleicher Weise für die sogenannte gleichzeitige Parallelarbeit in mehreren Spalten wie auch für die spaltenweise Querarbeit geeignet. Bei der ersteren Arbeitsweise ist bekanntlich für jede Lochspalte ein einziger Lochstempel, also für eine nebeneinanderliegende Reihe von Lochspalten eine Reihe von nebeneinanderliegenden Lochstempeln vorgesehen; die Karte wird dann in. Längsrichtung der Lochspalten an der Lochstempelreihe vorbeigeschaltet, so daß jede Spalte lochpositionsweise nacheinander gelocht wird. Bei der spaltenweisen Querarbeit ist eine Lochstempelreihe für eine einzige Lochspalte vorgesehen, und an dieser Lochstempelreihe werden die Lochspalten schrittweise nacheinander vorbeigeschaltet.
  • Vorzugsweise wird eine vorgegebene Netzfrequenz zur Speisung der Antriebe für die Schrittschaltung und für die Lochmagnete verwendet. Es hat sich gezeigt, daß als speisende Netzfrequenz sogar die übliche Frequenz von 50 Hz angewandt werden kann, die dann infolge des Frequenzteilers den schrittweise arbeitenden Antriebsmotor mit einer Frequenz von 25 Hz antreibt, während die Lochperiode, zu der Lochen und Zurückholen des Lochstempels gehören, in dem einer Periode entsprechenden Zeitraum, d. h. in 20 Millisekunden, erfolgen kann, wobei allerdings nur jede zweite Periode derart ausnutzbar ist. Wenn also in Parallelarbeit gearbeitet wird, bei der alle Lochspalten gleichzeitig, die einzelnen Positionen jeder Spalte aber nacheinander gelocht werden, so bedeutet das, daß für jede Position zum Lochen und Rückholen des Stempels nur 20 Millisekunden erforderlich sind. Bei Anwendung von Lochkombinationen und Darstellung der Ziffern einschließlich des Alphabetes sind im allgemeinen sechs Lochpositionen pro Spalte erforderlich, so daß eine Spalte in 6 - 40 = 240 Millisekunden gelocht werden kann.
  • In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im wesentlichen schematisch dargestellt. Als Ausführungsbeispiel ist hier der Einfachheit halber eine Locheinrichtung gewählt, wie sie in Kartendopplern Anwendung findet. Bei dieser Einrichtung werden die Lochangaben einer voranlaufenden Karte auf eine nachfolgende Karte übertragen. Ebensogut könnte aber die Steuerung des Lochwerkes statt von einer voranlaufenden Karte aus durch die in einer anderen Kartenbahn geführten Musterkarten erfolgen, wie es ebenfalls bei Kartendopplern üblich ist. Schließlich muß die Lochung des Lochwerkes nicht von einer Karte aus erfolgen, sondern sie kann ebensogut von einem Addierwerk aus (wie z. B. beim Summenkartenlochen) oder von einem Produktwerk aus (wie bei einem Multiplizierlocher) erfolgen. Wesentlich ist nur, daß der Transport der zu lochenden Karte und der Antrieb für die Lochstempel selbst in der erfindungsgemäßen Weise erfolgen und aufeinander abgestimmt sind.
  • Im nachfolgenden ist ein vereinfachtes Ausführungsbeispiel angenommen, bei dem es sich um eine Einrichtung zum Lochen von Karten mit jeweils gleichbleibenden Angaben (wie z. B. Datum) handelt. Diese konstanten Angaben werden in die erste Karte gelocht und jeweils von der voranlaufenden Karte abgefühlt, und dem Abfühlergebnis entsprechend wird die nachfolgende Karte gelocht. Diese Arbeitsweise ist im Kartendoppler allgemein üblich.
  • Die in dem Ausführungsbeispiel verwendeten Karten haben zwei Reihen übereinanderliegender Lochspalten, die im allgemeinen als Lochdecks bezeichnet werden. Jede Lochspalte hat sechs Lochpositionen. Der Abstand der Positionen voneinander in Spaltenrichtung wird als Positionsteilung bezeichnet, so daß also die Lochspalten zwölf Positionsteilungen einnehmen. Da die beiden Decks aber einen Abstand von drei Positionsteilungen voneinander haben und zwischen den Karten in der Kartenbahn auch ein gewisser Zwischenraum bleiben muß, ergibt sich bei dem Ausführungsbeispiel eine sogenannte Kartenteilung von zwanzig Positionsteilungen, d. h. also, daß der Abstand zwischen den vorangehenden Kanten zweier aufeinanderfolgender Karten zwanzig Positionsteilungen beträgt. Nach jeweils zwanzig Schaltschritten befindet sich also die nächste Lochkarte in der gleichen Stellung wie die vorhergehende.
  • Da nach dem Vorhergesagten bei Anwendung der üblichen Netzfrequenz von 50 Hz für einen Schaltschritt 40 Millisekunden erforderlich sind, ergibt sich, daß ein Kartendurchgang durch die Maschine 20 - 40 = 800 Millisekunden beansprucht. Das ergibt eine für Maschinen mit lochpositionsweiser Lochung der Karte sehr hohe Lochleistung von 4500 Karten je Stunde.
  • Sollte es aus irgendwelchen Gründen erwünscht sein, die Lochleistung herabzusetzen oder die Lochleistung, soweit dies die Trägheit der bewegten Teile zuläßt, sogar noch zu steigern, so kann dies durch entsprechende Wahl der Speisefrequenz geschehen. Eine gegebene Netzfrequenz muß dann durch einen Frequenzwandler in die gewünschte Speisefrequenz umgeformt werden. In den Zeichnungen ist nun das soeben angedeutete Ausführungsbeispiel der Erfindung näher veranschaulicht.
  • Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch einen sogenannten Kartendoppler mit magnetischer Locheinrichtung und Magnetmotor; Fig. 2 zeigt den elektromagnetischen Antrieb für einen Lochstempel; Fig. 2 a zeigt ein Schema eines Magnetmotors; Fig. 3 zeigt die Schaltung für die Steuerung des Magnetmotors und der magnetischen Locheinrichtung; Fig. 4 zeigt ein Impulsdiagramm.
  • Die in Fig. 1 dargestellte Maschine stellt einen Kartendoppler dar, bei dem, wie bereits erwähnt, in bekannter Weise unter Steuerung der jeweils voranlaufenden Karte die nachfolgende Karte gelocht wird. Die Maschine besteht im wesentlichen aus einem Kartentransportwerk, dem dazu nötigen Getriebe, der magnetischen Lochstempeleinrichtung und einer Abfühlerreihe. Die eigentliche Locheinrichtung befindet sich, wie aus Fig. 1 ersichtlich, in der Mitte der Maschine. Die Karten werden vom Karteneinlegefach aus schrittweise von links nach rechts oberhalb der Lochstempel vorbeitransportiert. Die Karten werden in der üblichen Weise durch Transportrollen an den Lochstempeln und den nachfolgenden Abfühlbürsten vorbei zur Kartenablage geführt. Das Kartenablegefach ist in Fig. 1 weggelassen. Bei dieser Maschine läuft immer eine gelochte Karte einer nicht gelochten Karte voraus.
  • Als unterste Karte wird in das Magazin eine gelochte Musterkarte eingelegt, der Blankokarten oder nur teilweise gelochte Karten folgen. Bei der Abfühlung der voranlaufenden Karte erfolgt die übertragung der Musterlochung jeweils von der voranlaufenden auf die folgende Karte. Dabei kann in bekannter Weise die Lochung spaltenversetzt zu den Lochspalten der Musterkarte durch entsprechende Stöpselverbindungenzwischen den Abfühlem und den Lochmagneten erfolgen. Diese Umstöpselarbeit ist jedoch der Einfachheit halber im Ausführungsbeispiel fortgelassen.
  • In Fig. 2 ist eine Lochstempeleinrichtung dargestellt, die für den Lochstempel zwei Tauchankermagnete vorsieht. Hierbei führt ein Magnet die Lochung durch, und der andere Magnet zieht den Lochstempel wieder zurück.
  • Aus Fig. 3 ist die Schaltung ersichtlich, die für die Steuerung des Magnetmotors und der Lochstempel erforderlich ist. Diese Steuerung wird von einer Grundfrequenz aus rein elektronisch, d. h. also vollkommen kontaktlos, durchgeführt. Dabei werden die Lochstempel zu genau definierten Zeitabschnitten mit der Grundfrequenz direkt -betrieben. Die erforderlichen AmplitudenanfeiIe gelangen über einen Eingangstransformntör, ein Ventil und eine Thyratronröhre zu den Lochstempehnagneten. Die Steuerung des Magnetmotors und der für die Lochstempel wirksamen Thyratronröhre erfolgt über eine Frequenzteileranordnung. Das Steuerungsdiagramm Fig. 4 wird im einzelnen noch beschrieben.
  • Getriebe und Kartentransport Der in Fig. 1 rechts gezeigte Motor M hat eine Welle 10, die mit der Welle 20 über eine Kupplung 11 verbunden ist. Die auf der Welle 20 befestigten Schnecken 21 stehen im Eingriff mit den Schneckenrädern 22. Letztere sitzen fest auf den Wellen 22 a und treiben auf diesen Wellen 22a befestigte Transportrollen 23, die in Fig. 1 gestrichelt angedeutet sind. Über diesen Transportrollen 23 befinden sich die Rollen 24. Beide Rollen 23 und 24 transportieren zusammen die Karten. Das letztere Schneckenrad 22 auf Welle 22 a kämmt mit dem schrägverzahnten Zahnrad 25. Das Zahnrad 25 steht wiederum im Eingriff mit einem schrägverzahnten Zahnrad 26, das auf der Welle 26a befestigt ist, welche eine bekannte rotierende Kartenmessertrommel 26 b trägt. Der gesamte Antrieb ist so ausgebildet, daß sich der Kartenstrom schrittweise vom Magazin 35 aus zum Ablegefach bewegt und daß bei jedem Stillstand des Magnetmotors eine Lochpositionsreihe unter den Lochstempeln 29 anhält. Die Abfühlung der voranlaufenden Karte erfolgt mittels der Bürsten Bu, die im Bürstenhalter 36 befestigt sind. Es befindet sich eine der Anzahl der Kartenspalten entsprechende Anzahl von Bürsten Bu im Bürstenhalter 36, von denen jedoch nur die vorderste Bürste mit ihrem oberen Ende zu sehen ist. Die magnetische Locheinrichtung Die in Rillen der Lagerungen 31 geführten Stempelschieber 30 (Fig. 1) sind mit einer Nase und einem Bolzen 33 (s. auch Fig. 2) durch die Stifte 46 mit den Magnetkolbenstangen 34 verbunden. Die eigentlichen Lochstempel 29 sind mit einem an ihrem unteren Ende vorgesehenen Querjoch in Ausschnitte der Schieber 30 eingehängt (s. Fig. 1) und können sich zwischen den Stempelplatten 27 und 28 hin- und herbewegen. Jedem Stempelschieber 30 sind zwei Magnete 32a und 32b zugeordnet. Diese Magnete sind als Tauchankermagnete ausgebildet und sind in Fig. 2 im Schnitt gezeichnet. Beide Magnete 32a und 32 b sind von gleicher Konstruktion. Sie bestehen je aus einem Joch 41 (Fig. 2), einem Spulenkörper 42, der vom Joch 41 aufgenommen wird und der die Spule 48 trägt, einem Kolben 45 mit den Stangen 34 und 44 und den Lagerbuchsen 43 und 47, in denen die Kolbenstangen 34 und 44 geführt sind. Die beiden Kolbenstangen 34 sind zwischen den beiden Magneten 32a und 32b mit einem Bolzen 33 verbunden, der den Schieber 30 durch die Befestigungsstifte 46 in der beschriebenen Weise mitnimmt. Die in Fig. 2 gezeigte Stellung zeigt den unteren Magnet in erregtem Zustand (Rückholstellung). Wird nun der untere Magnet aus- und der obere eingeschaltet, so wird der obere Anker (Kolben 45) nach oben bis zur Führungsbuchse 43 im Magnet 32 a gezogen und nimmt dabei den unteren Kolben 45 mit. Dies ist dann die Stanzstellung. Bei dieser Bewegung werden der Schieber 30 und der darin lose sitzende Lochstempel 29 (Fig. 1) nach oben gedrückt. Der Lochstempel 29 stanzt bei dieser Bewegung ein Loch in die Karte, die zu diesem Zeitpunkt mit einer Lochpositionsreihe zwischen den Stempelplatten 27 und 28 (Fig. 1) steht. Die beschriebene Maschine ist mit fünfunddreißig Lochstempeln 29 und den dazugehörigen Steuermagneten ausgerüstet, da Lochkarten mit fünfundreißig Lochspalten zur Verwendung vorgesehen sind. Von diesen fünfunddreißig Stempeln ist in Fig. 1 nur einer ersichtlich, ferner mehrere Schiebernasen für die hinter dem ersten Stempel liegenden Lochstempel, da diese Teile gestaffelt hintereinander angeordnet sind. Eine Feder für den Lochstempel ist nicht vorgesehen, da Hin-und Zurückgang des Stempels magnetisch erfolgen.
  • Magnetmotor Der Magnetmotor ist in Fig. 2 a schematisch veranschaulicht. Er besteht im wesentlichen aus dem Winkel 100, den beiden Spulen M 1 und M 2, die auf dem Winkel 100 festsitzen, sowie seinem Anker A, der auf der Welle 10 (s. auch Fig. 1) befestigt ist. Der Anker ist so gestaltet, daß ein Joch immer in der Nähe einer Ankerspitze steht, während das andere Joch gegenüber dem Ankerkern steht. In der in Fig. 2 a gezeichneten Ankerstellung würde die Spule M2 bei Erregung den Anker um 90° drehen können, weil die Ankerspitze in deren Nähe steht. Nach der erfolgten Drehung befindet sich der Ankerkern gegenüber dem Joch der Spule M2 und die andere Ankerspitze in der Nähe der nicht erregten Spule M 1, so daß bei einer nachfolgenden Erregung der Spule M1 letztere die nächste Drehung verursachen kann. Die Steuerung der Spulen M 1 und M 2 wird noch an Hand des Schaltbildes beschrieben. Schaltung und Steuerung In Fig. 3 sind von den fünfunddreißig Lochmagneten 32 a/1 bis 32 a/35 nur zwei gezeichnet, nämlich die Magnete 32a/1 und 32a/35. Ebenso ist mit den Rückholmagneten 32 b/1 bis 32 b/35 verfahren. Von den an Leitung 52 angeschlossenen Abfühlbürsten Bu 1 bis Bu 35 sind sinngemäß auch nur zwei, nämlich die Bürsten Bu 1 und Bu 35, gezeigt.
  • Über den Transformator Tr wird der Steuerschaltung die Wechselspannung (50 Hz) zugeführt, die mit dem Schalter S wahlweise ein- und ausgeschaltet werden kann. Die Sekundärwicklung des Transformators Tr ist über Leitung 51 mit der Kathode und über Leitung 53 und den Kondensator C 1 mit dem Steuergitter der Impulsformerstufe Ro 1 verbunden. An den Punkten 101 und 102 liegt eine Gleichspannung, die als Anodenspannung dient. Leitung 51. erhält negatives Potential der Anodenspannung über Leitung 52. Außerdem ist über Leitung 52 auch die Stromquelle für die negative Sperrspannung der Röhre Ro 4 mit ihrer positiven Seite mit der Kathode dieser Röhre verbunden, wenn eine Bürste Bu 1 bis Bu 35 den Stromweg schließt. Die über den Kondensator C 1 der Impulsformerstufe Ro 1 zugeführte Sinusspannung wird infolge der Bemessung der Schaltmittel R 1, R 2 und C 4 in bekannter Weise zu einer Sägezahnspannung umgeformt. Die Flankensteilheit des erzeugten Sägezahns ist dabei wesentlich von der Größe des Kondensators C 4 abhängig. Wenn C 4 fehlt, entsteht eine rechteckähnliche Impulsreihe an der Anode von Rol. Ist dagegen C4 zu groß, so entsteht eine dreieckförmige Impulsreihe. Beide Impulsformen lassen sich nicht in der gewünschten Weise differenzieren und führen zu unsicheren Steuerimpulsen für den nachfolgenden Frequenzteiler Ro 2/Ro 3. Über den Kondensator C 2, der zusammen mit R 3 ein Differenzierglied darstellt, werden die Sägezahnimpulse differenziert. Das Differenzierglied verbindet die Schaltung über C 3 und Leitung 56 mit dem Frequenzteiler Ro 2/Ro 3.
  • Der Frequenzteiler Ro 2/Ro 3 ist ein bekannter Eccles-Jordan-Flip-Flop-Schalter. Die Schaltung besteht aus den beiden Röhren Ro 2 und Ro 3, deren beide Kathoden über den Widerstand R 21 an Leitung 51 liegen. Die Steuergitter der beiden Röhren Ro 2 und Ro 3 sind über die Widerstände R 5 und R 6 ebenfalls mit Leitung 51 verbunden. Weiterhin ist jedes Steuergitter über einen KopplungswiderstandR 9 bzw. R 10 mit der Anode der gegenüberliegenden Röhre gekoppelt. Das Steuergitter von Ro 2 ist über R 9 mit der Anode von Ro 3, das Steuergitter von Ro 3 dagegen über R 10 mit der Anode von Ro 2 zusammengekoppelt. Die Anodenspannung gelangt von Leitung 55 über den Arbeitswiderstand R 11 und über die Anodenwiderstände R 7 und R 8 an die Anoden der beiden Röhren Ro 2 und Ro 3. Zu Beginn, d. h. kurz nach dem Einschalten des Flip-Flops, erfolgt immer das Einkippen in einen stabilen Zustand. Infolge, kleinster elektrischer Abweichungen der Bauteile befindet sich immer ein Röhrensystem im leitenden und das andere Röhrensystem im nichtleitenden Zustand. Man kann durch besondere Schaltmaßnahmen auch vorbestimmen, welches der beiden Systeme bei Betriebsbereitschaft leitend sein soll. Im vorliegenden Fall ist dies bedeutungslos, und deshalb ist auch keine derartige Schaltmaßnahme vorgesehen, was noch näher begründet wird. Vielmehr liefert die beschriebene Anordnung lediglich die Betriebsfrequenz und das Steuersignal für die magnetische Lochstempeleinrichtung und für die Motorsteuerung zum nächsten Frequenzteiler.
  • Wie bereits erwähnt, wird der Frequenzteiler Ro 2/Ro 3 von den aus der Netzfrequenz gewonnenen Impulsen gesteuert, die an dem Punkt Y eingekoppelt werden. Jeder ankommende Impuls verursacht eine sprunghafte Erhöhung der Anodenspannung für beide Röhrensysteme Ro 2/Ro 3. Dieser Spannungssprung wirkt insbesondere auf die Gitterspannungsteiler, bestehend aus den Widerständen R 8, R 9 und R 5 für das System Ro 2 einerseits und R 7, R 10 und R 6 für Ro 3 andererseits. Diese Widerstandsketten steuern die beiden Röhrensysteme gegenseitig in der Weise, daß bei einem durch einen positiven Impuls ausgelösten spontanen Spannungssprung für beide Systeme immer das System leitend gemacht wird, das vorher nichtleitend war. Durch die Veränderung vom nichtleitenden Zustand in den leitenden Zustand sinkt an der Anode des leitend werdenden Systems die Spannung infolge des einsetzenden Anodenstromlusses. Dieses absinkende Spannungsniveau wird über die an die Anode angeschlossene Widerstandskette (z. B. R 8/R 9/R 5) dem Steuergitter der anderen Röhre (Ro2) mitgeteilt und bewirkt dort eine Verringerung des noch fließenden Anodenstromes: Das Absinken des Anodenstromes im nichtleitend werdenden anderen System hat ein Ansteigen der Anodenspannung an letzterem System zur Folge. Diese steigende Spannung wird über die dort angeschlossene zweite Widerstandskette (z. B. R 7/R 10/R 6) dem Gitter der ersten, jetzt leitend werdenden Röhre mitgeteilt, was ein weiteres Ansteigen des Stromes in diesem Röhrensystem auslöst und gleichzeitig die Spannung an dieser letzteren Anode weiter reduziert. Beim nächsten ankommenden Impuls kippt die Anordnung wieder in die Ausgangsstellung zurück, wie sich aus vorstehendem ergibt. Es ist deshalb leicht verständlich und aus dem Impulsdiagramm Fig. 4, Reihe 4 d, ersichtlich, daß an einer der beiden Anoden der Röhren Ro 2 und Ro 3 jeweils die Hälfte der eingegebenen Impulse abgenommen werden kann. Die Impulse haben Rechteckform, weil jedes Röhrensystem seinen durch Impulssteuerung eingenommenen Zustand so lange beibehält, bis der nächste Steuerimpuls eintrifft. Die Impulsbreite eines jeden solchen Rechtecks entspricht zeitlich dem Durchlauf eines positiven und eines negativen Wechsels am Eingang der Schaltung (s. Fig. 4, Reihe 4 a). Wie aus Fig. 3 ersichtlich, wird von der Anode der Röhre Ro 3 über Leitung 54 ein jeder derartiger Rechteckimpuls weitergeleitet. Es folgt wieder ein Differenzierglied, bestehend aus dem Kondensator C 4 und der Diode D sowie dem Widerstand R 13. Mit dem Kopplungskondensator C 5 werden die differenzierten Impulse dem zweiten Frequenzteiler Ro 5/Ro 6 zugeführt. Die auf diese Weise entstehende Impulsreihe ist in Fig. 4 e gezeigt. Die Diode D sorgt in diesem Fall dafür, daß die entstandenen negativen Impulse nicht weitergeleitet werden. Frequenzteiler Ro 5/Ro 6 unterscheidet sich grundsätzlich nicht besonders gegenüber dem ersten Frequenzteiler Ro 2/Ro 3. Seine beiden Kathoden liegen aber nicht über einem gemeinsamen Widerstand an Leitung 51, sondern in jede Kathodenleitung ist eine Magnetspule M 1 bzw. M2 des Magnetmotors M eingeschaltet. Außerdem sind bei diesem Frequenzteiler Ro 5/Ro 6 Leistungsröhren angewandt, während beim Frequenzteiler Ro 2/Ro 3 normale Verstärkerröhren bzw. bekannte Doppeltrioden verwendet werden. Die Arbeitsweise von Ro 5/Ro 6 ist in allen Punkten die gleiche wie bei Ro2/Ro3. Da jedoch in beiden Kathodenleitungen die Magnetspulen M1 und M2 eingeschaltet sind, wird die Arbeitsweise dieser Anordnung in diesem Fall nicht mehr als Frequenzteiler ausgenutzt, sondern lediglich als kontaktloses Steuerorgan für den Magnetmotor M.
  • Von der Anode der Röhre R 2 erfolgt auch eine Impulsweitergabe über Leitung 54 a über den Widerstand R 12, Kondensator C 6 an das Steuergitter der Röhre Ro 4. Wie aus dem Impulsdiagramm Fig. 4, Reihe 4 g, ersichtlich ist, wird dadurch die magnetische Stempelanordnung immer zu dem Zeitpunkt freigegeben, zu dem ein positiver Impuls über Leitung 54a zur Motorsteueranordnung Ro 4 gelangt, wie sich aus nachfolgender näherer Beschreibung ergibt.
  • Am oberen Ende der Sekundärwicklung des übertragers Tr sind an Leitung 53 über Leitung 53 a ein Ventil und die Anode der Zündröhre Ro 4 angeschlossen. Ro4 ist eine gasgefüllte Triode, die nur dann zündet, wenn an ihrem Steuergitter ein entsprechendes positives Signal steht und wenn auch an der Anode eine positive Spannung vorhanden ist. Wie aus Fig. 3 ersichtlich, liegen weiterhin in der Kathodenleitung der Röhre Ro 4 alle Stempelmagnetspulen 32 a/1 bis 32a/35 parallel zueinander. über die Bürsten Bu 1 bis Bu 35 kann wiederum jede einzelne Magnetspule mit Leitung 52 (Minuspol) verbunden werden. An das Ventil V sind sämtliche Magnetspulen 32b/1 bis 32b/35 parallel zueinander angeschlossen, und die anderen Enden aller Spulen sind mit Leitung 52 verbunden. Positives Gitter von Ro 4 zunächst einmal vorausgesetzt, können bei der beschriebenen Anordnung alle ankommenden positiven Halbwellen über die Anode der Zündröhre Ro 4 und im Zündungsfall über die Röhre Ro4 und deren Kathode über die gerade durch die Bürsten Bu 1. bis Bu35 angeschlossenen Spulen 32a/1 bis 32a/35 und über Leitung 52 zu Leitung 51 gelangen. Das Steuergitter der Röhre Ro4 ist nur dann immer negativ, wenn kein positives Signal über Leitung 54 a eintrifft. Die negativen Halbwellen gelangen über Leitung 51, Leitung 52, über sämtliche Spulen 32 b11 bis 32 b/35 und über das Ventil V sowie Leitung 53 a zurück.
  • Die Stempelmagnete 32a/1 bis 32a/35 können, wie ersichtlich, nur dann bei einer positiven Halbwelle über das Ventil V 2 an der Anode der Zündröhre Ro 4 erregt werden, wenn gleichzeitig mit der positiven Halbwelle an der Anode auch ein positiver Impuls über Leitung 54 a und R 12 das Steuergitter von Ro 4 erreicht und wenn außerdem eine oder mehrere der Bürsten Bu 1 bis Bu 35 durch ein Loch einer Karte getreten sind. Die Rückholmagnete werden jedoch bei jeder ankommenden negativen Halbwelle erregt.
  • Im Impulsdiagramm Fig. 4 sind die einzelnen elektrischen Funktionskurven 4 a bis 4 g gezeigt. Reihe 4 a stellt dabei die Ausgangssteuerfrequenzkurve, im vorliegenden Fall 50 Hz, dar. Diese dargestellten Sinuskurven werden in der beschriebenen Weise mit Hilfe der Röhre Ro 1 in eine sägezahnförmige, aber gleichphasige Frequenz umgewandelt, wie sie Reihe 4 b zeigt. Wie sich noch ergibt, wird die Steuerfrequenz nach Reihe 4 a gleichzeitig für das magnetische Lochen benutzt.
  • Aus der Sägezahnfrequenz werden durch Differenzierung (C 21R 3) die Steuerimpulse nach Reihe 4 c geformt, die die nachfolgende Frequenzteileranordnung (Ro 2/Ro 3) steuern. Der Frequenzteiler erzeugt die rechteckförmige Frequenz nach Reihe 4d, die einerseits die Zündrohre Ro 4 der Lochstempeleinrichtung steuert (aber nicht selbst die Lochung besorgt) und andererseits die Steuerimpulse (Reihe 4 e) für die Motorsteuereinrichtung liefert. Reihe 4 f veranschaulicht in der stark ausgezogenen Linie zunächst die neue Rechteckkurve, die eigentlich durch Ro 5/ Ro 6 erzeugt wird und deren Frequenz nur die Hälfte der des FrequenzteilersRo2/Ro3 beträgt. Da jedoch in jeder Kathodenleitung der Röhren Ro 5 und Ro 6 (Fig. 3) eine Magnetspule liegt, wird immer beim Ansteigen und beim Abfallen einer Rechteckflanke abwechselnd eine der Motorspulen erregt, weil beim Abfallen der gezeigten Flanke die entgegengesetzte Röhre eine ansteigende Flanke für die andere Motorspule erzeugt. In Fig. 4, Reihe 4f, ist aber nur der Stromverlauf für die eine Motorspule in einer stark ausgezogenen Linie dargestellt. Der Stromverlauf für die andere Motorspule ist gerade komplementär dazu, d. h., die andere Motorspule hat Strom, wenn die erste keinen Strom hat, und umgekehrt. Die Weiterschaltung des Magnetankers erfordert aber bei weitem nicht die ganze Zeit, während deren die Motorspule unter Strom steht. Vielmehr erfolgt die Schaltung des Ankers und damit der Kartenvorschub auf die nächste Lochposition während des kurzzeitigen Übergangs des Motorankers von der einen in die andere Stellung. Diese Zeiten sind in Reihe 4 f schraffiert angegeben. Die erste schraffierte Schaltzeit gehört dabei zu dem in starker Linie ausgezogenen Impuls, und die rechts davon liegende nächste Schaltzeit gehört zu dem Komplementärimpuls der anderen Motorspule.
  • Die schraffierten Felder zeigen also die Zeiten, in denen die Transportschritte durchgeführt werden, also die Zeit, die ungefähr der Ansprechzeit entspricht. Die nicht schraffierten Felder stehen dann für die Durchführung der Lochung zur Verfügung. Reihe 4g zeigt abschließend, zu welchen Zeitabschnitten während des Ablaufes die Lochstempel durch die Steuerfrequenz wirksam werden. Die gestrichelten Sinuskurvenabschnitte stellen die Zeitabschnitte und die Halbwellen dar, bei denen die Röhre Ro 4 von Ro 2 negativ angesteuert ist, in welchen Zeiten also nicht gelocht werden darf. Die schraffierten Sinusfelder zeigen die Zeitabschnitte und die Halbwellen, mit denen die Röhre Ro 4 positiv angesteuert wird und die Lochmagnete erregt werden können. Die mit L bezeichneten Halbwellen stellen die den Lochmagnet erregenden Halbwellen dar, während mit den mit R bezeichneten Halbwellen die Rückholmagnete betätigt werden.
  • Die Wirkungsweise soll nun zusammenfassend dargestellt werden: Es sei angenommen, daß unmittelbar nach dem Einschalten der Maschine die erste Frequenzteilereinrichtung Ro 2/Ro 3 so einkippt, daß Ro 2 sperrt und Ro 3 leitend ist, wodurch an Ro 4 zwar ein positiver Impuls über Leitung 54a und den Widerstand R12 gelangt, jedoch noch keine Zündung eingeleitet wird, weil der Schalter S noch geöffnet ist und deshalb auch kein Lochstempel und auch kein Rückholstempel betätigt werden kann. Außerdem sei angenommen, die Anordnung Ro 5/Ro 6 sei so eingekippt, daß Ro 5 leitet und Ro 6 sperrt. Dadurch wurde die Motorspule M1 erregt, und der Motoranker hat die gezeichnete Stellung eingenommen. Wenn jetzt durch die Starttaste der Schalter S geschlossen wird, gelangt zwar die erste positive Halbwelle an die Anode der Röhre Ro 4. Die Zündung kann jedoch erst dann eingeleitet werden, wenn eine Abfühlbürste Bu 1 bis Bu 35 durch ein Loch treten kann. Andererseits gelangt diese erste positive Halbwelle an das Gitter der Röhre Ro 1., wird zum Sägezahn und nachfolgend zu einem Steuerimpuls umgeformt und veranlaßt die erste Stufe Ro 2/Ro 3 zum Umkippen. Dadurch wird jetzt die Röhre Ro 2 leitend und die Röhre Ro 3 nichtleitend. Es entsteht die erste ansteigende Rechteckflanke (Fig. 4, Reihe 4d) und gleichzeitig der erste positive Impuls (Reihe 4e). Die leitend gewordene Röhre Ro 2 sendet dabei einen negativen Impuls an das Gitter der Steuerröhre Ro 4, diese sperrt und unterbindet die Lochung. Der positive Impuls (Reihe 4 e) veranlaßt gleichzeitig das Umkippen der Anordnung Ro 5/Ro 6. Hierbei wird Ro 5 nichtleitend und Ro 6 leitend. Die in der Kathodenleitung liegende Motorspule M2 wird jetzt erregt, und durch die in der Kathode der Röhre Ro 5 liegende, bisher erregte Spule M 1 fließt jetzt kein Strom mehr. Der Motor M führt einen Schritt durch. Dieser Schritt erfolgt, wie in Fig. 4, Reihe 4f, schraffiert dargestellt, während der ersten Hälfte des stark ausgezogenen Rechtecks. Damit sind alle Funktionen die die erste positive Halbwelle 4a11 auszulösen hatte, erledigt. Die folgende negative Halbwelle kann zwar die Rückholmagnete über das Ventil V 1 erregen, was jedoch unwirksam bleibt, weil mit der voranlaufenden positiven Halbwelle nicht gelocht werden konnte und weil die Röhre Ro4 infolge Steuerung durch die Röhre Ro 2 gesperrt war. Die nun folgende zweite positive Halbwelle 4 a/II erzeugt einen zweiten Sägezahn (Reihe 4b) und einen zweiten Steuerimpuls (Reihe 4c). Dieser Steuerimpuls gelangt in der beschriebenen Weise zum Frequenzverteiler Ro2/Ro3 und veranlaßt wieder ein Umkippen dieser Anordnung. Jetzt wird die Röhre Ro3 leitend und Rot sperrt. Die Anodenspannung an Ro 3 sinkt, während sie an Rot ansteigt, was zur Folge hat, daß über Leitung 54 a und R 12 positives Potential an das Gitter der Röhre Ro 4 gelangt. Da die gleiche positive Halbwelle auch die Anode der Röhre Ro 4 erreicht hat, kann jetzt über diejenigen Stempelmagnete 32 a/1 bis 32a/35 Strom fließen, deren zugeordnete Bürsten Bul bis Bu35 ein Loch in einer Karte festgestellt haben, so daß eine Lochung durchgeführt werden kann. Während der gleichen Zeit erfolgt von der gleichzeitig leitend gewordenen Röhre Ro 3 aus ein negativer Impuls (Reihe 4e), der aber durch die Diode D unwirksam auf die Maschine gehalten wird. Er kann deshalb auch keine Steuerwirkung auf die folgende Anordnung Ro 5/Ro 6 ausüben, so daß der Motor während dieser Zeit keine Bewegung durchführen kann. Die jetzt nachfolgende negative Halbwelle (Reihe 4a) bewirkt nunmehr die Rückholung der Lochstempel in der beschriebenen Weise. Bei der folgenden dritten positiven Halbwelle 4a/111 wird in bekannter Weise die Anordnung Ro 2/Ro 3 wieder zum Kippen veranlaßt. Ro 2 wird wieder leitend und Ro3 nichtleitend. Das Gitter von Ro4 wird wieder negativer und verhindert einen Durchfluß der positiven Halbwelle durch Ro4 und durch die Lochstempehnagnete 32a/1 bis 32a/35. Gleichzeitig sendet Ro 3 einen positiven Impuls (Reihe 4e) zur Anordnung Ro 5/Ro 6. Diese kippt wieder zurück wodurch jetzt wieder Ra 5 leitend wird. Die Motorspule M 1 wird wieder erregt, und durch die Spule M 2 fließt infolge der jetzt gesperrten Röhre Ro 6 kein Strom mehr. Es erfolgt ein weiterer Motorschritt und damit die Fortbewegung der Karten. Wenn der Schritt durchgeführt ist, gelangt wieder eine neue positive Halbwelle in die Steuereinrichtung, die eine Lochung ermöglicht. Die nächste positive Halbwelle verursacht wieder einen Schritt. Während des Durchgangs der negativen Halbwellen werden jedesmal alle Rückholmagnete erregt, gleichgültig, ob die zugeordneten Lochmagnete vorher erregt waren oder nicht. Die Kartenfolge ist so eingerichtet, daß zwischen den Karten kein Abstand vorgesehen ist, so daß keine Fehllochung stattfinden kann und die Bürsten Bul bis Bu35 auch zwischen den Karten keinen Kontakt herstellen können.
  • Abschließend sei noch erwähnt, wie die Steuereinrichtung arbeitet, wenn sich der Frequenzteiler beim Einschalten entgegengesetzt der bis jetzt beschriebenen Richtung einstellt. Es sei also angenommen, Ro 2/Ro 3 kippt so ein, daß zuerst Ro 2 leitet und Ro 3 sperrt. Dadurch erfolgt jetzt in diesem Augenblick auch keine positive Impulsgabe an das Gitter von Ro 4, so daß die magnetische Lochung unterbunden wird. Außerdem ist eine Lochung auch deshalb nicht möglich, weil der Schalter S noch offen ist und deshalb keine positive Halbwelle an der Anode der Röhre Ro 4 zur Verfügung steht, so daß schon deshalb keine Zündung erfolgen kann. Wird jetzt der Schalter S geschlossen, so bewirkt die erste positive Halbwelle, däß Ro2/Ro3 umkippt. Das heißt, die Röhre Ro 2 sperrt und Ro 3 leitet. Durch die Veränderung vom nichtleitenden in den leitenden Zustand der Röhre Ro 3 entsteht ein negativer Impuls, der aber keine Veränderung von Ro 5iRo 6 hervorrufen kann. Zur gleichen Zeit bewirkt die Veränderung vom leitenden in den nichtleitenden Zustand der Röhre Ro 2 eine positive Impulsgabe an Ro 4, so daß jetzt, während der Motor noch stillsteht, eine Lochung durchgeführt werden kann. Erst beim nächsten Umkippen des ersten Frequenzverteilers Ro 2/Ro 3 gelangt ein positiver Impuls an Ro 51 Ro 6, und erst dann kippt diese Einrichtung und bewirke dadurch eine Motorbewegung in. der beschriebenen Art und Weise. Es geht daraus hervor, daß es gleichgültig ist, in welche Grundstellung die beiden Systeme Ro 2/Ro 3 und Ro 5/Ro 6 am Anfang einkippen.
  • In der obigen Beschreibung sind als elektronische Bauelemente überwiegend Vakuumröhren verwendet worden. Es ist jedoch ohne weiteres klar, daß in der Schaltung ebensogut elektronisch äquivalent wirkende Bauelemente, wie z. B. Transistoren, verwendet werden können.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Steuerschaltung für eine selbsttätige Kartenlochmaschine, in der die Karte durch Kraftantrieb schrittweise an einer Lochstempelreihe mit zur Lochung auswählbaren Lochstempeln vorbeigeführt wird und während der Stillstandsperiode der Karte die ausgewählten Lochstempel ebenfalls mittels Kraftantriebs betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine vorgegebene Netzfrequenz sowohl zur Speisung des schrittweisen Antriebs für das Kartenförderwerk als auch zum direkten elektromagnetischen Antrieb der Lochstempel in der Weise verwendet wird, daß die Netzfrequenz für den Antrieb des Kartentransportwerkes durch einen elektronischen Frequenzteiler halbiert wird, so daß eine Wechselstromperiode für den Kartentransport und die folgende Periode für das Lochen zur Verfügung steht, und daß jede zweite Periode der Netzfrequenz mit der positiven Amplitude zum direkten elektromagnetischen Antrieb der ausgewählten Lochstempel zum Lochen der Karten verwendet wird, wohingegen alle negativen Amplituden sämtlicher Perioden die Lochstempel elektromagnetisch in die Ruhelage bringen.
  2. 2. Steuerschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein von der vorgegebenen Frequenz gesteuerter Frequenzteiler nach zwei Seiten Impulse der bereits geteilten Frequenz aussendet und daß der Impuls, der beim Ansteigen einer Rechteckkurve entsteht, die magnetische Locheinrichtung unwirksam hält, während die abfallende Flanke die Lochung freigibt, und daß während einer gesamten Rechteckimpulsbreite in einem Fall die Sperrung und im anderen Fall die Freigabe der Lochstempeleinrichtung andauert.
  3. 3. Steuerschaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb aus einem Magnetmotor besteht, dessen beide Magnetspulen von einem von einem Frequenzteiler ausgehenden Impuls gesteuert werden, daß die beiden Magnetspulen in je eine Kathodenleitung (Ro 5lRo 6) geschaltet sind, daß diese Magnetspulen dadurch wechselseitig erregt werden, daß bei jeder Kurvenänderung eines zweiten, von einem ersten Frequenzteiler gesteuerten Frequenzteiler eine Erregung erfolgt, und daß nach der Erregung die Zeit der restlichen Impulsbreite für die Lochung zur Verfügung steht.
  4. 4. Steuerschaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in der angewandten Steuerschaltung verwendeten zwei Flip-Flop-Stufen so miteinander verbunden sind, daß infolge der doppelseitigen Impulsgabe vom ersten Frequenzteiler (Ro 2/Ro 3) aus sowohl Motorantrieb wie Locheinrichtung zueinander immer in der richtigen Beziehung stehen, so daß keine besonderen Schaltmaßnahmen für die Grundstellung der Flip-Flop-Stufen erforderlich sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 73 520, 320 298, 371625, 667 223, 736151, 884 578, 900 361, 910 459, 933300.
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