DE713678C - Verfahren zur Herstellung von glaenzenden Zinkueberzuegen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von glänzenden Zinküberzügen Es ist bekannt, daß Zink sowohl aus sauren, als auch aus alkalischen Bädern leicht in kristallinischer Form auf :elektrischem Wege abgeschieden werden kann. Saure Zinkbäder haben .den Nachteil, daß sie verhältnismäßig schlecht streuen, während alkalische Bäder eine bedeutend bessere Streukraft aufweisen. Für manche Zwecke, insbesondere zur Herstellung von .glänzenden Zinküberzügen als Untergrund vor -einer Verchromung, ist es unbedingt notwendig, einen porenfreien und glänzenden Zinküberzug herzustellen, der sich ohne Schwierigkeiten auf Hochglanz bringen läßt. Da das Zink verhältnismäßig weich ist, würde ein mattes oder graues Zink beim Polieren an den Ecken und Kanten sehr leicht durchpoliert weiden, so daß der Rostschutz hinfällig würde.
• Es sind in der Teehlük eine Reihe von Badzusätzen zur Erzielung von glänzenden bzw. von kleinkristallinischen Zinküberzügen bekanntgeworden. Das bekanteste Zusatzsalz ist Cyanquecksilherkali. Aber auch andere Salze, wie z. B. Zucker, verschiedene organische Substanzen, wie Pyridin, Eugenol, Stärke,-Gummiarabikum, Süßholzextraktu. dgl., wurden bereits in der Technik verwendet, ohne daß sich ihre Anwendung eingebürgert hätte, da die damit angesetzten Bäder meistens nur kurze Zeit brauchbar sind.
• Durch systematische Untersuchung ist es nun gelungen, Zusatzsalze zu finden, die, wahrscheinlich durch Beeinflussung der Zinkabscheidung innerhalb des Kathodenfilms, geeignet sind, kleinkristallinsche Überzüge herzustellen.
• Es ist jedoch bis heute noch nicht genau festgestellt, worauf die Wirkung dieser Zusatzsalze beruht, und diese Wirkung war auch nicht vorauszusehen.
• -Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß eine Reihe von aromatischen Aldehyden, insbesondere jedoch Oxyaldehyden, geeignet sind, bereits in geringen Mengen alkalischen Bädern zugesetzt, eine beträchtliche Glanz-, Wirkung hervorrufen. Es hat sich ergeben,, claß sich hierfür beinahe alle aromatischen Oxyaldehyde eignen, sofern sie nicht unlöslich sind. Die Wirkung ist hinsichtlich der Glanzverzinkung nicht bei. allen Aldehyden gleichartig.
• Man erzielt z. B. mit Salizylaldehyd eine schlechtere Wirkung als mit Vanillin. Beispiel Ein cyankalisches Zinkbad, bestehend aus 70 g Chlorzink, 2o g Ätznatron; Sog Cyankali, liefert ohne Zusatz einen matten Niederschlag. Nach Zusatz von etwa i g Vanillin pro Liter wird der Niederschlag mattglänzend.
• An Stelle von i g Vanillin kann beispielsweise auch ein Zusatz von o,5g Benzaldehyd und o, 5 g Vanillin genommen wer en. 7 ,Ser Niederschlag ist dann etwas heller, als wenn nur Vanillin allein zugesetzt würde. Es hat sich ferner seltsamerweise als zweckmäßig erwiesen, den Elektrolyten zu bewegen, sei es durch Lufteinblasen oder durch Bewegung der Ware oder durch Rühren des Elektrolyten.
• Die Glanzwirkung wird dadurch ganz bedeutend gesteigert. An sich ist es bereits bekannt, bei galvanischen Prozessen den Elektrolyten zu bewegen. Es ist bisher noch nicht bekanntgeworden, daß damit eine Erhöhung der Glanzwirkung verbunden wäre. Bei Zusatz von aromatischen Aldehyden zu Zinkbädern ist die Verbesserung des über-2ug8s durch Bewegen des Elektrolyten überraschend und ließ sich nicht voraussehen.
• Die Verwendung von aliphatischen Alde hyden als Zusatzmittel zu Zinkbädern ist zwar bekannt, doch haben diese Zusatzmittel den Zweck, die im Bad vorhandenen Verunreinig ungcn von Blei, Kadmium und Kupfer zu reduzieren und die -Metalle abzuscheiden. Demgegenüber setzt die vorliegende Erfindung die Verwendung eines entsprechend reinen Elektrolyten voraus. Die Wirkungsweise der Glanzbilder beruht nicht auf Oxydation derselben bzw. nicht auf ihrer reduzierenden Wirkung. Aldehyde von mit Benzolkernen kondensierten sauerstoffheterocyclischen Verbindungen, wie Heliotropin, sind nicht Gegenstand der Erfindung.

Claims (1)

1. fATENiAVSYi;Ü-cüt;: i. Verfahren zur Herstellung von glänzenden galvanischen Zinkniederschlägen aus cyankalischen Bädern, dadurch ge-1>ennzeichnet, daß Bäder verwendet ;werden, die außer einem Überschuß an Ätznatron Zusätze von aromatischen Aldehyden, insbesondere von aromatischen Oxy aldehyden, enthalten, mit Ausnahme von Aldehyden von mit Benzolkernen kondensierten sauerstoffheterocycliscilen Verbindungen, wie Heliotropin. -z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Bäder verwendet werden, die ein Gemisch von aromatischen Oxyaldehyden enthalten.