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HINTERGRUND
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein eine Modenhandhabung auf
dem Gebiet von Kommunikationssystemen und, genauer gesagt, ein Bestimmen
von Codiermoden in digitalen Kommunikationssystemen, die mehrere
Sprach/Vorwärtsfehlerkorrektur-Codierschemen
unterstützen.
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Die
Zunahme an kommerziellen Kommunikationssystemen und insbesondere
die explosionsartige Zunahme von zellularen Funktelefonsystemen hat
Systementwickler dazu gezwungen, nach Wegen zum Erhöhen einer
Systemkapazität
zu suchen, ohne eine Kommunikationsqualität unter Verbrauchertoleranzschwellen
zu reduzieren. Eine Technik zum Erreichen dieser Aufgaben enthielt
ein Ändern von
Systemen, bei welchen eine analoge Modulation zum Einprägen von
Daten auf eine Trägerwelle
verwendet wurde, zu Systemen, bei welchen eine digitale Modulation
zum Einprägen
der Daten auf Trägerwellen
verwendet wurde.
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Bei
drahtlosen digitalen Kommunikationssystemen spezifizieren standardisierte
Luft-Schnittstellen das meiste der Systemparameter, einschließlich eines
Sprachcodiertyps (von Sprachcodiertypen), eines Burst-Formats, eines
Kommunikationsprotokolls, etc. Beispielsweise hat das europäische Telekommunikations-Standardinstitut
(ETSI) einen globalen Systemstandard für Mobilfunkkommunikationen
(GSM-Standard) spezifiziert, der einen Zeitvielfachzugriff (TDMA
= time division multiple access) zum Kommunizieren von Steuer-,
Sprach- und Dateninformationen über
physikalische Funkfrequenz-(RF-)Kanäle oder Verbindungen unter
Verwendung eines Gauß'schen Minimalphasendifferenz-(GMSK-)Modulationsschemas
mit einer Symbolrate von 271 kbps verwendet. In den Verei nigten Staaten
hat die Telekommunikations-Industrievereinigung
(TIA = Telecommunication Industry Assocation) eine Anzahl von Zwischenstandards
veröffentlicht,
wie beispielsweise IS-54 und IS-136, die verschiedene Versionen
eines digitalen fortentwickelten Mobilfunktelefondienstes (D-AMPS
= digital advanced mobile phone service) definieren, nämlich ein TDMA-System,
das ein Quadraturphasendifferenz-(DQPSK-)Modulationsschema zum Kommunizieren
von Daten über
RF-Verbindungen verwendet.
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TDMA-Systeme
unterteilen die verfügbare Frequenz
in einen oder mehrere RF-Kanäle.
Die RF-Kanäle
sind weiterhin in einer Anzahl von physikalischen Kanälen entsprechend
Zeitschlitzen in TDMA-Frames aufgeteilt. Logische Kanäle sind
aus einem oder mehreren physikalischen Kanälen gebildet, wo eine Modulation
und eine Codierung spezifiziert sind. In diesen Systemen kommunizieren
die Mobilfunkstationen mit einer Vielzahl von verteilten Basisstationen
durch Senden und Empfangen von Bursts von digitalen Informationen über Aufwärts- und
Abwärts-RF-Kanäle.
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Die
zunehmende Anzahl von Funktelefonen, die heutzutage verwendet werden,
hat die Notwendigkeit für
mehr Sprach- und
Datenkanäle
innerhalb von zellularen Telekommunikationssystemen erzeugt. Als
Ergebnis sind Basisstationen enger beabstandet worden, wobei sich
eine Interferenz zwischen Funktelefonen erhöht, die auf derselben Frequenz
in benachbarten oder nahe beabstandeten Zellen arbeiten. Tatsächlich verwenden
einige Systeme nun einen Codevielfachzugriff (CDMA) unter Verwendung
einer Form einer Spreizspektrumsmodulation, wobei Signale absichtlich
dieselbe Zeit und dieselbe Frequenz gemeinsam nutzen. Obwohl digitale Techniken
eine größere Anzahl
von Nutzkanälen
aus einem gegebenen Frequenzspektrum zur Verfügung stellen, bleibt noch eine
Notwendigkeit zum Halten einer Interferenz auf akzeptablen Niveau
oder, insbesondere, zum Überwachen
und Steuern des Verhältnisses
der Trägersignalstärke zu einer
Interferenz (d. h. ein Träger-zu-Interferenz-(C/I-)Verhältnisses).
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Ein
weiterer Faktor, der beim Bereitstellen verschiedener Kommunikationsdienste
immer wichtiger wird, besteht in der erwünschten/geforderten Anwender-Bitrate
für über eine
bestimmte Verbindung zu sendende Daten. Beispielsweise entspricht
für Sprach-
und/oder Datendienste eine Anwender-Bitrate einer Sprachqualität und/oder
einem Datendurchsatz, wobei eine höhere Anwender-Bitrate eine bessere
Sprachqualität
und/oder einen höheren
Datendurchsatz erzeugt. Die gesamte Anwender-Bitrate wird durch
eine ausgewählte
Kombination von Techniken zur Sprachcodierung, Kanalcodierung, Modulation
und Betriebsmittelzuteilung bestimmt, wie z. B. für ein TDMA-System,
wobei sich diese letztere Technik auf einer Anzahl von zuteilbaren
Zeitschlitzen pro Verbindung beziehen kann, und z. B, für ein CDMA-System,
wobei sich diese letztere Technik auf die Anzahl von zuteilbaren
Codes pro Verbindung beziehen kann.
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Techniken
für eine
Sprachcodierung (oder allgemeiner eine "Quellencodierung") werden zum Komprimieren der Eingangsinformationen
in ein Format verwendet, welches eine akzeptable Menge an Bandbreite
verwendet, aus welchem aber ein verständliches bzw. erkennbares Ausgangssignal
reproduziert werden kann. Es existieren viele unterschiedliche Typen
von Sprachcodieralgorithmen, wie z. B. eine restliche erregte lineare
Vorhersage (RELP), eine Erregung mit regelmäßigem Impuls (RPE), etc., von
welchen die Details für
diese Erfindung nicht besonders relevant sind. Wichtiger in diesem
Zusammenhang ist die Tatsache, dass verschiedene Sprachcodierer
verschiedene Ausgangs-Bitraten haben und dass, wie man erwarten
würde,
Sprachcodierer mit einer höheren
Ausgangs-Bitrate dazu neigen, eine größere Verbraucherakzeptanz von
ihrer reproduzierten Sprachqualität zur Verfügung zu stellen, als diejenigen
mit einer niedrigeren Ausgangs-Bitrate. Als Beispiel soll betrachtet
werden, dass traditionellere drahtgebundene Telefonsysteme eine
PCM-Sprachcodierung
mit 64 kbps verwenden, während
GSM-Systeme ein RPE-Sprachcodierungsschema verwenden, das mit 13
kbps arbeitet.
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Zusätzlich zur
Sprachcodierung verwenden digitale Kommunikationssysteme auch verschiedene Techniken
zum Handhaben von fehlerhaft empfangenen Informationen. Allgemein
gesagt enthalten diese Techniken diejenigen, welche einem Empfänger helfen,
die fehlerhaft empfangenen Informationen zu korrigieren, wie z.
B. Vorwärtsfehlerkorrektur(FEC-)Techniken,
und diejenigen, die ermöglichen,
dass die fehlerhaft empfangenen Informationen erneut zum Empfänger gesendet
werden, wie z. B. Techniken für
eine automatische Anforderung für ein
erneutes Senden bzw. eine automatische Wiederholanforderung (ARQ
= automatic retransmission request). FEC-Techniken enthalten beispielsweise eine
Faltungs- oder Blockcodierung (die hierin gemeinsam "Kanalcodierung" genannt werden)
der Daten vor einer Modulation. Eine Kanalcodierung enthält ein Darstellen
einer bestimmten Anzahl von Datenbits unter Verwendung einer bestimmten
Anzahl von Codebits. Somit ist es beispielsweise üblich, sich auf
Faltungscodes durch ihre Coderaten zu beziehen, wie z. B. 1/2 und
1/3, wobei die niedrigeren Coderaten einen größeren Fehlerschutz zur Verfügung stellen,
aber niedrigere Anwender-Bitraten für eine gegebene Kanal-Bitrate.
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Herkömmlich war
jede der Techniken, die die Anwender-Bitrate beeinflusste, für ein gegebenes Funkkommunikationssystem
oder wenigstens für
die Dauer einer durch ein Funkkommunikationssystem aufgebauten Verbindung
fest. Das bedeutet, dass jedes System Verbindungen aufbaute, die
mit einem Typ einer Sprachcodierung, einem Typ einer Kanalcodierung,
einem Typ einer Modulation und einer Betriebsmittelzuteilung arbeiteten.
In jüngster
Zeit ist jedoch eine dynamische Anpassung dieser Techniken ein populäres Verfahren
zum Optimieren einer Systemleistung angesichts der zahlreichen Parameter geworden,
die sich schnell mit der Zeit ändern
können,
wie z. B. die Funkausbreitungscharakteristiken von Funkkommunikationskanälen, das
Laden bzw.
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Belasten
des Systems, die Anwender-Bitratenanforderungen, etc.
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Beispielsweise
sind unterschiedliche Modulationen dynamisch zugeteilt worden, um
selektiv einen Vorteil aus den Stärken von einzelnen Modulationsschemen
zu ziehen und um größere Anwender-Bitraten
und/oder eine erhöhte
Widerstandsfähigkeit
gegenüber
einem Rauschen und einer Interferenz zur Verfügung zu stellen. Ein Beispiel
für ein Kommunikationssystem,
das mehrere Modulationsschemen verwendet, wird im US-Patent Nr. 5,577,087
gefunden. Darin ist eine Technik zum Umschalten zwischen 16QAM und
QPSK beschrieben. Die Entscheidung zum Umschalten zwischen Modulationstypen
wird basierend auf Qualitätsmessungen durchgeführt, jedoch
verwendet dieses System eine konstante Anwender-Bitrate, was bedeutet,
dass eine Änderung
bezüglich
eines Modulationsschemas auch eine Änderung bezüglich einer Kanal-Bitrate erfordert,
wie z. B. der Anzahl von Zeitschlitzen, die zum Unterstützen eines
Sendekanals verwendet werden.
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Es
wird ins Auge gefasst, dass viele unterschiedliche Kombinationen
aus diesen Verarbeitungstechniken sowohl zwischen unterschiedlichen Verbindungen,
die durch ein Funkkommunikationssystem unterstützt werden, als auch während der
Lebensdauer einer einzelnen Verbindung selektiv verwendet werden
können.
Jedoch muss der Empfänger
die Verarbeitungstypen kennen, die vom Sender verwendet werden,
um die Informationen beim Empfang richtig zu decodieren. Allgemein
gibt es zwei Kategorien von Techniken zum Informieren eines Empfängers über Verarbeitungstechniken,
die einem Funksignal zugeordnet sind: (1) explizite Informationen,
wie z. B. ein Nachrichtenfeld innerhalb der gesendeten Informationen
mit einem Modenwert, der den (die) Verarbeitungstypen) anzeigt,
und (2) implizite Informationen, was manchmal "blindes" Decodieren genannt wird, woraufhin
der Empfänger
die durch den Sender durchgeführte
Verarbeitung durch Analysieren des empfangenen Signals bestimmt. Diese
letztere Technik wird in CDMA-Systemen verwendet, die gemäß dem Standard
TIA/EIA IS-95 arbeiten. Explizite Informationen werden manchmal
als bevorzugt angesehen, weil sie eine Verarbeitungsverzögerung beim
Empfänger
reduzieren, aber dies auf Kosten der Notwendigkeit erfolgt, dass
der Sender zusammen mit den Anwenderdaten zusätzliche Zusatzbits enthält.
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Von
besonderem Interesse für
die vorliegende Erfindung sind Modenindikatoren, die die von einem
Sender aktuell verwendete Sprachcodierungs/Kanalcodierungs-Kombination
berücksichtigen.
Beispielsweise dann, wenn Kanalzustände gut sind, kann der Sender
einen Sprachcodierungs/Kanalcodierungs-Mode verwenden, der für eine hohe Quellencodierungs-Bitrate
sorgt und für
ein relativ niedriges Maß an
Fehlerschutz. Alternativ dazu kann dann, wenn Kanalzustände schlecht
sind, ein Codiermode verwendet werden, der eine Sprachcodierungstechnik
für eine
niedrige Bitrate, gekoppelt mit einem relativ hohen Maß an Fehlerschutz,
zur Verfügung
stellt. Systeme können
schnell zwischen diesen unterschiedlichen Codiermoden basierend
auf sich ändernden
Wechseln bezüglich
Kanalzuständen ändern.
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Wie
es oben angegeben ist, kann ein Modenindikator zum Empfänger gesendet
werden (gleichgültig,
ob es der Empfänger
der Basisstation oder der mobilen Station bzw. des Funktelefons
ist), so dass er die geeigneten Kanaldecodierungs/Sprachdecodierungs-Techniken
verwenden kann. Typischerweise kann dieser Modenindikator nur einige
wenige, z. B. zwei, Bits enthalten, die zusammen mit den Datenfeldern
weitergeleitet bzw. befördert
werden. Somit wird es erkannt werden, dass es für den Empfänger besonders wichtig ist,
dass er dazu fähig
ist, den Codierungsmodenindikator genau zu decodieren, da es sonst
sein kann, dass der gesamte Datenframe nicht wiederherstellbar ist.
Dieser Wunsch nach einem genauen Empfang des Modenindikators kann
dazu führen,
dass Entwickler den Modenindikator mit einer starken Kanalcodierung
stark schützen.
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Jedoch
impliziert eine Verwendung einer starken Kanalcodierung eine höhere Redundanz, was
bedeutet, dass mehr Bits für
das Modenindikatorfeld zu senden sind. Das ist, wie es früher erklärt ist,
unerwünscht,
da Zusatzbits minimiert werden sollten und nicht vermehrt. Somit
wäre es
wünschenswert,
Techniken und Systeme zum Erhöhen der
Wahrscheinlichkeit zur Verfügung
zu stellen, dass Modenindikatoren, wie beispielsweise der Codierungsmodenindikator,
geeignet decodiert werden wird, während gleichzeitig die Anzahl
von Zusatzbits minimiert wird, die mit den Nutzlastdaten gesendet werden.
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WO
97/15 131 beschreibt ein Verfahren zum Verbessern der Effizienz
eines Sendens in Mobilfunknetzwerken unter einer Bereitstellung
einer Anzeige eines Wechsels bezüglich
einer Codierrate, um eine Synchronisation zwischen einem Kommunikationssystem
und einem Funktelefon bzw. einer mobilen Station beizubehalten.
Das System kann eine Anforderung von der mobilen Station zum Erniedrigen
eines Ausmaßes
einer Kanalcodierung gewähren
und eine Anzeige zu der mobilen Station senden, die das neue Ausmaß an Codierung
anzeigt.
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EP 0 863 682 A1 beschreibt
ein mobiles Kommunikationssystem, das die Verwendung einer Vielzahl
von Codierverfahren für
Kommunikationen zwischen einer Basisstation und einer mobilen Station
zulässt.
Die Basisstation kann ein geeignetes Codierverfahren basierend auf
einem Verkehrszustand und einer Umgebung der mobilen Station auswählen. Die
mobile Station kann das Codierverfahren, das durch die Basisstation
verwendet wird, aus den Informationen erkennen, die von der Basisstation
zugeteilt werden, und empfangene Signale entsprechend decodieren.
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Kleider
J. E. et al: "An
adaptive-rate digital communication system for Speech" beschreibt ein digitales
Kommunikationssystem mit angepasster bzw. adaptierter Rate mit einer
verbesserten Sprachqualität
und Erkennbarkeit für
unterschiedliche Sendekanalzustände.
Eine Sprachcodierung mit adaptiver Rate unter Verwendung eines Modems
für eine
adaptive Rate, eine Kanalcodierung und ein Mehrfachmoden-Sinustransformationscodierer
werden verwendet. Eine Systemzustands-Abschätzeinheit ist vorgesehen, um
die aktuelle Sprachcodierung, Kanalcodierung und Modulationsstrategie
zu decodieren, die durch einen Sender bei einem Kommunikationsbetrieb
verwendet werden.
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Kleider
J. E. et al: "An
adaptive-rate anti-jam system for optimal voice communication" beschreibt ein Antistausystem
mit adaptiver Rate für
eine optimale Sprachkommunikation unter Verwendung von Kanalzustandsinformationen
zum optimalen Decodieren und Demodulieren von Symbolen aus dem Kanal
und zum Informieren des Senders über
einen Rückkoppelkanal über eine
optimale Strategie für eine
Sprach/Kanal-Codierung
und ein Modulationsformat.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Diese
und andere Nachteile und Beschränkungen
von herkömmlichen
Verfahren und Systemen zum Kommunizieren von Informationen werden
gemäß der vorliegenden
Erfindung überwunden,
wobei eine relativ schwache Kanalcodierung (z. B. eine Faltungscodierung
oder eine Blockcodierung) zum Schützen von Modeninformationen
verwendet wird, die über
die Luft-Schnittstelle
gesendet werden. Auf diese Weise wird ein Senden von Zusatzbits
minimiert, um dadurch einen Anwender-Datendurchsatz für eine gegebene Betriebsmittelzuteilung
zu maximieren. Die Modeninformationen können beispielsweise einen Modenindikator
aufweisen, der einen Empfänger über die
Kombination einer Sprachcodierung/Kanalcodierung informiert, die
aktuell zum Codieren der Nutzlastdaten verwendet ist, eine Modenanforderung,
die einen Sender über
einen bestimmten Codec-Mode informiert, der durch einen Empfänger für darauf
folgend gesendete Informationsblöcke oder
Frames erwünscht
ist, und/oder Kanalmessinformationen, die als implizite Anforderung
für einen bestimmten
Codec-Mode wirken, um durch den Sender geliefert zu werden.
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Zum
Kompensieren der zum Schützen
der Modeninformationen verwendeten relativ schwachen Kanalcodierung
verbessern beispielhafte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung eine genaue Decodierung der Modeninformationen
durch Bereitstellen einer Vielzahl von abgeschätzten oder berechneten Wahrscheinlichkeitsparametern,
die kombiniert werden, um eine Wahrscheinlichkeit zum richtigen
Bestimmen des Werts der Modeninformationen zu maximieren. Beispielsweise
kann ein erster Wahrscheinlichkeitsparameter aus weichen Informationen
abgeleitet werden, die als Teil des Decodierens des Modeninformationsfelds
verfügbar
sind, wie z. B. bei einem Viterbi-Decodierprozess. Ein zweiter Wahrscheinlichkeitsparameter
kann aus einem Modell abgeleitet werden, das insbesondere zum Verwenden
einer früheren
Kenntnis über
die Modeninformationen selbst erzeugt ist. Diese zwei Wahrscheinlichkeitsparameter
können
kombiniert werden, um die (wahrscheinlichsten) aktuellen Modeninformationen
zu identifizieren.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Diese
und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden beim Lesen aus der folgenden detaillierten Beschreibung offensichtlich
werden, genommen in Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen, wobei:
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1 ein Blockdiagramm eines
beispielhaften GSM-Kommunikationssystems
ist, das die vorliegende Erfindung vorteilhaft verwendet;
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2(a) einen Codec-Mode zeigt,
der bei einem herkömmlichen
GSM-System verwendet wird;
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2(b) eine herkömmliche
Tabellierung bzw. Abbildung von Bits in einem Sprach-Frame für eine ungleiche
Fehlerschutzcodierung zeigt;
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3(a) ein Blockdiagramm ist,
das mehrere Codec-Moden darstellt, von welchen einzelne zum Verarbeiten
von Daten ausgewählt
werden können, die
zu senden sind, und einen entsprechenden Modenindikator gemäß einem
beispielhaften Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung;
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3(b) ein weiteres Blockdiagramm
ist, das eine weitere beispielhafte Technik zum Erzeugen von mehreren
Codec-Moden darstellt; und
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4 ein Blockdiagramm eines
Empfängers zeigt,
der einen Moden-Wahrscheinlichkeitsprozessor und ein Modeninformationsmodell
gemäß einem beispielhaften
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung enthält.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG
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Die
folgenden beispielhaften Ausführungsbeispiele
sind im Zusammenhang mit TDMA-Funkkommunikationssystemen zur Verfügung gestellt.
Jedoch werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, dass diese Zugriffsmethode
lediglich zu Zwecken einer Darstellung verwendet wird und dass die
vorliegende Erfindung ohne weiteres auf alle Arten von Zugriffsmethoden
anwendbar ist, einschließlich
eines Frequenzvielfachzugriffs (FDMA), eines TDMA und eines Codevielfachzugriffs
(CDMA) und Hybriden davon.
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Darüber hinaus
ist ein Betrieb gemäß GSM-Kommunikationssystemen
in den Dokumenten ETS 300 573, ETS 300 574 und ETS 300 578 des europäischen Telekommunikations-Standardinstituts (ETSI)
beschrieben. Daher ist der Betrieb des GSM-Systems hierin nur bis
zu dem Ausmaß beschrieben,
das zum Verstehen der vorliegenden Erfindung nötig ist. Obwohl die vorliegende
Erfindung in Bezug auf beispielhafte Ausführungsbeispiele in einem GSM-System
beschrieben ist, werden Fachleute auf dem Gebiet erkennen, das die
vorliegende Erfindung in einer breiten Vielfalt von anderen digitalen Kommunikationssystemen
verwendet werden könnte,
wie beispielsweise denjenigen, die auf den Standards PDC oder D-AMPS
und Erweiterungen davon basieren.
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In 1 ist ein Kommunikationssystem 10 gemäß einem
beispielhaften Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung gezeigt. Das System 10 ist als hierarchisches
Netzwerk mit mehreren Ebenen zum Managen von Zellen entwickelt.
Unter Verwendung einer Gruppe von Aufwärts- und Abwärtsfrequenzen
nehmen mobile Stationen bzw. Funktelefone 12, die innerhalb
des Systems 10 arbeiten, an Anrufen unter Verwendung von
Zeitschlitzen teil, die ihnen auf diesen Frequenzen zugeteilt sind.
Auf einer oberen hierarchischen Ebene ist eine Gruppe von Mobilfunkvermittlungsstellen
(MSCs) 14 für
das Weiterleiten von Anrufen von einem Entstehungsort zu einem Zielort
verantwortlich. Insbesondere sind diese Einheiten verantwortlich
für einen
Aufbau, eine Steuerung und eine Beendigung von Anrufen. Eine der
MSCs 14, die als Gateway-MSC bekannt ist, behandelt eine
Kommunikation mit einem öffentlichen Telefonvermittlungsnetz
(PSTN) 18 oder anderen öffentlichen
und privaten Netzen.
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Auf
einer niedrigeren hierarchischen Ebene ist jede der MSCs 14 mit
einer Gruppe von Basisstationssteuerungen (BSCs) 16 verbunden.
Unter dem GSM-Standard kommuniziert die BSC 16 mit einer MSC 14 unter
einer Standardschnittstelle, die als die A-Schnittstelle bekannt
ist, welche auf dem Mobilfunkanwendungsteil des CCITT-Signalgebungssystems
Nr. 7 basiert.
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Auf
einer noch niedrigeren Hierarchieebene steuert jede der BSCs 16 eine
Gruppe von Basis-Transceiverstationen (BTSs) 20. Jede BTS 20 enthält eine
Anzahl von TRXs (nicht gezeigt), die die Aufwärts- und Abwärts-RF-Kanäle zum Bedienen
eines bestimmten gemeinsamen geografischen Bereichs verwenden, wie
beispielsweise eine oder mehrere Kommunikationszellen 21. Die BTSs 20 stellen primär die RF- Verbindungen für das Senden
und Empfangen von Daten-Bursts zu und von den mobilen Stationen 12 innerhalb
ihrer bestimmten Zelle zur Verfügung.
Bei einem beispielhaften Ausführungsbeispiel
ist eine Anzahl von BTSs 20 in eine Funk-Basisstation (RBS)
22 eingebaut. Die RBS 22 kann beispielsweise gemäß einer Familie von RBS-2000-Produkten
konfiguriert sein, welche Produkte von Telefonaktiebolaget L M Ericsson
angeboten werden, welches der Zessionär der vorliegenden Erfindung ist.
Bezüglich
weiterer Details in Bezug auf beispielhafte Implementierungen einer
mobilen Station 12 und einer RBS 22 wird der interessierte
Leser auf die US-Patentanmeldung mit der Serien-Nr. 08/921,319 mit
dem Titel "A Link
Adaptation Method for Links using Modulation Schemes That Have Different
Symbol Rates" von
Magnus Frodigh et al, eingereicht am 29. August 1997, verwiesen.
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Gemäß beispielhaften
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung können
Informationen, die zwischen einer BTS 20 und einer mobilen Station 12 gesendet
bzw. übertragen
werden, entsprechend einem Verwenden von unterschiedlichen Codec-Moden
verarbeitet werden. Der Ausdruck "Codec-Mode", wie er hierin verwendet wird, bezieht sich
auf eine Kombination aus Quellencodierung (z. B. Sprachcodierung)
und Kanalcodierung, obwohl die vorliegende Erfindung auch auf das
Senden und Empfangen von anderen Typen von Modenindikatoren und,
sogar noch allgemeiner, auf das Senden und Empfangen von anderen
Informationen über
eine Luft-Schnittstelle
anwendbar ist. Zum vollständigeren Verstehen
der beispielhaften Moden, für
welche Indikatoren, Anforderungen und Informationen, die dazu gehören, geschützt, gesendet
und decodiert werden können,
soll der beispielhafte GSM-Codec-Mode betrachtet werden, der in
den 2(a) und 2(b) dargestellt ist.
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2(a) zeigt einen Teil des
Sendesignal-Verarbeitungspfads
stromab vom A/D-Wandler (nicht gezeigt), der ein beispielhaftes
eingegebenes Audiosignal digitali siert. Ein Block von 160 Abtastungen
wird einem RPE-Sprachcodierer 30 präsentiert, der
gemäß den wohlbekannten
GSM-Spezifikationen (z. B. GSM 06.53) arbeitet, um zwei Kategorien
von Ausgangsbits, nämlich
182 Bits der Klasse 1 und 78 Bits der Klasse 2, für eine gesamte
Ausgangs-Bitrate von 13 kbps zu erzeugen. Wie es in 2(b) zu sehen ist, werden die Bits der
Klasse 1 weiter in Bits der Klasse 1a und Bits der Klasse 1b aufgeteilt,
von welchen beide zu einem Kanalcodierer 32 eingegeben werden,
der eine Faltungscodierung mit der Rate 1/2 durchführt. Dies
resultiert in einer Ausgabe von 378 Bits aus dem Kanalcodierer 32,
einschließlich
3 Paritätsbits,
die zu den Bits der Klasse 1a gehören, und vier Endbits, die
zu den Bits der Klasse 1b gehören. Der
zusammengesetzte Prozess kann derart betrachtet werden, dass er
ein Beispiel für
einen einzelnen Codec-Mode
ist.
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Jedoch
fassen die Anmelder zukünftige
Systeme ins Auge, die für
eine Vielzahl von unterschiedlichen Codec-Moden sorgen. Beispielsweise
kann es, wie es konzeptmäßig in 3(a) dargestellt ist, zwei
unterschiedliche Sprachcodierer und zwei unterschiedliche Kanalcodierer
geben, die in verschiedenen Kombinationen zum Codieren von Bits
vor einem Senden verwendet werden können. Ein erster Sprachcodierer 40 kann
arbeiten, um digitale Abtastungen zu verarbeiten und eine Ausgangs-Bitrate
von X kbps zur Verfügung
zu stellen, während
ein zweiter Sprachcodierer 42 die eingegebenen digitalen
Abtastungen verarbeiten kann, um eine Ausgangs-Bitrate von Y kbps zur Verfügung zu
stellen, wobei X > Y
gilt. Gleichermaßen
stellen zwei unterschiedliche Kanalcodierer 44 und 46 (bei
diesem Beispiel Faltungscodierer, obwohl einer oder beide alternativ
dazu Blockcodierer sein könnten)
unterschiedliche Ausmaße von
Fehlerschutz mittels ihrer unterschiedlichen Raten 1/A bzw. 1/B
zur Verfügung,
wobei A > B gilt.
Somit kann gesehen werden, dass durch Verwenden eines Modensteuerungsprozessors 48 in
Zusammenhang mit Multiplexern 50 und 52 zum Auswählen eines
Pfads, d. h. eine Kombination aus Sprachcodierer und Kanalcodierer für dieses
Beispiel, zum Verarbeiten eines bestimmten Blocks oder Frames von Nutzlastdaten
vier unterschiedliche Codec-Moden verfügbar sind.
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Viele
andere Techniken sind natürlich
verfügbar,
um mehrere Codec-Mode in einem Sender zu erzeugen. Es soll das Beispiel
in 3(b) betrachtet werden,
bei welchem eine Vielzahl von Quellen-(z. B. Sprach-)Codierern 60, 62, 64 und 66 in
auswählbaren
Sendesignal-Verarbeitungspfaden vorgesehen ist. Jeder Codierer hat
eine andere Ausgaberate (X > Y > Z > A kbps) und jedem ist ein anderer der
Kanalcodierer 68, 70, 72 und 74 zugeordnet.
Zum Liefern einer einheitlichen Ausgangs-Datenrate von F kbps wie
zwischen den unterschiedlichen, auswählbaren Pfaden (die für eine gleiche
Betriebsmittelzuteilung/Verbindung erwünscht sein können) können die Kanalcodierer
so entwickelt sein, dass das Ausmaß an Redundanz, das zum quellencodierten
Datenstrom hinzugefügt
ist, für
den Quellencodierer mit niedrigerer Bitrate höher und für die Quellencodierer mit höherer Bitrate
niedriger ist. Wie bei dem früheren Beispiel
ist der für
irgendeinen gegebenen Datenblock oder -frame ausgewählte bestimmte
Codec-Mode durch beispielsweise einen Modensteuerungsprozessor 76 und
einen Multiplexer 78 steuerbar.
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Ungeachtet
der auf der Sendeseite verwendeten Technik zum Liefern von unterschiedlichen
Codec-Moden, wird ein Empfänger,
um zum richtigen Decodieren der empfangenen Daten fähig zu sein, den
Codec-Mode kennen müssen,
der vom Sender verwendet wird, um irgendeinen gegebenen Block oder
Frame von empfangenen Daten zu verarbeiten. Gemäß beispielhaften Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung kann dies durch Senden eines Modenindikators
vom Sender zum Empfänger zusammen
mit oder vor dem Block oder dem Frame von Daten, zu welchem er gehört, erreicht
werden. Bei dem Beispiel der 3(a) und 3(b) würde ein Modenindikatorfeld
mit zwei Bits genügen,
um den Empfänger über die
Kombination aus Sprachcodierer und Kanalcodierer zu informieren,
die zum Verarbeiten von Daten vor einem Senden verwendet sind. Alternativ
dazu kann der Empfänger
eine Anfrage für einen
bestimmten Codec-Mode zum Sender senden oder kann der Empfänger Signalqualitätsmessungen,
die zu dem Abwärtsstreckenkanal
gehören
(d. h. zu der BTS-zu-Funktelefon-Verbindung)
zum Sender senden, welche der Sender dann dazu verwendet, einen
geeigneten Codec-Mode zu identifizieren. In jedem dieser drei Fälle wird
ein gewisser Typ von Modeninformationen zwischen dem Sender und
dem Empfänger über die
Luft-Schnittstelle ausgetauscht, welcher Ausdruck so verwendet wird,
dass er jedes dieser drei spezifischen Beispiele enthält, sowie
andere Typen von Modeninformationen.
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In
jedem Fall sollte deshalb, weil die Modeninformationen auch über die
Luft-Schnittstelle zwischen der BTS 20 und der mobilen
Station 12 kommuniziert werden, sie, wie auch die Daten,
auch gegenüber
Kanalfehlern geschützt
werden. Jedoch deshalb, weil die Modeninformationen über die Luft-Schnittstelle unter
Verwendung von nur einigen Bits pro Frame befördert werden können, ist
eine effiziente (d. h. eine redundanzreduzierende) Quellencodierung
mit einer geringen Verzögerung
nicht möglich.
Darüber
hinaus ist ein Hinzufügen
einer starken Kanalcodierung (d. h. mit einem großen Ausmaß an Redundanz),
nicht wünschenswert,
da dies zu einem weiteren Zusatz (d. h. Nicht-Nutzlastdaten) bei
Sendungen führt
und die effektive Anwender-Bitrate reduziert. Es ist auch wünschenswert,
eine geringe Codierungsverzögerung
beizubehalten, so dass Codec-Moden schnell gewechselt werden können, um schnelle Änderungen
bezüglich
Sendekanalzuständen
zu berücksichtigen.
Gemäß beispielhaften
Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung werden daher die Modeninformationen unter
Verwendung eines relativ schwachen (d. h. mit einem geringen Ausmaß an Redundanz)
Kanalcode kanalcodiert. In 3(a) ist
dies durch einen Kanalcodierer 54 beispielhaft gezeigt,
der einen Faltungscode mit einer Rate 1/C verwendet. In 3(b) ist dies durch einen
Blockcodierer 67 beispielhaft gezeigt, der eine (8,2)-Blockcodierung
verwendet. Genauer gesagt, aber lediglich illustrativ, sind Beispiele
einer relativ schwachen Kanalcodierung für den Modenindikator ein Faltungscodieren
mit einer Rate von 1/3 bis 1/2 (oder darüber) und ein (4,2)- bis (8,2)-Blockcodieren (wobei
bei jedem Beispiel die erste Zahl innerhalb der Klammern die Zahl
von Bruttobits und die zweite Zahl die Zahl von Nettobits ist).
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Zum
richtigen Decodieren der Modeninformationen auf der Empfängerseite,
die über
die Luft-Schnittstelle unter Verwendung einer relativ schwachen
Form von Kanalcodierung befördert
werden, verwenden beispielhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden
Erfindung auch eine zusammengesetzte Wahrscheinlichkeit oder Wahrscheinlichkeitsberechnungen
zum Helfen bei einem richtigen Decodieren der Modeninformationen,
wie es in 4 dargestellt
ist. Dabei empfängt
eine Antenne 100 der Empfängervorrichtung beispielsweise
Funksignale über
einen bestimmten Funkkanal. Die Signale (z. B. Daten/Sprach-Nachrichten),
die über
diesen Kanal gesendet werden, können
beispielsweise aufgrund eines Fadings stark verzerrt werden, so
dass die TDMA-Bursts zu einem stark verzerrten Sprach-Frame Anlass
geben.
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Eine
Demodulation findet im Funkempfänger 102 bei
einer gegebenen Funkfrequenz (im GSM-System 865–935 MHz) auf bekannte Weise statt,
um ein moduliertes Basisbandsignal zu erhalten. Der Signalstärkepegel
(die Signalstärkepegel) der
Funksignale, die zum Funkempfänger 102 ankommen,
kann (können)
gemessen werden und ist (sind) in 4 mit
sm bezeichnet. Das modulierte Basisbandsignal
wird im Demodulator 104 innerhalb des IF-Bereichs bzw.
Zwischenfrequenzbereichs demoduliert, wobei dieser Demodulator auf
bekannte Weise auch einen Entzerrer zum Kompensieren oder Korrigieren
der Mehrwegeausbreitung enthält,
welcher das ankommende Signal während
eines Sendens unterzogen worden ist. Beispielsweise kann zu diesem
Zweck der wohlbekannte Viterbi-Entzerrer verwendet
werden.
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So
genannte weiche Informationen, die zu der Wahrscheinlichkeit von
irgendeiner gegebenen Symbolabschätzung gehören, werden vom Viterbi-Entzerrer
im Demodulator 104 erhalten, wobei diese weichen Informationen
in 4 mit sj bezeichnet sind.
Eine Entschachtelungseinheit 106 ist stromab vom Demodulator/Entzerrer 104 angeschlossen
und gewinnt die zeitmultiplexten Bursts, die für den Empfänger bestimmt sind, auf bekannte
Weise wieder.
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Der
Empfänger
enthält
auch einen Modeninformations-Wahrscheinlichkeitsprozessor 107,
der eine zusammengesetzte Wahrscheinlichkeit berechnet, die zu dem
Wert der Modeninformationen gehört, und
eine Ausgabe zum Kanaldecodierer 109 und zum Sprachdecodierer 112 liefert,
welche die Techniken anzeigen, die durch den Empfänger als
diejenigen identifiziert werden, die am wahrscheinlichsten durch
den Sender verwendet worden sind, um den empfangenen Datenblock
oder -frame anfangs zu verarbeiten. Die zusammengesetzte Wahrscheinlichkeit
enthält
beispielsweise einen ersten Wahrscheinlichkeitsparameter, dem weiche
Informationen sj zugeordnet sind, die während des
Demodulationsprozesses der Modeninformationen erzeugt sind, und
einen zweiten Wahrscheinlichkeitsparameter, der durch eine Wahrscheinlichkeit
oder ein Wahrscheinlichkeitsmodell (Wahrscheinlichkeitsmodelle) 108 erzeugt
ist.
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Der
erste Wahrscheinlichkeitsparameter kann ein Maß sein, das in Zusammenhang
mit beispielsweise einer Viterbi-Decodierung
der Modeninformationen berechnet ist. Für jeden potentiellen Modeninformationswert
(z. B. 00, 01, 10, 11 bei dem vorangehenden Beispiel mit vier Codec-Moden)
kann der Demodulationsprozess einen ersten Wahrscheinlichkeitsparameter
liefern. Gleichermaßen
kann das Modell 108 auch einen zweiten Wahrscheinlichkeitsparameterwert
für jeden
potentiellen Wert der Modeninformationen liefern. Der erste und
der zweite Wahrscheinlichkeitsparameterwert, die zu einem jeweiligen
potentiellen Wert der Modeninformationen gehören, können kombiniert, wie z. B.
miteinander multipliziert, werden, um eine zusammengesetzte Wahrscheinlichkeit
für jeden
potentiellen Wert der Modeninformationen zu erzeugen, und die höchste Wahrscheinlichkeit
oder Möglichkeit
kann zur Verwendung durch den Kanaldecodierer 109 und den Sprachdecodierer 112 ausgewählt werden.
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Das
im Block 108 verwendete Modell kann in Abhängigkeit
von verschiedenen Systembetrachtungen variieren. Beispielsweise
können
Markov-Modelle als Wahrscheinlichkeitsmodelle für die Modeninformationen verwendet
werden. Markov-Modelle sind per se im Stand der Technik wohlbekannt
und werden daher hier nicht weiter beschrieben. Jedoch kann der interessierte
Leser zusätzliche
Informationen in Bezug auf Markov-Modelle im Allgemeinen und ihre Verwendung
beim Liefern von Abschätzungen
von Symbolwerten in Artikeln erhalten, wie beispielsweise "Robust Speech Decoding:
A Universal approach to Bit Error Concealment" von dem Autor Fingscheidt et al. und
gefunden in Proceedings of ICASSP '97, München, Deutschland, sowie "Robust GSM Speech Decoding
Using the Channel Decoder's
Soft Output" von
dem Autor Fingscheidt et al. und gefunden in Proceedings of Eurospeech '97, Rhodos, Griechenland.
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Beispielsweise
ist ein Markov-Modell der Ordnung 0 geeignet zur Verwendung als
Modeninformationsmodell 108, wenn die Codec-Modencodeworte
nicht identisch verteilt sind, z. B. wenn alle möglichen Codec-Moden nicht gleich
wahrscheinlich für
einen gegebenen Datenblock oder -frame von Interesse zu verwenden
sind. Genauer gesagt ist ein Markov-Modell der Ordnung 0 für das Modeninformationsmodell 108 verwendbar,
wenn ein vorheriges temporäres
Wissen die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Codec-Modes nicht
beeinflusst. Beispielsweise dann, wenn ein bestimmter Datenblock
oder -frame zu einer Zeit n – 1
empfangen wird, der mit dem Mode 1 verarbeitet worden ist, und wenn
diese Kenntnis die relative Wahrscheinlichkeit diesbezüglich nicht ändert, welcher
Codec-Mode durch den Sender verwendet werden wird, um den nächsten Datenblock
oder -frame zu verarbeiten, dann wäre ein Markov-Modell der Ordnung
0 eine geeignete Wahl für
das Modell 108.
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Wenn
andererseits der zur Zeit n – 1
verwendete Codec-Mode die Wahrscheinlichkeit von einem oder mehreren
Codec-Moden beeinflusst, die zu einem darauf folgenden Zeitpunkt
verwendet werden, dann ist ein Markov-Modell der Ordnung 1 für das Modeninformationsmodell 108 dazu
geeignet, ungleiche Übergangswahrscheinlichkeiten
von dem vorangehenden Codec-Modencodewort
zu dem aktuellen zu modulieren. Die Übergangswahrscheinlichkeiten des
Modells der ersten Ordnung können
beispielsweise gemäß den folgenden
Regeln eingestellt werden:
- – Da Modenänderungen selten sind, ist
die Wahrscheinlichkeit zum Umschalten von einem Codec-Mode zu einem
anderen verglichen mit der Wahrscheinlichkeit zum Beibehalten eines
aktuellen Modes gering.
- – Modenänderungen
können
nur zu benachbarten Moden erfolgen, z. B. dann, wenn es drei unterschiedliche
Kanalcodierungsmoden gab, könnte es
nur zulässig
sein, von einem stärksten
Kanalcodierungsmode zu einem zweitstärksten Kanalcodierungsmode
zu wechseln, aber nicht von dem stärksten Kanalcodierungscode
zu dem schwächsten
Kanalcodierungsmode. Somit können Übergangswahrscheinlichkeiten
für Moden, die
nicht direkte Nachbarn sind, auf 0 eingestellt werden.
- – Mehr
als n Modenänderungen
pro Zeitintervall von m Frames können
verboten sein. Übergangswahrscheinlichkeiten
zu anderen Moden als dem aktuellen Mode können dann auf 0 eingestellt sein,
wenn die Zahl n innerhalb des Zeitintervalls überschritten wird.
- – Die
Einheit, die eine Codec-Modenanforderung sendet, kennt den angeforderten
Mode. Obwohl es eine gewisse Verzögerung geben wird, bis die Anforderung
durch die empfangende Einheit gewährt wird, und Sprachdaten demgemäß unter Verwendung
der neuen Kombination aus Quellen/Kanalcodierung codiert werden
und zusammen mit der entsprechenden Modenanzeige bzw. dem entsprechenden
Modenindikator gesendet werden, kann der Decodierer die Übergangswahrscheinlichkeiten
des Markov-Modells für
die Modeninformationen in Richtung zu einem Wert vorspannen, der
den angeforderten Mode darstellt.
- – Die
Kanalzustände
bei einer Aufwärtsstrecke und
einer Abwärtsstrecke
sind korreliert. Somit ist es wahrscheinlich, dass die Codec-Modenanforderung,
die von der entfernten Einheit empfangen wird, dem Codec-Mode entspricht,
der zur entfernten Einheit gesendet wird. Die Übergangswahrscheinlichkeiten
des Markov-Modells für
eine empfangene Codec-Modenanforderung für die eine Funkverbindung (z.
B. die Abwärtsverbindung)
können
somit in Richtung zu dem angeforderten Codec-Mode für die andere
Verbindung (z. B. die Aufwärtsverbindung)
vorgespannt werden.
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Fachleute
auf dem Gebiet werden erkennen, dass dies einfache Beispiele für Wahrscheinlichkeitsmodelle
sind, die zum Bestimmen einer Wahrscheinlichkeit der Modeninformationen
verwendet werden können,
die ein bestimmter Wert für
irgendeinen gegebenen Frame sind, und zwar basierend auf Regeln und
einer vergangenen Vorgeschichte.
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Darüber hinaus
kann, welches Modell auch immer ausgewählt wird, aufgrund Systemkonfigurationsänderungen,
die zu anderen Parametern gehören,
es selbst angepasst werden, wie beispielsweise Änderungen bezüglich:
- – der
Anzahl von Codec-Moden;
- – der
Auflösung
von Verbindungsqualitätsmessungen,
- – der
Senderate von Codec-Modeninformationen (z. B. für eine diskontinuierliche Sendung
(DTX = discontinuous transmission));
- – bezüglich eines
Kanalschutzausmaßes
(d. h. eines Ausmaßes
an Redundanz) der Codec-Modeninformationen (z. B. für DTX);
- – eines
Kanalcodierungsschemas (z. B. einer Faltungs- oder Blockcodierung)
für die
Codec-Modeninformationen (z. B. für DTX);
- – des
architektonischen Konzepts (entweder einer symmetrischen oder einer
zentralisierten Steuerung) des Zweiwege-Kommunikationssystems.
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Der
letztere Einstellungsparameter bezieht sich auf symmetrische oder
zentralisierte Steuerarchitekturen. Symmetrische Steuerarchitekturen
beziehen sich auf Systeme, bei welchen es keine Unterscheidung zwischen
der Aufwärtsstrecke
und der Abwärtsstrecke
gibt, d. h. die mobile Station bzw. das Funktelefon und die Basisstation
sind nicht unterschieden. Somit kann der Sender für die Verbindung die
Auswahl eines Modes steuern. Alternativ dazu kann der Modenanforderer,
z. B. der Empfänger,
in einer Verbindung einen Mode steuern (d. h. die Modenanforderung
und/oder Messungen verknüpfen sich
beim Sender).
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Zentralisierte
Steuerarchitekturen beziehen sich auf Szenarien, bei welchen das
System der Master und die entfernte Vorrichtung, z. B. die mobile
Station bzw. das Funktelefon, der Slave ist. In diesem Zusammenhang
kann das System den Codec-Mode für
beide Verbindungen steuern, d. h. Modenanforderungen durch die mobile
Station sind nicht bindend. Somit kann der Typ einer Architektur
die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Modes berücksichtigen, der
für ein
zukünftiges
Senden von Daten verwendet wird, z. B. die Sicherheit, mit welcher
eine mobile Station weiß,
dass welcher eine mobile Station weiß, dass seine Modenanforderung
durch das System honoriert werden wird.
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Darüber hinaus
werden Fachleute auf dem Gebiet in Bezug auf andere der oben beschriebenen beispielhaften
Modelleinstellungsparameter erkennen, dass während DTX eine Verbindung inaktiv
ist und Codec-Modeninformationen mit einer reduzierten Rate gesendet
werden. Beispielsweise werden, während
Codec-Modeninformationen in jedem Frame der aktiven Verbindung gesendet
werden, Codec-Modeninformationen über die inaktive Verbindung
weniger häufig
gesendet, z. B. für
jeden sechsten Frame. Es ist somit wahrscheinlich, dass sich Codec-Modeninformationen
häufiger
(pro Sendung) für die
inaktive Verbindung ändern.
Als Folge davon müssen
die Übergangswahrscheinlichkeiten
des Markov-Modells der ersten Ordnung eingestellt werden, um DTX
zu berücksichtigen,
so dass ein Halten eines aktuellen Codec-Modes weniger wahrscheinlich
ist, während
ein Ändern
von Moden wahrscheinlicher ist. Eine weitere mögliche Modelländerung,
die zu DTX gehört,
könnte
erkennen, dass es eine größere Sendekapazität gibt,
die in einem Frame verfügbar
ist, wenn DTX verwendet wird, was wiederum zulässt, dass eine stärkere Fehlerkorrekturcodierung verwendet
wird, um die Modeninformationen zu schützen. In diesem letzteren Fall
kann dann, wenn der erste Wahrscheinlichkeitsparameter (von der weichen
Ausgangs-Kanaldecodierung) mit dem zweiten Wahrscheinlichkeitsparameter
(von dem Wahrscheinlichkeitsmodell) kombiniert wird, dem ersteren
mehr Gewicht gegeben werden.
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In
jedem Fall stellt dann, wenn einmal eine zusammengesetzte Wahrscheinlichkeit
für jeden möglichen
Wert der Modeninformationen berechnet wird und der wahrscheinlichste
Codec-Mode identifiziert
wird, dies die Informationen zur Verfügung, die für den Kanaldecodierer 109 und
den Sprachdecodierer 112 nötig sind, um unter Verwendung
von geeigneten Verarbeitungsalgorithmen zu arbeiten. Beispielsweise
besteht die Hauptfunktion des Kanaldecodierers 109 im Durchführen der
entgegengesetzten Operation, die durch den Kanalcodierer auf der Senderseite
durchgeführt
ist, d. h. im Wiedergewinnen gesendeter Informationen aus den bekannten
redundanten Bits und der bekannten Kanalcodierung (z. B. einem Faltungscode).
Die decodierten Sprachframes werden vom Kanaldecodierer 109 zum Sprachdecodierer 112 Sprachframe
für Sprachframe über eine
Einrichtung 110 für
eine Verhinderung von weichen Fehlern geliefert. Die Einrichtung 110 für eine Verhinderung
von weichen Fehlern ist vorzugsweise eine Zustandsmaschine, die
softwaremäßig implementiert
ist, und sie ist verantwortlich zum Behandeln von Situationen, bei
welchen beispielsweise ein Sprachframe fehlerhaft decodiert ist.
Eine vollständige
Synthese von empfangenen Sprachframes wird bei dem Sprachdecodierer 112 bewirkt,
um Sprachsignale zu einer Klangreproduktionseinheit 114 in
der mobilen Station bzw. dem Funktelefon zu liefern.
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Obwohl
die Erfindung in Bezug auf nur einige beispielhafte Ausführungsbeispiele
detailliert beschrieben worden ist, werden Fachleute auf dem Gebiet
erkennen, dass verschiedene Modifikationen durchgeführt werden
können,
ohne von der Erfindung abzuweichen.