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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein neues Käsemolkeprotein
mit verbesserter Textur, ein Verfahren zu dessen Herstellung, zum
Beispiel ein Verfahren zum Herstellen eines Käsemolkeprotein enthaltenden
Pulvers, welches die Stufen umfaßt, bei denen Käsemolkeprotein
zumindest teilweise denaturiert wird und das zumindest teilweise
denaturierte Käsemolkeprotein
mit einer Transglutaminase umgesetzt wird, anschließendes Erhitzen
der erhaltenen Lösung
bei einer hohen Temperatur und dann Trocknen des Reaktionsproduktes, und
seine Verwendung in einem Nahrungsmittel.
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Dieses modifizierte Molkeprotein
wird auf dem Gebiet von industriell bearbeiteten Nahrungsmitteln, wie
Geflügel,
Fleisch- und Fischprodukte, Molkereiprodukten und Eiprodukten, die
Gelierfähigkeit,
Emulgierfähigkeit
und Schaumbildungsfähigkeit
benötigen,
Getränken
und Reformkost angewendet.
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Hintergrund
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Ein Käsemolkeprotein ist ein Nebenprodukt
bei der Herstellung von Käse.
Versuche zum Wiedergewinnen der in der Molke enthaltenen Proteine
und deren Verwendung als Nahrungsmittelmaterialien wurde in den
Ländern
seit langer Zeit studiert, in denen Milchwirtschaft für Käse und Ähnliches
zum Zweck des Umweltschutzes und der effektiven Ausnutzung von Rohstoffen
floriert.
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Hinsichtlich der herkömmlichen
Herstellung von Käsemolkeproteinen
betrug der Proteingehalt des Käsemolkekonzentrats,
das durch Ultrafiltration erhalten wurde, zwischen 50 und 70%. Jedoch
wurde in den letzten Jahren zunehmend isoliertes Molkeprotein mit
einem Proteingehalt von 90% oder mehr zur Verbesserung der Gelierfähigkeit,
Emulgierfähigkeit
und Schaumfähigkeit
des Proteins hergestellt.
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Mittlerweile wurde in den letzten
Jahren hinsichtlich der effektiven Verwendung von natürlichen
Rohstoffen Versuche gemacht, direkt Inhaltsstoffe der Käsemolke,
wie Proteine, Saccharide und Mineralien, in Nahrungsmitteln ohne
Verarbeitung der Käsemolke
soweit möglich
zu verwenden. Dann wurden weltweit Studien durchgeführt, die
die Verwendung als Nahrungsmittelmaterial eines Milchmolkeproteinkonzentrats
mit einem Proteingehalt, der geringer als gewöhnlich ist, von zum Beispiel
etwa 30% betreffen.
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Wurde das Käsemolkeprotein, welches als
Nebenprodukt anfällt,
in verschiedenen Nahrungsmitteln verwendet, waren die Nahrungsmittel,
welche das Käsemolkeprotein
verwendeten, nicht bevorzugt, da sie ein schlechtes Gefühl beim
Schlucken verursachen. Die schlechte Textur, wie grobes Gefühl oder
ein schlechtes Gefühl
beim Schlucken, tritt nicht bei allen Inhaltsstoffen von Milchproteinen
auf. Zum Beispiel wird es bei Caseinen als Hauptkomponenten des
Milchproteins nicht beobachtet. Es handelt sich um ein spezielles
Problem, das bei Käsemolkeprotein
auftritt.
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Hinsichtlich des Problems der Verbesserung
der Textur dieses Käsemolkeproteins,
wie schlechtes Gefühl
beim Schlucken oder ein grobes Gefühl, wurde im allgemeinen eine
Hydrolysetechnik mit verschiedenen Enzymen verwendet. Wird die Hydrolyse
durch Enzyme durchgeführt,
ergibt sich insofern ein Problem, daß die Geliereigenschaft, eine
der Eigenschaften eines Proteins, verringert und sich die Funktion
des Molkeproteins nicht vollständig
entfalten kann.
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Zum Beispiel wird ein unmodifiziertes
Molkeproteinpulver direkt mit überhitztem
Dampf von 110 bis 130°C
für 10
bis 20 Sekunden in Kontakt gebracht, wobei die Gelstärke des
erhitzten Gels verbessert und die Anzahl an Bakterien verringert
wird (JP-B-7-108191). Dieses Verfahren ist hinsichtlich der Verringerung
der Anzahl an Bakterien effektiv, aber das Problem der Textur, wie
schlechtes Gefühl
beim Schlucken oder ein grobes Gefühl, infolge des Erhitzens,
selbst wenn es nur für
eine kurze Dauer durchgeführt
wird, bleibt bestehen.
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Weiterhin wird berichtet, daß, wenn
ein Molkeprotein zur Herstellung eines Pulvers mit einem durchschnittlichen
Teilchendurchmesser von 40 bis 50 μm teilweise denaturiert wird
(Denaturierungsgrad zwischen 55 und 80%), es als Additiv mit einer
ausgezeichneten organoleptischen Eigenschaft in einem Nahrungsmittel, zum
Beispiel einer kalten Emulsion, wie Mayonnaise, einer Salatsoße oder
einer Eiscreme verwendet wird (JP-W-7-507452). Jedoch wird das Problem
des faden Gefühls
des Endproduktes im Mund nicht vollständig gelöst. Somit ist dessen Verwendung
eingeschränkt.
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Zieht man die Tatsache in Betracht,
daß die
industrielle Hitzesterilisation im allgemeinen bei hoher Temperatur
für eine
kurze Dauer zum Verhindern der Denaturierung der Proteine durchgeführt wird,
wird die Unlöslichkeit
von Proteinen durch das Erhitzen bei 100°C oder mehr wichtig. Im allgemeinen
ergibt sich durch das Erhitzen auf 100°C oder mehr eine große Veränderung
der Proteine. Von diesem Standpunkt aus betrachtet gibt es keine
Information bezüglich
der Unlöslichkeit
von Proteinen bei 100°C
oder mehr, bezogen auf Käsemolke.
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Aboumahmoud R. und P. Savello, Journal
of Dairy Science 1990, S. 256–263
offenbaren die Vernetzung von Molkeprotein durch Transglutaminase
bei verschiedenen pH-Werten oder nach Hitzebehandlung.
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EP-A-0 821 881 offenbart ein Verfahren
zum Umsetzen von Transglutaminase mit Molkeprotein und anschließendes Erhitzen
des erhaltenen modifizierten Proteins.
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Durch die Erfindung
zu lösende
Probleme
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Es besteht ein Bedarf an der Entwicklung
eines Käsemolkeproteins
und von Nahrungsmitteln, die solches enthalten, die die ernsten
Probleme des schlechten Gefühls
beim Schlucken und des groben Gefühls lösen können, genauer, die die Textur
verbessern können,
wenn das Käsemolkeprotein
verwendet wird. Solche Probleme sind bei Käsemolke, einem Nebenprodukt
bei der Herstellung von Käse,
auffälliger
als in Caseinmolke, einem Nebenprodukt bei der Herstellung von Gaseinen.
In diesem Zusammenhang, wenn Natriumchlorid, das gewöhnlich in
Nahrungsmitteln verwendet wird, dem Käsemolkeprotein zugegeben wird,
verliert ein erhitztes Gel, das aus diesem Käsemolkeprotein hergestellt
wird, Festigkeit und Wasserbindungskapazität und ergibt ein Gefühl beim
Kauen, als ob trockene Fasern gekaut werden. Dies ist ein ernstes
Problem beim Ausweiten der Verwendung dieser Materialien in Nahrungsmitteln.
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Eine erfindungsgemäße Aufgabe
ist die Bereitstellung eines Verfahrens zur Herstellung eines Käsemolkeproteins,
welches verbesserte oben genannte physikalische Eigenschaften, speziell
der Textur des Käsemolkeproteins
bereitstellt und eines Nahrungsmittels, welches dieses enthält oder
verwendet.
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Mittel zum Lösen des
Problems
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Die Erfinder haben aufmerksam Untersuchungen
zur Lösung
der Probleme durchgeführt
und folglich herausgefunden, daß zur
Lösung
dieser Probleme Käsemolkeprotein,
speziell eine Zusammensetzung, die das Käsemolkeprotein enthält, mit
Transglutaminase umgesetzt wird und Bedingungen zur zumindest teilweisen
Denaturierung des Käsemolkeproteins
eingestellt werden, speziell, die geeignete Kombination von Hitzebehandlung
und Einstellung des pH-Wertes, speziell die pH-Werteinstellung und
die Vorbehandlung mit Hitze in einer früheren Stufe mit dem Ergebnis,
daß, wenn
das Produkt später
sogar auf 100°C
oder mehr erhitzt wird, ein Gel, das aus dem behandelten Käsemolkeprotein
erhalten wird, oder das Nahrungsmittel, welches dieses verwendet,
ausgezeichnete Textur, wie ausgezeichnetes Gefühl beim Schlucken ohne ein
grobes Gefühl
aufweisen kann und die Eigenschaften, wie Emulgierfähigkeit,
Schaumbildungsfähigkeit
und Wasserspeicherungskapazität
im hohen Grad erhalten kann. Diese Entdeckungen haben zur Vervollständigung
der Erfindung geführt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Modifizieren von Käsemolkeprotein, welches die Stufen
umfaßt,
bei denen
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- (a) Käsemolkeprotein
zumindest teilweise unter einer erhöhten Temperatur und einer alkalischen
Bedingung denaturiert wird und
- (b) das zumindest teilweise denaturierte Käsemolkeprotein mit einer Transglutaminase
umgesetzt wird.
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Die folgende Kombination der Stufen
(a) und (b) ist bevorzugt:
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- (a) alkalische Behandlung des Käsemolkeproteins
und Vorbehandlung mit Hitze, zum Beispiel Hitzebehandlung bei höchstens
80°C, vor
dem Umsetzen des Käsemolkeproteins
mit der Transglutaminase, und/oder
- (b) Umsetzen des Käsemolkeproteins
mit der Transglutaminase unter alkalischen Bedingungen und/oder während des
Erhitzens bei einer Temperatur, die die Transglutaminase nicht inaktiviert.
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Die Stufen (a) und (b) werden im
folgenden jeweils als Stufe 1 und 2 bezeichnet.
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Weitere physikalische oder chemische
Behandlung, anders als die oben erwähnten Behandlungen, werden
ebenso von der Erfindung umfaßt,
sofern der erfindungsgemäße Gegenstand
nicht verschlechtert wird.
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Die zumindest teilweise Denaturierung
des Käsemolkeproteins
ermöglicht
der Transglutaminase ihr Substrat zu vernetzen, das bedeutet, ein
Käsemolkeprotein
mit einer dreidimensionalen Struktur, die unterschiedlich seiner
Struktur unter normalen Bedingungen ist, wobei ein modifiziertes
Käsemolkeprotein
mit vorteilhaften Eigenschaften hergestellt wird.
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Die folgenden Inhalte werden ebenso
von der Erfindung umfaßt.
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- [1] Ein Verfahren zur Herstellung eines modifizierten Käsemolkeproteins,
welches die Stufe des Umsetzens eines Käsemolkeproteins mit einer Transglutaminase
umfaßt,
welche
- (a) eine Stufe 1 einer alkalischen Behandlung und Vorbehandlung
mit Hitze (zum Beispiel Hitzebehandlung bei höchstens 80°C) vor dem Umsetzen mit der
Transglutaminase und
- (b) eine Stufe 2 des Umsetzens des Käsemolkeproteins mit der Transglutaminase
unter einer alkalischen Bedingung und/oder während des Erhitzens bei einer
Temperatur umfaßt,
die die Transglutaminase nicht inaktiviert.
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Vorzugsweise werden die alkalische
Behandlung und die Vorbehandlung mit Hitze in Stufe 1 zur gleichen
Zeit durchgeführt,
obwohl sie getrennt durchgeführt
werden können.
Ebenso in dem Fall, wenn das Käsemolkeprotein
unter einer alkalischen Bedingung mit der Transglutaminase umgesetzt
werden kann und während
des Erhitzens in Stufe 2 getrennt umgesetzt werden kann, ist es
ratsam, die Umsetzung mit der Transglutaminase während des Erhitzens unter einer
alkalischen Bedingung gleichzeitig durchzuführen. Wird weiterhin die Stufe
2 durchgeführt,
ist es ratsam, die alkalischen Bedingung aus der Vorbehandlung mit
Hitze beizubehalten und sukzessive die Umsetzung mit der Transglutaminase
durch Erhitzen in Stufe 2 durchzuführen, wobei eine bessere Behandlung
des Proteins erreicht wird.
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Da die Transglutaminase bei zu hoher
Temperatur ihre Aktivität
verliert, wird zum Beispiel eine Temperatur von 60°C oder weniger
angewendet. Ausreichende Effekte werden sogar bei Umsetzung bei
Raumtemperatur bereitgestellt.
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Wie oben erwähnt, kann die alkalische Behandlung
und die Vorbehandlung mit Hitze gleichzeitig durchgeführt werden.
Auch wenn die Stufen 1 und 2 durchgeführt werden, ist es am stärksten bevorzugt,
daß die
alkalische Behandlung in Stufe 1 sukzessive durchgeführt wird
und die Transglutaminase durch Erhitzen, wie benötigt, umgesetzt wird.
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- [2] Das Verfahren, bei dem die Menge der Transglutaminase
zwischen 0,1 und 100 Einheiten pro Gramm des enthaltenen Proteins
beträgt.
- [3] Das Verfahren, bei dem der pH-Wert der alkalischen Behandlung
und/oder unter alkalischen Bedingungen zwischen 7 und 9 liegt.
- [4] Das Verfahren, welches eine weitere Stufe des Erhitzens
nach der Umsetzung mit der Transglutaminase und dann Trocknen des
Reaktionsprodukts enthält.
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Beim Trocknen kann eine Hitzebehandlung
bei einer hohen Temperatur auch zur Sterilisation durchgeführt werden.
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- [5] Das Verfahren, bei dem die Vorbehandlung mit Hitze in
Stufe 1 bei 50 bis 80°C
durchgeführt
wird.
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Ausführungsform
der Erfindung
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Die Erfindung wird nachfolgend genauer
beschrieben.
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Das Käsemolkeprotein, welches modifiziert
werden soll, oder eine Zusammensetzung, die dieses enthält, welche
als Ausgangsmaterial in der Erfindung verwendet wird, enthält ein Molkeprotein,
das als Nebenprodukt bei der Käseherstellung
unter Verwendung von Milch als Rohmaterial erhalten wird. Hauptkomponenten
davon im Feststoff sind Proteine und Lactose. Hinsichtlich des Käsemolkeproteins,
welches gewöhnlich
als Ausgangsmaterial in der Erfindung verwendet wird, wird eine
Standardzusammensetzung in Form einer Protein enthaltenden Lösung bevorzugt,
eine Zusammensetzung, welche 94,5 Wasser, etwa 0,5% Protein, etwa 4,5%
Saccharide, 0,5% Asche und eine Spur Fett enthält, oder ein Konzentrat, welches durch
etwa 2- bis 10-maliges Konzentrieren mittels Ultrafiltration erhalten
wird. Weiterhin ist ebenso eine Käsemolkeprotein enthaltende
Lösung
erhältlich,
welche durch Verwendung eines kommerziellen Käsemolkeprotein enthaltenden Pulvers
mit einem Proteingehalt von 30% oder mehr und Zugeben von Wasser,
bis der Proteingehalt 10% oder weniger wird, erhalten wird.
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Die Transglutaminasen werden in Calcium-unabhängige und
Calcium-abhängige
Arten aufgeteilt. Beide können
erfindungsgemäß verwendet
werden. Beispiele davon umfassen solche, die. von Mikroorganismen, wie
Actinomycetes, Bacillus subtilis und Ähnlichen herrühren (siehe
zum Beispiel JP-A-64-27471). Beispiele der Letzteren umfassen solche,
die aus Meerschweinchenleber erhalten werden (siehe zum Beispiel JP-B-1-50382),
solche die aus Mikroorganismen stammen, wie Oomycetes, solche die
aus Tieren stammen, wie Rinderblut, Schweineblut und Ähnlichem,
solche die aus Fischen stammen, wie Lachs, rote Meerbrasse und Ähnliche
(siehe zum Beispiel Seki Nobuo et al., Nippon Suisan Gakkaishi,
Vol. 56, Nr. 1, S. 125-132 (1990)),
solche die aus Austern stammen, usw. Ebenso können solche, die durch gentechnische
Verfahren hergestellt werden, erwähnt werden (siehe zum Beispiel
JP-A-1-300889, JP-A-6-225775,
JP-A-7-23737). Erfindungsgemäß kann jede
dieser Transglutaminasen ohne spezifische Beschränkung hinsichtlich der Herkunft und
der Herstellung verwendet werden. Jedoch sind hinsichtlich der Funktion
und der Wirtschaftlichkeit bei Nahrungsmittelanwendungen die Calcium-unabhängigen Transglutaminasen
bevorzugt. Zum Beispiel sind die Transglutaminasen, die aus Mikroorganismen
stammen (JP-A-64-27471, oben erwähnt),
bevorzugte Enzyme und erfüllen
jede Bedingung.
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Transglutaminasen, die entwickelt
und in Zukunft gefunden werden, können ebenso erfindungsgemäß verwendet
werden, solange sie Transglutaminaseaktivität aufweisen. Deren Verwendung
wird selbstverständlich
erfindungsgemäß umfaßt.
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Zum Beispiel wird ein aktuelles Behandlungsverfahren
nachfolgend beschrieben.
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Eine Käsemolkeprotein enthaltende
Läsung
mit einem Proteingehalt von 0,5 bis 10% wird zuerst einer alkalischen
Behandlung (pH-Werteinstellung) und einer Vorbehandlung mit Hitze
unterzogen. Bei der alkalischen Behandlung (pH-Werteinstellung),
beträgt
der pH-Wert zwischen 7 und 9. Ein Hydroxid, ein Carbonat, ein Phosphat
oder Ähnliches
wird als Mittel zur pH-Werteinstellung (Neutralisierungsmittel)
verwendet, das verwendete Mittel zur pH-Werteinstellung (Neutralisierungsmittel)
ist nicht speziell beschränkt.
Die Vorbehandlung mit Hitze wird vorzugsweise nach der pH-Werteinstellung
durchgeführt.
Hinsichtlich deren Konditionen beträgt die Temperatur vorzugsweise
höchstens
80°C, gewöhnlich liegt
sie zwischen 50 und 80°C
und die Dauer beträgt
vorzugsweise 10 Sekunden bis 120 Minuten. Hinsichtlich des Verfahrens,
wenn eine Hitzebehandlung bei hoher Temperatur für eine kurze Dauer durchgeführt wird,
zum Beispiel 5 Minuten oder weniger, kann ein Hochtemperaturschnellheizer,
der mit einer Wärmeaustauschplatte
bestückt
ist, verwendet werden. Hinsichtlich der Vorbehandlung mit Hitze
für eine
lange Dauer, kann sie schrittweise unter Verwendung eines Tanks
durchgeführt
werden. Das Verfahren wird in Abhängigkeit der verwendeten Bedingungen
der Vorbehandlung mit Hitze gewählt.
Entweder die pH-Werteinstellung oder die Vorbehandlung mit Hitze
kann früher durchgeführt werden.
Die pH-Werteinstellung kann nach der Vorbehandlung mit Hitze durchgeführt werden. Jedoch
ist dieses Verfahren eher unerwünscht,
da die pH-Werteinstellung aufgrund der Differenz der Lösungsmitteltemperatur
schwierig wird. Hinsichtlich der Proteinmodifikation kann eines
der beiden früher
durchgeführt werden.
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Die Käsemolkeprotein enthaltende
Lösung,
deren pH-Wert eingestellt wurde und die hitzevorbehandelt ist, kann
dann mit der Transglutaminase behandelt werden. Die Menge der Transglutaminase
beträgt
zwischen 0,1 und 100 Einheiten, vorzugsweise zwischen 0,5 und 50
Einheiten pro Gramm des Proteins. Beträgt sie weniger als 0,1 Einheiten,
bleibt die Speicherung unverändert
und die Textur, wie ein grobes Gefühl oder Ähnliches kann, verglichen mit
der Transglutaminase-freien
Substanz, nicht verbessert werden. Beträgt sie außerdem mehr als 100 Einheiten,
bleibt der Effekt unverändert
und wird nicht weiter verbessert. Somit ist die Zugabe in einer
Menge von mehr als 100 Einheiten wirtschaftlich unvorteilhaft.
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Die Reaktion mit der Transglutaminase
in der Erfindung wird vorzugsweise unter einer alkalischen Bedingung
durchgeführt.
Wird, wie in der Erfindung, die pH-Werteinstellung zuvor durchgeführt, ist
es sehr günstig,
daß die
Lösung,
deren pH-Wert eingestellt
ist, verwendet wird, so daß der
pH-Wert erhalten bleibt.
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Hinsichtlich der Reaktionsbedingungen
der erfindungsgemäß verwendeten
Transglutaminase, liegt die Reaktionstemperatur zwischen 0 und 60°C und die
Reaktionsdauer zwischen 5 Minuten und 48 Stunden. Zu diesem Zeitpunkt
wird die Reaktionsdauer geeigneterweise in Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur und
den erwarteten Effekten gewählt.
Dementsprechend sind die bevorzugten Reaktionsbedingungen so, daß die Reaktions temperatur
zwischen 20 und 50°C
und die Reaktionsdauer zwischen 30 Minuten und 2 Stunden liegt.
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Beim Erhitzen auf eine Temperatur,
die die Transglutaminase in der Erfindung nicht inaktiviert, beträgt die Temperatur
gewöhnlicherweise
60°C oder
weniger, wie oben erwähnt.
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Anschließend wird die mit der Transglutaminase
behandelte Käsemolkeprotein
enthaltende Lösung, wie
benötigt,
neutralisiert. Zu diesem Zeitpunkt ist der pH-Wert gewöhnlicherweise
etwa in einem neutralen Bereich eingestellt, das heißt etwa
zwischen 6 und 7,5. Hinsichtlich der Verwendung in Nahrungsmitteln
beträgt er
vorzugsweise 7 oder weniger. Als Mittel zur pH-Werteinstellung (Neutralisierungsmittel)
wird eine wäßrige Lösung einer
anorganischen oder organischen Säure
verwendet, deren Art nicht speziell beschränkt ist.
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Es ist ebenso möglich, daß der pH-Wert auf einen alkalischen
Bereich, gemäß der Verwendungsart des
modifizierten Proteins, eingestellt wird.
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Nach der Neutralisation wird die
Protein enthaltende Lösung
auf 80 bis 140°C
für 1 Sekunde
bis 120 Minuten erhitzt. Zum Erhitzen wird im allgemeinen das UHT-Verfahren
verwendet und die Behandlung bei einer hohen Temperatur für eine kurze
Dauer durchgeführt.
Als Heizquelle wird ein indirektes Verfahren, wobei Dampf durch
eine Platte geleitet wird, oder ein direktes Verfahren, wobei Dampf
direkt einer Proteinlösung
zugeführt
wird, verwendet.
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Erfindungsgemäß tritt Unlöslichkeit des Proteins durch
Aggregation nicht auf, auch wenn auf 100°C oder mehr erhitzt wird.
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Nach dem Erhitzen wird das Produkt
getrocknet. Als Trocknungsverfahren ist im allgemeinen ein Sprühtrocknungsverfahren
recht wirtschaftlich. Bei diesem Verfahren wird ein Sprühtrockner
oder ein Scheibentrockner verwendet. Um die Hitzezerstörung des
Proteins zu minimieren, ist es ratsam, speziell die Abgastemperatur
in dem Trockner auf 80°C
oder weniger zu halten.
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Ein tatsächliches, Käsemolkeprotein enthaltendes
Pulver kann über
die oben erwähnten
Stufen ausgehend von der Anzahl an Bakterien und der Proteineigenschaften
der Erfindung hergestellt werden.
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Nebenbei bemerkt, wird die Aktivitätseinheit
der erfindungsgemäß verwendeten
Transglutaminase wie folgt gemessen und definiert.
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Das bedeutet, daß die Reaktion unter Verwendung
von Benzyloxycarbonyl-L-glutaminylglycin und Hydroxylamin als Substrate
durchgeführt
wird. Die resultierende Hydroxyaminsäure wird in einen Eisenkomplex in
Gegenwart von Trichloressigsäure
eingebaut und dann die Absorption bei 525 nm gemessen. Die Menge der
Hydroxyaminsäure
wird auf einer Kalibrierungskurve bestimmt und die Aktivität berechnet (JP-A-64-27471).
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Das gemäß diesem Verfahren erhaltene
erfindungsgemäße modifizierte
Käsemolkeprotein
kann in verschiedenen Nahrungsmitteln als solches oder nach weiterem
Modifizieren verwendet werden. Dies alles wird von der Erfindung
umfaßt.
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Nahrungsmittel, die das modifizierte
Käsemolkeprotein
enthalten oder verwenden, umfassen gelähnliche Nahrungsmittel, emulgierte
Nahrungsmittel, Brot, Konfekte und andere Nahrungsmittel.
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Beispiele der gelähnlichen Nahrungsmittel umfassen
Schinken, Wurst, Kamaboko (gekochte Fischpaste), Chikuwa (gekochte
Fischpaste), Satsumaage (frittierte Fischpaste), Gallerte, Custardpudding,
Eitofu, Chawanmushi (dampfgekochtes Hotchpotch) und Nudeln.
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Beispiele der emulgierten Nahrungsmittel
umfassen Eiscreme, Joghurt, Käse
und Milchsäuregetränke.
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Beispiele des Brots und der Konfekte
umfassen Brot, Backwaren, Kekse und Biscuit.
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Beispiele der anderen Nahrungsmittel
umfassen Mousse und Schokolade.
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Wie aus der vorangegangenen Beschreibung
verständlich
wird, kann das Käsemolkeprotein
breit verwendet werden, und es kann auch deswegen viel von dem Käsemolkeprotein
erwartet werden, weil es sich um die Verwendung eines Nebenprodukts
der Käseherstellung
handelt.
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Beispiele
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele genauer beschrieben.
Jedoch ist die Erfindung nicht darauf beschränkt.
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(Beispiel 1) Herstellung
eines modifizierten Käsemolkeproteins
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Ein Molkekonzentrat (Proteingehalt
etwa 2%), welches durch Konzentrieren einer Käsemolkelösung, die aus der Käseproduktion
durch ein allgemeines Ultrafiltrationsverfahren gewonnen wird, erhalten
wird, wird mit einer wäßrigen Natriumhydroxidlösung-(Alkalibehandlung)
auf einen pH-Wert von 8 eingestellt und dann für 15 Minuten auf 60°C vorgeheizt
(Vorbehandlung mit Hitze). Zu dieser Molkeproteinlösung wird
1 Einheit pro Gramm des Proteins Transglutaminase zugegeben (hergestellt
durch Ajinmoto Co., Inc., spezifische Aktivität 1.000 Einheiten/g), welche
aus Mikroorganismen (Streptoverticillium mobaraense IFO 13819) der
Gattung Streptoverticillium, Actinomycetes erhalten wird. Das Gemisch
wurde für
60 Minuten bei 25°C
gehalten. Das resultierende Gemisch wurde mit einer wäßrigen Chlorwasserstoffsäurelösung auf
einen pH-Wert von 7 eingestellt und in einer gewöhnlichen Weise unter Verwendung
eines Ultrafilters auf einen Proteingehalt von etwa 20% auf konzentriert.
Dieses Konzentrat wurde durch Halten auf 110°C für 30 Sekunden gemäß einem
indirekten Plattensystem-Dampfheizverfahren erhitzt, dann in einen
Zyklon, der auf einen reduzierten Druck von 600 mmHg gehalten wurde,
eingespritzt .und schnell auf 60°C
gekühlt.
Das Produkt wurde bei etwa 160°C sprühgetrocknet,
wobei ein Käsemolkeproteinkonzentrat
erhalten wurde (im folgenden als "Erfindungsprodukt" bezeichnet).
Zum Vergleich wurde ein Käsemolkeproteinkonzentrat
in der gleichen Weise wie das Erfindungsprodukt hergestellt, mit
dem Unterschied, daß die
Transglutaminase direkt in einer gewöhnlichen Weise ohne Durchführen der
alkalischen Behandlung und der Vorbehandlung mit Hitze verwendet
wird (Vergleichsbeispiel 1). Außerdem
wurde ein Käsemolkeproteinkonzentrat
in der gleichen Weise wie das Erfindungsprodukt hergestellt, mit
dem Unterschied, daß die
pH-Werteinstellung, die Vorbehandlung mit Hitze und die Behandlung
mit der Transglutaminase nicht durchgeführt wurden (Vergleichsbeispiel
2). Die Resultate der Beurteilung dieser Produkte sind in Tabelle
1 gezeigt.
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Nebenbei bemerkt ist die Geliereigenschaft
der Protein enthaltenden Pulver wie folgt.
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(1) Herstellung eines Gels
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Wasser (85 g) und 3 g Natriumchlorid
wurden zu 15 g des Protein enthaltenden Pulvers gegeben und unter
Verwendung eines Spatels gut gemischt. Das Gemisch wurde in ein
Hüllrohr
gepackt (Faltbreite 47 mm). Anschließend wurde das Produkt in heißem Wasser
auf 85°C
für 30
Minuten erhitzt und dann mit Leitungswasser auf Raumtemperatur gekühlt, wobei
ein Gel zur Beurteilung gebildet wurde.
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(2) Messung der Gelstärke
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Das Gel wurde in runde Scheiben mit
einer Dicke von 15 mm geschnitten und die Gelstärke der geschnittenen Stücke wurde
unter Verwendung eines Rheometers, vertrieben durch Fudo Kogyo K.
K., mit einem runden Stempel mit einem Durchmesser von 5 mm gemessen.
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(3) Wasserbindungsvermögen eines
Gels
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Jedes der Gelstäcke (etwa 4 g), die durch Schneiden
des Gels in runde Scheiben mit einer Dicke von etwa 5 bis 6 mm erhalten
wurden, wurde von beiden Seiten mit einem Filterpapier gehalten.
Eine Beladung von 2 kg wurde für
30 Sekunden darauf angewandt. Das Wasserbindungsvermögen (%)
wurde aus der Gewichtsdifferenz zwischen dem Gel vor der Beladung
und dem Gel nach der Beladung berechnet.
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Tabelle
1
Wie aus Tabelle 1 ersichtlich
wird, weist das Erfindungsprodukt ausgezeichnete Gelstärke und
ausgezeichnetes Wasserbindungsvermögen, verglichen mit den Kontrollprodukten,
auf und zeigt deutlich verbesserte Textur. Somit kann es wirkungsvoll
als Nahrungsmaterial verwendet werden.
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(Beispiel 2) Herstellung
eines modifizierten Käsemolkeproteins
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Hundert Teile eines Käsemolkeproteinkonzentratpulvers
(WPC, vertrieben durch Kyodo Nyugyo K. K., Proteingehalt etwa 35%)
wurden in 900 Teilen Wasser gelöst.
Die Lösung
wurde auf einen pH-Wert von 7,5 mit Natriumcarbonat (Alkalibehandlung)
eingestellt und für
15 Sekunden auf 80°C
vorerhitzt (Vorbehandlung mit Hitze). Dann wurden 5 Einheiten pro
Gramm des Proteins derselben Transglutaminase, wie in Beispiel 1 verwendet
wurde, zugegeben und das Gemisch für 30 Minuten auf 50°C gehalten.
Diese Transglutaminase-behandelte Lösung wurde für 10 Sekunden
auf 120°C
gehalten, wobei heißer
Dampf unter Verwendung eines Dampfstrahlpumpen-ähnlichen Mischrohrs eingeblasen
wurde, um das Heizen beizubehalten, dann in einen Zyklon, der auf
einen reduzierten Druck von 600 mmHg gehalten wurde, eingespritzt
und schnell auf 60°C gekühlt. Das
resultierende Gemisch wird bei etwa 160°C sprühgetrocknet, wobei ein Käsemolkeproteinkonzentrat
erhalten wurde. Dieses Konzentrat wurde in der gleichen Weise wie
in Beispiel 1 behandelt. Das resultierende Salz-versetzte Gel wies
ein relativ hohes Wasserbindungsvermögen von 81,6 auf und ergab
ein relativ ausgezeichnetes Gefühl
beim Schlucken und Kauen.
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Beim Vergleich mit dem Erfindungsprodukt
wies ein Käsemolkeprotein
(Vergleichsbeispiel 3), welches durch Umsetzen mit der Transglutaminase
ohne Durchführung
der pH-Werteinstellung und der Vorbehandlung mit Hitze hergestellt
wurde, ein geringes Wasserbindungsvermögen auf und wies keine so hohe
Verbesserung der Textur, wie das Gefühl beim Schlucken und Kauen,
auf. Somit ist dieses Protein im Vergleich mit dem Erfindungsprodukt
unvorteilhaft.
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(Beispiel 3) Herstellung
eines modifizierten Käsemolkeproteins
(Bezugsbeispiel)
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Einhundert Teile eines abgetrennten
Käsemolkeproteins
(WPC, vertrieben durch Nissei Kyoeki K. K., Proteingehalt 85%) wurden
in 1.500 Teilen Wasser gelöst
und der pH-Wert der Lösung
dann mit Natriumhydroxid auf 9 eingestellt. Anschließend wurden
0,5 Einheiten pro Gramm des Proteins der gleichen Transglutaminase
(spezifische Aktivität
1.000 Einheiten/g), wie in Beispiel 1 verwendet, zugegeben und das
Gemisch für 90
Minuten auf 50°C
gehalten. Diese Lösung
wurde dann mit Natriumhydroxid auf einen pH-Wert von 7 neutralisiert,
für 10
Sekunden auf 120°C
gehalten, wobei heißer
Dampf unter Verwendung eines Dampfstrahlpumpen-ähnlichen Mischrohrs zum Heizen
eingeblasen wurde, danach in einen Zyklon eingespritzt, der auf
einen reduzierten Druck von 600 mmHg gehalten wurde, und schnell
auf 60°C
abgekühlt.
Das resultierende Gemisch wurde bei etwa 160°C sprühgetrocknet, wobei ein Käsemolkeproteinkonzentrat
erhalten wurde. Dieses Konzentrat wurde dann in der gleichen Weise
wie in Beispiel 1 behandelt. Das resultierende salzversetzte Gel
wies ein hohes Wasserbindungsvermögen von 83,8 auf und ergab
ein ausgezeichnetes Gefühl
beim Schlucken und Kauen.
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Nahrungsmittel wurden unter Verwendung
des Erfindungsprodukts, welches in Beispiel 1 hergestellt wurde,
durch die nachfolgenden Verfahren hergestellt und beurteilt. Die
Eigenschaften des erfindungsgemäßen Käsemolkeprotein
enthaltenden Pulvers wurden dabei gemessen.
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(Beispiel 4) Herstellung
von Kamaboko
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Eintausend Gramm einer flockigen
Paste, die durch Abblättern
einer gefrorenen Surimi (Fischpaste) aus Alaskapollack ("SA-Grad Surimi", vertrieben
durch Maruha K. K.), erhalten wurde, 30 g Natriumchlorid und 600
g Eiswasser wurden unter Verwendung eines Stephan-Cutters gut gemischt.
Anschließend
wurden hierzu 50 g Tomatenstärke
("Esusan Ginrei", vertrieben durch Ajinomoto Co., Ltd.), 50 g Zucker,
20 g süßer Sake
(Mirin), 10 g Kräuterpulver
und 30 g des Erfindungsprodukts, welches in Beispiel 1 erhalten
wurde, zugegeben und dann bei einer Endprodukttemperatur von 10°C oder weniger
unter Verwendung eines Stephan-Cutters gemischt. Die so erhaltene
Paste wurde in ein Hüllrohr
gepackt, zum Absetzen für
60 Minuten auf 30°C
erwärmt,
dann für
30 Minuten auf 90°C
erwärmt
und gekühlt,
wobei ein umhülltes
Kamaboko hergestellt wurde. Das resultierende Kamaboko wurde einer
organoleptischen Beurteilung unterzogen. Als Ergebnis wies dieses Kamaboko
eine Steifheit, die dem Kamaboko eigen ist, auf und war weich mit
einem guten Gefühl
beim Schlucken. Somit wies es eine dem Kamaboko typische Textur
auf.
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(Beispiel 5) Herstellung
von Wurst
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Eintausend Gramm Schweinelende, 400
g Schweinefett, 30 g Natriumchlorid und 400 g Eiswasser wurden unter
Verwendung eines Stephan-Cutters gut gemischt. Anschließend wurde
50 g Stärke
("Esusan Ginrei", vertrieben durch Ajinomoto Co., Inc., Ltd.), 10
g Kräuterpulver
und 30 g des Erfindungsprodukts, welches in Beispiel 1 erhalten
wurde, zugegeben und unter Verwendung eines Stephan-Cutters gemischt,
so daß das
Endprodukt eine Temperatur von 10°C
erreichte. Die so erhaltene Fleischpaste wurde in eßbares Hüllrohr gepackt,
in einer Rauchkammer für
30 Minuten bei 60°C
getrocknet, dann bei derselben Temperatur für 15 Minuten geräuchert und
letztendlich für
40 Minuten mit Dampf bei 80°C
gekocht. Das Produkt war elastisch mit einem guten Gefühl beim
Kauen und weich mit einem guten Gefühl beim Schlucken. Somit wies
es eine für Schweinewurst
typische Textur auf.
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(Beispiel 6) Herstellung
einer Eiscreme:
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Achthundert Gramm frische Sahne,
310 g Milch, 480 g ganze Eier, 12 Löffel Zucker und 20 Tropfen einer
Vanillessenz wurden gut gemischt. Zu diesem wäßrigen Gemisch wurde eine Lösung, die
durch Lösen von
30 g des Erfindungsprodukts, welches in Beispiel 1 gebildet wurde,
in 60 g Wasser erhalten wurde, zugegeben. Die resultierende Lösung wurde über Nacht
in einem Kühlschrank
stehengelassen und die Produkttemperatur wurde auf 10°C oder weniger
verringert. Ein innerer Topf einer Eismaschine ("Donbie", vertrieben
durch Nippon Keikinzoku K. K.) wurde über Nacht in einem Gefrierschrank
bei –18°C oder weniger
zum Vorkühlen gelagert.
Das Eiscremegemisch mit einer Produkttemperatur von 10°C oder weniger
wurde in diesen Topf gegeben und der Topf verschlossen. Anschließend wurde
der Griff der Maschine umgelegt. Nachdem der Griff vorsichtig umgelegt
wurde, drehte es sich satzweise. Nachdem sich der Inhalt im oberen
Teil des Topfs angesammelt hatte wurde das Drehen des Griffs gestoppt
und die Eiscreme wurde hergestellt. Dieses Produkt war weich mit
einem ausgezeichneten Gefühl
beim Schlucken. Somit hatte es eine für Eiscreme typische Textur.
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(Beispiel 7) Herstellung
von Joghurt
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Ein Vollfettmilchpulver (78 g), 76
g Magermilchpulver, 32 g des Erfindungsprodukts, welches in Beispiel
1 erhalten wurde, und 1820 g Wasser wurden in einen 5 Liter Becher
gegeben und unter Rühren
gut gelöst.
Nachdem dieses Gemisch auf 45°C
abgekühlt
wurde, wurden 30 g Milchsäurebakterienstarter
("Joghurt V2", vertrieben durch Wiesby) zugegeben. Das resultierende
Gemisch wurde bei 44°C
fermentiert. Erreichte der pH-Wert nach etwa 3 Stunden Fermentation
4,6, wurde das Fermentationsprodukt auf 10°C abgekühlt, wobei Joghurt erhalten
wurde. Der so erhaltene Joghurt war weich mit einem guten Gefühl beim
Schlucken. Somit wies er eine für
Joghurt typische Textur auf.
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Vorteile der
Erfindung
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Erfindungsgemäß werden die Bedingungen für teilweises
Denaturieren, d. h. alkalische Behandlung und Vorbehandlung mit
Hitze und die Umsetzung mit dem Enzym unter Erhitzen geeigneterweise
gewählt
und durchgeführt,
wenn ein Käsemolkeprotein
mit einer Transglutaminase in der Herstellungsstufe umgesetzt wird. Erfindungsgemäß wird die
Proteingewebestruktur des Käsemolkeproteins
unter Verwendung der Vernetzungspolymerisationsaktivität der Transglutaminase,
welche intermolekular oder intramolekular die ε-(γ-Glu)Lys-Vernetzung zwischen
Glutamin und Lysin eines Proteins katalysiert, dichter, wobei die
Lösungsstabilität verbessert
wird. Die Kombination der pH-Werteinstellung und der Vorbehandlung
mit Hitze in der Erfindung stellt einen synergistischen Effekt der
weiteren Verbesserung der Aktivität der Transglutaminase bereit. Als
Ergebnis ist es möglich,
die Auflösungsinstabilität aufgrund
der Aggregation des Käsemolkeproteins,
die Textur der Lösung
oder des Gels des Molkeproteins zu verbessern, eine breite Akzeptanz
in verschiedenen Nahrungsmitteln zu erzielen und ein Käsenebenprodukt,
welches in großen
Mengen gebildet wird, zu verwenden.