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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Behandlungsmittel zur Flüssigkristallorientierung,
das für
Flüssigkristallvorrichtungen,
wie z.B. eine Flüssigkristallanzeige
(LCD), geeignet ist. Insbesondere betrifft es ein Flüssigkristallorientierungs-Behandlungsmittel
zur Herstellung eines Flüssigkristallorientierungsfilms,
der einen hohen Neigungswinkel gegenüber einem Substrat von Flüssigkristallmolekülen aufweist
und hervorragende elektrische Eigenschaften von Flüssigkristallvorrichtungen
aufweist, wie z.B. Spannungsrückhalteverhältnis (voltage
holding ratio) und Aufladungsverhalten (charge-accumulation property).
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STAND DER TECHNIK
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In
jüngsten
Jahren wurden aktive Matrix-Betriebssysteme, die z.B. einen Dünnschichttransistor
verwenden, aufgrund ihres hervorragenden Anzeigeverhaltens entwickelt.
Unter ihnen ist das sogenannte TFT(Dünnfilmtransistor)-Anzeigesystem
das repräsentativste
System, und es wurde eine weitere Entwicklung dieser Anzeigeeigenschaft
erzielt. Zusammen mit einer solchen Entwicklung ist es erforderlich,
gleichzeitig verschiedene Eigenschaften im Hinblick auf die Flüssigkristallorientierungsfilme
zu verbessern. Für
das Verhalten eines Flüssigkristallorientierungsfilms,
wie er üblicherweise
für ein
sogenanntes TFT-Anzeigesystem erforderlich ist, sind die grundlegendsten
notwendigen Eigenschaften z.B. der Neigungswinkel der Flüssigkristallmoleküle, das
Spannungsrückhalteverhältnis und
das Aufladungsverhalten durch eine Gleichstromspannung. Es bestand
ein Bedürfnis
für Orientierungsfilmmaterialien,
die allen diesen Eigenschaften genügen. Es ist nämlich erforderlich,
ein Behandlungsmittel zur Flüssigkristallorientierung
zu entwickeln, durch das ein Flüssigkristallorientierungsfilm
erhalten wird, der hohen Neigungswinkel und Spannungsrückhalteverhältnis aufweist,
und eine ausreichend niedrige Aufladung durch eine Gleichstromspannung
ergibt.
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In
konventionellen Mitteln zur Flüssigkristallorientierung
werden die Filmeigenschaften im allgemeinen verbessert, indem man
einen Typ eines Polyimids oder eines Polyimidvorläufers verwendet
und seine Struktur aus verschiedenen Strukturen auswählt.
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Es
ist bekannt, dass alle diese Eigenschaften durch die Struktur des
zu verwendenden Polyimids beeinflusst werden, und Tatsache ist,
dass alle Eigenschaften der Orientierungsfilme nur durch nur eine
Polymerstruktur nicht zufriedenstellend erzielt werden. Im Hinblick
auf die konventionellen Orientierungsmittel kann z.B. ein Mittel
hervorragende Eigenschaften des Spannungsrückhalteverhältnisses ergeben, aber einen
geringen Neigungswinkel oder ein hohes Aufladungsverhalten, und
ein anderes ist hervorragend im Hinblick auf den Neigungswinkel
und das Spannungsrückhalteverhältnis, weist
aber eine hohe Aufladung auf. Es wurde deshalb kein Material gefunden,
durch das alle diese freien Eigenschaften gleichzeitig zufriedenstellend
erfüllt werden.
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Für die praktische
Massenherstellung von Flüssigkristallvorrichtungen
sind außerdem
nicht nur die vorstehenden grundlegenden Eigenschaften erforderlich,
sondern auch verschiedene Eigenschaften, wie z.B. das Klebeverhalten
gegenüber
einem Substrat, das Druckverhalten oder die Abriebbeständigkeit.
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Es
ist somit erforderlich, verschiedene Eigenschaften zu entwickeln,
einschließlich
der Produktivität sowie
der vorstehenden grundlegenden Eigenschaften, und es ist Tatsache,
dass ein angemessenes Verhalten nicht nur durch ein einziges Polyimidharz
erhalten werden kann.
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Konventionelle
Behandlungsmittel zur Flüssigkristallorientierung
sind z.B. solche, die durch Auftragen eines Lackes, der ein in einem
Lösungsmittel
gelöstes
Lösungsmittel-lösliches
Polyimid aufweist, auf ein Substrat, Wärmebehandlung unter Bildung
eines Polyimidfilms und nachfolgendes Reiben zur Ausbildung eines Flüssigkristallorientierungsfilms,
oder ein solches, das erhalten wurde durch Aufschichten einer Polyimidvorläufer-Lösung auf
ein Substrat, und Wärmebehandeln
bei einer Temperatur von mindestens 150°C zur Imid-Modifizierung unter
Bildung eines Polyimidfilms, und danach Reiben zur Herstellung eines
Flüssigkristallorientierungsfilms.
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Es
ist bekannt, dass durch ein Lösungsmittel-lösliches
Polyimid gebildete Flüssigkristallorientierungsfilme
im allgemeinen ein hervorragendes Spannungsrückhalteverhältnis aufweisen, dass aber
solche Filme insofern Probleme aufweisen, dass der Neigungswinkel
nicht zufriedenstellend ist oder seine Stabilität nicht zufriedenstellend ist,
oder das Aufladungsverhalten nicht ausreichend niedrig ist. Außerdem ist
es bekannt, dass solche Filme schlechte Klebeeigenschaften gegenüber einem
Substrat und Druckeigenschaften aufweisen.
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Andererseits
haben solche, die den Polyimidvorläufer verwenden, den Vorteil,
dass ein hoher und stabilerer Neigungswinkel erhalten werden kann,
und dass das Aufladungsverhalten gering sein kann, oder die Vorteile,
dass die Klebeeigenschaften gegenüber einem Substrat und die
Druckeigenschaften hervorragend sind. Wenn jedoch das Spannungsrückhalteverhältnis schlecht
ist, und außerdem
der Grad der Imid-Modifizierung
nicht ausreichend ist, ergeben sich insofern Nachteile, dass z.B.
die Lösungsmittelbeständigkeit
der Filmoberfläche
schlecht ist.
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Sowohl
das Lösungsmittel-lösliche Polyimid
und der Polyimidvorläufer
haben somit als Flüssigkristallorientierungsfilm
sich gegenüberstehende
Vorteile und Nachteile. Es ist deshalb nicht einfach, alle Eigenschaften,
die für
Orientierungsfilme für
ein sogenanntes TFT erforderlich sind, zu erfüllen.
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Ähnliche
Behandlungsmittel sind auch bekannt aus JP-A-1004720, JP-A-5043687
und EP-A-0 540 829. Wie vorstehend erwähnt, bestand ein Bedürfnis nach
hervorragenden Flüssigkristallorientierungsmitteln, die
die Eigenschaften, wie z.B. das Spannungsrückhalteverhältnis, den Neigungswinkel und
das Aufladungsverhalten, gleichzeitig und zufriedenstellend erfüllen. Aufgabenstellung
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Flüssigkristallorientierungsmittels,
das hervorragende Filmeigenschaften, wie z.B. Spannungsrückhalteverhältnis, Neigungswinkel
und Aufladungsverhalten, zeigt sowie hervorragende Klebeeigenschaften
gegenüber
einem Substrat und Druckeigenschaften.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder der vorliegenden Anmeldung haben ausgedehnte Untersuchungen
durchgeführt,
um die vorstehenden Probleme zu lösen, und haben im Ergebnis
die vorliegende Erfindung erzielt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Behandlungsmittel zur Flüssigkristallorientierung
bereit, das zur Bildung eines Flüssigkristallorientierungsfilms
geeignet ist, erhalten durch Aufschichten des Films auf ein mit transparenten
Elektroden ausgestattetes Substrat, Erhitzen des Films und Unterziehen
der Filmoberfläche
einer Reibebehandlung, wobei das Behandlungsmittel umfasst:
einen
Polyimidvorläufer,
der eine sich wiederholende Einheit der Formel (I) aufweist:
worin R
1 eine
vierwertige organische Gruppe ist, die eine Tetracarbonsäure oder
ihr Derivat konstituiert, R
2 eine zweiwertige
organische Gruppe ist, die ein Diamin konstituiert, und m eine positive
ganze Zahl ist, und mit einer reduzierten Viskosität von 0,05
bis 5,0 dl/g, gemessen in N-Methylpyrrolidon bei einer Temperatur
von 30°C und
einer Konzentration von 0,5 g/dl, und
ein Lösungsmittel-lösliches
Polyimidharz, das eine sich wiederholende Einheit der Formel (II)
aufweist:
worin R
3 eine
vierwertige organische Gruppe ist, die eine Tetracarbonsäure oder
ihr Derivat konstituiert, R
4 eine zweiwertige
organische Gruppe ist, die ein Diamin konstituiert, und k eine positive
ganze Zahl ist, und mit einer reduzieren Viskosität von 0,05
bis 5,0 dl/g, gemessen in N-Methylpyrrolidon bei einer Temperatur
von 30°C
und einer Konzentration von 0,5 g/dl, wobei mindestens 1 Mol% von
R
4 des Lösungsmittel-löslichen
Polyimidharzes der Formel (II) eine zweiwertige organische Gruppe
ist, die ein Diamin konstituiert, das eine langkettige Alkylgruppe
oder eine Fluor-enthaltende Alkylgruppe mit einer Kohlenstoffzahl
von mindestens 6 aufweist, und das Lösungsmittel-lösliche Polyimidharz
der Formel (II) 1 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das gesamte Polymergewicht,
beträgt.
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Die
vorliegende Erfindung wird detailliert beschrieben. Das erfindungsgemäße Behandlungsmittel
zur Flüssigkristallorientierung
wird auf ein Substrat aufgetragen, das mit transparenten Elektroden
ausgestattet ist, und getrocknet und erwärmt, um ein Polyimidfilm zu
erhalten, und die Filmoberfläche
wird dann einer Reibungsbehandlung unterworfen, um einen Flüssigkristallorientierungsfilm
herzustellen.
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Das
erfindungsgemäße Behandlungsmittel
zur Flüssigkristallorientierung
ist eine Zusammensetzung, die einen Polyimidvorläufer der Formel (I) und ein
Lösungsmittel-lösliches
Polyimid der Formel (II) mit einer langkettigen Alkylgruppe oder
Fluor-enthaltenden Alkylgruppe aufweist.
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Der
Polyimidvorläufer
der Formel (I) wird durch Umsetzen und Polymerisieren eines Tetracarbonsäuredianhydrids
und seines Derivats mit einem Diamin in einem polaren Lösungsmittel
erhalten.
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Als
spezifische Beispiele für
das Tetracarbonsäuredianhydrid
und sein Derivat der Formel (I) können die folgenden genannt
werden.
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Aromatische
Tetracarbonsäuren,
wie z.B. Pyromellitsäure,
Benzophenontetracarbonsäure,
Biphenyltetracarbonsäure
und Naphthalintetracarbonsäure,
und ihre Dianhydride sowie ihre Dicarbonsäuredisäureha logenide; alicyclische
Tetracarbonsäuren,
wie z.B. Cyclobutantetracarbonsäure,
Cylopentantetracarbonsäure, Cyclohexantetracarbonsäure und
3,4-Dicarboxy-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthalinbernsteinsäure und
ihre Dianhydride sowie ihre Dicarbonsäuredisäurehalogenide; aliphatische
Tetracarbonsäuren,
wie z.B. Butantetracarbonsäure
und ihre Dianhydride sowie ihre Dicarbonsäuredisäurehalogenide.
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Diese
Tetracarbonsäuren
und ihre Derivate können
allein oder in Kombination als Mischung von zwei oder mehreren von
ihnen verwendet werden.
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Insbesondere
zur Verbesserung der Flüssigkristallorientierungsfilm-Eigenschaften
durch das erfindungsgemäße Behandlungsmittel
zur Flüssigkristallorientierung
ist es bevorzugt, dass mindestens 10 Mol% der gesamten zu verwendenden
Tetracarbonsäuren-Komponenten
der Formel (I) aus den vorstehenden aromatischen Tetracarbonsäuren und
ihren Dianhydriden sowie ihren Dicarbonsäuredisäurehalogeniden bestehen.
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Als
spezifische Beispiele für
das Diamin der Formel (I) können
die folgenden genannt werden. Es wird jedoch darauf hingewiesen,
dass die vorliegende Erfindung keinesfalls auf solche spezifischen
Beispiele beschränkt
ist.
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Spezifische
Beispiele des Diamins umfassen p-Phenylendiamin, 1,4-Bis(4-aminophenyl)benzol, 4,4'-Diaminobiphenyl, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminobiphenyl, 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diaminobiphenyl,
3,3'-Dihydroxy-4,4'-diaminobiphenyl,
3,3'-Dichlor-4,4'-diaminobiphenyl,
3,3'-Dicarboxy-4,4'-diaminobiphenyl
und 4,4'-Bis(4-aminophenoxy)biphenyl;
aromatische Diamine, wie z.B. Diaminodiphenylmethan, Diaminodiphenylether,
2,2-Diaminodiphenylpropan, 4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
Diaminobenzophenon, 1,3-Bis(4-aminophenoxy)benzol,
1,4-Bis(4-aminophenoxy)benzol, 4,4'-Di(4-aminophenoxy)diphenylsulfon, 2,2-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]propan
und 1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2,2-bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]propan;
alicyclische Diamine, wie z.B. Diaminodicyclohexylmethan, Diaminodicyclohexylether
und Diaminocyclohexan; und aliphatische Diamine, wie z.B. 1,2-Diaminoethan,
1,3-Diaminopropan, 1,4-Diaminobutan
und 1,6-Diaminohexan. Außerdem
kann genannt werden ein Diaminosiloxan der folgenden Formel:

worin l eine ganze Zahl von
1 bis 10 ist.
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Zum
Zweck der Erhöhung
des Neigungswinkels kann außerdem
ebenfalls ein Diamin verwendet werden, das eine langkettige Alkylgruppe
aufweist, wie z.B. 4,4'-Diamino-3-dodecyldiphenylether,
1-Dodecanoxy-2,4-diaminobenzol,
1,1-Bis(4-aminophenyl)cyclohexan oder 2,2-Bis[4(4-aminophenoxy)phenyl]octan.
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Diese
Diamine können
allein oder in Kombination als Mischung von zwei oder mehreren von
ihnen verwendet werden. Das Tetracarbonsäuredianhydrid und das Diamin
werden zur Herstellung eines Polyimidvorläufers umgesetzt und polymerisiert.
Als zu verwendendes Tetracarbonsäure-Derivat
wird üblicherweise
ein Tetracarbonsäuredianhydrid
verwendet. Das Mol-Verhältnis
des Tetracarbonsäuredianhydrids
und des Diamins beträgt
vorzugsweise 0,8 bis 1,2. Je näher
das Mol-Verhältnis
zu 1 ist, desto höher
ist, ähnlich
zu konventionellen Polykondensationsreaktionen, der Polymerisationsgrad
des hergestellten Polymers.
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Wenn
der Polymerisationsgrad zu gering ist, tendiert die Festigkeit des
Polyimid-Beschichtungsfilms dazu, nicht ausreichend zu sein, und
wenn der Polymerisationsgrad zu hoch ist, tendiert die Verfahrenseffizienz
zum Zeitpunkt der Bildung des Polyimid-Beschichtungsfilms manchmal
dazu, schlecht zu sein. Der Polymerisationsgrad der Produkte in
dieser Umsetzung ist es deshalb vorzugsweise 0,05 bis 5,0 dl/g (gemessen in
N-Methylpyrrolidon bei einer Temperatur von 30°C und einer Konzentration von
0,5 g/dl), ausgedrückt
als reduzierte Viskosität
in der Polyimidvorläuferlösung.
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Das
Verfahren zum Umsetzen und Polymerisieren des Tetracarbonsäuredianhydrids
und Diamins ist nicht besonders beschränkt. Üblicherweise wird jedoch eine
Methode verwendet, bei der das Tetracarbonsäuredianhydrid und das Diamin
in einem organischen polaren Lösungsmittel,
wie z.B. N-Methylpyrrolidon,
umgesetzt werden, um einen Polyimidvorläufer herzustellen. Die Reaktionstemperatur
wird hier geeigneterweise von –20
bis 150°C,
vorzugsweise von –5
bis 100°C,
gewählt.
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Als
Methode zum Polymerisieren des Polyimidvorläufers wird üblicherweise eine Lösungspolymerisationsmethode
bevorzugt. Spezifische Beispiele des für die Lösungspolymerisationsmethode
zu verwendenden Lösungsmittels
umfassen N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methyl-2-pyrrolidon, N-Methylcaprolactam,
Dimethylsulfoxid, Tetramethylharnstoff, Pyridin, Dimethylsulfon,
Hexamethylphosphoramid und Butyllacton. Diese Lösungsmittel können allein
oder in Kombination als Mischung verwendet werden. Außerdem kann
zum vorstehenden Lösungsmittel
ein Lösungsmittel,
das den Polyimidvorläufer
nicht löst,
in einer Menge innerhalb eines solchen Bereichs zugegeben werden,
dass immer noch eine gleichmäßige Lösung erhalten werden
kann.
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Die
Methode zum Herstellen des erfindungsgemäßen Polyimidharzes, das in
einem organischen Lösungsmittel
löslich
ist, und die sich wiederholenden Einheiten der Formel (II) aufweist,
ist nicht besonders beschränkt.
Das Polyimidharz kann üblicherweise
erhalten werden durch Umsetzen und Polymerisieren von Tetracarbonsäure oder
ihrem Derivat und einem Diamin zur Herstellung eines Polyimidvorläufers und
dann einem dehydratisierenden Ringschluss zur Imid-Modifizierung
unterworfen werden.
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Die
Tetracarbonsäure
oder ihr Derivat, die/das R3 der Formel
(II) konstituiert, ist nicht besonders beschränkt, solange sie die Löslichkeit
des resultierenden Polyimidharzes in einem organischen Lösungsmittel nicht
nachteilig beeinträchtigt.
Spezifische Beispiele einer solchen Tetracarbonsäure oder ihres Derivats umfassen
aromatische Tetracarbonsäuren,
wie z.B. Pyromellitsäure,
Benzophenontetracarbonsäure,
Biphenyltetracarbonsäure
und Napthalintetracarbonsäure,
und ihre Dianhydride sowie ihre Dicarbonsäuredisäurehalogenide; alicyclische
Tetracarbonsäuren,
wie z.B. Cyclobutantetracarbonsäure,
Cylopentantetracarbonsäure,
Cyclohexantetracarbonsäure
und 3,4-Dicarboxy-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthalinbernsteinsäure und ihre Dianhydride sowie
ihre Dicarbonsäuredisäurehalogenide;
und aliphatische Tetracarbonsäure
und ihre Dianhydride sowie ihre Dicarbonsäuredisäurehalogenide. Unter ihnen
sind alicyclische Tetracarbonsäuren
und aliphatische Tetracarbonsäuren
und ihre Anhydride und Dicarbonsäuredisäurehalogenide
davon bevorzugt. 3,4-Tetrahydro-1-naphthalinbernsteinsäure, und
ihre Dianhydride und Dicarbonsäuredisäurehalogenide
sind besonders bevorzugt.
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Diese
Tetracarbonsäuren
und ihre Derivate können
außerdem
allein oder in Kombination als Mischung von zwei oder mehreren von
ihnen verwendet werden.
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Spezifische
Beispiele für
das Diamin, das das Lösungsmittel-lösliche Polyimid
der Formel (II) konstituiert, sind nicht besonders beschränkt, solange
sie die Löslichkeit
des resultierenden Polyimidharzes in einem organischen Lösungsmittel
nicht nachteilig beeinträchtigen.
Als spezifische Beispiele dafür
können
die folgenden genannt werden. Es sollte verständlich sein, dass die vorliegende
Erfindung keinesfalls darauf beschränkt ist. Zum Zwecke der Verbesserung
der thermischen Stabilität
der Orientierung eines Flüssigkristalls
wird jedoch p-Phenylendiamin bevorzugt.
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Spezifische
Beispiele für
das Diamin umfassen p-Phenylendiamin, 1,4-Bis(4-aminophenyl)benzol, 4,4'-Diaminobiphenyl, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminobiphenyl, 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diaminobiphenyl,
3,3'-Dihydroxy-4,4'-diaminobiphenyl,
3,3'-Dichlor-4,4'-diaminobiphenyl,
3,3'-Dicarboxy-4,4'-diaminobiphenyl
und 4,4'-Bis(4-aminophenoxy)biphenyl;
aromatische Diamine, wie z.B. Diaminodiphenylmethan, Diaminodiphenylether,
2,2-Diaminodiphenylpropan, 4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
Diaminobenzophenon, 1,3-Bis(4-aminophenoxy)benzol, 1,4-Bis(4-aminophenoxy)benzol,
4,4'-Di(4-aminophenoxy)diphenylsulfon,
2,2-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenylpropan und 1,1,1,3,3,3-Hexafluor-2,2-bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]propan;
alicyclische Diamine, wie z.B. Diaminodicyclohexylmethan, Diaminodicyclohexylether
und Diaminocyclohexan; und aliphatische Diamine, wie z.B. 1,2-Diaminoethan,
1,3-Diaminopropan,
1,4-Diaminobutan und 1,6-Diaminohexan. Außerdem kann genannt werden
ein Diaminosiloxan der folgenden Formel:

worin j eine ganze Zahl von
1 bis 10 ist.
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Für den Zweck
der Erhöhung
des Neigungswinkels ist es außerdem
notwendig, dass das Diamin eine zweiwertige organische Gruppe konstituiert,
in der mindestens 1 Mol%, vorzugsweise 5 bis 100 Mol%, von R4 in den sich wiederholenden Einheiten, die
das Lösungsmittel-lösliche Polyimid
der Formel (II) konstituieren, eine langkettige C6-C20-Alkylgruppe oder Fluor-enthaltende Alkylgruppe
enthält.
Als spezifische Beispiele dafür können die
folgenden genannt werden. Es ist jedoch verständlich, dass die vorliegende
Erfindung keinesfalls auf diese Beispiele beschränkt ist. Ein Diamin, das eine
langkettige Alkylgruppe aufweist, wie z.B. 4,4'-Diamino-3-dodecyldiphenylether, 1-Dodecanoxy-2,4-diaminobenzol,
1,1-Bis(4-aminophenyl)cyclohexan oder 2,2-Bis[4-(4-aminophenoxy)phenyl]octan
kann ebenfalls verwendet werden.
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Als
Beispiele für
Diaminverbindungen, die eine C6-C20-langkettige Fluor-enthaltende Alkylgruppe
aufweisen, können
die folgenden Verbindungen genannt werden.
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Diese
Diamine können
allein oder in Kombination als Mischung von zwei oder mehreren von
ihnen verwendet werden. Die Methode zur Herstellung des erfindungsgemäßen Lösungsmittel-löslichen
Polyimidharzes ist nicht besonders beschränkt. Es ist jedoch üblich, eine
Methode anzuwenden, bei der die vorstehend genannte Tetracarbonsäure oder
ihr Derivat und das Diamin in einem Mol-Verhältnis innerhalb eines Bereichs von
0,50 bis 1,00 oder von 2,00 bis 1,01 in einem organischen Lösungsmittel
umgesetzt und polymerisiert werden, um einen Polyimidharzvorläufer zu
erhalten, der eine reduzierte Viskosität von 0,05 bis 5,0 dl/g (gemessen
in N-Methyl-2-pyrrolidon bei einer Temperatur von 30°C und einer
Konzentration von 0,5 g/dl) aufweist, der dann zum Ringschluss dehydratisiert
wird, um ein Polyimidharz zu bilden, das eine reduzierte Viskosität von 0,05
bis 5,0 dl/g (gemessen in N-Methyl-2-pyrrolidon bei einer Temperatur
von 30°C
und einer Konzentration von 0,5 g/dl) aufweist.
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Die
Temperatur zum Umsetzen und Polymerisieren der Tetracarbonsäure oder
ihres Derivats und des Diamins wird zweckmäßigerweise von –20 bis
150°C, vorzugsweise
von –5
bis 100°C,
ausgewählt.
Als Methode zum Polymerisieren des Polyimidharzvorläufers wird üblicherweise
eine Lösungspolymerisationsmethode bevorzugt.
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Spezifische
Beispiele für
das zur Lösungspolymerisationsmethode
zu verwendende Lösungsmittel umfassen
N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methyl-2-pyrrolidon,
N-Methylcaprolactam, Dimethylsulfoxid, Tetramethylharnstoff, Pyridin,
Dimethylsulfon, Hexamethylphosphoramid und Butyllacton.
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Da
das Polyimidharz der Formel (II) in einem Lösungsmittel löslich ist,
kann der durch Umsetzen des Tetracarbonsäuredianhydrids und des Diamins
erhaltene Polyimidvorläufer,
so wie er ist, in einer Lösung Imid-modifiziert
werden, um eine Lösungsmittel-lösliche Polyimidlösung zu
erhalten.
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Um
den Polyimidvorläufer
in das Polyimid zu überführen, wird üblicherweise
eine Erhitzungsmethode zum dehydratisierenden Ringschluss angewendet.
Die Erhitzungstemperatur für
den dehydratisierenden Ringschluss kann optional ausgewählt werden
innerhalb eines Bereiches von 100 bis 350°C, vorzugsweise von 120 bis
250°C. Als
andere Methode zur Überführung des
Polyimidvorläufers
in das Polyimid kann eine Methode verwendet werden, bei der ein
konventioneller Katalysator zum dehydratisierenden Ringschluss für den chemischen
Ringschluss verwendet wird.
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Die
so erhaltene Polyimidlösung
kann, so wie sie ist, verwendet werden, oder sie kann in einem schlechten
Lösungsmittel,
wie z.B. Methanol oder Ethanol, ausgefällt und isoliert werden. Das
Polyimid kann in Form eines Pulvers verwendet werden, oder das Polyimidpulver
kann in einem geeigneten Lösungsmittel zur
Verwendung gelöst
werden. Das Lösungsmittel
zu seinem Wiederauflösen
ist nicht besonders be schränkt, solange
es dazu fähig
ist, das erhaltene Polyimidharz aufzulösen. Es kann z.B. 2-Pyrrolidon,
N-Methylpyrrolidon,
N-Ethylpyrrolidon, N-Vinylpyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylformamid
oder γ-Butyrolacton sein.
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Um
das erfindungsgemäße Behandlungsmittel
zur Flüssigkristallorientierung
zu erhalten, das den Polyimidvorläufer der Formel (I) und das
Lösungsmittel-lösliche Polyimid
der Formel (II) enthält,
werden der Polyimidvorläufer
der Formel (I) und das Lösungsmittel-lösliche Polyimid
der Formel (II) in einem Lösungsmittel so
gelöst,
dass der Anteil des Lösungsmittel-löslichen
Polyimids der Formel (II) 1 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das gesamte
Polymergewicht des Polyimidvorläufers
der Formel (I) und des Lösungsmittel-löslichen
Polyimids der Formel (II), beträgt.
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Das
Mischverhältnis
des Lösungsmittel-löslichen
Polyimids der Formel (II) zum Polyimidvorläufer der Formel (I) kann innerhalb
des obigen Bereichs optional ausgewählt werden, um die Eigenschaften
des Flüssigkristalls,
wie z.B. den Neigungswinkel, das Spannungsrückhaltevermögen und das Aufladungsverhalten,
zu steuern. Wenn der Anteil des Lösungsmittel-löslichen
Polyimids der Formel (II) mindestens 80 Gew.-% des gesamten Polymergewichts
ist, sind die erfindungsgemäßen Wirkungen
manchmal nur schwer erhältlich,
was unerwünscht
ist.
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Als
Methode zum Einbau des Polyimids der Formel (II) in die Polyimidvorläufer-Lösung der
Formel (I) können
Methoden genannt werden, bei denen ein Polyimidpulver direkt eingebaut
wird, oder eine Lösung,
die ein Polyimid in einem organischen Lösungsmittel gelöst aufweist,
eingebaut wird. Hinsichtlich der Methode des Einbaus besteht keine
besondere Beschränkung.
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Das
für die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
verwendete Lösungsmittel
ist nicht besonders beschränkt,
solange es dazu fähig
ist, das Polyimidharz zu lösen.
Es kann z.B. 2-Pyrrolidon, N-Methylpyrrolidon, N-Ethylpyrrolidon,
N-Vinylpyrrolidon, N,N-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylformamid oder γ-Butyrolacton
sein.
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Zusätzlich kann
sogar ein Lösungsmittel,
das zum Lösen
des Polyimids selbst nicht fähig
ist, zum vorstehenden Lösungsmittel
innerhalb eines Bereichs zugegeben werden, der die Löslichkeit
nicht nachteilig beeinflusst.
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Ein
solches Lösungsmittel
kann z.B. Ethylcellosolve, Butylcellosolve, Ethylcarbitol, Butylcarbitol,
Ethylcarbitolacetat oder Ethylenglykol sein.
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Außerdem können die
in der japanischen Patentanmeldung Nr. 5-205165 der Erfinder der
vorliegenden Anmeldung vorgeschlagenen Lösungsmittel verwendet werden,
das sind Propylenglykol-Derivate, wie z.B. 1-Methoxy-2-propanol,
1-Ethoxy-2-propanol, 1-Butoxy-2-propanol, 1-Phenoxy-2-propanol,
Propylenglykolmonoacetat, Propylenglykoldiacetat, Propylenglykol-1-monomethylether-2-acetat,
Propylenglykol-l-monoethylether-2-acetat, Dipropylenglykol, 2-(2-Methoxypropoxy)propanol,
2-(2-Ethoxypropoxy)propanol und 2-(2-Butoxypropoxy)propanol, und
die in der japanischen Patentanmeldung Nr. 05-327087 vorgeschlagenen Lösungsmittel,
das sind Milchsäure-Derivate,
wie z.B. Methyllactat, Ethyllactat, n-Propyllactat, n-Butyllactat und
Isoamyllactat.
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Im
so erhaltenen erfindungsgemäßen Behandlungsmittel
zur Flüssigkristallorientierung
ist der Gehalt des Polyimidvorläufers
der Formel (I) und des Lösungsmittel-löslichen
Polyimids der Formel (II) nicht be sonders beschränkt, solange eine homogene
Lösung
aufrechterhalten wird. Der Gehalt beträgt jedoch normalerweise 1 bis
15 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 8 Gew.-%, als Feststoffgehalt.
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Für den Zweck
einer weiteren Verbesserung der Klebeeigenschaft zwischen dem Polyimidharzfilm und
dem Substrat können
der resultierenden Harzlösung
außerdem
Additive, wie z.B. ein Haftvermittler, zugegeben werden.
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Zur
Herstellung des Flüssigkristallorientierungsfilms
wird die erfindungsgemäße Zusammensetzung für das Behandlungsmittel
zur Flüssigkristallorientierung
auf ein transparentes Substrat, wie z.B. ein Glas- oder Kunststoffsubstrat,
das mit transparenten Elektroden ausgestattet ist, aufgetragen und
zur Bildung eines Polyimidfilms erwärmt, und dann wird die Filmoberfläche einer
Reibehandlung unterworfen.
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Unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Behandlungsmittels
zur Flüssigkristallorientierung
ist es möglich,
einen Flüssigkristallorientierungsfilm
zu erhalten, durch den die Eigenschaften, wie z.B. das Spannungsrückhalteverhältnis, der
Neigungswinkel und das Aufladungsverhalten, gleichzeitig zufriedenstellend
erfüllt
werden können,
und Flüssigkristallvorrichtungen
zu erhalten, die Eigenschaften aufweisen, die besser sind als die
konventioneller Vorrichtungen.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
ZUR DURCHFÜHRUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird nun detaillierter unter Bezugnahme auf
Beispiele beschrieben. Es ist jedoch zu verstehen, dass die vorliegende
Erfindung keinesfalls auf solche spezifischen Beispiele beschränkt ist.
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BEISPIEL 1
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20,02
g (0,1 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylether
wurden in 230 g N-Methylpyrrolidon (NMP) gelöst, und 9,60 g (0,05 Mol) Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid
und 10,90 g (0,05 Mol) Pyromellitdianhydrid wurden dazugegeben,
und die Mischung wurde bei Raumtemperatur 4 Stunden lang reagieren
gelassen, und ein Polyimidvorläufer
mit einer reduzierten Viskosität
von 0,9 dl/g (gemessen in N-Methyl-2-pyrrolidon bei einer Temperatur von
30°C und
einer Konzentration von 0,5 g/dl) erhalten. Diese Lösung wurde
mit NMP bis zu einer Feststoffkonzentration von 6% verdünnt, und
eine Polyimidvorläufer-Lösung (A-1) erhalten.
-
30,03
g (0,1 Mol) 3,4-Dicarboxy-1,2,3,4-tetrahydro-1-naphthalinbernsteinsäuredianhydrid
(nachstehend als TDA bezeichnet), 9,72 g (0,09 Mol) p-Phenylendiamin
und 3,48 g (0,01 Mol) 1-Hexadecanoxy-2,4-diaminobenzol wurden in 245 g NMP bei
Raumtemperatur 10 Stunden lang zur Herstellung einer Polyaminsäure-Zwischenprodukt-Lösung umgesetzt.
-
Zu
50 g der Polyaminsäure-Zwischenprodukt-Lösung wurden
10,8 g Essigsäureanhydrid
und 5,0 g Pyridin als Katalysatoren zur Imid-Modifizierung zugegeben
und die Mischung dann bei 50°C
3 Stunden lang zur Herstellung einer Polyamidharz-Lösung reagieren
gelassen. Diese Lösung
wurde in 500 ml Methanol gegossen und der erhaltene weiße Niederschlag
wurde abfiltriert und getrocknet, und ein weißes Polyimidharzpulver erhalten.
Die reduzierte Viskosität ηsp/c des
resultierenden Polyimidharzes betrug 0,43 dl/g (in einer 0,5 gew.-%igen
NMP-Lösung,
30°C).
-
0,6
g dieses Pulvers wurden in 9,4 g γ-Butyrolacton
gelöst,
um eine Lösungsmittel-lösliche Polyimidharz-Lösung (B-1) mit einer Feststoffkonzentration
von 6% zu erhalten.
-
Dann
wurde die Polyimidvorläufer-Lösung (A-1)
und die Lösungsmittel-lösliche Polyimidharz-Lösung (B-1)
in einem Gewichtsverhältnis
von (A-1)/(B-1) = 4/1 gemischt und mit NMP verdünnt, und die Lösung wurde sorgfältig gerührt, um
eine gleichmäßige Lösung mit
einer Gesamtfeststoffkonzentration von 4% zu erhalten. Diese Lösung wurde
bei 3.000 UpM auf einem Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden
ausgestattet war, durch Wirbelbeschichten aufgetragen und dann bei
180°C 60
Minuten lang erwärmt,
und ein Polyimidfilm mit einer Filmdicke von 1.000 Å erhalten.
-
Dieser
Beschichtungsfilm wurde mit einem Tuch gerieben und die Fertigung
wurde so durchgeführt, dass
die Reibungsrichtungen gegenüberliegend
und parallel mit dazwischen liegenden Distanzstücken von 50 μm sind, und
dann wurde Flüssigkristall
(ZLI-4792, hergestellt von Merck Co.) zur Herstellung einer Flüssigkristallzelle
darin injiziert.
-
Die
Orientierungsbedingungen dieser Flüssigkristallzelle wurden mit
Hilfe eines Polarisationsmikroskops beobachtet und eine gleichmäßige Orientierung
ohne Fehlstellen bestätigt.
Der Neigungswinkel dieser Flüssigkristallzelle
wurde mittels einer Kristallrotationsmethode gemessen und mit 4,3° gefunden,
was einen für
einen TFT-Orientierungsfilm erforderlichen hohen Neigungswinkel
zeigt.
-
Zur
Messung der elektrischen Eigenschaften der Flüssigkristallzelle wurde dann
das gleiche Substrat wie vorstehend verwendet, das einen darauf
ausgebildeten Polyimidfilm aufwies, und nach Durchführen der Reibbehandlung
wurden Distanzstücke
von 6 μm
auf die Filmoberfläche
aufgesprüht
und dann die Fertigung so durchgeführt, dass die Reibrichtungen
im wesentlichen in einem rechten Winkel sind, und Flüssigkristall (MLC-2003,
hergestellt von Merck Co.) wurde zur Herstellung einer 90°-Neigung-Flüssigkristallzelle
darin injiziert. Die Orientierungsbedingungen dieser Flüssigkristallzelle
wurden mittels eines Polarisationsmikroskops untersucht und eine
gleichmäßige Orientierung
ohne Fehlstellen bestätigt.
-
Das
Spannungsrückhalteverhältnis dieser
Flüssigkristallzelle
wurde gemessen, und es wurden Werte mit einem hohen Niveau von 98%
bei 23°C
und 80% bis 90°C
gefunden. Auf diese Zelle wurden außerdem Rechteckwellen von 30
Hz/±3
V mit einem überlagerten
Gleichstrom von 3 V bei 23°C
60 Minuten lang appliziert. Sofort nach Abschalten des Gleichstroms
von 3 V nach 60 Minuten wurde die in der Flüssigkristallzelle verbleibende
restliche Spannung nach einer optischen Flimmereliminierungsmethode
gemessen und eine Aufladung von so gering wie 0,1 V gefunden.
-
Nach
Wärmebehandlung
der Flüssigkristallzelle
bei 120°C
während
60 Minuten wurde der Neigungswinkel des Flüssigkristalls wieder gemessen
und gefunden, dass er 4,4° betrug
und thermisch stabil war.
-
BEISPIEL 2
-
Die
in Beispiel 1 hergestellte Polyimidvorläufer-Lösung (A-1) und die Lösungsmittel-lösliche Polyimidharz-Lösung (B-1)
wurden in einem Gewichtsverhältnis
von (A-1)/(B-1) = 1/4 gemischt, und die Mischung wurde mit NMP verdünnt und
sorgfältig
gerührt,
um eine gleichmäßige Lösung mit
einer Gesamtfeststoffkonzentration von 4% zu erhalten. Diese Lösung wurde
bei 2.600 UpM auf ein Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden
ausgestattet war, schleuderbeschichtet und bei 180°C 60 Minuten
lang erhitzt, und ein Polyimidfilm mit einer Filmdicke von 1.000 Å erhalten.
-
Danach
wurde auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 eine Flüssigkristallzelle
hergestellt. Die Orientierungsbedingungen der Flüssigkristallzelle wurden mit
Hilfe eines Polarisationsmikroskops beobachtet und eine gleichmäßige Orientierung
ohne Fehlstellen bestätigt.
Der Neigungswinkel dieser Flüssigkristallzelle
wurde mittels einer Kristallrotationsmethode gemessen und mit 5,0° gefunden,
was einem Neigungswinkel entspricht, der für einen TFT-Orientierungsfilm
erforderlich ist. Das Spannungsrückhalteverhältnis der
Flüssigkristallzelle wurde
gemessen, und es wurde gefunden, dass es Werte mit einem hohen Niveau
von 98% bei 23°C
und 85% bis 90°C
aufwies. Außerdem
wurde die in der Flüssigkristallzelle
verbleibende Restspannung gemessen, und gefunden, dass die Aufladung
so gering wie 0,2 V war. Außerdem
wurde die Flüssigkristallzelle
bei 120°C
während
60 Minuten hitzebehandelt, und der Neigungswinkel des Flüssigkristalls
wurde wieder gemessen und gefunden, dass er 4,9° betrug und thermisch stabil
war.
-
BEISPIEL 3
-
20,02
g (0,1 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylether
wurden in 237 g N-Methylpyrrolidon (NMP) gelöst, und 21,4 g (0,1 Mol) Pyromellitdianhydrid
wurden dazugegeben, und die Mischung wurde bei Raumtemperatur 4 Stunden
lang reagieren gelassen, und ein Polyimidvorläufer mit einer reduzierten
Viskosität
von 1,0 dl/g (gemessen in N-Methyl-2-pyrrolidon bei einer Temperatur
von 30°C
und einer Konzentration von 0,5 g/dl) erhalten. Diese Lösung wurde
mit NMP bis zu einer Feststoffkonzentration von 6% verdünnt, und
eine Polyimidvorläufer-Lösung (A-2)
erhalten.
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Danach
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 eine Lösungsmittel-lösliche Polyimidharz-Lösung (B-1)
hergestellt. Die so erhaltene Polyimidvorläufer-Lösung (A-2) und die Lösungsmittel-lösliche Polyimidharz-Lösung (B-1)
in einem Gewichtsverhältnis
von (A-2)/(B-1) = 4/1 gemischt und die Mischung mit NMP verdünnt, und
die Lösung
wurde sorgfältig
gerührt,
um eine gleichmäßige Lösung mit
einer Gesamtfeststoffkonzentration von 4% zu erhalten. Diese Lösung wurde
bei 3.500 UpM auf einem Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden
ausgestattet war, durch Schleuderbeschichten aufgetragen und bei
180°C 60
Minuten lang erwärmt,
und ein Polyimidfilm mit einer Filmdicke von 1.000 Å erhalten.
Danach wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 eine Flüssigkristallzelle
hergestellt. Der Neigungswinkel des Flüssigkristalls betrug 4,0°, das Spannungsrückhalteverhältnis war
so hoch wie 97% bei 23°C
und 82% bei 90°C,
und die verbleibende Spannung war so gering wie 0,1 V.
-
Ferner
wurde diese Flüssigkristallzelle
bei 120°C
während
60 Minuten wärmebehandelt,
und der Neigungswinkel des Flüssigkristalls
wieder gemessen und mit 4,1° und
thermisch stabil festgestellt.
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BEISPIEL 4
-
20,02
g (0,1 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylether
wurden in 170 g N-Methylpyrrolidon (NMP) gelöst, und 7,84 g (0,04 Mol) Cyclobutantetracarbonsäuredianyhdrid
und 2,18 g (0,01 Mol) Pyromellitdianhydrid wurden dazugegeben. Die
Mischung wurde bei Raumtemperatur 4 Stunden lang reagieren gelassen,
und ein Polyimidvorläufer
mit einer reduzierten Viskosität
von 1,0 dl/g (gemessen in N-Methyl-2-pyrrolidon bei einer Temperatur
von 30°C
und einer Konzentration von 0,5 g/dl) erhalten. Diese Lösung wurde
mit NMP bis zu einer Feststoffkonzentration von 6% verdünnt, und
eine Polyimidvorläufer-Lösung (A-3)
erhalten.
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Die
so erhaltene Polyimidvorläufer-Lösung (A-3)
und die auf gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellte Lösungsmittel-lösliche Polyimidharz-Lösung (B-1)
wurden in einem Gewichtsverhältnis
von (A-3)/(B-1)
= 4/1 gemischt und die Mischung mit NMP verdünnt und dann sorgfältig gerührt, um
eine gleichmäßige Lösung mit einer
Gesamtfeststoffkonzentration von 4% zu erhalten. Diese Lösung wurde
bei 3.000 UpM auf einem Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden
ausgestattet war, durch Schleuderbeschichten aufgetragen und bei 180°C 60 Minuten
lang erwärmt,
und ein Polyimidfilm mit einer Filmdicke von 1.000 Å erhalten.
-
Danach
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 eine Flüssigkristallzelle
hergestellt. Der Neigungswinkel des Flüssigkristalls betrug 4,0°, das Spannungsrückhalteverhältnis war
so hoch wie 97% bei 23°C und
82% bei 90°C,
und die verbleibende Spannung war so gering wie 0,4 V.
-
Ferner
wurde diese Flüssigkristallzelle
bei 120°C
während
60 Minuten wärmebehandelt,
und der Neigungswinkel des Flüssigkristalls
wieder gemessen und mit 4,0° und
thermisch stabil festgestellt.
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BEISPIEL 5
-
19,83
g (0,1 Mol) 4,4'-Diaminodiphenylmethan
wurden in 228 g N-Methylpyrrolidon (NMP) gelöst, und 9,60 g (0,05 Mol) Cyclobutantetracarbonsäuredianhydrid
und 10,90 g (0,05 Mol) Pyromellitdianhydrid wurden dazugegeben,
und die Mischung wurde bei Raumtemperatur 4 Stunden lang reagieren
gelassen, und ein Polyimidvorläufer
mit einer reduzierten Viskosität
von 0,9 dl/g (gemessen in N-Methyl-2-pyrrolidon bei einer Temperatur von
30°C und
einer Konzentration von 0,5 g/dl) erhalten. Diese Lösung wurde
mit NMP bis zu einer Feststoffkonzentration von 6% verdünnt, und
eine Polyimidvorläufer-Lösung (A-4) erhalten.
-
Danach
wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 die Polyimidvorläufer-Lösung (A-4)
und die Lösungsmittel-lösliche Polyimidharz-Lösung (B-1)
in einem Gewichtsverhältnis
von (A-4)/(B-1) = 4/1 gemischt und die Mischung mit NMP verdünnt und
sorgfältig
gerührt,
um eine gleichmäßige Lösung mit
einer Gesamtfeststoffkonzentration von 4% zu erhalten. Diese Lösung wurde
bei 3.000 UpM auf einem Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden
ausgestattet war, durch Schleuderbeschichten aufgetragen und bei
180°C 60
Minuten lang erwärmt,
und ein Polyimidfilm mit einer Filmdicke von 1.000 Å erhalten.
Danach wurde auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 eine Flüssigkristallzelle
hergestellt. Der Neigungswinkel des Flüssigkristalls betrug 4,3°, das Spannungsrückhalteverhältnis war
so hoch wie 98% bei 23°C
und 90% bei 90°C,
und die verbleibende Spannung war so gering wie 0,1 V.
-
Ferner
wurde diese Flüssigkristallzelle
bei 120°C
während
60 Minuten wärmebehandelt,
und der Neigungswinkel des Flüssigkristalls
wieder gemessen und mit 4,2° und
thermisch stabil festgestellt.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Die
in Beispiel 1 hergestellte Polyimidvorläufer-Lösung wurde mit NMP auf eine
Feststoffkonzentration von 4% verdünnt und eine Polyimidvorläufer-Lösung (A)
erhalten.
-
Nur
unter Verwendung der Polyimidvorläufer-Lösung wurde ein Polyimidfilm
auf einem Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden ausgestattet
war, ausgebildet und eine Flüssigkristallzelle
wurde danach auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
-
Es
wurde ein Neigungswinkel des Flüssigkristalls
von so gering wie 2,1° festgestellt.
Die restliche Spannung war so gering wie 0,3 V, aber das Spannungsrückhalteverhältnis war
so niedrig wie 80% bis Raumtemperatur und 70% bei 90°C. Es war
deshalb nicht möglich,
einen hohen Neigungswinkel und ein hohes Spannungsrückhalteverhältnis und
gleichzeitig ein niedriges Aufladungsverhalten zu erhalten.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 2
-
0,6
g des in Beispiel 1 erhaltenen Lösungsmittel-löslichen
Polyimidpulvers wurden in 14,6 g γ-Butyrolacton
gelöst,
um eine Lösungsmittel-lösliche Polyimidharz-Lösung (B)
mit einer Feststoffkonzentration von 4% zu erhalten.
-
Nur
unter Verwendung der Lösungsmittel-löslichen
Polyimid-Lösung
(B) wurde auf einem Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden
ausgestattet war, ein Polyimidfilm ausgebildet und danach auf die
gleiche Weise wie in Beispiel 1 eine Flüssigkristallzelle hergestellt.
-
Es
wurde ein Neigungswinkel des Flüssigkristalls
von so hoch wie 7,0° festgestellt.
Außerdem
war das Spannungsrückhalteverhältnis so
hoch wie 99% bei Raumtemperatur und 90% bei 90°C, aber die restliche Spannung
war so hoch wie 1,0 V. Es war deshalb nicht möglich, einen hohen Neigungswinkel
und ein hohes Spannungsrückhalteverhältnis und
gleichzeitig ein niedriges Aufladungsverhalten zu erhalten.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 3
-
Die
in Beispiel 3 hergestellte Polyimidvorläufer-Lösung wurde mit NMP auf eine
Feststoffkonzentration von 4% verdünnt und eine Polyimidvorläufer-Lösung (A-5)
erhalten.
-
Nur
unter Verwendung der Polyimidvorläufer-Lösung wurde ein Polyimidfilm
auf einem Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden ausgestattet
war, ausgebildet und eine Flüssigkristallzelle
wurde danach auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
-
Der
Neigungswinkel des Flüssigkristalls
war so gering wie 2,2°.
Außerdem
war die restliche Spannung so gering wie 0,2 V, aber das Spannungsrückhalteverhältnis war
so niedrig wie 78% bis Raumtemperatur und 40% bei 90°C. Es war
deshalb nicht möglich,
einen hohen Neigungswinkel und ein hohes Spannungsrückhalteverhältnis und
gleichzeitig ein niedriges Aufladungsverhalten zu erhalten.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 4
-
Die
in Beispiel 4 hergestellte Polyimidvorläufer-Lösung wurde mit NMP auf eine
Feststoffkonzentration von 4% verdünnt und eine Polyimidvorläufer-Lösung (A-6)
erhalten.
-
Nur
unter Verwendung der Polyimidvorläufer-Lösung wurde ein Polyimidfilm
auf einem Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden ausgestattet
war, ausgebildet und eine Flüssigkristallzelle
wurde danach auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
-
Der
Neigungswinkel des Flüssigkristalls
war so gering wie 2,2°.
Außerdem
war die restliche Spannung so gering wie 0,4 V, aber das Spannungsrückhalteverhältnis war
so niedrig wie 92% bis Raumtemperatur und 60% bei 90°C. Es war
deshalb nicht möglich,
einen hohen Neigungswinkel und ein hohes Spannungsrückhalteverhältnis und
gleichzeitig ein niedriges Aufladungsverhalten zu erhalten.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 5
-
Die
in Beispiel 5 hergestellte Polyimidvorläufer-Lösung wurde mit NMP auf eine
Feststoffkonzentration von 4% verdünnt und eine Polyimidvorläufer-Lösung (A-7)
erhalten.
-
Nur
unter Verwendung der Polyimidvorläufer-Lösung wurde ein Polyimidfilm
auf einem Glassubstrat, das mit transparenten Elektroden ausgestattet
war, ausgebildet und eine Flüssigkristallzelle
wurde danach auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt.
-
Der
Neigungswinkel des Flüssigkristalls
war so gering wie 2,0°.
Außerdem
war die restliche Spannung so gering wie 0,1 V, aber das Spannungsrückhalteverhältnis war
95% bei Raumtemperatur und 70% bei 90°C. Es war deshalb nicht möglich, einen
hohen Neigungswinkel und ein hohes Spannungsrückhalteverhältnis und gleichzeitig ein
niedriges Aufladungsverhalten zu erhalten.