DE69626006T2

DE69626006T2 - Tibiale prothese

Info

Publication number: DE69626006T2
Application number: DE69626006T
Authority: DE
Inventors: A. Carls; L. Evans; E. Johnson; Leo A. Whiteside
Original assignee: Smith and Nephew Inc
Current assignee: Smith and Nephew Inc
Priority date: 1995-01-31
Filing date: 1996-01-30
Publication date: 2003-12-11
Anticipated expiration: 2016-01-31
Also published as: JP3734270B2; AU4966196A; EP0806921A4; ATE231709T1; DK0806921T3; JPH10513079A; KR100421161B1; PT806921E; EP0806921A1; KR19980701841A; AU689032B2; ES2191750T3; US5609641A; WO1996023459A1; EP0806921B1; DE69626006D1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft orthopädische Prothesevorrichtungen und insbesondere eine verbesserte Prothese, um einen Teil eines Kniegelenks eines Patienten zu ersetzen. Vor allem betrifft die vorliegende Erfindung eine verbesserte tibiale Prothese, die modular ist, einen lösbaren metaphysialen Stielteil aufweist, der einen zylindrischen Abschnitt und einen sich verjüngenden Abschnitt beinhaltet, und wobei parallele Rippen sich fortlaufend von dem proximalen Ende zu dem distalen Ende des metaphysialen Stiels erstrecken und zunächst dem zylindrisch geformten Abschnitt und dann dem sich verjüngenden Abschnitt folgen.
Eine Anzahl von tibialen Komponenten sind patentiert worden, die tibiale Komponenten mit einer Platte und einem Stielteil betreffen, der für eine Erstfixierung sorgt, wenn die Prothese implantiert wird.
Ein Beispiel einer modularen tibialen Stütze ist dem US-Patent 5,246,459 von Elias mit dem Titel "Modular Tibial Support Pegs for the Tibial Component of a Prosthetic Knee Replacement System" zu entnehmen. Das Patent von Elias offenbart einen modularen tibialen Haltestift, der eingesetzt werden kann, eine tibiale Komponente einer Kniegelenkprothese an einer Tibia mit einer Nut zu befestigen. Der modulare tibiale Haltestift beinhaltet des Weiteren eine Mehrzahl von Dornen, die sich tieferstehend aus dem zylindrischen Körper erstrecken. Die Dornen können mit der Tibia an dem unteren Ende der Nut zusammenwirken.
Das Tomihisa Koshino erteilte US-Patent 5,137,536 beschreibt eine tibiale Komponente für ein künstliches Kniegelenk. Die tibiale Komponente beinhaltet einen Plattenabschnitt mit einer unteren Fläche und einem Paar von Lagerflächenteilen, welche geeignet sind, mit einer femoralen Komponente eine Gleitverbindung einzugehen. Ein Stielteil erstreckt sich abwärts von der unteren Fläche des Plattenäbschnitts. Ein Paar von schneidenartigen Bauteilen erstreckt sich schräg und am Hinterteil von dem Stiel. Der Plattenabschnitt weist eine untere Fläche mit einer Vielzahl von länglichen Nuten für eine Verbesserung der Affinität in Bezug auf den umgebenden Knochen auf, wobei die Nuten eine erste Gruppe von Nuten und eine zweite Gruppe von Nuten beinhalten, die sich senkrecht zu der ersten Gruppe von Nuten erstreckt.
Ein britisches Patent 2,192,543 A offenbart einen Stift für den Einsatz in prothetischen Vorrichtungen. Ein Stift aus Metall oder Keramik ist dazu geeignet als Fixierer und/oder als Knochenverstärker in Verbindung mit einer prothetischen Vorrichtung eingesetzt zu werden. Der Stift weist einen Teil mit einer im Allgemeinen kegelförmigen Form auf, deren Querschnitt von einem Einfügeende aus an ansteigt. Die Fläche des kegelförmigen Endteils weist alternierende Kämme entlang seiner Länge auf, die sich um den Stift herum erstrecken, wobei jeder nachfolgende Kamm, wenn man sich Von dem Einfügeende wegbewegt, eine Außenfläche aufweist, die durch einen vergleichsweise kleinen Betrag weiter von der Stiftachse als die Außenfläche des vorangegangenen Kamms beabstandet ist. Der Stift kann ein Einzelteil oder ein Teil einer prothetischen Vorrichtung sein.
Das James Shaw erteilte US-Patent 4,938,769 offenbart eine Endknochenverankerung für eine tibiale Prothese, die einen in axialer Richtung längsgestreckten zentralen Stiel und eine Mehrzahl von länglichen Fixierungsstiften beinhaltet, die von dem Stiel beabstandet sind. Der Stiel und die Stifte weisen proximale und distale Enden auf. Die proximalen Enden des Stiels und der Stifte definieren eine Befestigungsplatte. Eine Mehrzahl von strukturellen Verbindungen verbinden die Stifte mit dem Stiel. Mittel sind für das lösbare Befestigen einer tibialen Platte an der Verankerung vorgesehen, bei der jeder Stift durch strukturelle Verbindungen mit dem Stiel verbunden ist.
Das US-Patent 4,479,271 von Bolesky und anderen mit dem Titel "Prosthetic Device Adapted to Promote Bone/Tissue Ingrowth" offenbart eine tibiale Komponente, die eine Platte und wenigstens einen porösen Metallstiel beinhaltet, der von der unteren Bodenfläche dar Bodenschicht der Platte hervorsteht, wobei die Außenfläche des hervorstehenden Stiels für den direkten Kontakt mit der vorbereiteten Knochenfläche ausgelegt ist, um die Verfestigung des Knochens und/oder des Gewebes zu unterstützen und wobei jeder der vorstehenden porösen Metallstiele eine dadurch geführte Bohrung beinhaltet, welche sich von dem distalen Ende des Stiels durch die obere Fläche der Bodenschicht der Platte erstreckt.
Das US-Patent 4,016,606 von Murray offenbart eine Knieprothese, die eine tibiale Komponente mit einer Platte und einem Stiel beinhaltet, der ausgelegt ist, in eine Längsbohrung in dem Oberschenkel des Patienten aufgenommen zu werden. Der Stiel weist ein Ende auf, das einstückig mit einer entsprechend im Allgemeinen kugeligen Oberfläche ausgebildet ist, die im Allgemeinen den gleichen Radius aufweist wie der Radius der kugelförmigen Vertiefung in dem Einsatz.
Das US-Patent 4,883,488 offenbart eine Knieprothese, die eine tibiale Komponente mit einem Paar von tibialen Plattenbauteilen beinhaltet, die ausgelegt sind, ein unabhängiges Längsverschieben während der Patientenfunktion zuzulassen. Die zwei tibialen Plattenbauteile umfassen mittlere und seitliche Bauteile für die Unterstützung der mittleren und seitlichen Gelenkkörper eines Kniegelenks.
Wenn eine tibiale Platte (z. B. porös oder zementiert) implantiert wird, ist es äußerst wichtig, eine exzellente Erstfixierung zu erhalten. Das Implantat muss Kräften widerstehen können, die die Komponente drehen, scheren oder neigen. Die vorliegende Erfindung stellt für den Einsatz mit einer tibialen Komponente einen verbesserten Stiel vor, der Rotationskräften, Scherkräften und Neigkräften widerstehen kann.
Gemäß der Erfindung umfasst eine tibiale prothetische Kniekomponente eine tibiale Platte, um einen Teil der proximalen Tibia des Patienten zu ersetzen; einen Stielteil mit einem proximalen und einem distalen Endteil, wobei der Stiel einen Vorsprung aus der Platte bestimmt und einen Winkel mit dieser bildet, um die tibiale Platte in der proximalen Tibia zu verankern; wobei der Stiel einen im Allgemeinen zylindrisch geformten proximalen Teil, einen kegelförmigen distalen Teil und eine Mehrzahl von dem allgemein parallel am Umfang im Abstand zueinander angeordneten Rippen umfasst, die sich im Wesentlichen entlang des Stiels erstrecken; und dadurch gekennzeichnet ist, dass jede der Rippen dem zylindrisch geformten proximalen Teil folgt und dann abwinkelt, um dem sich allmählich verjüngenden Teil zu folgen.
Somit stellt die vorliegende Erfindung eine verbesserte tibiale Prothese mit sehr guter Erstfixierung bereit. Der metaphysiale tibiale Stiel der vorliegenden Erfindung schafft einen Dreh-, Scher- und Neigwiderstand für eine implantierte tibiale Komponente.
Die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung beinhaltet eine tibiale Platte, um einen Teil der proximalen Tibia des Patienten zu ersetzen. Der Stiel weist ein proximales und distales Endteil auf und bestimmt einen Vorsprung von der unteren Fläche der Platte und bildet mit dieser einen Winkel. Der Stiel soll die tibiale Platte in der proximalen Tibia verankern.
Der Stiel kann eine Verbindung beinhalten, um den Stiel an der Platte in Modularbauweise anzubringen. Dies ermöglicht es, dass mehrere Stiele unterschiedlicher Größe einen Bausatz bilden, bei dem der Chirurg für die Verbindung mit der tibialen Platte einen entsprechend großen Stiel auswählen kann, der bei dem Patienten am besten passt.
Der Stiel beinhaltet einen im Allgemeinen zylindrisch geformten proximalen Teil und einen sich allmählich verjüngenden distalen Teil. Eine Mehrzahl von sich in Längsrichtung erstreckenden, im Allgemeinen parallel und am Umfang im Abstand voneinander angeordneten Rippen erstrecken sich entlang des Stiels und im Wesentlichen über die volle Länge des Stiels. Somit folgt jede der Rippen dem zylindrisch geformten proximalen Teil und winkelt dann ab, um dem sich allmählich verjüngenden Teil zu folgen. In einem Ausführungsbeispiel ist der sich, allmählich verjüngende distale Bereich des Stiels kegelförmig ausgebildet.
Der Stiel kann einen hohlen zylindrischen Teil mit einer im Allgemeinen röhrenförmigen Innenbohrung aufweisen.
Der proximale und distale Abschnitt des Stiels können in einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in einem Übergangsteil des Stiels als Einheit verbunden sein. Jede der Rippen weist dann einen Außenrand auf, der einen ersten und einen zweiten linearen Abschnitt beinhaltet, die untereinander einen stumpfen Winkel bestimmen. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist dieser Winkel größer als 90º und kleiner als 180º.
Vorzugsweise ist der Stiel mit einer im Allgemeinen flachen distalen Spitze ausgestattet, welche das untere Ende des Stiels und das Ende des konisch geformten Teils definiert.
Die Rippen sind vorzugsweise im gleichen Abstand zueinander am Umfang des Stiels angeordnet.
Die Rippen können durch einen im Allgemeinen U-förmigen Längskanal voneinander getrennt sein.
Die Kanäle können U-förmig ausgebildet sein, sich in Längsrichtung erstrecken und im Allgemeinen parallel zueinander verlaufen. Die Tiefe der Kanäle an dem distalen Ende des Stiels können kleiner sein als die Tiefe der Kanäle an dem proximalen Ende.
Jede der Rippen beinhaltet vorzugsweise ein Paar von Flächen, die sich zwischen dem proximalen Ende und dem distalen Ende in Längsrichtung erstrecken. Die Rippen sind vorzugsweise im Allgemeinen im Querschnitt dreieckig ausgebildet. Wenn jede Rippe sich entlang des kegelförmigen Abschnitts erstreckt, wird das Flächenpaar jeder Rippe vorzugsweise schmaler, was zu einer scharfen Kante führt, bevor die Flächen die flache distale Spitze des Stiels erreichen, dessen Kante proximal weniger scharf sein kann als distal. Wenigstens ein Umfangsabschnitt des Stiels kann ohne Rippen ausgebildet sein.
Die tibiale Prothese wird vorzugsweise in modularer Form geliefert, so dass eine passende Prothese zusammengestellt werden kann, um für einen individuellen Patienten geeignet zu sein. Somit können in dieser Form die tibiale Platte und der Stielteil voneinander getrennt geliefert werden, und der Stiel ist mit Mitteln versehen, diesen lösbar an der tibialen Platte anzubringen. Derartige Mittel können Kegelverschlussmittel umfassen.
Für ein tieferes Verständnis des Wesens und der Ziele der vorliegenden Erfindung soll Bezug auf die folgende detaillierte Beschreibung genommen werden, welche lediglich als ein Beispiel der vorliegenden Erfindung aufgefasst werden soll und in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen zu sehen ist, in denen gleichen Teile gleiche Bezugszeichen erhalten, und wobei:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionsdarstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2 eine unvollständige Endansicht des Stielteils des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 2A ein Querschnitt durch den kegelförmigen Abschnitt des Stielteiles entlang der Linie 2A-2A der Fig. 1 ist;
Fig. 2B ein Querschnitt entlang der Linie 2B-2B der Fig. 1 ist und eine Überlagerung der Fig. 2A beinhaltet, wodurch die Verjüngung des Stiels und die Veränderung der Dicke der Rippen dargestellt wird;
Fig. 3 eine unvollständige Schnittzeichnung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist, die deren Stielteil zeigt;
Fig. 4 eine perspektivische Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist;
Fig. 6 eine Schnittansicht entlang der Linie 6-6 der Fig. 5 ist;
Fig. 7 eine perspektivische teilausgeschnittene Ansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist, die deren Stielteil zeigt;
Fig. 8 eine andere perspektivische teilausgeschnittene Ansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist, die deren Stielteil zeigt;
Fig. 9 eine Seitenteilansicht des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung ist, die deren verschieden große und verschieden geformte Stielteile zeigt; und
Fig. 10-12 schematische Seitenansichten sind, die das chirurgische Verfahren des Implantierens der bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zeigen.
Die Fig. 1 bis 6 zeigen das bevorzugte Ausführungsbeispiel der Vorrichtung der vorliegenden Erfindung, die im Allgemeinen mit der Nummer 10 bezeichnet wird. Eine tibiale Prothese 10 beinhaltet eine sich quer erstreckende tibiale Platte 11 mit einer proximalen Fläche 12 und einer distalen Fläche 13. Wie aus dem Stand der Technik bekannt ist, liegt die distale Fläche 13 dem proximalen Ende der Tibia des Patienten gegenüber, nachdem das proximale Ende der Tibia des Patienten chirurgisch mit einem quer verlaufenden Schnitt vorbereitet worden ist. Die tibiale Platte 11 sorgt für eine Umfangsfläche 14, welche geformt ist, sich der vorbereiteten Fläche der proximalen Tibia anzupassen.
Eine Mehrzahl von Öffnungen 15 können durch die Platte 11 hindurch angeordnet sein, die sowohl mit der proximalen Fläche 12 und der distalen Fläche 13 kommunizieren. Die Öffnungen 15 können eine oder mehrere Knochenschrauben aufnehmen, um die Prothese 10 an der proximalen Tibia des Patienten anzubringen. Eine Mehrzahl von Knochendornen 16 erstrecken sich von der distalen Platte 13 und bilden mit ihr einen Winkel, der vorzugsweise ungefähr 90º beträgt.
Die distale Fläche 13 kann eine Knochenaufnahmefläche 17 wie z. B. eine gebördelte Fläche bilden. Im mittleren Bereich der distalen Fläche 13 erstreckt sich davon ein Ständer 18 mit einem Winkel von ungefähr 90º. Der Ständer 18 beinhaltet einen Abschnitt 19 mit größerem Durchmesser und einen Abschnitt 20 mit kleinerem Durchmesser, der eine Verjüngung aufweist. Eine ringförmige, kegelförmige Schulter 21 bildet einen Übergang zwischen dem Abschnitt 19 mit größerem Durchmesser und dem sich verjüngenden Abschnitt 20 mit kleinerem Durchmesser.
Der Ständer 18 weist einen flachen Flächenteil 22 an der Außenfläche des Abschnitts 19 mit größerem Durchmesser auf und erstreckt sich, wie in Fig. 1 gezeigt, bis zu der ringförmigen Schulter 21. Wie es nachstehend näher beschrieben wird, wirkt die flache Fläche 22 mit einer ähnlichen flachen Fläche eines modularen metaphysialen Stiels 25 zusammen, um eine falsche Anordnung des metaphysialen Stiels 25 bezogen auf den Ständer 18 zu verhindern.
Der Ständer 18 weist einen flachen kreisförmigen Endteil 23 auf, der das distale Ende des Ständers 18 definiert. Der Ständer 18 ist an der tibialen Platte 11 am Anschluss 24 angebracht, der beispielsweise geschweißt sein kann, oder der Ständer 18 und die Platte 11 können aus einem Stück gefertigt sein. Die Knochenaufnahmefläche 17 kann sich über den Anschluss 24 hinaus erstrecken und zum Teil bis zu dem Abschnitt 19 mit dem größeren: Durchmesser.
Ein metaphysialer Stiel 25 (Fig. 1, 2, 2A-2B, 3, 4 und 7- 9) weist ein proximales Ende 26 und ein distales Ende 27 auf. Der Stiel 25 weist eine Sackbohrung 28 auf. Die Bohrung 28 hat einen geschlossenen Endteil 29 und einen offenen Teil 30. Die Bohrung 28 ist hinsichtlich Größe und Form dem Ständer 18 ähnlich, um den Ständer 18 beim Zusammenbau des metaphysialen Stiels 25 aufzunehmen. Somit bildet die Bohrung 28 einen Abschnitt 31 mit größerem Durchmesser, eine ringförmige Schulter 35, die einen Übergangsabschnitt definiert, einen kegelförmigen Abschnitt 32 mit kleinem Durchmesser, eine ringförmige Schulter 32a, die einen Übergangsabschnitt definiert, und einen kegelförmigen Endteil 33. Innengewinde können am geschlossenen Endteil 29 vorgesehen sein.
Die korrespondierenden flachen Flächen 22, 34 stellen eine richtige Anordnung des Stiels 25 bezogen auf den Ständer 18 sicher. Die korrespondierenden Abschnitte mit kleinerem Durchmesser 20, 32 sind ringförmige, keilförmige Abschnitte, die beim Zusammenbau zusammenwirken, so dass zwischen dem Stiel 25 und dem Ständer 18 eine Keilverbindung erreicht wird, wenn der Stiel 25 über den Ständer 18 gesetzt wird und beispielsweise gegen den Ständer 18 gedrückt wird. In Gebrauch würde der Lasttreiber eingesetzt werden, die Kraft auf den metaphysialen Stiel 25 an der flachen distalen Fläche 36 zu übertragen.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann es, wie in Fig. 9 gezeigt, mehrere metaphysiale Stiele 25A bis 25C verschiedener Größe geben. Die flachen distalen Flächen 36 der in Fig. 9 gezeigten metaphysialen Stiele 25A bis 25B weisen einen größeren Durchmesser als die flache distale Fläche 36A für den in Fig. 9 gezeigten metaphysialen Stiel 25C auf.
Jeder der flachen metaphysialen Stiele 25 weist eine sich in Längsrichtung erstreckende flache Fläche 37 auf, die an dem proximalen Ende 26 des metaphysialen Stiels 25 beginnt und sich bis, wie in den Fig. 5 bis 6 gezeigt, zu einem ringförmigen Übergangsteil 38 des Stiels 25 erstreckt. Das ringförmige Übergangsteil 38 ist zwischen einem im Allgemeinen zylindrischen Abschnitt 39 des metaphysialen Stiels 25 und einem sich verjüngenden Abschnitt 40 des metaphysialen Stiels 25 angeordnet. Der sich verjüngende Abschnitt 40 kann, wie in den Fig. 1, 3 bis 9 gezeigt, kegelförmig (frustroconically) ausgebildet sein.
Durch das Vorsehen eines zylindrischen Abschnitts 39 mit im Allgemeinen konstanten Durchmesser kann der Chirurg zur Aufnahme des Stiels 25 eine zylindrisch geformte Öffnung in das Spongiosagewebe des Patienten bohren, deren Durchmesser kleiner als der Außendurchmesser des zylindrischen Abschnitts 39 ist. Zunächst gelangt der sich verjüngende Abschnitt 40 in die chirurgisch ausgebildete Öffnung, wobei der metaphysiale Stiel 25 in die richtige Lage gebracht wird. Danach führt ein kontinuierliches Treiben der Prothese 10 in die Tibia des Patienten dazu, dass die Mehrzahl der Rippen 41 sich in die Spongiosa schneiden.
Eine Vielzahl von Kanälen 42 (Fig. 2, 2A, 2B, 5, 7 und 8) sind zwischen der Vielzahl der Rippen 41 ausgebildet. Die Rippen 41 sind am Umfang voneinander beabstandet und im Allgemeinen parallel zueinander angeordnet. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel sind die Kanäle im Allgemeinen U-förmig ausgebildet, erstrecken sich in Längsrichtung und sind im Allgemeinen parallel zueinander. Die Rippen 41 und die Kanäle 42 sind um eine zentrale Längsachse 43 des metaphysialen Stiels 25 am Umfang im Abstand zueinander angeordnet. In den Fig. 2A bis 2B sind die Rippen 41 im sich kegelförmig verjüngenden Abschnitt 40 mit scharfen Kanten 44 und im zylindrischen Abschnitt 39 mit stumpfen Kanten 45 dargestellt.
Um den metaphysialen Stiel aufzunehmen, wird der Knochen durch Schlagen eines Zapfens in den Knochen (senkrecht zu der Schnittfläche) vorbereitet, wodurch ein Loch 46 entsteht, das beispielsweise einen Durchmesser von 12 bis 14 mm und eine Tiefe von 40 bis 50 mm aufweist. Die Vorrichtung wird dann, wie in den Fig. 10 bis 12 gezeigt, in dieses Loch getrieben. In Fig. 11 ist zu beachten, dass der Durchmesser des Loches 46 kleiner ist als der Durchmesser des zylindrischen Abschnitts 39 des Stiels. Dadurch können sich die Rippen 41 in das umliegende Knochengewebe schneiden, das in der Nähe des Loches 46 liegt.
Die folgende Tabelle listet die hier und in den beiliegenden Zeichnungen benutzten Bezugszeichen und Teilebezeichnungen auf.

Bezugszeichenliste

Bezugszeichen Beschreibung
10, tibiale Prothese
11 tibiale Platte
12 proximale Fläche
13 distale Fläche
14 Umfangsfläche
15 Öffnungen
16 Knochendorne
17 Knochenaufnahmefläche
18 Ständer
19 Abschnitt mit größerem Durchmesser
20 kegelförmiger Abschnitt mit kleinerem Durchmesser
21 ringförmige Schulter
22 flache Fläche
23 kreisförmiges Ende
24 Anschluss
25 metaphysialer Stiel
25A metaphysialer Stiel
25B metaphysialer Stiel
25C metaphysialer Stiel
26 proximales Ende
27 distales Ende
28 Bohrung
29 geschlossenes Ende der Bohrung
30 offenes Ende der Bohrung
31 Abschnitt mit größerem Durchmesser
32 kegelförmiger Abschnitt mit
kleinerem Durchmesser
32A flache ringförmige Fläche
33 kegelförmiger Abschnitt
34 flache Fläche
35 flache ringförmige Fläche
36 flache distale Fläche
36A flache distale Fläche
37 flache längliche Fläche
38 ringförmiger Übergangsabschnitt
39 zylindrischer Abschnitt
40 sich verjüngender Abschnitt
41 Rippen
42 Kanäle
43 zentrale Längsachse
44 scharfe Kanten
45 stumpfe Kanten
46 chirurgisch geformte Öffnung
T Tibia (Schienbein)

Claims

1. Eine prothetische tibiale Kniekomponente (10), die aus Folgendem besteht:

(a) einer prothetischen tibialen Platte (11), um einen Teil der proximalen Tibia des Patienten zu ersetzen;

(b) einem Stielteil, der ein proximales (26) und distales (27) Endteil aufweist, wobei der Stiel einen Vorsprung aus der Platte bestimmt und einen Winkel mit dieser bildet, um die tibiale Platte in der proximalen Tibia (T) zu verankern,

(c) wobei der Stiel aus einem im Allgemeinen zylindrisch geformten proximalen Teil (39) und einem kegelförmigen distalen Teil (40) besteht;

(d) einer Vielzahl von im Allgemeinen parallel im Umfang mit Abstand angeordneten Rippen (41), die sich im Wesentlichen entlang der Länge des Stiels erstrecken; und dadurch gekennzeichnet, dass jede der Rippen dem zylindrisch geformten proximalen Teil (39) folgt und dann abwinkelt, um dem allmählich kegelförmigen Teil (40) zu folgen.

2. Prothetische tibiale Kniekomponente gemäß Anspruch 1, wobei die Rippen Spitzen (44) aufweisen, die am distalen Teil (27) des Stiels scharf sind, um den Knochen zu schneiden.

3. Prothetische tibiale Kniekomponente gemäß Anspruch 2, wobei die Rippenspitzen proximal weniger scharf werden.

4. Eine Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rippen in gleichem Abstand voneinander angeordnet sind.

5. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Rippen von einem hohlen zylindrisch Teil (39) des Stiels, der eine im Allgemeinen röhrenförmige Innenbohrung (28) aufweist, erstrecken.

6. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rippen im schrägen Querschnitt im Allgemeinen dreieckig geformt sind.

7. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Stiel (25) an der Platte (11) lösbar angebracht ist.

8. Prothese gemäß Anspruch 7, die weiterhin aus einem Kegelverschlussmittel zum lösbaren Anbringen des Stiels an der Platte besteht.

9. Prothese gemäß Anspruch 7 oder 8, wobei die tibiale Platte (11) und der Stielteil (25) als Bestandteile einer modularen prothetischen tibialen Kniekomponente geliefert werden.

10. Prothese gemäß Anspruch 9, wobei eine Vielzahl der tibialen Platten und Stiele zusammen als ein Bausatz zum Zusammensetzen einer modularen prothetischen tibialen Kniekomponente geliefert werden.

11. Prothese gemäß einem der Ansprüche 1-6, wobei der Stiel und die Platte eine Einheit bilden.

12. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei mindestens 3 Rippen vorhanden sind.

13. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der proximale Abschnitt und die distalen Abschnitte in einem Übergangsteil als Einheit verbunden sind.

14. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jede Rippe einen Außenrand aufweist, der proximale und distale lineare Abschnitte beinhaltet, die dazwischen einen stumpfen Winkel bestimmen.

15. Prothese gemäß Anspruch 14, wobei der Winkel größer als 90 und kleiner als 180 Grad ist.

16. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei jede Rippe durch einen Längskanal (42) getrennt ist.

17. Prothese gemäß Anspruch 16, wobei die Kanäle in gleichem Abstand voneinander angeordnet sind.

18. Prothese gemäß Anspruch 16 oder 17, bei der die Kanäle im Allgemeinen U-förmig sind, sich in Längsrichtung erstrecken und im Allgemeinen parallel zueinander liegen.

19. Prothese gemäß einem der Ansprüche 16 bis 18, wobei die Tiefe des Kanals am distalen Ende des Stiels geringer als die Tiefe des Kanals am proximalen Ende ist.

20. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Stiel weiterhin aus einer flachen Oberfläche (37) besteht, die sich in Längsrichtung mindestens teilweise entlang dem Stiel erstreckt.

21. Prothese gemäß Anspruch 20, wobei die längliche, flache Oberfläche (37) zwischen ungefähr 0 und 40 mm breit ist.

22. Prothese gemäß Anspruch 20 oder 21, wobei die flache Oberfläche im Allgemeinen parallel zu den Rippen liegt.

23. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Stiel eine flache distale Spitze (36) aufweist.

24. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die. Rippen im Umfang mit einem Abstand von ungefähr 3 bis 180º (3-180 Grad) angeordnet sind.

25. Prothese gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rippenhöhe vom Mittelpunkt des Durchmessers des zylindrischen Abschnitts zum Außenrandteil der Rippe gemessen 2 mm bis 40 mm ist.