-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine
Einrichtung zum Abdichten von getrennten Drahtbündeln, die
sich durch eine Mehrdurchgangs-Zwischen- bzw.
-Querwanddurchführung erstrecken.
-
Die Art von Zwischen- bzw. Querwand, die die vorliegende
Erfindung betrifft, ist eine Zwischenwand zwischen
benachbarten Abteilungen zum Abschließen bzw. Abdichten einer
Abteilung gegenüber der anderen. Zum Beispiel werden in
einem Flugzeugaufbau Zwischen- bzw. Querwände dazu
benutzt, benachbarte Abteilungen derart zu isolieren, daß
Druckdifferenzen zwischen den Abteilungen ermöglicht und
aufrechterhalten werden, wie wenn Drahtbündel durch die
Zwischen- bzw. Querwand hindurchgehen. Wenn man wieder das
Beispiel des Flugzeugaufbaus benutzt, so ist es so, daß
eine bekannte starre bzw. steife "Durchführung" eine große
axiale Bohrung hat und so ausgebildet ist, daß sie in
einem Loch durch die Zwischen- bzw. Querwand sitzt, so daß
sie einen oder mehrere offene Durchgänge für ein oder
mehrere Drahtbündel bildet. In der bekannten Durchführung
wird ein Teiler oder "Drahttrenner" in der Bohrung der
Durchführung gehalten, um diskrete Durchgänge zum
Aufrechterhalten einer Trennung von unterschiedlichen Bündeln
zu begrenzen.
-
Die bekannte Durchführung ist so ausgebildet, daß sie eine
Mannigfaltigkeit bzw. Anzahl von Drähten und Drahtbündeln
aufnimmt. Typischerweise werden die Bündel durch die
Durchgänge hindurchgeführt und lose in ihnen angebracht.
Danach müssen die Durchführungs-Durchgänge dicht
verschlossen bzw. abgedichtet werden.
-
In der Vergangenheit wurden die Drahtbündel auf beiden
Seiten der Durchführung wenige Zoll von derselben weg
zusammengezogen. Es wurde Plastik- bzw. Kunststoffband dazu
benutzt, die Bündel zusammenzuhalten. Das Band wurde
spiralförmig um die Bündel nach der Durchführung zu
gewickelt, um einen generell konisch geformten Trichter oder
eine generell konisch gestaltete Form auf jeder Seite der
Durchführung auszubilden. Die Trichter wurden dann mit
Dichtungsmittel gefüllt, das durch die Durchführung
fließen und idealerweise die gewünschte Dichtung vorsehen
würde. In dem vorstehend beschriebenen System wurde eine
große Menge an Dichtungsmittel verwendet, welches teuer ist
und das Gesamtgewicht des Flugzeugs erhöht. Außerdem
können die zusammengezogenen Bündel nicht die
Trennungserfordernisse erfüllen. Weiterhin dringt das Dichtungsmittel
nicht immer zwischen individuelle Drähte von jedem Bündel,
derart, daß eine unannehmbare Leckage in der Längsrichtung
eines Bündels auftreten könnte, was eine erneute
Bearbeitung der Dichtung notwendig macht. Alles in allem war das
bekannte System arbeitsintensiv bei der Ausbildung der
Dichtungen, dem Testen der Dichtungen und, wenn notwendig,
der erneuten Bearbeitung der Dichtungen.
-
Weiter offenbart US-A-3 880 453 ein System zum Abdichten
eines Drahtbündels, das sich durch ein Loch in einer
Zwischen- bzw. Querwand erstreckt, umfassend eine
Durchführung, die in dem Loch zu befestigen ist und einen
Durchgang für das Drahtbündel hat, und umfassend einen
rohrförmigen Abschnitt, der dicht bzw. straff auf einem Schaft
der genannten Durchführung befestigt ist, und eine Menge
an Dichtungsmittel, das in die Durchführung und den
Durchgang zum Abdichten des Drahtbündels in der genannten
Durchführung injiziert wird.
-
In diesem bekannten Verfahren zum Abdichten von Kabeln und
Armaturen wird auch Plastik- bzw. Kunststoffband zum
Befestigen eines einseitigen Bunds an einem Schaft der
genann
ten Durchführung benutzt, was wiederum arbeitsintensiv
ist.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die obigen
Systeme des Standes der Technik zu verbessern und am
speziellsten, die obigen Nachteile zu vermeiden.
-
Die vorliegende Erfindung stellt ein System zum Abdichten
eines Drahtbündels, das sich durch ein Loch in einer
Zwischen- bzw. Querwand erstreckt, zur Verfügung, umfassend
eine Durchführung, die in dem Loch zu befestigen ist und
einen Durchgang für das Drahtbündel hat, und einen rohr-
bzw. schlauchförmigen Abschnitt aufweist, der dicht bzw.
straff auf einem Schaft bzw. einer Röhre der Durchführung
befestigt ist, und eine Menge an Dichtungsmittel, das in
die Durchführung und den Durchgang injiziert ist, um das
Drahtbündel in der Durchführung abzudichten,
gekennzeichnet durch zwei Vergußabdämmungen, von denen jede einen
Ring bzw. eine Hülse hat, der bzw. die dicht bzw. straff
auf einem bzw. einer jeweiligen der Schafte bzw. Röhren
befestigt ist, wobei wenigstens eine der Abdämmungen einen
Kanal bzw. eine Leitung hat, der bzw. die in den Ring bzw.
die Hülse einer derartigen Abdämmung mündet.
-
In der bevorzugten Ausführungsform ist eine spezialisierte
Vergußabdämmung an entgegengesetzten Seiten der
anderweitig konventionellen Durchführung befestigt. Die
Vergußabdämmung ist aus einem weichen, biegsamen bzw.
geschmeidigem bzw. nachgiebigem, einreißfestem bzw. zerreißfestem
Material ausgebildet und hat langgestreckte rohr- bzw.
schlauchförmige Durchgänge oder Abschnitte, die mit den
Durchgängen der Durchführung fluchten. Jeder Abschnitt hat
eine kontinuierliche Umfangswand zum Umschließen eines
einzelnen Drahtbündels. Die Abschnitte werden um die
Bündel nahe der Durchführung zusammengezogen, derart, daß
eine Bündeltrennung aufrechterhalten wird, während
Dichtungsmittel durch eine zentrale Leitung der Abdämmung
injiziert wird. Es ist ein minimaler Betrag an
Dichtungsmit
tel erforderlich, und das Dichtungsmittel kann unter einem
Druck injiziert werden, der ausreicht, sicherzustellen,
daß das Dichtungsmittel zu einer wirksamen Abdichtung die
Bündel durchdringt. Nachdem das Dichtungsmittel hart
geworden ist, kann die Vergußabdämmung entfernt werden, so
daß sie nicht das Gewicht der endgültigen Abdichtung
erhöht. Vorzugsweise ist die Vergußabdämmung
wiederverwendbar.
-
Weiter stellt die vorliegende Erfindung eine
Vergußabdämmung für eine Durchführung, die in einem Loch einer
Zwischen- bzw. Querwand befestigt ist, zur Verfügung, welche
Durchführung separate Durchgänge für separate Drahtbündel
hat, die sich durch die Durchgänge erstrecken, wobei die
Vergußabdämmung einen Ring bzw. eine Hülse bzw. einen Bund
aufweist, der bzw. die dazu geeignet ist, straff bzw.
dicht über der Durchführung auf einer Seite der Zwischen-
bzw. Querwand befestigt zu werden, sowie separate rohr-
bzw. schlauchförmige Abschnitte, die in den Ring bzw. die
Hülse bzw. den Bund münden und so positioniert sind, daß
sie mit den Durchführungs-Durchgängen fluchten, wobei
jeder der rohr- bzw. schlauchförmigen Abschnitte dazu
geeignet ist, dicht bzw. straff um ein Drahtbündel
zusammengezogen zu werden, und umfassend einen
Dichtungsmittelinjektionskanal, der in den Ring bzw. den Bund bzw. die Hülse
der Abdämmung mündet.
-
Weiterhin stellt die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zum Abdichten von Drahtbündeln in einem Loch in einer
Zwischen- bzw. Querwand zur Verfügung, welches Verfahren
folgendes umfaßt: Befestigen einer Durchführung in dem Loch,
welche Durchführung einen zentralen Durchgang für die
Drahtbündel hat, Vorschieben der Drahtbündel durch den
Durchgang, Befestigen des Rings bzw. Bunds bzw. der Hülse
einer Vergußabdämmung an jedem Ende der Durchführung,
Zusammenraffen bzw. -ziehen eines rohr- bzw.
schlauchförmigen Abschnitts der Vergußabdämmung, dicht bzw. straff um
jedes der Drahtbündel auf jeder Seite der Durchführung,
und Injizieren von härtbarem bzw. hart werdendem
Dichtungsmittel in wenigstens eine der Vergußabdämmungen zum
Füllen der Durchführungs-Durchgänge und der
Vergußabdämmungsringe bzw. -hülsen bzw. -bünde für das Abdichten der
Drahtbündel in der Durchführung.
-
Die vorstehenden Aspekte und viele der begleitenden
Vorteile dieser Erfindung werden leicht erkennbar, wenn
dieselbe besser durch Bezugnahme auf die folgende
detaillierte Beschreibung in Verbindung mit den beigefügten
Zeichnungen verstanden wird, worin:
-
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer konventionellen
Durchführung ist, wobei die Teile in einer in Einzelteile
aufgelösten Beziehung gezeigt sind;
-
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht der Durchführung der
Fig. 1 von oben ist, wobei einige Teile zum Einführen
durch ein Loch in einer Zwischen- bzw. Querwand
zusammengebaut sind, und eines Paars von Vergußabdämmungen, die in
dem Drahtbündelabdichtungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbar sind;
-
Fig. 3 und Fig. 4 perspektivische Ansichten von oben
sind, die der Fig. 2 entsprechen, wobei aber die Teile in
anderen Positionen sind, so daß aufeinanderfolgende
Schritte veranschaulicht sind, die bis zu der Ausbildung
einer Dichtung durch das System der vorliegenden Erfindung
führen;
-
Fig. 5 ein Axialschnitt durch Bauteile des
Abdichtungssystems gemäß der vorliegenden Erfindung ist, die zu dem in
Fig. 4 veranschaulichten Zustand zusammengebaut sind;
-
Fig. 6 ein der Fig. 5 entsprechender Axialschnitt ist,
welcher einen zusätzlichen Schritt in der Ausbildung einer
Dichtung durch das System der vorliegenden Erfindung
veranschaulicht, nämlich die Injektion von Dichtungsmittel;
-
Fig. 7 eine perspektivische Vorderansicht einer
alternativen Vergußabdämmung ist, die in dem Abdichtungssystem
der vorliegenden Erfindung verwendbar ist;
-
Fig. 8 eine perspektivische rückwärtige Ansicht der in
Fig. 7 gezeigten Vergußabdämmung ist;
-
Fig. 9 eine perspektivische Ansicht der konventionellen
Durchführung und der Vergußabdämmungen der Fig. 2 von
oben ist, aber mit einer zusätzlichen Komponente, nämlich
einer Klemme bzw. Schelle zum Befestigten einer
Vergußabdämmung an der Durchführung, wobei die Teile in einer in
Einzelteile aufgelösten Beziehung gezeigt sind;
-
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht von oben ist, welche
der Fig. 9 entspricht, wobei aber alle Teile
zusammengebaut sind.
Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
-
Es sei auf Fig. 1 Bezug genommen, wonach das
Drahtbündelabdichtungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung eine
konventionelle Nylondurchführung 1 verwendet, die einen
zylindrischen Körper aufweist, der aus zwei identischen
halbzylindrischen Hälften 2 ausgebildet ist. Solche
Hälften treffen sich längs einer Axialebene und bilden eine
kontinuierliche Seitenwand. Ein integraler ringförmiger
Flansch 3 steht von der Seitenwand angenähert in der Mitte
zwischen den entgegengesetzten Enden des
Durchführungskörpers nach auswärts vor. Der Körper definiert eine erste
zylindrische Röhre 4, die in einer Richtung von dem
Flansch vorsteht, und eine zweite zylindrische Röhre 5,
die in der entgegengesetzten Richtung von dem Flansch
vor
steht. Eine große mittige Bohrung erstreckt sich durch den
Körper.
-
Vor dem Befestigen der beiden Hälften 2 aneinander wird
ein Teiler oder Drahttrenner 7a oder 7b in die Bohrung
eingeführt. Der Trenner 7a weist vier gegenseitig
senkrechte radiale Zwischenwände 8a auf, um die Bohrung durch
den Körper in vier separate Durchgänge zu unterteilen.
Alternativ wird der Teiler 7b benutzt, der eine diametrale
Wand 8b und zwei Paare von fluchtenden Wänden 8c, die in
Längsrichtung der Wand 8b voneinander beabstandet sind,
umfaßt, so daß die Bohrung des Körpers in sechs separate
Durchgänge unterteilt wird. Die ausgewählte Durchführung
7a oder 7b paßt mit dem Körper derart gegenseitig
zusammen, daß die Durchführung in dem Körper eingefangen wird,
wenn die beiden Verbinderhälften verbunden werden. Zum
Beispiel kann der Körper eine nach einwärts vorstehende
Rippe 9 an jedem Ende haben, welche mit Nuten bzw.
Ausbauchungen 10 an den freien Enden der Zwischenwände 8a, 8b,
8c zusammenpaßt.
-
Der mit dem ausgewählten Teiler zusammengebaute Körper
wird durch ein kreisförmiges Loch H einer Zwischen- bzw.
Querwand B eingefügt. Das Loch H ist so bemessen, daß es
die zylindrische Röhre 5 eng aufnimmt, derart, daß das
Einfügen des Körpers durch das Loch mittels des Eingriffs
des Flanschs 3 mit der Zwischen- bzw. Querwand beschränkt
wird. In dieser Position steht die Röhre 5 durch das Loch
und über die entgegengesetzte Seite der Zwischen- bzw.
Querwand hinaus vor.
-
Der Durchführungskörper wird durch einen Sprengring 11 in
Position gehalten, welcher in eine Umfangsnut 12 der Röhre
5 paßt. Mit Bezug auf Fig. 1 ist zu sagen, daß, wenn es
für die spezielle Anwendung erforderlich ist, ein
elastischer Abdichtungsring oder Ausgleichsring 13 zwischen den
Sprengring 11 und die benachbarte Seite der Zwischen- bzw.
Querwand zwischengefügt wird, derart, daß eine dichte bzw.
straffe Passung der Durchführung in der Zwischen- bzw.
Querwand vorhanden ist.
-
Die Fig. 3 veranschaulicht einen an der Zwischen- bzw.
Querwand B befestigten Verbinder 1. Der Drahttrenner (in
diesem Falle der Trenner 7a) begrenzt separate Durchgänge
6 für Drahtbündel W. Der Teiler trägt dazu bei, die
Trennung zwischen unterschiedlichen Bündeln
aufrechtzuerhalten, was zum Sicherstellen der Integrität von Signalen
erforderlich sein kann, die durch die Drähte hindurchgeführt
werden, oder anderweitig eine elektrische Interferenz bzw.
Störung zu verhindern oder einen gewünschten Grad an
Isolation sicherzustellen. Wenn alle erforderlichen Drähte
durch die Durchführung hindurchgeführt worden sind, ist es
dann notwendig, die Drähte darin abzudichten. Zum Beispiel
kann eine härtbare bzw. hart werdende Vergußmasse
verwendet werden, wie eine PVC-Masse, vorzugsweise eine
Polysulfidgummi- bzw. -kautschukmasse. Frühere Verfahren zum
Abdichten der Drahtbündel in der Durchführung haben große
Mengen von Vergußmasse verwendet und haben nicht immer zu
dem Ergebnis der gewünschten Abdichtung geführt.
-
Es sei auf Fig. 2 Bezug genommen, wonach gemäß der
vorliegenden Erfindung neuartige Vergußabdämmungen 20 dicht
bzw. eng um die Schafte bzw. Röhren 4 und 5 und
Drahtbündel W angebracht sind, um einen relativ kleinen, zentralen
Raum zum Halten von Vergußmasse unter einem Druck, der
ausreicht, ein Eindringen der Masse in die Bündel
sicherzustellen, zu begrenzen. Jede Vergußabdämmung 20 umfaßt
eine Basis, die einen zylindrischen Ring bzw. eine
zylindrische Hülse 21 hat, der bzw. die so bemessen ist, daß er
bzw. sie bündig über einen Schaft bzw. eine Röhre 4 oder 5
der installierten Durchführung 1 paßt. Eine axiale Leitung
22 kleinen Durchmessers mündet ins Zentrum des Rings bzw.
der Hülse. Eine Mehrzahl von integralen rohr- bzw.
schlauchförmigen Abschnitten 23 ist um die Leitung bzw.
den Kanal 22 angeordet. Jeder Abschnitt 23 besteht aus
einer Umfangswand, die einen Teil aufweist, der an dem
Umfang der Vergußabdämmung freiliegt. Benachbarte Wandteile
von benachbarten Abschnitten sind ein wenig voneinander
beabstandet, aber die Basis von jeder Wand ist integral
mit dem Ende der Vergußabdämmung, welche den Ring bzw. die
Hülse 21 hat. Die rohr- bzw. schlauchförmigen Abschnitte
23 haben Querschnitte, welche den Querschnitten der
Durchgänge durch die Durchführung entsprechen.
-
Vorzugsweise ist jede Vergußabdämmung einstückig aus einem
weichen, geschmeidigem bzw. biegsamem, ein- bzw.
zerreißfestem Polymer geformt. Das zweiteilige Polyethylen, das
unter dem Warenzeichen bzw. der Handelsbezeichnung
Conothan TU-600 verkauft wird, ist ein akzeptables Material,
wobei ein Mischungsverhältnis von 100 Gew.-T.
(Gewichtsteilen) des Teils A und 77 Gew.-T. des Teils B verwendet
wird. Ein solches Material kann in der Form während zwei
Stunden bei 80ºC gehärtet werden, gefolgt von ungeformtem
Endhärten während 16 Stunden bei 80ºC. Das resultierende
Teil hat die erforderlichen Eigenschaften, daß es biegsam
bzw. geschmeidig und weich ist, mit einer Shore-A-Härte
von etwa 55 bis etwa 65, vorzugsweise etwa 60, und einer
hohen Reißfestigkeit.
-
Während des Formens der Vergußabdämmungen 20 wird eine
dünne aber feste Endwand 25 zwischen dem Inneren des Rings
bzw. der Hülse 21 und dem Inneren von jedem rohr- bzw.
schlauchförmigen Abschnitt 23 ausgebildet. Keine Endwand
26 wird zwischen dem Inneren des Rings bzw. der Hülse und
dem Inneren der Leitung 22 ausgebildet. Eine
Umfangsverstärkungsrippe 27 wird in Fluchtung mit den äußeren oder
umfänglichen Teilen der Abschnitte 23 ausgebildet, und
radiale Rippen oder Querrippen 28 werden in Fluchtung mit
den generell radialen Teilen der Abschnittswände gebildet.
-
Mit Bezugnahme auf Fig. 3 sei gesagt, daß die
Vergußabdämmungen 20 auf bzw. in der Durchführung 1 installiert
werden können, nachdem alle gewünschten Drahtbündel W
durch dieselbe hindurchgeführt worden sind. Fig. 3
veranschaulicht vier separate Bündel, die jeweils durch die
vier separaten Durchgänge 6 hindurchgehen. Jedoch können
in einer speziellen Anwendung weniger Drahtbündel als
Durchgänge vorhanden sein.
-
Um die Vergußabdämmungen 20 auf bzw. in einer Durchführung
1 zu installieren, wird ein Längsschlitz 30 längsweise
entlang dem Umfangswandteil von jedem Abschnitt 23, für
welchen sich ein Drahtbündel W durch den entsprechenden
Durchgang der Durchführung erstreckt, geschnitten. Die
Endwand 25 an der Basis von jedem solchen Abschnitt 23
wird weggeschnitten. Die Vergußabdämmung kann dann in eine
Position manipuliert werden, in welcher jedes Drahtbündel
in einem separaten Abschnitt 23 angebracht bzw. eingelegt
ist, während unbenutzte Abschnitte geschlossen und
unzertrennt bleiben. Im allgemeinen hat die Basis von jedem
Abschnitt 23 die gleiche Querschnittsgröße und -form wie der
entsprechende Durchgang 6 durch die Durchführung. Von
seiner Basis erweitert sich der Umfangswandteil von jedem
Abschnitt leicht nach auswärts, um sicherzustellen, daß sich
die Randteile benachbart den Schlitzen 30 überlappen und
den Schlitz schließen.
-
Es sei auf Fig. 4 Bezug genommen, wonach die Ringe bzw.
Hülsen 21 der Vergußabdämmungen bündig über den
entsprechenden Schaft bzw. die entsprechende Röhre der
Durchführung passen und durch eine konventionelle
Sperrzahnungskabelbefestigung oder ein konventionelles
Sperrzahnungskabelband 31 straff bzw. fest an Ort und Stelle gehalten
werden können. Die Abschnitte 23, durch welche Drahtbündel
hindurchgehen, werden straff um ihre Drahtbündel
zusammengezogen und durch kürzere Sperrzahnungskabelbefestigungen
oder Sperrzahnungskabelbänder 32 in Position festgeklemmt,
vorzugsweise nahe an der Durchführung. Außerdem wird die
Leitung 22 von der einen Abdämmung vorzugsweise mit einem
der Abschnitte 23 zusammengezogen, so daß sie durch das
zugehörige Band 32 geschlossen wird.
-
Die Fig. 5 zeigt die Positionierung der verbundenen
Teile. Es ist ersichtlich, daß die Vergußabdämmungen 20 einen
kleinen, geschlossenen Kernraum begrenzen, wobei jedes
Drahtbündel W eng von dem zugehörigen weichen,
nachgiebigem rohr- bzw. schlauchförmigen Abschnitt 23 umschlossen
ist. Wie in Fig. 6 veranschaulicht ist, wird die
gewünschte Vergußmasse P dann durch denjenigen der zentralen
Kanäle 22, welcher jeweils nicht verschlossen worden ist,
injiziert. Die Vergußmasse kann mit einem Druck injiziert
werden, der genügend ist, daß sie zwischen individuelle
Drähte von jedem Bündel eindringt und eine zuverlässige
Abdichtung erreicht wird.
-
Nachdem die Vergußmasse hart geworden ist, werden
vorzugsweise die Kabelbefestigungen 31 und 32 abgeschnitten, und
die Vergußabdämmungen werden entfernt. Das für die
Vergußabdämmungen verwendete Material und die gewählte spezielle
Vergußmasse gestatten vorzugsweise eine leichte Trennung
der Vergußabdämmungen von der Vergußmasse, oder es kann
ein geeignetes Trennmittel verwendet werden. In jedem
Falle sind die Vergußabdämmungen für eine Durchführung,
welche die gleiche Anzahl von Drahtbündeln oder mehr hat,
wiederverwendbar.
-
In dem Fall einer Sechswegdurchführung (in welcher der in
Fig. 1 gezeigte Teiler 7b verwendet wird) ist die
bevorzugte Konstruktion für die Vergußabdämmungen in den
Fig. 7 und 8 gezeigt. Es sind sechs Abschnitte 23'
vorgesehen, jeder von angenähert der gleichen Größe und Form wie
ein entsprechender Durchgang durch die Durchführung 1.
Jeder rohr- bzw. schlauchförmige Abschnitt 23' hat einen
äußeren Wandteil an dem Umfang der Vergußabdämmung 20', um
es zu ermöglichen, einen Schlitz längsweise für das
Anbringen über einem Drahtbündel zu schneiden, das sich
durch den zugeordneten Durchgang der Durchführung
erstreckt.
-
Die Fig. 9 und 10 veranschaulichen eine Modifikation
unter Verwendung einer gelenkigen Klemme bzw. Schelle 40
zur Befestigung der Vergußabdämmungsringe bzw. -hülsen 21
an den Schaften bzw. Röhren 4 und 5 des
Durchführungsverbinders 1. Jede Klemme bzw. Schelle 40 kann in die in
Fig. 9 gezeigte Position geöffnet oder in die in Fig. 10
veranschaulichte Position geschlossen werden. Die Klemmen
bzw. Schellen können lösbar in der in Fig. 10 gezeigten
Position durch Verwendung eines Standardklinke- und
-haken-Mechanismus 41 gehalten werden. Die Klemmen bzw.
Schellen können einwärts gewandte Rippen 42 für das
Ineingrifftreten über die Vergußabdämmungsringe bzw. -hülsen
haben. Außerdem können die Schafte bzw. Röhren der
Durchführung mit zusätzlichen Umfangsnuten 43 nach ihren
äußeren Enden zu versehen sein, um mit gleichartigen bzw.
ähnlichen einwärts gewandten Rippen 44 der Klemmen bzw.
Schellen zu fluchten. Die Fig. 10 veranschaulicht eine
Klemme bzw. Schelle 40 in ihrer geschlossenen Position, in
der sie den Vergußabdämmungsring bzw. die
Vergußabdämmungshülse 21 über dem zugehörigen Schaft bzw. der
zugehörigen Röhre hält. Die Drahtbündel sind in Fig. 10 nicht
gezeigt und sind typischerweise vorher durch die
Durchführung hindurchgesteckt worden, was ein Zerschneiden der
Vergußabdämmungen für das Einfügen der Drahtbündel
notwendig macht. Alternativ können die Vergußabdämmungen durch
die Klemmen bzw. Schellen in einem frühen Zustand der
Herstellung an den Durchführungen befestigt und in Position
gehalten werden, so daß Drähte danach durch die
Vergußabdämmungen und die Durchführung hindurchgeführt werden
können, bevor die rohr- bzw. schlauchförmigen
Vergußabdämmungsabschnitte um die Drahtbündel zusammengezogen werden,
sie an Ort und Stelle befestigt werden, und die
Vergußmasse durch einen der zentralen Kanäle injiziert wird.
-
Obwohl die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
veranschaulicht und beschrieben worden ist, ist es erkennbar,
daß verschiedene Änderungen darin vorgenommen werden
können, ohne den Geist und Bereich der Erfindung zu
verlassen, wie er in den nachfolgenden Ansprüchen definiert ist.