DE69529643T2

DE69529643T2 - Chirurgische Einschneidelemente für endoskopische Nähvorrichtung

Info

Publication number: DE69529643T2
Application number: DE69529643T
Authority: DE
Inventors: Michael Gorecki; Richard Granger; Paul Scirica
Original assignee: United States Surgical Corp
Current assignee: United States Surgical Corp
Priority date: 1994-06-16
Filing date: 1995-06-01
Publication date: 2003-10-23
Anticipated expiration: 2015-06-02
Also published as: ES2187538T3; CA2149833C; US5569301A; DE69529643D1; ES2210208T3; DE69532543D1; EP0687446A2; DE69532543T2; EP0687446A3; EP1249211B1; CA2149833A1; EP0687446B1; EP1249211A1

Description

1. Technisches Gebiet

Diese Anmeldung betrifft im Allgemeinen eine chirurgische Schneidinstrumentierung und insbesondere chirurgische Schneidelemente, die im Zusammenhang mit einer endoskopischen oder laparoskopischen Nähvorrichtung verwendet werden. Die WO-A-93/01750 offenbart ein chirurgisches Schneidelement entsprechend dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

2. Beschreibung des Standes der Technik

Endoskopische oder laparoskopische Verfahren sind durch die Verwendung eines langgestreckten Kanülenaufbaus mit einem relativ geringen Durchmesser mit einem proximalen und distalen Ende gekennzeichnet. Das distale Ende wird durch das umgebende Gewebe in den Körperhohlraum eingeführt, worin das chirurgische Verfahren oder die Untersuchung auszuführen ist, wobei somit ein Durchgang für das Einführen einer chirurgischen Instrumentierung vorgesehen wird. Eine Mehrzahl von Kanülenaufbauten können verwendet werden, um die Betätigung einer Vielfalt von Instrumenten gleichzeitig während eines gegebenen Verfahrens zu gestatten. Zum Beispiel kann eine Kanüle einen Durchgang für ein Endoskop zur Betrachtung und Beleuchtung innerhalb des Betätigungshohlraums bereitstellen, während die anderen Kanülendurchgänge für die Kontrolle spezialisierter chirurgischer Instrumente, die zum Ausführen spezieller Funktionen bei dem Verfahren ausgestaltet sind, vorsehen können.
Viele chirurgische Verfahren benötigen das Anordnen von Nähten durch Gewebe, ein Vorgang, der traditionell von Hand ausgeführt wird.
Bei endoskopischen und laparoskopischen chirurgischen Verfahren stellt das Vernähen von innerem Körpergewebe eine besonders anspruchsvolle Aufgabe dar. In solch minimal invasiven chirurgischen Verfahren muss das Vernähen durch eine Kanülenöffnung hindurch bewirkt werden, die üblicherweise einen Durchmesser von durchschnittlich 5 bis 10 mm aufweist. Ein solches Instrument, welches das laparoskopische Vernähen vereinfacht, ist in der EP-A2- 0647431 beschrieben. Dieses Instrument bewirkt das endoskopische Vernähen dadurch, indem ein chirurgisches Schneid- bzw. Stichelement mit einer doppelten Spitze vor und zurück durch das Gewebe unter Verwendung eines besonderen Backenaufbaus bewegt wird. Dieser Backen- bzw. Klemmaufbau ermöglicht es dem Chirurgen, das chirurgische Schneidelement in der ersten oder zweiten Backe wahlweise zu arretieren. Auf diese Weise kann Gewebe auf einfache Weise vernäht werden, indem der Backenaufbau geöffnet und geschlossen wird, während wechselweise gegenüberliegende Enden des chirurgischen Schneidelements damit in Eingriff treten.
Die Form und Ausgestaltung des chirurgischen Schneidelements ist ein wichtiger Aspekt des Betriebs der endoskopischen oder laparoskopischen Nähvorrichtung. Zum Beispiel sollte das Schneidelement derart ausgestaltet sein, um Gewebe einfach mit minimalem Einschnitt durchdringen zu können, wenn es in entsprechender longitudinaler Richtung bewegt wird, und sollte in der Lage sein, einen damit verbundenen Nähfaden durch den Einschnitt mit geringer oder keiner zusätzlicher Traumatisierung des Einschnittes zu ziehen. Ungleich herkömmlicher chirurgischer Nadeln, bei denen der Nähfaden an einem proximalen Ende gegenüberliegend der Spitze angebracht ist, und in longitudinaler Richtung durch den Einschnitt gezogen wird, so muss das chirurgische Schneidelement, das zwei Spitzen aufweist, derart konfiguriert sein, dass es den Nähfaden an einem gewissen Zwischenpunkt zwischen den Enden anbringt, und dennoch eine weitere Traumatisierung des Einschnittes, die durch das Hindurchführen des Nähfadens verursacht wird, vermeidet.

ZUSAMMENFASSUNG

Ein chirurgisches Schneidelement, wie unten im Anspruch 1 bestimmt, ist mit einem gekrümmten Körperabschnitt, der erste und zweite longitudinale Enden bestimmt, einem Gewebedurchdringabschnitt, der benachbart den ersten und zweiten longitudinalen Enden positioniert ist, und einem Nähfadenbefestigungsaufbau, der in dem gekrümmten Körperabschnitt bestimmt ist, vorgesehen. Der gekrümmte Körperabschnitt weist vorzugsweise einen gleichförmigen Querschnitt auf und. umfasst ferner erste und zweite Vorrichtungeingriffsaufbauten, die einen wechselweisen Eingriff mit den Backen einer chirurgischen Nähvorrichtung bewirken. Der erste und zweite Eingriffsaufbau sind vorzugsweise Aussparungen, die benachbart den ersten und zweiten longitudinalen Enden des gekrümmten Körperabschnittes des chirurgischen Schneidelements gebildet sind.
Bei einer Ausführungsform ist ein Bereich des gekrümmten Körperabschnittes benachbart dem Nähfadenbefestigungsaufbau ausgehöhlt oder abgeschrägt, um eine schützende Entlastung für den Nähfaden zu bilden.
Das chirurgische Schneidelement umfasst ferner ein Paar von komprimierten Vorsprüngen, die den Nähfaden in dem Nähfadenbefestigungsaufbau verankern. Die Vorsprünge befinden sich benachbart einer transversalen Bohrung. Der Nähfaden ist in der Bohrung positioniert, und das Schneidelement wird zusammengedrückt, um so ein Materialvolumen in die Bohrung und in Kontakt mit dem darin befindlichen Nähfaden zu zwingen. Die Vorsprünge sind vorzugsweise derart ausgestaltet, um so zumindest einem Abschnitt des kreisförmigen Körpers zu entsprechen. In dieser Ausgestaltung wird Material in die Nähfadenbefestigungsöffnung nach Zusammendrücken der Vorsprünge verschoben, während ein im Wesentlichen gleichförmiger Querschnitt entlang dem Körper aufrechterhalten wird.
Ein Verfahren zum Befestigen eines Nähfadens an ein chirurgisches Schneidelement ist ebenso vorgesehen. Das Verfahren ist im Anspruch 7 unten bestimmt und umfasst das Vorsehen eines chirurgischen Schneidelements mit einem Körperabschnitt, Gewebedurchdringabschnitte benachbart jedem Ende des Körperabschnittes, und einer Nähfadenbefestigungsöffnung zwischen den Gewebedurchdringabschnitten. Ein chirurgischer Nähfaden wird zumindest teilweise in die Nähfadenbefestigungsöffnung eingeführt, und der Körperabschnitt benachbart der Nähfadenbefestigungsöffnung wird zusammengedrückt, um den Nähfaden mit dem chirurgischen Schneidelement zu krimpen. Dieses Verfahren sieht ein chirurgisches Schneidelement vor, bei dem der Körperabschnitt ein Paar von Vorsprüngen benachbart der Nähfadenbefestigungsöffnung umfasst. Nach Zusammendrücken der Vorsprünge wird Material des Körperabschnittes in Kontakt mit dem Nähfaden in der Nähfadenbefestigungsöffnung verschoben, und der Körperabschnitt weist danach einen im Wesentlichen gleichförmigen Querschnitt auf.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Verschiedene Ausführungsformen werden unten mit Bezug auf die Zeichnungen beschrieben, von denen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften chirurgischen Nähvorrichtung ist, mit der das chirurgische Schneidelement verwendet werden kann;
Fig. 2 eine Explosionsansicht der Backen und des Backenbetätigungsmechanismus des in Fig. 1- dargestellten Instruments ist;
Fig. 3 eine Draufsicht im Halbschnitt der Vorrichtung der Fig. 1 ist, die die Backen in einer geöffneten Position und ein an der oberen Backe angebrachtes Schneidelement darstellt;
Fig. 4 eine Seitenansicht eines chirurgischen Schneidelements ist (nicht in Übereinstimmung mit der darin beanspruchten Erfindung), die eine Nähfadenbefestigungsöffnung, einen darin angebrachten Nähfaden und einen abgeschrägten Bereich, der die Nähfadenbefestigungsöffnung umgibt, darstellt;
Fig. 5 eine Frontansicht im Halbschnitt des chirurgischen Schneidelements der Fig. 4 ist;
Fig. 6 eine Seitenansicht des chirurgischen Schneidelements der Fig. 4 ist;
Fig. 7 das chirurgische Schneidelement der Fig. 6 zeigt, das durch Formkörper komprimiert worden ist;
Fig. 8 eine Querschnittsansicht des Körperabschnitts des chirurgischen Schneidelements entlang der Linie 8-8 der Fig. 7 ist;
Fig. 9 eine Seitenansicht eines chirurgischen Schneidelements ähnlich der Fig. 4 ohne den abgeschrägten Bereich ist (ebenfalls nicht in Übereinstimmung mit der hier beanspruchten Erfindung);
Fig. 10 eine Frontansicht im Halbschnitt des chirurgischen Schneidelements der Fig. 9 ist, die eine nicht spitz zulaufende Nähfadenbefestigungsöffnung zeigt;
Fig. 11 eine Seitenansicht des chirurgischen Schneidelements der Fig. 9 ist;
Fig. 12 eine Seitenansicht des chirurgischen Schneidelements der Fig. 9 ist, nachdem ein Nähfaden in der Nähfadenbefestigungsöffnung gekrimpt worden ist;
Fig. 13 eine Seitenansicht einer Ausführungsform des chirurgischen Schneidelements ähnlich der Fig. 7 ist und der vorliegenden Erfindung dadurch entspricht, dass es Vorsprünge auf weist, die sich nach außen von dem Körperabschnitt erstrecken;
Fig. 14 eine Frontansicht im Teilschnitt des chirurgischen Schneidelements der Fig. 13 ist;
Fig. 15 eine Seitenansicht des chirurgischen Schneidelements der Fig. 13 ist;
Fig. 16 eine Querschnittsansicht des Körperabschnitts des chirurgischen Schneidelements entlang der Linie 16-16 der Fig. 15 ist;
Fig. 17 den Körperabschnitt der Fig. 16 zeigt, der sich zwischen einem Paar von Formkörpern zum Krimpen des Nähfadens an das chirurgische Schneidelement befindet;
Fig. 18 den Körperabschnitt der Fig. 16 darstellt, der mit dem Nähfaden des chirurgischen Schneidelements gekrimpt ist;
Fig. 19 den Körperabschnitt der Fig. 16 nach Krimpen und Entfernen der überschüssigen Nähfadenspitze zeigt;
Fig. 20 eine Seitenansicht eines weiteren chirurgischen Schneidelements zeigt (wiederum nicht in Übereinstimmung mit den Ansprüchen);
Fig. 21 eine Frontansicht im Halbschnitt des chirurgischen Schneidelements der Fig. 20 ist, die eine Wölbung an der Seite des Körperabschnitts darstellt;
Fig. 22 eine Seitenansicht des chirurgischen Schneidelements der Fig. 20 ist;
Fig. 23 eine Seitenansicht im Halbschnitt einer Nähvorrichtung zeigt, die mit einem chirurgischen Schneidelement an einer Position benachbart dem zu vernähenden Gewebe geladen ist;
Fig. 24 das chirurgische Schneidelement zeigt, das durch das Gewebe durch die Nähvorrichtung geführt wird; und
Fig. 25 das chirurgische Schneidelement zeigt, das aus dem Gewebe gezogen worden ist, um einen Nähfaden darin zu implantieren.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN

Bezugnehmend auf die Zeichnungen und insbesondere auf die Fig. 1 ist eine beispielhafte Ausführungsform einer Nähvorrichtung gezeigt, die zusammen mit den verschiedenen chirurgischen Schneidelementkonfigurationen verwendet wird. Die im Allgemeinen durch das Bezugszeichen 10 angedeutete Nähvorrichtung weist ein Griffgehäuse 12 mit einem zweiarmigen Griff 14, ein länglich ausgebildetes, rohrförmiges Gehäuse oder Körperabschnitt 16 und zwei Backen 18 und 20 auf. Der Griff 14 wird verwendet, um das Öffnen und Schließen der Backen 18 und 20 zu steuern, und ist derart ausgestaltet, so dass er sich in der gleichen Ebene wie die Backen 18 und 20 bewegt, um einen ergonomischen Vorteil vorzusehen. Der Griff 12 kann ebenso drehbar mit dem Körperabschnitt 16 verbunden sein, um einen weiteren ergonomischen Vorteil vorzusehen. Diese Ausführungsform ist besonders für die Verwendung in endoskopischen oder laparoskopischen Verfahren geeignet, da das rohrförmige Gehäuse 16 vorzugsweise derart dimensioniert ist, um durch einen rohrförmigen Kanülenaufbau mit einem Innendurchmesser von zwischen 5 bis 10 mm eingesetzt werden zu können.
Bezugnehmend auf die Fig. 1, 2 und 3 ist jede Backe dazu geeignet, einen Abschnitt eines chirurgischen Schneidelements 22 in der Aussparung 24 aufzunehmen. Sind die Backen 18 und 20 geschlossen, so befindet sich das chirurgische Schneidelement 22 in der Aussparung 24 in beiden Backen. Sind die Backen geöffnet, wird das chirurgische Schneidelement 22 in einer Backenaussparung 24 gehalten, abhängig davon, ob die Klinge bzw. das Blatt 26 oder 28 das chirurgische Schneidelement 22 durch die Aussparung 30 kreuzt. Wie in Fig. 3 gezeigt, erstreckt sich das Blatt 26, das z. B. mit dem oberen Backenelement 18 zusammenwirkt, in den Kanal 32, um das chirurgische Schneidelement 22 daran zu sichern. Alternativ kann sich das Blatt 28 in einen entsprechenden Kanal in dem Backen 20 erstrecken, und das chirurgische Schneidelement 22 durch die Aussparung 34 kreuzen, wodurch das chirurgische Schneidelement 22 in dem unteren Backenelement 20 gesichert wird.
Unterschiedliche Ausführungsformen der chirurgischen Schneidelemente, die mit der oben beschriebenen Vorrichtung verwendet werden können, werden nun beschrieben. In jeder Ausführungsform umfasst das chirurgische Schneidelement 22 einen Körperabschnitt 22b und Gewebedurchdringabschnitte, z. B. Spitzen 22a, benachbart jedem Ende des Körperabschnitts 22b. Der Körperabschnitt 22b des chirurgischen Schneidelements weist im Wesentlichen eine bogenförmige Form auf und besitzt einen Krümmungsradius, der vorzugsweise dem des Bogens "R" entspricht, der durch die Bewegung der Backen 18 und 20, wie in Fig. 3 gezeigt ist, bestimmt ist. Vorzugsweise weist der Körperabschnitt 22b einen im Wesentlichen gleichförmigen, kreisförmigen Querschnitt mit spitz zulaufenden Endabschnitten auf. Es werden jedoch alternative Ausführungsformen bezüglich des Querschnitts und der Konfigurationen der Enden bzw. Spitzen in Betracht gezogen. Zum Beispiel kann der Querschnitt des Körperabschnitts 22b quadratisch, rechteckig, dreieckig oder hohlförmig sein. Alternative Endkonfigurationen umfassen schneidenförmig, hohlförmig, stumpf spitz zulaufend, spachtelförmig. Das chirurgische Schneidelement kann durch bekannte Metallspritzgussverfahren (MIM) hergestellt sein. Alternativ können eher traditionelle Arten von Nadelformverfahren verwendet werden, einschließlich dem Extrudieren, Schneiden, Biegen, Schleifen und dem Polieren von Drahtrohmaterial.
Bei der in den Fig. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsform umfasst der Körperabschnitt 22b einen Vorrichtungeingriffsaufbau, der als Aussparungen 30 und 34 gezeigt ist, und die derart konfiguriert sind, dass sie wechselweise mit den Blättern 26 und 28 der Nähvorrichtung in Eingriff treten. Wie in Fig. 4 gezeigt, umfassen die Aussparungen 30 und 34 spitz zulaufende Einführabschnitte 30a und 34a, welche das Anordnen der Blätter 26 und 28 innerhalb der entsprechenden Aussparung vereinfachen. Der Nähfadenbefestigungsaufbau, der in dieser Ausführungsform als Öffnung 36 gezeigt ist, befindet sich zwischen den spitzen Enden 22a des chirurgischen Schneidelements 22, und befindet sich vorzugsweise benachbart der ungefähren Mitte des Körperabschnittes 22b. In den Fig. 4 bis 6 ist ein Nähfaden 37 in der Öffnung 36 gezeigt. Die Öffnung 36 ist derart konfiguriert, um einen Nähfaden 37 aufzunehmen und das Anbringen des Nähfadens 37 an das chirurgische Schneidelement zu vereinfachen, wie unten beschrieben werden wird. In dieser Ausführungsform ist ein abgeschrägter bzw. ausgekehlter Bereich 38 in dem Körperabschnitt gebildet und schützt den Nähfaden beim Durchdringen des Körpergewebes.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist die Nähfadenbefestigungsöffnung 36 vorzugsweise spitz zulaufend, wobei der größte Durchmesser sich an der Seite des Körperabschnitts 22b gegenüberliegend dem ausgekehlten Bereich 38 befindet und zu dem kleinsten Durchmesser, der sich benachbart dem ausgekehlten Bereich 38 des Körperabschnitts 22b befindet, spitz zuläuft. Ein Nähfaden 37 wird durch die Nähfadenbefestigungsöffnung 36 eingeführt, beginnend von dem ausgekehlten Bereich 38, bis der Endabschnitt 39 des Nähfadens durch die Öffnung 36 verläuft und Nähfadenmaterial die Öffnung 36 belegt. Sowohl monofile als auch multifile Nähfäden werden zur Verwendung mit dem darin offenbarten chirurgischen Schneidelement in Betracht gezogen. Wird ein multifiler Nähfaden verwendet, so wird ein Ende desselben angespitzt, um die Einführung des Nähfadens in die Nähfadenbefestigungsöffnung zu erleichtern. Werden monofile Nähfäden verwendet, so ist ein solches Anspitzen nicht erforderlich. Wird ein Haftmittel verwendet, um den Nähfaden an das Schneidelement anzubringen, so wird das Haftmittel von einem oder beiden Enden der Öffnung 36 aufgetragen und dringt in den Nähfaden ein, um so den Nähfäden zu umgeben und die Nähfadenbefestigungsöffnung 36 zu füllen. Geeignete Haftmittel umfassen medizinischen Cyanoacrylat-Klebstoff, Epoxidzement und andere medizinisch akzeptable Haftmittel.
Alternativ kann, wie in den Fig. 7 und 8 gezeigt ist, der Nähfaden an dem chirurgischen Schneidelement durch Krimpen des Körperabschnittes 22b benachbart der Nähfadenbefestigungsöffnung 36 mit Hilfe eines oder mehrerer Formkörper angebracht sein, um so den Körperabschnitt in die Öffnung 36 zu drücken und den Nähfaden in die Öffnung zu krimpen. Ist der Nähfaden angebracht, so wird ein überschüssiger Abschnitt des Nähfadens, der sich durch die Nadel erstreckt, eben bzw. flach mit der Oberfläche des Körperabschnitts 22b abgeschnitten, um eine Traumatisierung des Gewebes zu minimieren. Der verbleibende Teil des Nähfadens erstreckt sich von dem ausgekehlten Bereich des chirurgischen Schneideelements, wie dies in Fig. 5 gezeigt ist.
Bezugnehmend nun auf die Ausführungsform der Fig. 9 bis 11 ist das gezeigte chirurgische Schneidelement 22 im Wesentlichen ähnlich der Ausführungsform der Fig. 4 bis 6. In dieser Ausführungsform ist der ausgekehlte Bereich jedoch weggelassen, und die spitz zulaufende Nähfadenbefestigungsöffnung 36 erstreckt sich durch den Körperabschnitt 22b, wie in Fig. 10 gezeigt ist. Das Anbringen des Nähfadens an das chirurgische Schneidelement kann unter Verwendung jeder der oben beschriebenen Verfahren erzielt werden. Fig. 12 zeigt ein chirurgisches Schneidelement entsprechend der Fig. 9, wobei der Nähfaden 37 darin gekrimpt worden ist.
Bezugnehmend nun auf die Fig. 13 bis 16 ist eine weitere Ausführungsform des chirurgischen Schneidelements gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist der Körperabschnitt 22b ebenso bogenförmig und weist einen Krümmungsradius auf, der ungefähr gleich dem des Bogens "R" ist, der durch die Bewegung der Backen 18 und 20 der Nähvorrichtung 10, wie oben beschrieben, bestimmt ist. Die Nähfadenbefestigungsöffnung 40 erstreckt sich durch den Körperabschnitt 22b und befindet sich zwischen den Punkten 22a, vorzugsweise in der ungefähren Mitte des chirurgischen Schneidelements, wie in Fig. 14 gezeigt ist. Entsprechend der vorliegenden Erfindung erstrecken sich die Vorsprünge 42 und 44 nach außen von dem Körperabschnitt 22b benachbart der Nähfadenbefestigungsöffnung 40, wie in den Fig. 13 bis 15 gezeigt ist. Die chirurgischen Schneidelemente entsprechen denen der Fig. 13 bis 15 und weisen vorzugsweise eine im Wesentlichen kreisförmige Konfiguration auf, und die Vorsprünge sind derart ausgestaltet, um der in Fig. 16 gezeigten kreisförmigen Konfiguration zu entsprechen.
Der in den Fig. 17 bis 19 gezeigte Nähfaden 46 ist vorzugsweise ein angespitzter, multifiler Nähfaden 46 mit einem relativ festen Endabschnitt 47, um das Einführen in die Nähfadenbefestigungsöffnung 40 zu erleichtern, und weist einen weichen, handhabbaren Nähfadenkörperabschnitt 49 auf. Das Anbringen des Nähfadens wird wie folgt ausgeführt. Der Endabschnitt 47 des Nähfadens 46 wird durch eine Öffnung der Nähfadenbefestigungsöffnung 40 eingeführt, bis der gesamte Endabschnitt 47 sich von der anderen Öffnung der Öffnung 40 erstreckt. Ein Formkörperpaar 50 und 52 greift an die Vorsprünge 42 und 44 an, wie in den Fig. 17 und 18 gezeigt, um den Körperabschnitt 22b zu krimpen und den Nähfadenkörper 49 daran durch eine Kompressionskraft anzubringen. Vorzugsweise besitzt jeder Formkörper 50 und 52 eine gekrümmte Oberfläche mit einem Krümmungsradius, der dem Krümmungsradius des kreisförmigen Körperabschnitts 22b entspricht. In dieser Konfiguration, wenn die Formkörper an die Vorsprünge 22 und 44 angreifen, wird Material des Körperabschnittes zur Mitte der Öffnung 40 hin gedrückt, und das Materialvolumen eines jeden Vorsprungs 42 und 44 wird nach innen verschoben, um den Abschnitt des Körpers zu belegen, der deformiert worden ist, und um mit dem Nähfaden in Eingriff zu treten. Folglich wird ein im Wesentlichen gleichmäßiger Querschnitt über die Länge des Körperabschnittes 22b aufrechterhalten, einschließlich des Nähfadenbefestigungsbereichs. Das Aufrechterhalten des gleichmäßigen kreisförmigen Querschnitts entlang der Länge des chirurgischen Schneidelements minimiert die Kraft, die beim Bewegen durch Gewebe erforderlich ist, und minimiert ebenso Gewebetrauma durch Minimieren der Einschnittgröße. Fig. 19 stellt den Querschnitt des Nähfadenbefestigungsbereichs dar, nachdem die Formkörper 50 und 52 auf das chirurgische Schneidelement eingewirkt haben, und der Abschnitt 47 des Nähfadens 46 abgetrennt worden ist, so dass der Nähfaden innerhalb der Nähfadenbefestigungsöffnung 40 flach mit der Oberfläche des Körperabschnitts 22b ist. Vorteilhafterweise erleichtert der weiche, handhabbare Nähfadenkörperabschnitt 49 die Handhabung des chirurgischen Schneidelements und erlaubt ein reibungsloses Durchführen des Nähfadens durch den Einschnitt.
Eine andere alternative Ausführungsform des chirurgischen Schneidelements ist in den Fig. 20 bis 22 gezeigt. In dieser Ausführungsform umfasst der Körperabschnitt 22b den ausgekehlten Bereich 38 und eine aufgeweitete (oder spitz zulaufende) Nähfadenbefestigungsöffnung 58. Zusätzlich umfasst der Körperabschnitt 22b eine Auswölbung, die sich nach außen von der Seite des Körperabschnitts gegenüberliegend dem ausgekehlten Bereich 38 erstreckt. Die Konfiguration mit der Auswölbung kann dem chirurgischen Schneidelement und dem Nähfaden ermöglichen, durch Gewebe sich zu bewegen, ohne das Loch in dem Gewebe zu vergrößern.
Bezugnehmend auf die Fig. 21, um den Nähfaden 46 an das chirurgische Schneidelement 22 anzubringen, wird der angespitzte Abschnitt des Nähfadens in die Öffnung 48 von der Seite des Körperabschnittes mit dem ausgekehlten Bereich eingeführt. Der angespitzte Abschnitt wird durch die Öffnung durchgeführt, bis er sich von der ausgewölbten Seite des Körperabschnittes erstreckt. Ein geeignetes, medizinisch akzeptables Haftmittel, wie z. B. ein medizinischer Cyanoacrylat-Klebstoff, wird in die Öffnung 58 gegeben. Ähnlich den oben beschriebenen Ausführungsformen wird, nachdem der Nähfaden angebracht ist, der angespitzte Abschnitt des Nähfadens flach mit der Oberfläche des Körperabschnittes abgetrennt, um Gewebetrauma zu minimieren.
Bezugnehmend auf die Fig. 23, 24 und 25 wird die Nähvorrichtung 10 betrieben, indem die geöffneten Backen 18 und 20, welche ein chirurgisches Schneidelement befestigen, um das zu vernähende Gewebe positioniert. Wie in Fig. 22 gezeigt, wird das chirurgische Schneidelement 22 ursprünglich an die obere Backe 18 durch das Blatt 26 gesichert. Die Griffe 14 werden einander angenähert, wobei die Backen 18 und 20 sich um das Gewebe schließen, so dass das chirurgische. Schneidelement 22 das Gewebe durchdringt und in die Aussparung 24 in der Backe 22 geführt wird. Um das chirurgische Schneidelement 22 an die Backe 20 zu sichern, wird das Rad 62, wie in Fig. 1 gezeigt, gedreht, so dass das Blatt 26 sich aus der Aussparung 30 in dem chirurgischen Schneidelement 22 zurückzieht, und das Blatt 28 in Eingriff mit der Aussparung 34 gleitet. Die Backen werden anschließend geöffnet, wie in Fig. 24 gezeigt ist, und der Nähfaden wird durch das Gewebe gezogen. Das chirurgische Schneidelement ist danach bereit, einen weiteren Stich auszuführen, indem die oben beschriebenen Schritte wiederholt werden. Wie in den Figuren gezeigt, umfasst der Nähfaden 46 einen Anker 60, der an einem Ende angebracht ist, um das Anbringen an Gewebe zu erleichtern.

Claims

1. Eine Kombination aus einem chirurgischen Schneidelement (22) und einem Nähfaden (46), wobei das Schneidelement (22) umfasst:

einen gekrümmten, länglich ausgebildeten Körperabschnitt (22b);

Gewebedurchdringabschnitte (22a), die benachbart jedem Ende des Körpers angeordnet sind;

eine Nähfadenbefestigungsöffnung (40), die transversal zur Länge des Körperabschnittes ist und zwischen den Gewebedurchdringabschnitten angeordnet ist; und

einen Nähfaden (46),

gekennzeichnet durch

ein Paar von komprimierten Vorsprüngen (42, 44), die an gegenüberliegenden Enden eines Durchmessers des länglich ausgebildeten Körperabschnittes (22b), der selbst senkrecht zur Länge der Nähfadenbefestigungsöffnung (40) ist, voneinander beabstandet sind, wobei der Nähfaden in der Nähfadenbefestigungsöffnung (40) zwischen den Gewebedurchdringabschnitten (22a) durch das komprimierte Paar von Vorsprüngen (42, 44) fixiert ist, und wobei das Ende des Nähfadens eben mit der Oberfläche des Körperabschnittes (22b) ist.

2. Die Kombination nach Anspruch 1, wobei das Schneidelement (22) des weiteren zumindest eine Aussparung (30, 34) entlang einer Außenoberfläche des Körperabschnittes aufweist, wobei die Außenoberfläche einer Seite des Körperabschnittes, in dem die Nähfadenbefestigungsöffnung (40) sich erstreckt, entspricht, und wobei die zumindest eine Aussparung transversal zu einer mittleren Achse der Öffnung ist.

3. Die Kombination nach Anspruch 1 oder 2, wobei der Körperabschnitt (22b) im Wesentlichen einen kreisförmigen Querschnitt aufweist, und das Paar von Vorsprüngen (42, 44) derart konfiguriert ist, um zumindest einem Abschnitt des kreisförmigen Körpers derart zu entsprechen, dass nach Kompression der beiden Vorsprünge (42, 44) Material des Körperabschnittes in die Nähfadenbefestigungsöffnung (40) verschoben wird, so dass der Körperabschnitt (22b) einen im Wesentlichen gleichmäßigen Querschnitt entlang dem Körperabschnitt zeigt.

4. Die Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, des weiteren umfassend eine Auskehlung (38), die in dem Körperabschnitt (22b) benachbart der Nähfadenbefestigungsöffnung (40) gebildet ist.

5. Die Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Gewebedurchdringabschnitte (22a) Spitzen (22a) aufweisen, die an jedem longitudinalen Ende des Körperabschnittes gebildet sind.

6. Die Kombination nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Nähfaden (46) einen daran angebrachten Nähfadenanker (60) aufweist.

7. Ein Verfahren zum Anbringen eines Nähfadens (46) an ein chirurgisches Schneidelement (22), umfassend die Schritte:

Vorsehen eines chirurgischen Schneidelements (22) mit einem Körperabschnitt (22b), Gewebedurchdringabschnitte (22a) benachbart jedem Ende des Körperabschnittes, einer Nähfadenbefestigungsöffnung (40), die transversal zur Länge des Körperabschnittes verläuft und zwischen den Gewebedurchdringabschnitten angeordnet ist, und einem Paar von Vorsprüngen (42, 44), die an gegenüberliegenden Enden eines Durchmessers des länglich ausgebildeten Körperabschnittes (22b), der selbst senkrecht zur Länge der Nähfadenbefestigungsöffnung (40) ist, voneinander beabstandet sind;

Einführen eines Endabschnittes (47) des Nähfadens (46) in die Nähfadenbefestigungsöffnung (40);

Komprimieren der beiden Vorsprünge (42, 44) derart, dass entsprechende Abschnitte des Körpers verschoben werden, um den Endabschnitt des Nähfadens zu krimpen, und um so den Nähfaden an den Körperabschnitt (22b) zu sichern; und

Ausgestalten des Nähfadenendes eben mit der Oberfläche des Körperabschnittes (22b).