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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Thermodrucker.
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Beim Thermodrucker wird der Druckvorgang unter Verwendung eines
elektrisch angesteuerten Druckkopfes realisiert, der mehrere
individuell aktivierbare Heizelemente aufweist, die, wenn sie
mit einem Farbband in Berührung gebracht und erhitzt werden,
die Farbe entsprechend der zu druckenden Daten vom Band auf ein
Bildaufnahmeband übertragen. In den Drucker wird eine das
Farbband und das Bildaufnahmeband tragende Kassette geladen, so daß
das Farbband und das Bildaufnahmeband in einem Zustand der
Überlappung durch eine Druckzone geführt werden. Beim Drucken
wird das Bildaufnahmeband von einer Druckwalze, die gegen den
Druckkopf drückt und das Farbband und Bildaufnahmeband unter
Druck dazwischenhält, gegen das Farbband gehalten.
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Ein derartiger Thermodrucker gemäß dem Oberbegriff nach
Anspruch 1 ist in der Europäischen Offenlegungsschrift
Nr. 0322919 von Brother beschrieben.
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Bei diesem Thermodrucker ist die Druckzone definiert durch
einen fest im Drucker angebrachten Druckkopf und eine zwischen
einem Druckzustand und einem Außerbetriebszustand bewegbare
Druckwalze, wobei die Druckwalze im Druckzustand gegen den
Druckkopf drückt und im Außerbetriebszustand vom Druckkopf
beabstandet ist, so daß ein Zwischenraum entsteht, der das
Einbringen einer Kassette mit sich im Zwischenraum überlappendem
Bildaufnahmeband und Farbband ermöglicht. Die Druckwalze ist
auf einem durch einen Hebel zwischen den beiden Zuständen
bewegbaren Halterungselement angebracht. In der Kassette für
den Thermodrucker ist neben dem Farbband und dem
Bildaufnahmeband eine Spule untergebracht, die eine haftfähige
Trägerschicht trägt, welche nach dem Bedrucken des Bildaufnahmebandes
und vor dessen Ausbringen aus dem Drucker auf die bedruckte
Oberfläche des Bildaufnahmebandes aufgebracht wird. Dies wird
erreicht durch das Zusammenwirken einer Vorschubrolle der
Kassette und einer am Halterungselement angebrachten
Antriebsrolle. Wenn das Halterungselement bewegt wird, um die
Druckwalze in ihren Druckzustand zu bringen, wird die Antriebsrolle
unter Bildung eines Spalts mit der Vorschubrolle in Kontakt
gebracht wird, wobei der Spalt zum Ausbringen des bedruckten
Bandes aus dem Drucker und Aufbringen der haftfähigen
Trägerschicht dient.
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Eine Erschwernis, die sich bei Verwendung des bekannten
Thermodruckers ergibt, betrifft die konstruktive Ausführung der
Kassette. Beim Drucken wird ein Spiegelbild auf eine Seite
eines transparenten Bildaufnahmebandes gesetzt so daß bei
Betrachtung von der anderen Seite des Bandes die Darstellung
seitenrichtig erscheint. Der gedruckte Text kann beim
Heraustreten aus dem Drucker durch die dem Benutzer zugewandte
Oberfläche des Bildaufnahmebandes seitenrichtig betrachtet werden.
Um dies zu erreichen, befindet sich das Farbband innerhalb der
Kassette auf der inneren (Druck-)Seite des Bildaufnahmebandes.
Da der Druckkopf fest montiert ist, entsteht beim Einsetzen der
Kassette eine Schwierigkeit insofern, als das Farbband so
eingebracht werden muß, daß es zwischen Druckkopf und
Bildaufnahmeband
liegt, ohne jedoch beim Einbringen den Druckkopf zu
verschmutzen. Um diese Schwierigkeit zu überwinden, beinhaltet
die bekannte Kassette eine Vorspanneinrichtung, die das
Farbband beim Einbringen vom Druckkopf beabstandet hält.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen
Thermodrucker zu schaffen, der mit einer Kassette arbeiten
kann, die konstruktiv einfacher gestaltet ist.
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Nach Anspruch 1 wird erfindungsgemäß ein Thermodrucker
geschaffen, der einen zwischen einer Betriebsstellung und einer
Außerbetriebsstellung bewegbaren Thermodruckkopf, eine in bezug auf
den Drucker fest angeordnete und mit dem Thermodruckkopf eine
Druckzone definierende Druckwalze sowie eine zwischen einer
Betriebsstellung und einer Außerbetriebsstellung bewegbar
angeordnete Antriebsrolle aufweist, wobei die genannte
Antriebsrolle in ihrer Betriebsstellung mit einer Ausgaberolle einer in
den Drucker eingebrachten Kassette unter Bildung eines
Auslaßspaltes zusammenwirkt, und worin die Antriebsrolle und der
Thermodruckkopf auf einer gemeinsamen Vorrichtung montiert
sind, so daß sie bei Betätigung der Vorrichtung gleichzeitig in
ihre Betriebsstellungen gebracht werden.
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Es wird verwiesen auf unsere Patentanmeldung Nr. EP 91310665.4,
veröffentlicht als EP-A-487313 (Veröffentlichungstag 27.05.92),
in der die Betätigung der Vorrichtung in Abhängigkeit vom
Öffnen und Schließen eines Deckels des Druckers beschrieben ist.
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Die Ausgaberolle und die Antriebsrolle dienen dazu, in der
Kassette untergebrachtes Band nach Bedrucken des Bandes aus dem
Drucker auszubringen. Bei Druckern, die zur Aufnahme von
Kassetten geeignet sind, die nicht nur Bildaufnabmeband und
Farbband beinhalten, sondern auch eine Spule mit einer
haftfähigen Trägerschicht, wirkt die Ausgaberolle der Kassette mit
der Antriebsrolle am Drucker zusammen, um die haftfähige
Trägerschicht auf das bedruckte Band aufzubringen. Die
Ausgaberolle und die Antriebsrolle können also neben dem Ausbringen
von Band durch den Austritt des Druckers auch eine
beschichtende Funktion ausüben. Der Antrieb der Antriebsrolle kann
durch ein Antriebssystem des Druckers bewirkt werden.
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Wenn der Druckkopf in seine Außerbetriebsstellung gebracht
wird, um das Herausnehmen einer Kassette zu ermöglichen, bewegt
sich das bis dahin unter Druck zwischen der Druckwalze und dem
Druckkopf befindliche Bildaufnahmeband infolge seiner eigenen
Elastizität weg und nimmt einen Weg durch die Druckzone, beim
dem das Farbband die Druckwalze und den Thermodruckkopf nicht
berührt.
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Damit erübrigt sich die Notwendigkeit, die Kassette mit
Vorspannmitteln oder anderen konstruktiven Merkmalen auszustatten,
die dafür sorgen, daß das Farbband beim Kassettenwechsel nicht
in Kontakt mit der Druckwalze und dem Thermodruckkopf tritt.
Die Kassette läßt sich dadurch einfacher und kostengünstiger
ausführen.
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Erfindungsgemäß werden die Antriebsrolle und die Ausgaberolle
in dem Augenblick miteinander in Berührung gebracht, in dem der
Druckkopf mit der Druckwalze in Kontakt gebracht wird.
Berücksichtigt man den Weg des Farbbandes und des Bildaufnahmebandes
durch die Druckzone, wird erkennbar, daß die Anforderung an die
Betätigung der Vorrichtung die ist, den Druckkopf und die
Antriebsrolle aus diesem Weg zu entfernen und dabei in der Art
einer "Schere" den Druckkopf auf eine Seite und die
Antriebsrolle auf eine andere Seite des Weges zu bewegen.
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Bei der beschriebenen Ausführungsform umfaßt die gemeinsame
Vorrichtung eine an einen Deckel des Druckers gekoppelte Nocke,
wobei die Nockenoberfläche mit einem Ende eines
Betätigungshebels in Berührung steht, dessen anderes Ende drehbar mit
einem den Druckkopf haltenden Bügel verbunden ist. Wenn sich
der Berührungspunkt zwischen Nockenoberfläche und
Betätigungsarm beim Öffnen oder Schließen des Deckels ändert, wird der
Bügel in die bzw. aus der Betriebsstellung geschwenkt. Die
Antriebsrolle ist an einem Schlitten montiert, der in bezug auf
den Drucker drehbar gelagert ist und einen Arm aufweist, der
mit dem den Thermodruckkopf haltenden Bügel gekoppelt und durch
Vorspannmittel derart verbunden ist, daß beim Verschwenken des
Bügels auch der Schlitten verschwenkt wird, und damit die
Antriebsrolle in Kontakt mit der Ausgaberolle gebracht wird.
Dieser Aufbau ermöglicht ein zuverlässiges Herbeiführen des
"scherenartigen" Bewegungsablaufes.
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Das Antriebssystem des Druckers kann ein Zahnrad zum Antrieb
der Ausgaberolle einer Kassette umfassen, welches so
ausgebildet ist, daß es in ein fest an der Antriebsrolle montiertes
Zahnrad eingreift. Das Zahnrad der Antriebsrolle kann so
angeordnet werden, daß es je nach Deckelbewegung mit dem Zahnrad
des Antriebssystems in und außer Eingriff gebracht werden kann.
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Vorzugsweise sind zusätzliche Vorspannmittel, beispielsweise
eine Zugfeder, zwischen dem Betätigungsarm und dem Druckwerk
geschaltet, und zwar in einer relativen Lage zur
Anlenkungsachse des Deckels und eines Kassettenaufnahmeteiles des
Druckers derart, daß bei geschlossenem Deckel die Wirkung der
zusätzlichen Vorspannmittel auf den Betätigungsarm entgegen der
Wirkung der Nocke den Deckel in dieser Stellung hält, in der
der Druckkopf in der Betriebsstellung ist, und bei geöffnetem
Deckel das von den zusätzlichen Vorspannmitteln ausgeübte
Drehmoment den Deckel in der offenen Stellung hält, in der sich
der Druckkopf in der Außerbetriebsstellung befindet.
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Es wird verwiesen auf unsere Internationale Anmeldung
Nr. PCT/GB91/02126, in der ein Steuerungssystem zum Betrieb des
Druckers beschrieben ist.
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung, und um
eine mögliche Form ihrer Umsetzung in die Praxis aufzuzeigen,
wird im folgenden beispielhaft auf die beiliegenden Zeichnungen
Bezug genommen. Es zeigen:
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Figur 1 Draufsicht eines Thermodruckers
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Figur 2 Schnitt entlang Linie II-II in Figur 1
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Figur 3 Draufsicht des Kassettenaufnahmeteils
des Druckers bei entferntem Deckel
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Figur 4 Seitenansicht von Figur 3
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Figur 5 Vorderansicht von Figur 3
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Figur 6 Draufsicht einer Kassette zum
Einbringen in den Thermodrucker
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Figur 7 perspektivische Ansicht eines Teils des
Kassettengehäuses und
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Figuren 8a und 8b Wirkungsweise der Anlenkung zwischen
dem Deckel und dem Druckwerk.
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Figur 1 ist eine Draufsicht eines ein Gehäuse 4 umfassenden
Thermodruckers 2 mit einem rechten Teil 6, in dem Elektronik
zur Steuerung des Druckerbetriebs untergebracht ist, und einem
linken Teil, der als Kassettenfach 8 fungiert und in dem ein
Druckwerk untergebracht ist. Der rechte Teil 6 ist mit
Tasten 10 zur Eingabe von Druckdaten in den Thermodrucker sowie
einer Sichtanzeige 12 zur Anzeige der eingegebenen Druckdaten
vor dem Ausdrucken ausgestattet. Das Kassettenfach 8 umfaßt ein
Gehäuseunterteil 14 und einen Deckel 16. In Figur 1 ist der
Deckel in teilweise geschnittener Ansicht dargestellt, um
Einzelheiten eines Teils des im folgenden noch näher zu
beschreibenden Druckwerks zu zeigen.
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Figur 2 läßt erkennen, daß der Deckel 16 gelenkig entlang der
Anlenkungsachse x-x mit dem Gehäuseunterteil 14 verbunden ist.
Der Deckel öffnet sich in Richtung des Pfeils A und läßt dann
ein tragendes Gestell 18 zur Aufnahme einer Kassette für den
Thermodrucker 2 sichtbar werden. Das tragende Gestell 18 wird
auf dem Unterteil 14 über einen Montagevorsprung 20 getragen
und erstreckt sich in einem auf das Unterteil 14 bezogenen
Winkel nach vorne. Die Bezugsziffer 22 in Figur 2 bezeichnet
eine Batterie für den Drucker 2.
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Figur 3 ist eine Draufsicht des Druckwerks, wie es sich bei
Betrachtung des Kassettenfachs 8 nach Figur 1 von oben und nach
Entfernen des Deckels 16 darstellt. Das Druckwerk umfaßt einen
Thermodruckkopf 24, der beispielsweise mit einem länglichen (in
Figur 3 in die Papierebene hineinreichenden) und eine
reihenförmige Anordnung thermisch aktivierbarer Heizelemente
tragenden Glasstab 26 ausgeführt sein kann. Diese Art von
Thermodruckkopf ist bekannt und über die Firma SUSUMU CO. LTD. TEILE-
Nr. TES-GA006401-0114 erhältlich. Es ist ohne weiteres
feststellbar, daß in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung auch
andere Arten von Druckköpfen Verwendung finden können. Unter
dem Kassettengestell 18 ist eine Grundplatte 18a aus Preßstahl
ausgebildet. An dieser Grundplatte ist ein Gelenkmechanismus
zur Betätigung des Thermodruckkopfes 24 und einer
Antriebsrolle 46 montiert. Der Druckkopf 24 ist an einem Druckkopf-
Halterungsbügel 30 befestigt, der sich, drehbar an einem an der
Grundplatte 18a befestigten Stift 28 gelagert, zwischen einer
in Figur 3 gezeigten Betriebsstellung und einer in Figur 3 mit
durchbrochenen Linien dargestellten Außerbetriebsstellung
bewegt. In der Betriebsstellung liegt der Glasstab 26 des
Druckkopfes 24 gegen eine Druckwalze 32 an, die mittels einer
Feder 90 gegen den Thermodruckkopf 24 angefedert ist. Die
Feder 90 liefert den korrekten Kontaktdruck der Druckwalze
gegen den Druckkopf, wie vom Druckkopf-Hersteller
vorgeschrieben. Wird eine Kassette in das Kassettengestell 18 geladen,
verläuft das Druckband 70 zwischen dem Druckkopf 24 und der
Druckwalze 32 wie im folgenden ausführlicher beschrieben. Die
Druckwalze 32 ist drehbar an einem an der Grundplatte 18a
befestigten Stift 34 gelagert, wobei das obere Ende dieses
Stifts in einem Schlitz 36 eines ersten Rollenkäfigs 38 geführt
wird. Ein zweites Rollenkäfig-Formteil 40 ist drehbar an einem
dem ersten Rollenkäfig 38 benachbarten Drehpunkt 97 angeordnet.
Das zweite Käfig-Formteil 40 weist obere und untere Schlitze
auf, wobei im oberen, mit der Ziffer 42 bezeichneten Schlitz
ein Stift 44 geführt ist, der sich innerhalb dieser Schlitze
rückwärts und vorwärts bewegen kann. Die Antriebsrolle 46 ist
am Stift 44 befestigt und dreht sich mit diesem. Ebenfalls an
dem Stift 44 befestigt ist ein Zahnrad 86, mit dem die
Antriebsrolle 46 über ein noch zu beschreibendes Getriebe
angetrieben wird. Das andere Ende des zweiten Rollenkäfig
Formteils 40 ist mit einem in einem Schlitz 52 des Druckkopf-
Halterungsbügels 30 geführten Stift 50 versehen.
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Das zweite Rollenkäfig-Formteil ist über eine Zugfeder 92
(siehe Figur 8b) mit der Grundplatte 18a verbunden.
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Der Druckkopf-Halterungsbügel 30 tritt abgewinkelt durch die
Grundplatte 18a (siehe Figur 5) und ist drehbar über einen
Stift 62 mit einem Betätigungsarm 58 des Gelenkmechanismus
verbunden.
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Unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 5 soll nun im folgenden
der Gelenkmechanismus beschrieben werden, mit dem der
Druckkopf 24 und die Antriebsrolle 46 bei geöffnetem und
geschlossenem Deckels 16 bewegt werden. Der Deckel 16 trägt eine
Nocke 56, die gegen den Druckkopf-Betätigungsarm 58 drückt.
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Figur 4 zeigt die Kontaktstelle zwischen der Nocke 56 und dem
Druckkopf-Betätigungsarm bei geschlossenem Deckel. Der
Druckkopf-Betätigungsarm 58 kann in Abhängigkeit von der Bewegung
der Nocke 56 beim Öffnen oder Schließen des Deckels eine
Gleitbewegung relativ zur Grundplatte 18a vollziehen. In der
geschlossenen Stellung ist der Druckkopf-Betätigungsarm 58
gegen die Nocke 56 durch die Wirkung einer Feder 60
vorgespannt. Die Wirkung dieser Feder 60 wird im folgenden in
Verbindung mit der Arbeitsweise des Gelenkmechanismus näher
beschrieben.
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Ferner zeigt Figur 4 eine Schneidevorrichtung für den
Drucker 2. Die Schneidevorrichtung umfaßt einen Schneidarm 66,
der an einem Ende eine Drucktaste 68 trägt, die vom Benutzer
niederzudrücken ist, wenn das Band 70 abgeschnitten werden
soll. Der Schneidarm 66 ist an einem Drehpunkt "P" drehbar
gelagert, so daß beim Niederdrücken der Drucktaste 68 in
Richtung des Pfeils B das andere Ende 67 des Schneidarms mit der
ein Schneidemesser 74 tragenden Schneidwerkzeug-Halterung 72 in
Berührung gebracht wird. Das Messer 74 arbeitet gegen die
Kassette, die durch einen nach oben gerichteten Bereich 78 der
Grundplattenkante an Ort und Stelle gehalten wird.
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Figur 5 zeigt die zwischen bestimmten Elementen des Druckwerks
bestehende Verbindung noch deutlicher. Wie ersichtlich, ist die
Vorschubrolle 46 im zweiten Rollenkäfig-Formteil, unter dem das
Zahnrad 86 montiert ist, drehbar gelagert. Aus Figur 5 ist
ferner ersichtlich, daß sich der Stift 28 nach oben erstreckt,
um den drehbar gelagerten Bauelementen Steifigkeit zu
verleihen, und als Halterung für eine Spule einer in den Drucker 2
eingebrachten Kassette dient. Die Umrisse einer Kassette sind
in den Figuren 3 und 5 durch eine mit "C" gekennzeichnete
durchbrochene Linie dargestellt.
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Im folgenden soll das Antriebssystem und Getriebe für den
Drucker beschrieben werden. Unter der Grundplatte ist ein
Motor 54 angeordnet, der ein zweifaches Stirnrad 48 antreibt.
Das Stirnrad mit dem größeren Durchmesser treibt über ein
Zwischenrad 94 ein Rad 96, welches eine Bandaufwickelspule
einer in den Drucker eingesetzten Kassette antreibt. Das
kleinere Stirnrad des zweifachen Stirnrads 48 treibt ein
Rad 98, welches ein am gleichen Stift wie eine Ausgaberolle 84
der Kassette gelagertes Rad 88 treibt. Die Ausgaberolle wirkt
mit der Antriebsrolle 46 in ihrer Betriebsstellung zusammen
derart, daß sich ein Spalt ergibt, mit dem eine haftfähige
Trägerschicht auf das bedruckte Band aufgebracht wird, und der
bewirkt, daß das Band aus dem Drucker ausgebracht wird. Das
Rad 88 tritt mit dem Rad 86 der Antriebsrolle 46 in Eingriff,
wenn letztere sich in der Betriebsstellung befindet.
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Figur 6 zeigt eine Draufsicht einer in das Kassettenfach 8
geladenen Kassette, wobei der Deckel der Kassette entfernt
wurde. Die Kassette umfaßt eine Spule 100 mit einem haftfähigen
Trägerband 110, eine ein transparentes Bildaufnabmeband 114
abgebende Spule 102, eine Farbbandabwickelspule 104, eine
Farbbandaufwickelspule 106 und eine Ausgaberolle 84. Das
Trägerband 110 läuft von der Trägerbandspule 100 um die
Ausgaberolle 84 und von dort zum Austritt 112 der Kassette. Das
Bildaufnahmeband 114 läuft von seiner Spule 102 um eine
Führung 116, zwischen dem Druckkopf 24 und der Druckwalze 32 und
zwischen der Ausgaberolle 84 und der Antriebsrolle 46 bis zum
Austritt der Kassette.
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Der Verlauf des Trägerbandes erfordert eine Führung 130. Das
Trägerband weist auf seiner äußeren Oberfläche eine Haftschicht
mit einer damit verbundenen ablösbaren Trägerschicht und auf
seiner inneren (der Führung 130 zugewandten) Oberfläche eine
Haftschicht auf. Um ein Anhaften des Bandes an der Führung 130
und eine daraus resultierende Betriebsunterbrechung zu
vermeiden,
ist die Führung 130 an ihrem Umfang mit mehreren
Einkerbungen oder Rillen 130a versehen, die die mit dem Band in
Berührung stehende Fläche der Führung reduzieren.
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Das Farbband 118 wird von der Abwickelspule 104 durch eine
zwischen dem Druckkopf 24 und der Druckwalze 32 befindliche
Druckzone 122 und um eine Führung 120 in der Kassette, die eine
Ausnehmung definiert, durch die die Druckzone 122 beschrieben
ist, auf die Farbbandaufwickelspule 106 geführt. Die Ausnehmung
in der Kassette nimmt den Thermodruckkopf auf und ist groß
genug, um die Bewegung des Druckkopfes in die bzw. aus der
Betriebsstellung aufzunehmen.
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Im Gebrauch wird ein spiegelbildliches Abbild auf die dem
Farbband zugewandte Oberfläche des Bildaufnahmebandes gedruckt, so
daß beim Betrachten der anderen Seite des Bildaufnahmebandes
ein seitenrichtiges Bild erscheint.
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Das Farbaufnahmeband besteht aus transparentem Polyester und
ist circa 50 µm dick. Die Spannweite des Farbbandes 118
zwischen Abwickelspule 104 und Ausgaberolle 84 und die
Elastizität des Bildaufnahmebandes 114 sind derart, daß das Band 114
beim Öffnen des Deckels 16 und bei Rückkehr des Druckkopfes 24
in seine Außerbetriebsstellung infolge seiner eigenen
Elastizität zurückspringt und einen (in Figur 6 gestrichelt
dargestellten und mit "P" gekennzeichneten) Weg nimmt, der es weder mit
dem Druckkopf 24 noch mit der Druckwalze 32 in Berührung
bringt. Da das Farbband 118 hinter dem Bildfarbeaufnahmeband
liegt, wird es mit dem Bildaufnahmeband 114 auf den Weg "P"
geführt. Auf diese Weise bleibt das Farbband ohne Berührung mit
dem Druckkopf und der Druckwalze, wenn sich der Druckkopf in
der Außerbetriebsstellung befindet, ohne daß zum Erreichen
dieses Ziels in der Kassette eine Vorspannvorrichtung
erforderlich würde.
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Figur 7 ist die perspektivische Darstellung eines Ausschnitts
des Kassettengehäuses. Das Gehäuse umf aßt ein Unterteil 200 und
ein Verschlußteil oder eine Abdeckung 202. Das Unterteil 200
weist zwei untere Führungsstifte 204 und 206 mit jeweils einem
Endstück 208 bzw. 210 auf. Die Kassettenabdeckung 202 ist mit
zwei oberen Gegen-Führungsstiften 212 und 214 ausgestattet, die
jeweils mit einer mittigen Öffnung 216 bzw. 218 zur Aufnahme
der Endstücke 208 bzw. 210 versehen sind. Die Stifte 206 und
214 definieren eine geschlossene Führung, durch die das
Bildaufnahmeband geführt wird. Die Stifte 204 und 212 definieren
eine zweite Führung, durch die das Bildaufnahmeband und die
haftfähige Trägerschicht geführt werden. Beim Zusammenbau der
Kassette bilden die unteren Führungsstifte 204 und 206 die
Wandbereiche 220 und 221 der Kassettengehäuseschlitze, die die
Enden der Bänder am Austritt 112 an Ort und Stelle halten. Die
Abdeckung 202 wird dann so aufgesetzt, daß die oberen und
unteren Führungsstifte zusammenkommen, um geschlossene Führungen
für das Band zu bilden.
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Es ist ein Merkmal des hier beschriebenen Thermodruckers 2, daß
der Thermodruckkopf 24 beim Öffnen des Deckels 16 automatisch
von der Betriebsstellung in die Außerbetriebsstellung bewegt
wird. Im folgenden soll unter Bezugnahme auf die Figuren 8a und
8b beschrieben werden, wie dies bewerkstelligt wird, wobei die
genannten Figuren lediglich schematische Zeichnungen sind, die
nur die jenen Teil des Gelenkmechanismus bildenden Glieder
zeigen, mit dem dieses Ergebnis erzielt wird. Die Glieder
selbst sind bereits unter Bezugnahme auf die Figuren 3 bis 5
beschrieben. Der Gelenkmechanismus hat zwei wichtige
Funktionen.
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Zum ersten berührt bei geöffnetem Deckel die Nocke 56 den
Betätigungsarm 58 an einem Berührpunkt 82, der über der
Anlenkungsachse x-x liegt. In dieser Anordnung geht von der Zugfeder 60
ein linksdrehendes Moment um die Anlenkungsachse aus, wodurch
der Deckel 16 in der geöffneten Stellung gehalten wird. Wenn
der Deckel 16 sich andererseits in der geschlossenen Stellung
befindet, liegt der Berührpunkt 82' zwischen der Nocke 56 und
dem Betätigungsarm 58 unterhalb der Anlenkungsachse x-x, so daß
die Feder 60 ein rechtsdrehendes Moment um die Anlenkung
entgegen der Wirkung der Nocke gegen den Betätigungsarm ausübt,
wodurch der Deckel geschlossen gehalten wird. In Figur 8a ist
die geöffnete Stellung des Deckels 16 mit einer durchgezogenen
Linie, die geschlossene Position mit einer punktierten Linie
dargestellt.
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Diese Anordnung von Nocke und Feder stellt sicher, daß der
Deckel 16 durch zwangsläufige Federwirkung stets in der jeweils
erforderlichen Position (offen oder geschlossen) gehalten wird.
Es besteht also für einen Benutzer weder die Notwendigkeit,
beim Einbringen einer Kassette den Deckel aufhalten zu müssen,
noch muß er ein unbeabsichtigtes Aufgehen des Deckels 16
während des Betriebs des Druckers befürchten.
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Zweitens werden die Antriebsrolle 46 und der Druckkopf 24
automatisch in Abhängigkeit vom Schließen und Öffnen der Kassette
in die und aus der Betriebsstellung gebracht. Figur 8b zeigt
die Position bei geöffnetem Deckel. Die Antriebsrolle und der
Druckkopf werden gleichzeitig in einem "scherenartigen" Vorgang
vom Gelenkmechanismus bewegt.
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Wenn der Deckel 16 geschlossen ist, bewirkt die Nocke 56 eine
Vorwärtsbewegung des Betätigungsarms 58 (entsprechend einer
Abwärtsbewegung in Figur 8b) unter Mitnahme des an dem Stift 62
drehbar gelagerten Druckkopf-Halterungsbügels 30. Der
Druckkopf 24 wird dadurch mit dem Band 70 in Berührung gebracht (auf
Figur 8b nicht gezeigt) und drückt das Band 70 gegen die
Druckwalze 32. Durch die drehbare Anordnung des Druckkopf-
Halterungsbügels 30 an Stift 28 bewirkt die Feder 92 eine
Bewegung des Formteils 40 im Uhrzeigersinn, da sich der Schlitz 52
nach rechts bewegt (bezogen auf Figur 8b). Das Rollenkäfig-
Formteil 40 schwenkt infolgedessen um den Drehpunkt "Y", und
bewirkt (in Figur 8b) eine Aufwärtsbewegung der
Antriebsrolle 46, wobei diese in Kontakt mit der Ausgaberolle 84 der
Kassette und deren Zahnrad 88 in Eingriff mit dem Getriebe des
Druckwerks gebracht wird.
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Der Schlitz 52 ist überdimensioniert, so daß der Stift 50
"wandert", wenn die Antriebsrolle 46 mit der Ausgaberolle 84 in
Kontakt tritt. Der Bügel 30 bewegt sich weiterhin, ohne nun
jedoch das Käfig-Formteil 40 mitzubewegen. Die Antriebsrolle 46
wird von der Feder 92 gegen die Ausgaberolle 84 gehalten. Beim
Öffnen des Deckels laufen die Bewegungen in umgekehrter
Reihenfolge ab, um den Druckkopf 24 und die Rolle 46 in ihre
Außerbetriebsstellungen zu bringen.