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Die Erfindung betrifft eine Pumpvorrichtung zur
biomedizinischen Verwendung und insbesondere, aber nicht ausschließlich,
zur Verwendung bei der intravenösen Infusion von
Flüssigkeiten in den menschlichen oder tierischen Körper.
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Bei vielen medizinischen Verfahren ist das gesteuerte
Einführen von Flüssigkeiten über einen längeren Zeitraum in den
menschlichen oder tierischen Körper erforderlich, z.B. dann,
wenn ein Patient ein Arzneimittel, Blutprodukte,
physiologische Kochsalzlösung oder Nährstoffe usw. mit einer
gesteuerten Dosisrate erhalten soll. Existierende Pumpvorrichtungen
für solche Anwendungen umfassen Spritzen-Pumpeinrichtungen,
Tropfkontrollvorrichtungen und peristaltische Pumpen, welche
aber alle die Nachteile aufweisen, teuer zu sein, kompliziert
aufzubauen und kompliziert betreibbar zu sein, und im
allgemeinen die Bewegungsfreiheit des Patienten einschränken. Es
ist auch bekannt, Flüssigkeiten in Pflanzen in einer
gesteuerten Weise in Situationen einzuführen, in denen es
unpraktisch ist, komplizierte, auf externer Leistungsversorgung
beruhende Pumpen zu haben.
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In der DE-2920975 z.B. wurde bereits eine peristaltische
Pumpe innerhalb eines Gehäuses vorgeschlagen, welches ebenfalls
Mittel zum Steuern und Betätigen der Pumpe enthält, so daß
die Vorrichtung unabhängig und tragbar ist und z.B. an den
eine Infusion empfangenden Körper befestigbar ist.
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Ein Nachteil derartiger peristaltischer Pumpen liegt darin,
daß die Förderleistung, mit der Flüssigkeit von der Pumpe
geliefert wird, nicht genau gesteuert werden kann.
Typischerweise wird die Förderleistung durch Zählen der Umdrehungen
des peristaltischen Rollenmechanismus gemessen, wobei Fehler
der gemessenen Förderleistung von bis zu 15 % typisch sind.
Eine weitere Schwierigkeit liegt darin, daß im Falle des
Verstopfens des Infusionsströmungswegs bekannte Pumpen und
insbesondere Spritzen-Pumpeinrichtungen den Flüssigkeitsdruck im
allgemeinen bis auf eine gefährliche Höhe aufbauen können. Es
ist auch schwierig, das Vorliegen von Luftblasen in bekannten
Pumpen wirksam zu erfassen, wobei ein Blasendetektor
typischerweise auf der Verwendung von Sensoren beruht, welche auf
den Unterschied des Brechungsindex zwischen Luft und der
gepumpten Flüssigkeit ansprechen. Das Vorliegen von Luftblasen
ist während einer Infusion außerordentlich gefährlich und ein
Nachteil bekannter Pumpen ist es, daß jede Luftblase leicht
durch die Pumpe hindurchgeht.
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Aus der US-A-4596575 ist es auch bekannt, eine implantierbare
Pumpvorrichtung vorzusehen, bei der eine eine inkompressible
Flüssigkeit aufnehmende Pumpkammer eine durch Betätigung
eines piezoelektrischen Wandlers bewegbare flexible Wandung
aufweist, wobei die Kammer von elektromagnetisch betätigten
Tellerventilen gebildete Einlaß- und Auslaßventile aufweist.
Die inkompressible Flüssigkeit wird durch Pumpwirkung bewegt,
um eine Infusionsflüssigkeit aus einem zusammendrückbaren
Speicher abzugeben.
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Erfindungsgemäß ist eine Pumpvorrichtung offenbart zur
Verwendung beim Pumpen einer Flüssigkeit zur Infusion in den
menschlichen oder tierischen Körper, wobei die Vorrichtung
umfaßt einen eine Pumpkammer festlegenden Pumpkörper, eine
mit der Pumpkammer in Verbindung stehende Einlaßleitung zum
Anschluß an eine Quelle einer zu pumpenden
Infusionsflüssigkeit, wodurch die Flüssigkeit in Betrieb die Pumpkammer
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füllt, eine mit der Kammer in Verbindung stehende
Auslaßleitung zur Abgabe der Flüssigkeit beim Pumpen,
Betätigungsmittel, welche betreibbar sind, um das Volumen der Pumpkammer
durch Bewegung einer flexiblen Wandung der Pumpkammer zum
Pumpen der Flüssigkeit aus dieser zu verändern, ein erstes
und ein zweites in der Einlaßleitung bzw. der Auslaßleitung
angeordnetes Ventil, wobei die Betätigungsmittel ein
wenigstens eine Sensorelektrode aufweisendes piezoelektrisches
Element und ein zum Erregen des piezoelektrischen Elements in
pulsierender Weise betreibbares elektronisches
Schaltungsmittel umfassen, welche Pumpvorrichtung dadurch gekennzeichnet
ist, daß jedes Ventil ein auf in der Pumpkammer erzeugten
Druck oder Sog ansprechend betreibbares Rückschlagventil
umfaßt und daß die wenigstens eine Sensorelektrode die
Amplitude der Auslenkung der flexiblen Wandung erfaßt, wobei das
elektronische Schaltungsmittel ein Feststellungsmittel
aufweist, welches die erfaßte Amplitude der Auslenkung mit
wenigstens einem Schwellenniveau vergleicht, um eine Anzeige
eines abnormalen Betriebs der Pumpvorrichtung vorzusehen,
welcher einer Verstopfung oder einer Blasenbildung in einem
durch die Pumpkammer und die Einlaß- und die Auslaßleitung
festgelegten Flüssigkeitsvolumen entspricht.
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Ein Vorteil einer solchen Pumpvorrichtung liegt darin, daß
die Ventile im normalen Pumpbetrieb nicht von einer externen
Quelle aus betätigt werden müssen, da sie auf Druck oder Sog
in der Pumpkammer ansprechen.
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Bevorzugterweise umfaßt die Pumpvorrichtung weiterhin
Vorbereitungsmittel, welche wahlweise zwischen einem normalen
Betriebszustand, in welchem die Ventilelemente in eine
geschlossene Stellung vorgespannt sind, und einem
Vorbereitungszustand betätigbar sind, in welchem die Ventilelemente
in eine nicht geschlossene Stellung bewegbar sind, um ein
Vorbereitungs-Ansaugen von Fluid in die Pumpkammer zu
ermöglichen.
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Ein Vorteil eines solchen Vorbereitungsmittels besteht darin,
daß die Ventilelemente vor dem normalen Pumpbetrieb geöffnet
werden können, um eine freie Strömung von Fluid durch die
Pumpkammer zum vollständigen Spülen und Vorbereitungs-
Ansaugen der Pumpvorrichtung zu ermöglichen.
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Die Pumpvorrichtung kann elektrische Schaltungsmittel
umfassen, welche betreibbar sind, um die Betätigungsmittel zu
steuern und zu erregen, wodurch die Pumpvorrichtung
unabhängig ist, wobei die Betätigungsmittel einen piezoelektrischen
Wandler umfassen, der betätigbar ist, um die flexible Wandung
des Pumpkörpers zu verformen, und wobei das elektrische
Schaltungsmittel in einem von dem Pumpkörper abnehmbaren
Gehäuse angeordnet ist und das Gehäuse in Betrieb durch lösbare
Verbindungsmittel mit dem Pumpkörper verbunden ist.
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Ein Vorteil einer solchen Anordnung liegt darin, daß der
Pumpkörper ein Wegwerfartikel sein kann, während das Gehäuse
wiederverwendbar sein kann. Die elektrische Verschaltung kann
daher in dem Gehäuse behalten und wiederverwendet werden,
wohingegen die Komponenten der Vorrichtung, welche mit der zu
pumpenden Flüssigkeit in Kontakt kommen, z.B. die Kammer und
Ventile, wegwerfbar sind. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
daß der Pumpkörper vor Verwendung durch herkömmliche
Sterilisationsverfahren sterilisiert werden kann, was von den
elektrischen Komponenten in dem Gehäuse nicht toleriert
werden könnte.
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Vorzugsweise ist der Wandler in dem Gehäuse an einer Stelle
angeordnet, welche in Betrieb, wenn das Gehäuse und der
Pumpkörper betriebsmäßig verbunden sind, über der flexiblen
Wandung des Pumpkörpers liegt, und bei welcher die Vorrichtung
ein Vorspannmittel umfaßt, welches die Wandung in
Betriebseingriff mit dem Wandler vorspannt.
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Die flexible Wandung des Pumpkörpers biegt sich dann in
Übereinstimmung mit dem Wandler, so daß die Wandlerbewegung
erfaßt und kalibriert werden kann, um eine genaue Messung der
Amplitude jeder Pumpbetätigung vorzusehen.
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Das Vorspannmittel kann einen ringförmigen Membranabschnitt
der flexiblen Wandung umfassen, welcher umfangsmäßig mit
einem festen Abschnitt der flexiblen Wandung verbunden ist und
ein Formgedächtnis aufweist, so daß dann, wenn der Pumpkörper
betriebsmäßig mit dem Gehäuse verbunden ist, der feste
Abschnitt in Eingriff mit dem Wandler vorgespannt ist.
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Der Körper kann integral mit einem Speicher geformt sein,
welcher in Betrieb einen Fluidvorrat aufnimmt, wobei der
Speicher mit der Einlaßleitung in Verbindung stehend
angeschlossen ist.
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Ein Vorteil einer solchen Anordnung besteht darin, daß der
Pumpkörper und der den Fluidvorrat enthaltende Speicher
zusammen als ein Austauschteil geliefert werden können.
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Das Gehäuse umfaßt vorzugsweise ein Speicherfach, welches den
Speicher aufnimmt, wenn das Gehäuse und der Körper
betriebsmäßig verbunden sind, und Verschlußmittel für das
Speicherfach, wobei die Vorbereitungsmittel durch einen manuell
betriebenen Griff betätigt werden, welcher an dem Gehäuse
angebracht ist, und wobei der Griff und die Verschlußmittel
gegenseitig verriegeln, um einen Zugang zu dem Speicherfach zu
verhindern, wenn sich der Griff in einer Stellung befindet,
welche einer Nicht-Betätigung der Vorbereitungsmittel zum
Vorsehen des normalen Betriebszustands der magnetischen
Mittel entspricht.
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Vorzugsweise umfaßt das Feststellungsmittel
Verstopfungsfeststellungsmittel, welche zum Vergleichen der erfaßten
Amplitude der Auslenkung mit einem unteren Schwellenniveau
betreibbar sind und das Vorliegen einer Verstopfung anzeigen,
wenn die erfaßte Amplitude kleiner ist als das untere
Schwellenniveau.
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Ein Vorteil einer solchen Anordnung ist, daß eine Verstopfung
unmittelbar feststellbar ist und ein Alarmsignal verwendet
werden kann, um eine hör- oder sichtbare Warnung zu erzeugen
oder die Pumpe abzuschalten.
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Vorzugsweise umfaßt das elektronische Schaltungsmittel
Blasenfeststellungsmittel, welche zum Vergleichen der erfaßten
Amplitude der Wandlerbetätigung mit einem oberen
Schwellenniveau betreibbar sind und das Vorliegen einer Blase anzeigen,
wenn die erfaßte Amplitude größer ist als das obere
Schwellenniveau.
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Das Vorliegen einer Blase in der Pumpkammer kann auf diese
Weise augenblicklich festgestellt werden, da ein Kollaps
einer Luftblase unter Druck zu einer übermäßigen Bewegung der
flexiblen Wandung der Pumpkammer und daher zu einer
übermäßigen Bewegung des piezoelektrischen Wandlers über seinen
normalen Betriebsbereich hinaus führt.
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Vorzugsweise umfaßt die Pumpvorrichtung mit dem
elektronischen Schaltungsmittel verbundene
Förderleistungserfassungsmittel und das Schaltungsmittel erregt den piezoelektrischen
Wandler mit einer Frequenz, welche veränderbar ist, um die
erfaßte Förderleistung auf einem vorbestimmten Niveau zu
halten.
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Bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsformen werden im
folgenden lediglich beispielhaft und mit Bezug auf die
beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
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Figur 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Pumpvorrichtung ist;
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Figur 2 eine geschnittene Draufsicht der Vorrichtung von
Figur 1 ist;
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Figur 3 eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung von
Figur 1 ist;
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Figur 4 eine geschnittene Ansicht eines Teils einer
alternativen Vorrichtung ist, welche ein Detail des
piezoelektrischen Wandlers zeigt;
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Figur 5 eine vergrößerte Ansicht des Wandlers von Figur 4
ist;
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Figur 6 eine Draufsicht des Wandlers der Figuren 4 und 5 ist;
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Figur 7 eine Ansicht des Wandlers der Figuren 4 bis 6 von
unten ist;
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Figur 8 eine Draufsicht einer weiteren alternativen
Pumpvorrichtung mit einem Tastenfeld und einer Anzeigevorrichtung
ist;
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Figur 9 eine Ansicht einer weiteren alternativen
Pumpvorrichtung ist, welche mit einem Vorratsbehälter und einer
flexiblen Röhre verbunden ist;
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Figur 10 eine Ansicht der Vorrichtung von Figur 9 ist, welche
ein Gehäuse der Vorrichtung zeigt, welches an einen
wegwerfbaren Körper der Vorrichtung vor einer Infusion angelegt
wird;
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Figur 11 eine Schnittansicht einer weiteren alternativen
Pumpvorrichtung ist;
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Figur 12 eine Draufsicht der Pumpvorrichtung von Figur 11
ist;
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Figur 13 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der
Vorrichtung der Figuren 11 und 12 ist;
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Figur 14 eine perspektivische Ansicht einer alternativen
Pumpvorrichtung mit einem integralen Speicher ist; und
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Figur 15 eine perspektivische Explosionsdarstellung der
Vorrichtung von Figur 14 ist.
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Figur 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur Benutzung beim
intravenösen Zuführen eines Arzneimittels zu einem Patienten. Die
Vorrichtung 1 umfaßt einen länglichen Körper 2, welcher aus
Kunststoffmaterial geformt ist. Der Körper 2 weist einen
rechteckigen Querschnitt und eine Bodenfläche 3 auf, in
welche eine zylindrische Ausnehmung 4 geformt ist. Ein Stöpsel 5
mit Schraubgewinde paßt abdichtend in die Ausnehmung 4, um
eine Kammer 6 innerhalb der Ausnehmung festzulegen Der
Stöpsei 5 ist aus Polystyren geformt, welches 40 % Glasfasern
enthält.
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Der Körper 2 weist eine obere Oberfläche 7 auf, in welche
eine zweite Zylindrische Ausnehmung 8 derart geformt ist, daß
eine dünne Membran 9 zwischen der ersten und der zweiten
Ausnehmung 4 und 8 gebildet ist und eine flexible Wandung an der
Kammer 6 ausbildet.
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Eine piezoelektrische Membran 10 ist über der flexiblen
Membran 9 angeordnet, wobei sich die entsprechenden Membranen 9
und 10 derart in innigem Kontakt befinden, daß jedes Biegen
der piezoelektrischen Membran von einem konformen Biegen der
flexiblen Membran begleiten ist.
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Ein erstes Längsloch 11 ist in einem ersten Ende 12 des
Körpers 2 ausgebildet und nimmt ein erstes Rückschlagventil 13
und ein erstes zylindrisches Verbindungselement 14 auf,
welches eine mit der Kammer 6 in Verbindung stehende
Einlaßleitung 15 festlegt.
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Ein zweites Loch 16 ist longitudinal in dem zweiten Ende 17
des Körpers 2 geformt und nimmt ein zweites Rückschlagventil
18 und ein zweites rohrförmiges Verbindungselement 19 auf,
welches eine mit der Kammer 6 in Verbindung stehende
Auslaßleitung 20 festlegt.
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Das erste Rückschlagventil 13 umfaßt einen ringförmigen
Ventilsitz 21, durch den sich die Einlaßleitung 15 erstreckt,
und umfaßt ein mit Polytetrafluorethylen (PTFE) beschichtetes
sphärisches Stahlventilelement 22. Das Ventilelement 22 ist
in der Einlaßleitung longitudinal in einem Ausmaß bewegbar,
das in einer Richtung von dem Sitz 21 weg durch Vorsprünge 23
begrenzt ist, welche radial in die Leitung ragen.
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Das zweite Rückschlagventil 18 weist in ähnlicher Weise einen
Ventilsitz 24, ein sphärisches Ventilelement 25 und
Vorsprünge 26 auf. Das erste und das zweite Rückschlagventil 13 und
18 sind derart ausgebildet, daß eine Fluidströmung in einer
Richtung von der Auslaßleitung zu der Einlaßleitung auf alle
Fälle durch dichtenden Eingriff des entsprechenden
Ventilelements 22, 25 mit dem entsprechenden Sitz 21, 24 verhindert
ist.
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Das erste Rückschlagventil 13 weist einen zylindrischen
Ventilkörper 27 auf, welcher eine sich transversal in dem Körper
2 von einer in Figur 2 rechten Seitenfläche 29 des Körpers 2
aus erstreckende erste Öffnung 28 kreuzt. Ein erster
Ringmagnet 30 ist koaxial an dem ersten Ventilkörper 27 angebracht
und relativ zu dem Ventilkörper zwischen der in Figur 1
gezeigten Normalstellung und einer gestrichelt dargestellten
Pumpvorbereitungsstellung axial verschiebbar. In seiner
Normalstellung befindet sich die Mitte des Magneten 30 zwischen
dem Sitz 21 und dem ersten Ende 12 des Körpers 2. In seiner
Vorbereitungsstellung befindet sich die Mitte des Magneten 30
auf der anderen Seite des Sitzes 21 in der Nähe der
Vorsprünge 23. Eine Verschiebeplatte 31 ist in Kontakt mit der
rechten Seitenoberfläche 29 derart angebracht, daß sie relativ zu
dem Körper 2 longitudinal verschiebbar ist, und ist mit dem
ersten Ringmagnet 30 durch einen ersten Arm 32 verbunden. Ein
Griff 33 ist mit der Verschiebeplatte 31 durch
Schnappeinpaßverbindungselemente 34 verbunden.
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Das zweite Rückschlagventil 18 weist in ähnlicher Weise einen
zylindrischen Ventilkörper 35 auf, an dem ein zweiter
Ringmagnet 36 axial verschiebbar ist, wobei der zweite Magnet mit
der Verschiebeplatte 31 durch einen zweiten Arm 37 verbunden
ist. Der erste und der zweite Magnet 30 und 36 sind dadurch
zwischen entsprechenden Normal- und Vorbereitungsstellungen
durch Betätigung des Griffs 33 bewegbar.
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Ein Gehäuse 38 ist abnehmbar mit dem Körper 2 durch
Schnappeinpaßverbindungselemente 39 derart verbunden, daß es über
der oberen Oberfläche 7 liegt. Das Gehäuse 38 enthält eine
Steuereinheit 40, welche schematisch als das Gehäuse
ausfüllend gestrichelt dargestellt ist.
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Die Steuereinheit 40 umfaßt lösbare Verbindungsmittel (nicht
dargestellt), welche betätigbar sind, um eine elektrische
Verbindung mit der piezoelektrischen Membran 10 herzustellen.
Die Steuereinheit 40 umfaßt eine Batterie (nicht dargestellt)
und programmierbare Schaltungen zum Erregen der
piezoelektrischen Membran 10, wodurch die Vorrichtung 1 unabhängig ist.
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In Betrieb ist das erste Verbindungselement 14 mit einem
Fluidvorrat verbunden und die Verschiebeplatte 31 manuell in
eine Pumpvorbereitungsstellung (nach links in Figur 1)
bewegt. In dieser Stellung sind die Ventilelemente 22 und 25
durch einen Magnet 30 bzw. 36 von den entsprechenden
Ventilsitzen 21 und 24 entfernt. Fluid kann dann durch die
Einlaßleitung 15 die Kammer 6 und die Auslaßleitung 20 strömen, um
die Vorrichtung 1 vorzubereiten.
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Die Verschiebeplatte 31 wird in ihre Normalstellung (rechts
in Figur 1) zurückbewegt, in der die Ventilelemente 22 und 25
durch die Magnete 30 bzw. 36 in Kontakt mit den
entsprechenden Ventilsitzen 21 und 24 gehalten werden, wodurch
verhindert wird, daß Fluid durch die Vorrichtung strömt.
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Zum Beginnen einer Infusion wird das zweite
Verbindungselement 19 mit einer geeigneten fluidgefüllten Kanüle derart
verbunden, daß Einführen von Luft in die Kanüle oder die
Vorrichtung 1 vermieden wird.
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Die Infusion wird durch Einschalten der Steuereinheit 40
begonnen, welche dazu programmiert ist, an die piezoelektrische
Membran 10 elektrische Betätigungsimpulsfolgen abzugeben.
Jede Betätigungsimpulsfolge umfaßt einen positiven Impuls der
von einem negativen Impuls der gleichen Amplitude und Dauer
gefolgt wird, wobei die Frequenz, mit der die Impulsfolgen
erzeugt werden, von der Steuereinheit 40 entsprechend der
erforderlichen Förderleistung verändert wird.
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Bei jedem positiven Betätigungsimpuls biegt sich die
piezoelektrische Membran 10 in eine Richtung zur flexiblen Membran
9 hin, wodurch eine entsprechende Biegung der Membran 9
bewirkt wird, welche zu einer Volumenabnahme der Kammer 6
führt. Fluid in der Kammer 6 wird dadurch unter Druck gesetzt
und das zweite Rückschlagventil 18 durch den Fluiddruck
geöffnet, wobei das Ventilelement 25 aus seinem Ventilsitz 24
entfernt wird und gegen den Vorsprung 26 in einer Stellung
gehalten wird, welche eine Fluidströmung von der Kammer 6
durch die Auslaßleitung 20 ermöglicht.
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Am Ende des positiven Betätigungsimpulses entspannt sich die
Membran 10 genauso wie die flexible Membran 9 in ihre in
Figur 1 dargestellte Anfangsstellung, wodurch die Kammer 6 ihr
ursprüngliches Volumen zurückerhält und ein Sog in der Kammer
6 erzeugt wird. Das zweite Rückschlagventil 18 wird durch
diesen Sog geschlossen, da sich das zweite Ventilelement 25
gegen den Ventilsitz 24 legt, und gleichzeitig wird das erste
Rückschlagventil 13 geöffnet, da sich das Ventilelement 22
aus seinem Ventilsitz 21 entfernt und gegen die Vorsprünge 23
in einer Stellung gehalten wird, welche eine Fluidströmung
von der Einlaßleitung in die Kammer 6 ermöglicht.
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Dann wird von der piezoelektrischen Membran 10 ein negativer
Betätigungsimpuls empfangen, wobei sich die Membran in einer
Richtung von der flexiblen Membran 9 wegbiegt, wodurch eine
entsprechende Biegung der Membran 9 bewirkt wird, welche zu
einer Volumenvergrößerung der Kammer 6 führt. Ein Sog wird
dann innerhalb der Kammer 6 erzeugt, welcher Fluid durch das
erste Rückschlagventil 13 in die Kammer zieht. Am Ende des
negativen Betätigungsimpulses entspannt sich die Membran 10
genauso wie die flexible Membran 9 in ihre in Figur 1
dargestellte Ausgangsstellung, wodurch die Kammer 6 ihr
ursprüngliches Volumen wieder annimmt und ein Druck innerhalb der
Kammer erzeugt wird. Dieser Druck führt dazu, daß das erste
Rückschlagventil 13 geschlossen wird und das zweite
Rückschlagventil 18 geöffnet wird, was mit einem Pumpen von Fluid
unter Druck aus der Kammer zu dem zweiten Rückschlagventil
und durch die Auslaßleitung 20 hinaus einhergeht. Während des
Intervalls zwischen aufeinanderfolgenden
Betätigungsimpulsfolgen sind das erste und das zweite Rückschlagventil 13 und
18 durch die Wirkung des ersten und zweiten Magneten 30 und
36 geschlossen, welche eine konstante Vorspannung der
Ventilelemente 22 und 25 zu ihrem Ventilsitz 21 bzw. 24 hin
gewährleisten.
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Bei jedem Betriebszyklus der im vorhergehenden beschriebenen
Vorrichtung 1 wird ein im wesentlichen konstantes
Flüssigkeitsvolumen gepumpt, wodurch die Förderleistung mit der eine
Infusion durchgeführt wird durch die von der Steuereinheit 40
gesteuerte Frequenz der Betätigungsimpulse bestimmt wird.
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Eine Abänderung der Vorrichtung 1 wird im folgenden unter
Bezugnahme auf Figur 4 und Verwendung der den Bezugszeichen
der Figuren 1 und 3 entsprechenden Bezugszeichen für
entsprechende Elemente beschrieben.
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In Figur 4 ist eine piezoelektrische Kompositmembran 50 in
dem Gehäuse 38 angeordnet und mit einer dünnen flexiblen
Membran 51 verbunden, welche eine Außenfläche des Gehäuses
bildet.
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Das Gehäuse 38 ist abnehmbar mit einem Körper 2 verbunden,
welcher über ein erstes und zweites Rückschlagventil 13 bzw.
18 (in Figur 4 schematisch dargestellt) mit einer
Einlaßleitung 15 und einer Auslaßleitung 20 verbunden ist.
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Der Körper 2 umfaßt eine flexible Membran 9, welche eine
flexible Wandung der Kammer 6 bildet und eine gewölbte
Außenfläche 52 aufweist, deren Scheitel 53 mit der ebenen
Gehäusemembran 51 in Kontakt steht.
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Drei Anordnungsansätze 54 ragen von dem Körper 2 relativ zu
der flexiblen Körpermembran 9 an umfangsmäßig beabstandeten
Stellungen weg und liegen an einer Ringfläche 55 des Gehäuses
38, welche mit der Gehäusemembran 51 verbunden ist, wodurch
die Gehäusemembran 51 relativ zu dem Körper 2 mit einer
festgelegten Entfernung peripher gehalten wird.
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Die Anordnung der piezoelektrischen Kompositmembran 50 ist in
Figur 5 vergrößert dargestellt. Die piezoelektrische
Kompositmembran 50 umfaßt eine obere und eine untere
Keramikscheibe 56 bzw. 57, welche durch eine Messingscheibe
58 getrennt sind. An der oberen und der unteren Oberfläche
der oberen bzw. unteren Scheibe 56 bzw. 57 sind obere bzw.
untere Metallantriebselektroden 59 bzw. 60 ausgeformt und mit
der Steuereinheit 40 derart elektrisch verbunden, daß sie
Betätigungsimpulse empfangen, welche eine Biegung der Membran
50 durch elektrische Polarisierung der Keramikscheiben 56 und
57 bewirken.
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Die obere und die untere Antriebselektrode 59 und 60 umfassen
radial verlaufende Ausschnitte 61 bzw. 62, welche wie in den
Figuren 6 und 7 dargestellt, in einem Winkelabstand von 90º
angeordnet sind, wobei sich eine obere und eine untere
Fühlelektrode 63 bzw. 64 in dem Ausschnitt 61 bzw. 62 radial
derart erstrecken, daß sie von den Antriebselektroden elektrisch
isoliert sind.
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Die obere und die untere Fühlelektrode 63 und 64 sind mit der
Steuereinheit 40 verbunden, um einen Feedback bezüglich des
Ausmaßes der Biegung der piezoelektrischen Membran 50 und
daher einen Feedback bezüglich der entsprechenden Biegung der
Körpermembran 9 zu schaffen. Die Steuereinheit 40 weist
Schaltungen (nicht dargestellt) auf, welche ein die
Biegungsamplitude der Membranen 50 und 9 repräsentierendes Signal
ableiten und das Signal mit maximalen und minimalen
Schwellenniveaus vergleichen, um Alarmsignale zu erzeugen, falls
das Signal nicht zwischen dieser oberen und unteren Grenze
liegt. Auf diese Weise kann die Vorrichtung 1 Fehlerzustände
anzeigen, die entweder vom Vorliegen von Luftblasen in der
Pumpkammer 6 oder einer Verstopfung des stromabwärtigen
Infusionswegs relativ zu der Pumpkammer herrühren.
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Die Auswirkung einer innerhalb der Pumpkammer 6 gebildeten
Luftblase liegt darin, daß eine Biegung der Membran 9 zur
Volumenverringerung der Pumpkammer zu einer
Volumenverringerung der Luftblase führen würde, da Luft sehr kompressibel
ist, während die umgebende Flüssigkeit höchst inkompressibel
ist. Dementsprechend wird das Ausmaß, um daß sich die Membran
9 biegt, größer sein als bei einer normalen Pumpbetätigung
ohne Luftblase und dementsprechend die aus den Fühlelektroden
63 und 64 abgeleitete Signalamplitude größer als üblich sein,
was durch Vergleich mit einem vorbestimmten oberen
Schwellenniveau feststellbar ist.
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In ähnlicher Weise würde die Auswirkung einer Verstopfung
stromabwärts der Pumpkammer 6, z.B. in der Auslaßleitung 20,
darin liegen, daß die Flüssigkeit daran gehindert würde, die
Kammer 6 bei Kompression durch Biegung der Membran 9 zu
verlassen, wobei die Inkompressibilität der Flüssigkeit die
Biegung der Membran 9 auf einen Wert beschränken würde, der
geringer ist als bei einer normalen Pumpbetätigung. Die
Amplitude des aus den Fühlelektroden 63 und 64 abgeleiteten
Signals würde daher kleiner als üblich sein und durch Vergleich
mit einem vorbestimmten unteren Schwellenniveau feststellbar
sein.
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Im Normalbetrieb sieht das aus den Fühlelektroden 63 und 64
abgeleitete Ausgangssignal eine Strömungsmessung vor, wobei
das Flüssigkeitsvolumen bei jeder Betätigung der Vorrichtung
1 gemessen wird. Die Steuereinheit 40 ist dazu programmiert,
eine vorbestimmte Förderleistung abzugeben und stellt die
Betätigungsimpulsfrequenz so ein, daß die erforderliche
Förderleistung gemäß der Signalamplitude erhalten wird. In den
obigen Beispielen ist der Bereich der
Betätigungsimpulsfrequenz im Normalbetrieb zwischen 25 und 50 Hz und das Volumen
der Pumpkammer ein Mikroliter.
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Das Gehäuse 38 kann irgendeine geeignete äußere Gestalt
aufweisen, welche dafür sorgt, daß es an das Zusammenpassen mit
dem Körper 2 angepaßt ist, und kann z.B. ein Tastenfeld 70
und eine Anzeigeeinrichtung 71 umfassen, welche in Figur 8
gezeigt sind. Das Tastenfeld 70 weist eine PUMP-Taste 72,
eine BESTÄTIGUNGS-Taste 73, eine ERHÖHUNGS-Taste 74 und eine
ERNIEDRIGUNGS-Taste 75 zur Eingabe von Daten an die
Steuereinheit 40 auf.
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Die Anzeigeeinrichtung 71 ist vom Flüssigkristalltyp und
umfaßt weiterhin Leuchtdiodenanzeigeelemente 76 bis 84. Ein zur
Erzeugung einer hörbaren Warnung fähiger elektroakustischer
Wandler 85 ist auch an dem Gehäuse 38 angebracht.
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Ein Schlüsselloch 86 zum Aufnehmen eines
Betätigungsschlüssels ist auch in dem Gehäuse 38 vorgesehen.
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Bei Benutzung wird die Vorrichtung 1 vor Verbindung des
Körpers 2 mit dem Gehäuse 38 wie im vorhergehenden beschrieben
von einem Benutzer vorbereitet. Das Gehäuse 38 wird dann an
dem Körper 2 festgeklemmt, worauf die Steuereinheit 40
automatisch einige Selbstüberprüfungsschritte durchführt, um
festzustellen, ob ein guter Kontakt mit dem Körper 2
hergestellt wurde, ob die Batteriespannung geeignet ist, daß die
Anzeigeeinrichtung und die hörbare Warnung 85 in Ordnung
sind, daß sich keine Luft in der Kammer 6 befindet und daß in
der Vorrichtung 1 keine Verstopfung vorliegt (diese letzteren
Überprüfungen machen einige anfängliche Betätigungen der
piezoelektrischen Membran 10 erforderlich).
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Die Selbstüberprüfung bezüglich der korrekten Betätigung der
Anzeigeeinrichtung 71 und des hörbaren Wandlers 85 wird
dadurch ausgeführt, daß die Steuereinheit alle Anzeigeelemente
76 bis 84 zum Leuchten bringt und den Wandler 85 ertönen
läßt, worauf der Benutzer durch Drücken der BESTÄTIGUNGS-
Taste 73 antworten sollte. Bei Empfang dieser Bestätigung
hört die Steuereinheit 40 damit auf, die Anzeigelemente 76
bis 84 zum Leuchten zu bringen und schaltet den Wandler 85
aus. Das als PROGRAMM-Anzeigeelement bezeichnete
Anzeigeelement 76 wird dann zum Blinken gebracht, um dem Benutzer
anzuzeigen, daß die Steuereinheit 40 bereit ist,
Programmanweisungen aufzunehmen. Der Benutzer führt dann
einen Schlüssel in das Schlüsselloch 86 ein, um einen
Schlüsselschalter (nicht dargestellt) zu betätigen, wodurch die
Eingabe von Programmdaten ermöglicht wird. An diesem Punkt
wird das als VOLUMEN IN MILLILITER bezeichnete Anzeigeelement
83 zum Leuchten gebracht und der Benutzer gibt die für das
Infusionsvolumen erforderlichen Daten durch Bilddurchlauf der
numerischen Anzeigeeinrichtung 71 unter Verwendung der
ERHÖHUNGS- oder ERNIEDRIGUNGS-Taste 74, 75 in der
erforderlichen Weise ein. Wenn die erforderliche Zahl durch die
Anzeigeeinrichtung 71 angezeigt wird, wird der Datenwert durch
Drücken der BESTÄTIGUNGS-Taste 73 eingegeben.
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In ähnlicher Weise wird dann vorgegangen, um weitere Daten
einzugeben, welche angefordert werden durch Erleuchten des
als RATE in Milliliter pro Stunde bezeichneten Anzeigelements
83, des als BOLUS bezeichneten Anzeigeelements 82 und des als
ZEITINTERVALL bezeichneten Anzeigelements 84.
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Der Benutzer kann deshalb die Dauer und Geschwindigkeit einer
Infusion zusammen mit dem erforderlichen Maximalvolumen
programmieren. Die Boluseinstellung zeigt ein voreingestelltes
Bolusvolumen an, welches bei einem Notfall während der
Infusion zugeführt werden kann, d.h. dann, wenn für eine kurze
Zeitdauer eine höhere Förderleistung erforderlich ist, z.B.
in dem Fall, in dem ein Schmerzmittel mit erhöhter Dosierung
zugeführt werden muß.
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Wenn das Programmieren abgeschlossen ist, wird der Schlüssel
entfernt und die PUMP-Taste 72 gedrückt, um mit der Infusion
zu beginnen. Das Entfernen des Schlüssels verhindert, daß ein
Patient irgendeinen der programmierten Werte verändert. Fünf
Minuten vor Ende der Infusion wird durch den Wandler 85 eine
hörbare Warnung erzeugt, um eine Bedienungsperson darüber zu
alarmieren, daß das Ende unmittelbar bevorsteht. Der Abschluß
der Zuführung des erforderlichen Volumens wird durch die
Steuereinheit 40 dadurch angezeigt, daß das als ein
PUMPANZEIGE-Element bezeichnete Anzeigeelement 79
abgeschaltet wird und der Wandler 85 eine hörbare Warnung ertönen
läßt.
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Das Anzeigeelement 77 ist mit LUFTBLASEN bezeichnet, und wird
zum Leuchten gebracht, wenn eine Luftblase erfaßt wird. Durch
den Wandler 85 wird auch eine hörbare Warnung erzeugt. In
ähnlicher Weise entspricht das Erleuchten des Anzeigeelements
78 der Erfassung einer Verstopfung. Das durch den Wandler 85
erzeugte Alarmsignal kann von einer Bedienperson durch
Drükken der BESTÄTIGUNGS-Taste 73 abgeschaltet werden.
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Das Anzeigeelement 76 ist ein als NIEDERER BATTERIESTAND
bezeichnetes Anzeigelement.
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Am Ende der Infusion wird das Gehäuse 38 von dem Körper 2
abgeklemmt und der Körper 2 als Abfall verworfen. Ein
wichtiger Vorteil der erfindungsgemäßen Pumpvorrichtung bei
medizinischen Anwendungen liegt darin, daß der Körper 2 wegwerfbar
und relativ billig ist und deshalb wiederholt und häufig
erneuerbar ist, während die elektronische Steuervorrichtung
innerhalb des Gehäuses 38 wiederverwendbar ist. Dies ist
wichtig, da die mikrobiologischen Gefahren einer
Infusionstherapie und Verwaltungsvorschriften einen Austausch der
Infusionsvorrichtung in regelmäßigen Intervallen fordern.
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Die Steuereinheit 40 weist auch eine getrennte,
wiederaufladbare Batterie auf, welche derart angeschlossen ist, daß der
Programmspeicher in den Zeitperioden aufrechterhalten wird,
in denen die Steuereinheit nicht mit ihrer normalen
Stromversorgungsbatterie verbunden ist. Die Steuereinheit kann dazu
programmiert werden, ein Protokoll jeder Benutzung der
Vorrichtung während einer ausgedehnten Zeitperiode zu behalten.
Die Steuereinheit kann auch dazu programmiert werden, bei
Abfrage die Gesamt zeit anzuzeigen, während der ein bestimmter
wegwerfbarer Pumpkörper 2 verwendet wurde.
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In den Figuren 9 und 10 ist eine Vorrichtung mit einer
alternativen Außenform dargestellt, wobei den Bezugszeichen der
Vorrichtung 1 entsprechende Bezugszeichen dann verwendet
werden, wenn dies angemessen ist.
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In Figur 9 wird ein Gehäuse 38 vor einer Infusion an einem
Wegwerfkörper 2 angebracht.
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In Figur 10 ist das Gehäuse 38 während einer Infusion, bei
der ein Versorgungsbehälter 91 mit dem ersten
Verbindungselement 14 verbunden ist, in Verbindung mit dem Körper 2
dargestellt. Das zweite Verbindungselement 19 ist mit einer Kanüle
(nicht dargestellt) über ein flexibles Rohr 92 verbunden, an
dem ein Absperrventil 93 und ein Luer-Verbindungsmittel 94
befestigt sind.
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Die Vorrichtung wird von einer Batterie angetrieben, welche
entweder innerhalb des Gehäuses oder innerhalb des
Pumpkörpers angeordnet sein kann. Wenn sie innerhalb des Pumpkörpers
angeordnet ist, weist dies den Vorteil auf, daß dann, wenn
der Pumpkörper ein Wegwerfartikel ist, eine neue Batterie mit
jeder Verwendung in Folge bei einem gegebenen Gehäuse
vorgesehen ist.
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Die bei dem Pumpkörper verwendeten Materialien müssen mit der
zu pumpenden Flüssigkeit kompatibel sein. Dies gilt
insbesondere für medizinische Anwendungen, bei denen medizinisch
zugelassene Kunststoffe wesentlich sind.
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Die Vorrichtung kann zusätzlich Mittel aufweisen, welche eine
Betätigungsverbindung des Gehäuses nur mit zugelassenen
Pumpkörpern erlauben, wodurch z.B. von Wettbewerbern kopierte
Pumpkörper möglicherweise minderer Qualität ausgeschlossen
werden. Diese Mittel können z.B. ein holographisches
Oberflächenreliefelement an dem Pumpkörper umfassen, welches von
einem Lichtdetektor in dem Gehäuse abgetastet wird. Es können
auch einfache mechanische Verriegelungen vorgesehen sein.
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Die Vorrichtung kann modifiziert werden, um einen weiteren
Blasendetektor bekannten Typs zu umfassen, z.B. einen auf die
optische Brechung des Inhalts der Einlaßleitung ansprechenden
Sensor. Dies ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme gegen
Blasen, welche in die Vorrichtung eindringen, und kann zur
Erzeugung von Warnungen in ähnlicher Weise verwendet werden
wie die von der Steuereinheit 40 umfaßte
Blasenerfassungsschaltung, welche auf die Biegung der piezoelektrischen
Membran anspricht.
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Die Figuren 11, 12 und 13 zeigen eine weitere alternative
Vorrichtung 100, welche viele gemeinsame Merkmale mit den in
bezug auf die vorhergehenden Figuren beschriebenen
Vorrichtungen aufweist, weshalb dann, wenn es angemessen ist, für
entsprechende Elemente entsprechende Bezugszeichen verwendet
werden. Die Vorrichtung 100 weist einen Körper 2 auf, der aus
einem medizinisch zugelassenen, durchsichtigen
Kunststoffmaterial geformt ist. Der Körper 2 ist als Wegwerfartikel
vorgesehen und in dem oberen Abschnitt von Figur 11 mit einem
nicht zu verwerfenden Gehäuse 38 verbunden dargestellt und im
unteren Abschnitt von Figur 11 von dem Gehäuse getrennt im
Umriß dargestellt.
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Der Körper 2 weist eine Bodenfläche 3 mit einem kreisförmigen
Zentralabschnitt 101 auf, der durch sich radial erstreckende
Versteifungsrippen 102 verstärkt ist. Oberhalb des
Zentralabschnitts 101 ist eine Kammer 6 in dem Körper 2 gebildet,
deren Volumen durch Biegung einer eine flexible Wandung der
Kammer 6 bildenden flexiblen Membran 9 veränderbar ist. Die
flexible Membran 9 umfaßt einen ringförmigen flexiblen
Abschnitt 103 mit halbkreisförmigem Querschnitt, der mit einem
äußeren Trägerring 104 und einer festen Zentralscheibe 105
verbunden ist. Ein sternkreuzelement 106 ist integral mit der
Scheibe 105 geformt, so daß das Sternkreuzelement und die
Scheibe zusammen eine feste Anordnung bilden, welche relativ
zu dem Trägerring 104 durch Biegung des flexiblen,
ringförmigen Abschnitts 103 vertikal bewegbar ist.
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Wie es in Figur 12 deutlicher zu sehen ist, umfaßt das
Sternkreuzelement 106 drei sich radial erstreckende Arme 107 von
denen jeder einen sich vertikal erstreckenden Vorsprung 108
dreieckiger Erhebung umfaßt. Zwischen den Armen 107 sind auch
drei weitere Arme 109 vorgesehen, welche den Armen 107 ähneln
aber keine den Vorsprüngen 108 entsprechende Merkmale
aufweisen.
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Der Trägerring 104 ist mit dem Körper 2 verbunden, um dadurch
die Kammer 6 abzudichten, und umfaßt auch eine nach außen
vorragende, ringförmige, erhabene Kante 110.
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Das Gehäuse 38 ist mit dem Körper 2 derart verbindbar, daß
ein ringförmiger Flansch 111 um die Kante 110 angeordnet ist.
Das Gehäuse umfaßt eine Membran 51 innerhalb des ringförmigen
Flansches 111, welche in der in Figur 11 dargestellten,
verbundenen Anordnung mit den Vorsprüngen 108 des
Sternkreuzelements 106 in festem Kontakt gehalten wird. Eine
piezoelektrische Membran 10 ist über der Gehäusemembran 51 derart
angeordnet, daß die Membran 51 in Übereinstimmung mit der
piezoelektrischen Membran flexibel ist.
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Der ringförmige flexible Abschnitt 103 weist ein
Formgedächtnis auf, so daß das Sternkreuzelement 106 in Kontakt mit der
Gehäusemembran 51 mit einer einem Gewicht von 500 Gramm
äquivalenten Kraft vorgespannt ist, wenn der Körper 2
betriebsmäßig mit dem Gehäuse 38 verbunden ist. Die Scheibe 105 bewegt
sich deshalb in Übereinstimmung mit der piezoelektrischen
Membran 10.
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Der Körper 2 weist ein erstes und ein zweites rohrförmiges
Verbindungselement 14 bzw. 19 auf, welche mit der Kammer 6
über ein erstes und ein zweites Ventil 13 bzw. 18 von
ähnlichem Typ wie diejenigen der Vorrichtung 1 verbunden sind. Die
Vorrichtung 100 umfaßt ferner einen Luftblasendetektor 112,
der mit dem Gehäuse 38 derart verbunden ist, daß dann, wenn
der Körper 2 mit dem Gehäuse verbunden ist, sich das erste
rohrförmige Verbindungselement durch den Blasendetektor
erstreckt. Der Blasendetektor 112 ist vom bekannten eine
Lichtquelle an einer Seite des rohrförmigen Verbindungselements 14
und einen Lichtsensor an der gegenüberliegenden Seite des
Verbindungselements umfassenden Typ, welcher eine Veränderung
des Brechungsindex des Inhalts der durch das rohrförmige
Verbindungselement festgelegten Leitung 15 erfaßt. Der Detektor
112 ergänzt die im vorhergehenden mit Bezug auf die
Vorrichtung 1 beschriebenen Mittel zur Blasenerfassung.
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Das Gehäuse 38 umfaßt eine an einer gedruckten Schaltplatte
113 angebrachte Steuereinheit 40 und weiterhin ein eine
austauschbare Batterie 115 enthaltendes Batteriefach 114. Die
Steuereinheit 40 ist auch mit einer Hilfsbatterie (nicht
dargestellt) verbunden, welche die Speicherfunktionen der
Steuereinheit während des Ersetzens der austauschbaren Batterie
115 aufrechterhält.
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Das Gehäuse 38 umfaßt weiterhin eine
Flüssigkristallanzeigeeinrichtung 116, welche durch ein durchsichtiges Fenster
117 betrachtet werden kann.
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Das Gehäuse 38 umfaßt einen Griff 33, der mit einem ersten
und einem zweiten Ringmagneten 30 bzw. 36 verbunden ist, und
derart angeordnet ist, daß er längs des Gehäuses zwischen
einer in Figur 11 dargestellten Normalstellung und einer
Pumpvorbereitungsstellung (nicht dargestellt) verschiebbar
ist, in der die Magnete in Figur 11 nach links bewegt sind,
um dadurch die Ventilelemente 22 und 25 während eines
Vorbereitungsbetriebs zu öffnen.
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Eine weitere alternative Vorrichtung ist in den Figuren 14
und 15 gezeigt, in denen den Bezugszeichen vorheriger Figuren
entsprechende Bezugszeichen für entsprechende Elemente
verwendet werden, wenn dies angemessen ist.
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Die Vorrichtung 120 weist ein Gehäuse 58 mit einem
Speicherfach 121 an einem ersten Ende 122 des Gehäuses auf. Ein
Batteriefach 114 ist an einem zweiten Ende 123 des Gehäuses
angeordnet.
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Ein Verschiebegriff 124 ist an dem Gehäuse 58 longitudinal
verschiebbar angebracht. Der Griff weist einen allgemein U-
förmigen Querschnitt mit nach innen gewandten Randabschnitten
125 und 126 auf, welche vorstehende Elemente 127 aufweisen,
die über dem Wegwerfkörper 2 angeordnet sind und diesen
deshalb in Position halten. Die Vorrichtung 120 der Figuren 14
und 15 ist relativ zu der Vorrichtung der vorherigen Figuren
unterschiedlich angeordnet, d.h. derart, daß der Körper 2 zu
oberst ist.
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Wie in Figur 15 zu sehen ist, umfaßt der Körper 2 seitlich
vorragende Ansätze 128, wobei die Ansätze 127 bzw. 128 einen
derartigen longitudinalen Abstand aufweisen, daß sie beim
Verbinden des Körpers 2 mit dem Gehäuse 58 ineinander
eingreifen. Ein einen zusammendrückbaren Kunststoffbeutel
umfassender Speicher 129 ist mit der Einlaßleitung 15 verbunden.
Wenn der Wegwerfkörper 2 mit dem Gehäuse 58 verbunden ist,
ist der Speicher 129 innerhalb des Speicherfachs 121
verborgen, welches über einen seitlich verschiebbaren
Speicherdekkel 130 zugänglich ist. Der Speicherdeckel 130 umfaßt
seitlich vorragende Ansätze 131, welche in der normalen
Betriebsstellung des Griffs 124 unter den Ansätzen 127 derart
angeordnet sind, daß der Speicherdeckel nicht entfernt werden
kann.
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Um das Gehäuse 58 mit einem neuen Wegwerfkörper 2 zu beladen
muß der Griff 124 zuerst vollständig in Richtung auf das
zweite Ende 123 des Gehäuses hin bewegt werden und der
Speicherdeckel 130 entfernt werden. Der Wegwerfkörper und der
Speicher 129 können dann an dem Gehäuse 58 geladen werden und
der Speicherdeckel 120 wieder in Position gebracht werden.
Der Griff 124 wird dann vollständig in Richtung auf das erste
Ende 120 des Gehäuses 58 zu bewegt, so daß die Ansätze 127
über den Ansätzen 128 des Wegwerfkörpers 2 und auch über den
Ansätzen 131 des Speicherdeckels liegen. Sowohl der Körper 2
als auch der Speicherdeckel 131 werden dann in ihrer Stellung
gehalten.
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Bei diesem Verfahren ist die Anfangsstellung des Griffs 124
derart, daß sich die Magnete 30 und 36 in ihrer
Vorbereitungsstellung (wie in bezug auf Figur 1 beschrieben)
befinden. Nach Bewegung des Griffs auf das erste Ende 121 zu
werden die Magneten 30 und 36 in ihre normale Betriebsstellung
bewegt, in der das erste und zweite Rückschlagventil 13 und
18 auf den Fluiddruck ansprechend öffnen und schließen.
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In einer alternativen Ausführungsform können die sphärischen
Ventilelemente durch ein geschoßförmiges Ventilelement
ersetzt werden.
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Die Rückschlagventile können alternativ durch einen
Elektromagneten in ihre Pumpvorbereitungsstellungen bewegt werden.
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Der Speicher kann ein identifizierendes, kodiertes Element
aufweisen, welches von einem geeigneten Detektor des Gehäuses
derart gelesen werden kann, daß die Steuereinheit 40
automatisch mit Daten versorgt wird, wenn ein neuer, mit einem
Arzneimittelspeicher 129 komplettierter Körper 2 in das Gehäuse
geladen wird. Die Steuereinheit 40 kann bei Empfang dieser
Daten dazu programmiert werden, das Arzneimittel gemäß
vorbestimmter Parameter abzugeben, ohne eine Eingabe durch eine
Bedienperson erforderlich zu machen. Die Steuereinheit 40
kann die aus einem gegebenen Speicher abgegebene
Gesamtarzneimitteldosis aufzeichnen und anzeigen und einen Alarm
erzeugen, wenn der Vorrat beinahe erschöpft ist.