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DE68920302T2 - Lösemittelfreie Silikonzusammensetzungen für Trennpapier. - Google Patents

Lösemittelfreie Silikonzusammensetzungen für Trennpapier.

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Publication number
DE68920302T2
DE68920302T2 DE68920302T DE68920302T DE68920302T2 DE 68920302 T2 DE68920302 T2 DE 68920302T2 DE 68920302 T DE68920302 T DE 68920302T DE 68920302 T DE68920302 T DE 68920302T DE 68920302 T2 DE68920302 T2 DE 68920302T2
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DE
Germany
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composition according
component
silicone composition
groups
silicon
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DE68920302T
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DE68920302D1 (de
Inventor
Yasuaki Hara
Masahiko Ogawa
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Shin Etsu Chemical Co Ltd
Original Assignee
Shin Etsu Chemical Co Ltd
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Publication date
Application filed by Shin Etsu Chemical Co Ltd filed Critical Shin Etsu Chemical Co Ltd
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Publication of DE68920302D1 publication Critical patent/DE68920302D1/de
Publication of DE68920302T2 publication Critical patent/DE68920302T2/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L83/00Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L83/14Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon only; Compositions of derivatives of such polymers in which at least two but not all the silicon atoms are connected by linkages other than oxygen atoms

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Siliconzusammensetzungen für Trennpapier, die den Substraten ausgezeichnete Ablösbarkeit und Gleiteigenschaften verleihen und insbesondere lösemittelfreie Siliconzusammensetzungen für Trennpapier, die ohne die Verwendung von organischen Lösungsmitteln angewandt werden können.
  • Üblicherweise wurden Siliconzusammensetzungen als Trennmittel zur Verhinderung von Anhaften und Fixieren zwischen Substraten, wie Papier oder Kunststoffen und Klebstoffen oder zur Verbesserung der Gleitfähigkeit zwischen Papier und Papier, Papier und Kunststoffen, Kunststoffolie und Kunststoffolie, Papier und Finger, Kunststoff und Finger oder Kunststoff und Metallen verwendet.
  • Diese Siliconzusammensetzungen als Trennmittel wurden in breitem Maße als Lösungen in organischen Lösungsmitteln oder wässerigen Emulsionen angewendet, (siehe beispielsweise Japanische Patentveröffentlichung Nr. Sho 35-13709, Sho 36- 1397 und Sho 46-26798). Da Silicontrennmittel des Typs, die in organischen Lösungsmitteln verwendet werden, als Hauptbestandteil gummiähnliche Diorganopolysiloxane hohen Molekulargewichts oder mit einem hohen Polymerisationsgrad enthalten, erfordern sie große Volumina an Lösungsmitteln bei ihrer Verwendung und verursachen somit unvermeidlich Luftverschmutzung, wenn die Lösungsmittel in die Atmosphäre freigesetzt werden und sie erfordern einen wesentlichen Kostenaufwand für das Lösungsmittelrückgewinnungssystem. Dagegen verursachen Siliconablösemittel vom wässerigen Emulsionstyp keine ernsthafte Luftverschmutzung; sie können jedoch auch durch die Verwendung von Emulgatoren etwas Umweltverschmutzung verursachen und erfordern Erhitzen für einen längeren Zeitraum auf eine höhere Temperatur zur Filmbildung.
  • Zur Lösung dieser Probleme wurden lösungsmittelfreie Silicontrennmittel vorgeschlagen, die gar kein Wasser oder organische Lösungsmittel enthalten. Beispiele dieser Siliconzusammensetzungen findet man in US-A-3 922 443, 4 057 596 und 4 071 644 und der Japanischen Patentveröffentlichung Nr. Sho 52-39791. Der mit diesen Zusammensetzungen erhaltene gehärtete Film hat jedoch einen geringen Polymerisationsgrad, da diese Mittel ein Vinylsiloxan oder Wasserstoffsiloxan mit einer Viskosität zwischen 50 und 5000 cSt bei 25ºC als Hauptbestandteil verwenden und im Ergebnis sind sie in der mechanischen Festigkeit im Vergleich zu den üblichen vorstehend erwähnten Siliconzusammensetzungen, bei denen organische Lösungsmittel zur Anwendung kommen, schlechter. Zusätzlich zu diesem Nachteil sind sie hinsichtlich Gleiteigenschaften nicht zufriedenstellend und somit finden die üblichen lösungsmittelfreien Siliconzusammensetzungen begrenzt Anwendung.
  • Wenn beispielsweise die üblichen lösungsmittelfreien Silicontrennmittel als Trennmittel für Kraftband mit einem Haftklebstoff verwendet werden, erfolgt die Anwendung des Kraftbandes auf Wellpappe nicht glatt, da der auf der Rückseite des Kraftbandes gebildete gehärtete Film hinsichtlich Gleiteigenschaften schlecht ist und das Gleiten zwischen den Händen und der Trennoberfläche mangelhaft ist. Manchmal verletzen Arbeiter ihre Hände. Wenn dies auftritt, können die Arbeiter keine ausreichende Kraft auf das Kraftband ausüben und der druckempfindliche Klebstoff haftet somit nicht zufriedenstellend auf der Wellpappe, so daß das Band von der Wellpappe manchmal abstreift. Es wurde auch hervorgehoben, daß, wenn übliche Silicontrennmittel vom lösungsmittelfreien Typ auf Papier oder Plastikfolie angewendet werden, um ein Gleitblatt für ein Kassettentonband herzustellen, das Magnetband manchmal beschädigt wird oder Schwierigkeiten bei der Banddrehung auftreten, da das Gleiten zwischen dem Band und der Gleitfolie mangelhaft ist.
  • Es wurde außerdem erwähnt, daß, wenn das Trennpapier durch Auftragen und Härten der üblichen lösungsmittelfreien Silicontrennmittel auf Papier oder Kunststoffolie hergestellt wird, der so erhaltene gehärtete Siliconfilm eine Metalloder Kunststoffwalze berührt, bevor das Ablösepapier abgewikkelt wird. Die schlechten Gleiteigenschaften der gehärteten Folie können Schädigung der Siliconoberfläche hervorrufen und geben Anlaß zum teilweisen Nachlassen der Ablöseleistung des so hergestellten Trennpapiers. Die mangelhaften Gleiteigenschaften können auch dazu führen, daß beim Aufwickeln das beschichtete Papier oder die Plastikfolie nicht glatt ist und somit Störungen bei der Verarbeitung hervorgerufen werden.
  • Zur Lösung dieser Probleme der üblichen lösungsmittelfreien Silicontrennmittel wurden verschiedene Gleitfähigkeit verleihende Materialien, wie Dimethylsiloxanöle, Polyether modifizierte Öle, Tenside, Wachse und Metallseifen zugegeben. Befriedigende Ergebnisse wurden jedoch noch nicht erhalten. Da tatsächlich keines dieser Gleitfähigkeit verleihenden Materialien mit den Siliconmitteln sehr verträglich ist, wird die so erhaltene Beschichtungsflüssigkeit instabil und das Härten findet oft nicht statt. Das ernsthafteste Problem besteht darin, daß fast alle diese Gleitfähigkeit verleihenden Materialien dazu neigen, an die Oberfläche des gehärteten Siliconfilms zu wandern und dies ruft eine Schwächung der Haftkraft zwischen dem gehärteten Film und dem Klebstoff hervor.
  • Andere Verfahren zur Verbesserung der Gleiteigenschaften wurden vorgeschlagen, beispielsweise in der Japanischen Offenlegungschrift Nr. Sho 61-159480 und Sho 63-101453. Diese Verfahren sind jedoch noch weniger zufriedenstellend.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines lösungsmittelfreien Siliconmittels für Trennpapier, das einen gehärteten Film mit ausgezeichneten Gleiteigenschaften, Trennbarkeit und anschließender Haftkraft liefert. In der vorliegenden Erfindung umfaßt der Begriff "Trennpapier" die Verwendung eines beliebigen Substrats, wie Papier, Plastikfolie oder Metallfolie, und ist nicht auf Trennpapier begrenzt, das nur aus Papier besteht.
  • Es wurde nun gefunden, daß die vorstehende Aufgabe durch Anwenden eines teilweise verzweigten Alkenylsiloxans als zu härtendes Grundinaterial gelöst werden kann. Somit hat ein gehärteter Film, hergestellt aus dem erfindungsgemäßen Siliconmittel einen ähnlichen Grad an Gleiteigenschaften, wie jene, die aus üblichen Silicontrennmitteln, bei denen Lösungsmittel zur Anwendung kommen, hergestellt werden und erfordert nicht die Verwendung von Gleitfähigkeit verleihenden Materialien, die zum Wandern an die Oberfläche des gehärteten Films neigen.
  • Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein lösungsmittelfreies Siliconmittel für Trennpapier bereitgestellt, umfassend:
  • (A) 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxans, das pro Molekül mindestens zwei siliziumgebundene Alkenylgruppen und mindestens eine siliziumgebundene Gruppe der Formel [X] aufweist
  • (worin jede Gruppe R¹, die gleich oder verschieden sein kann, eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe darstellt, n eine ganze Zahl von 5 bis 100 bedeutet und m eine ganze Zahl von 2 bis 8 bedeutet),
  • wobei der Alkenylgruppenanteil des Organopolysiloxans in dem Bereich von 0,5 bis 10,0 Mol-% liegt
  • (B) 1 bis 100 Gewichtsteile eines Organowasserstoffpolysiloxans mit mindestens zwei siliziumgebundenen Wasserstof fatomen pro Molekül; und
  • (C) eine katalytisch wirksame Menge eines Platinkatalysators;
  • mit der Maßgabe, daß die Summe der Zahl der Alkenylgruppen pro Molekül in Bestandteil (A) und der siliziumgebundenen Wasserstoffatome pro Molekül in Bestandteil (B) mindestens 5 ist.
  • Jede Komponente der erfindungsgemäßen Zusammensetzung wird im einzelnen erläutert.
  • Das als Komponente (A) angewendete Organopolysiloxan der Erfindung hat mindestens zwei siliziumgebundene Alkenylgruppen in einem Molekül. Dieses teilweise verzweigte Organopolysiloxan weist eine kammähnliche Struktur auf und kann beispielsweise durch die nachstehenden Formeln wiedergegeben werden.
  • (worin X eine Gruppe der Formel [X], wie vorstehend definiert, bedeutet, a, b und c positive ganze Zahlen sind und jede Gruppe R² und R³, die gleich oder verschieden sein kann, eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe bedeutet)
  • Jede der Gruppen R¹, R² und R³, die gleich oder verschieden sein kann, kann beispielsweise ausgewählt sein aus Alkyl, beispielsweise C&sub1;&submin;&sub8;, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Butyl, usw., Aryl beispielsweise C&sub6;&submin;&sub1;&sub2;, wie Phenyl, Aryl-C&sub1;&submin;&sub4;-alkyl, wie Benzyl oder Trityl, Cycloalkyl, beispielsweise C&sub5;&submin;&sub7;, wie Cyclohexyl, und in dem Fall von R² Alkenyl, beispielsweise C&sub2;&submin;&sub8;, wie Vinyl, Allyl, usw.. Beliebige der vorstehenden Gruppen können beispielsweise durch ein oder mehrere Halogenatome, Cyanogruppen, usw., substituiert werden.
  • Es ist selbstverständlich, daß es für einen Teil der Gruppen R² erforderlich ist, daß sie Alkenylgruppen, vorzugsweise mit endständiger olefinischer Ungesättigtheit aufzuweisen. Die am meisten bevorzugten Alkenylgruppen sind Vinyl und Allyl. Folglich ist m in Formel [X] vorzugsweise 2 oder 3.
  • Vom Standpunkt der praktischen Verwendung sollten 80 Mol-% (80 Mol) von R¹, R² und R³ vorzugsweise Methylgruppen sein. Durch Änderung des Verhältnisses b/(a+b) in Formel (1) bis (3) ist es möglich, das Maß der Gleitfähigkeitseigenschaften eines durch die Mittel hergestellten gehärteten Films einzuregeln, wobei der bevorzugte Bereich dieses Verhältnisses 0,001 bis 0,1 beträgt.
  • Das Organopolysiloxan kann durch Umsetzen eines Organopolysiloxans beispielsweise der Formel [I]:
  • (worin R², R³ und a wie vorstehend beschrieben sind und d (b+c) bedeutet), mit einem Organopolysiloxan mit einem siliziumgebundenen Wasserstoffatom an einem Ende des Moleküls, beispielsweise einer Verbindung der Formel [II]:
  • (worin n wie vorstehend definiert ist), üblicherweise in einem Lösungsmittel, wie Toluol oder Tetrahydrofuran, und in Gegenwart eines Katalysators für eine Hydrosilylreaktion, wie Chloroplatinsäure (bzw. Platinchlorwasserstoffsäure), typischerweise bei einer Reaktionstemperatur von 40 bis 120ºC hergestellt werden.
  • Das Organopolysiloxan mit einem siliziumgebundenen Wasserstoffatom an einem Ende des Moleküls kann beispielsweise durch das nachstehende bekannte Verfahren hergestellt werden: Ein Trialkylsilanol (R&sub3;SiOH, worin R eine Alkylgruppe bedeutet) wird mit Hexaorganotrisiloxan in einem Acetonitrillösungsmittel copolymerisiert in Gegenwart eines pentacoordinierten Katalysators, wie einem, der durch die Formel [III] oder [IV] wiedergegeben wird
  • worin z eine ganze Zahl bedeutet, wodurch ein Organopolysiloxan mit einem Silanolrest, wiedergegeben durch die Formel [V], an einem Ende hergestellt wird
  • (worin R¹ und n wie vorstehend beschrieben sind). Das so hergestellte Organopolysiloxan wird mit einem Dialkylchlorsilan in Gegenwart eines Chlorwasserstoffsäure aufnehmenden Mittels (beispielsweise Triethylamin, Pyridin, usw.) umgesetzt.
  • Beispiele für die Alkenylgruppe in dem Organopolysiloxan von Komponente (A) sind Vinyl-, Allyl- und Propenylgruppen, wobei die am meisten bevorzugte Alkenylgruppe Vinyl ist. Die Menge an Alkenylgruppen in dem Organopolysiloxan sollte mindestens 0,5 Mol-% betragen, um zu gewährleisten, daß die Siliconzusammensetzungen gut aushärten. Die Menge sollte nicht mehr als 10,0 Mol-% betragen, so daß die Abzugsfestigkeit der gehärteten Filme, die aus den Siliconzusammensetzungen hergestellt wurden, nicht so hoch ist, daß das Anhaften von Klebstoffen an dem gehärteten Film instabil wird. Die Menge an Alkenylgruppen liegt vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis 8,0 Mol-%.
  • Die Organowasserstoffpolysiloxankomponente (B) der erfindungsgemäßen Siliconzusammensetzung kann aus bekannten Organowasserstoffpolysiloxanen, die pro Molekül mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei, siliziumgebundene Wasserstoffatome enthalten, die Additionsreaktion mit einer Alkenylgruppe unterliegen, ausgewählt werden. Vorzugsweise sind mindestens 90 Mol-% der siliziumgebundenen Kohlenwasserstoffgruppen Methylgruppen. Beispiele dieser Art von Polysiloxan sind Homopolymere oder Copolymere, die aus Einheiten bestehen, wie (CH&sub3;)HSiO, HSiO1,5, (CH&sub3;)&sub2;SiO, CH&sub3;SiO1,5, (CH&sub3;)&sub2;HSiO0,5 und (CH&sub3;)&sub3;SiO0,5. Die Struktur der Polysiloxankomponente (B) kann linear, verzweigt oder cyclisch sein; ein Polysiloxan mit einer Viskosität von 10 bis 500 cSt bei 25ºC ist bevorzugt. Die Menge an Polysiloxanen kann im Verhältnis zu der Menge an Alkenylgruppen, die in Komponente (A) enthalten sind, ausgelegt sein und beträgt im allgemeinen 1 bis 100 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Menge an Alkenylgruppen, die in Komponente (A) enthalten ist, vom Standpunkt der Bildung von Film- und Abzugseigenschaften.
  • Die dritte Komponente (Zusammensetzung (C)) der erfindungsgemäßen Siliconzusammensetzung ist ein Katalysator für eine Additionsreaktion von Komponenten (A) und (B) und kann ausgewählt werden unter solchen Katalysatoren, die üblicherweise für diese Reaktionsart verwendet werden, beispielsweise Chloroplatinsäure (bzw. Platinchlorwasserstoffsäure) eine alkoholische oder Aldehydlösung von Chloroplatinsäure oder Komplexe von Chloroplatinsäure und verschiedenen Olefinen. Platinschwarz und verschiedene Träger, auf denen Platin angeordnet ist, können ebenfalls verwendet werden. Der Katalysator kann in einer Menge vorliegen, die katalytisch wirksam ist; diese Menge beträgt üblicherweise 1 bis 1000 ppm, bezogen auf Komponente (A) für einen gut gehärteten Film, und aus wirtschaftlicher Sicht.
  • Die Summe der Anzahl an Alkenylgruppen pro Molekül in Komponente (A) und der Anzahl an siliziumgebundenen Wasserstoffatomen in Komponente (B) sollte mindestens 5 betragen, um die vernetzte Polymerstruktur herzustellen und um das so copolymerisierte Siliconmittel für Lösungsmittel unlöslich zu machen.
  • Die erfindungsgemäßen Siliconzusammensetzungen können durch Vermischen spezifischer Mengen der 3 Komponenten (A) (B) und (C) erhalten werden. Komponente (C) wird vorzugsweise nach Herstellen einer gleichförmigen Mischung von Komponenten (A) und (B) zugegeben. Falls erforderlich, können Reaktionsverzögerungsmittel, wie verschiedene organische Stickstoffverbindungen, organische Phosphatverbindungen, Acetylenverbindungen, beispielsweise Acetylenalkohole, wie 3-Methyl-1- butin-3-ol), Oximverbindungen oder organische Chlorverbindungen als vierte Komponente zugegeben werden, beispielsweise, um die Aktivität des Platinkatalysators bei Raumtemperatur zu vermindern und dadurch die Standzeit der Mittel zu verlängern. Die Viskosität der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen beträgt vorzugsweise 50 bis 20000 cSt, um gute Verarbeitbarkeit bei dem Beschichtungsverfahren zu erreichen. Die Viskosität kann unter Berücksichtigung der zu verwendenden Zusammensetzungsmenge des Beschichtungsverfahrens oder der Beschaffenheit des Substratmaterials, das zu beschichten ist, ausgewählt werden. Beispielsweise können niedrige oder mäßige Viskositäten (beispielsweise 50 bis 3000 cSt) vorteilhafterweise verwendet werden, wenn die Menge der Beschichtung auf den Substraten, die ausgewählt werden sollen, im Bereich von 0,3 bis 3,0 g/m² liegt beispielsweise bei der Beschichtung von Metallfolien oder Kunststoffen, wie Polyethylen laminierten Papieren mit Hilfe von bekannten Beschichtungsvorrichtungen, wie Walzenbeschichter, Gravurbeschichter, Luftmesserbeschichter, Fallstrombeschichter, Offsetübertragungswalzenbeschichter, usw.. Höhere Viskositäten als jene innerhalb dieses Bereiches sind bevorzugt bei der Beschichtung von Substraten, wie Glassinpapieren, Kraftpapieren und tonunterschichteten Papieren, die leicht Trennmittelzusammensetzungen absorbieren.
  • Substrate, auf denen die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen aufgetragen wurden, können für 5 bis 60 Sekunden bei einer Temperatur von 80 bis 200ºC erhitzt werden oder mindestens 0,2 Sekunden mit einem UV-Strahler bestrahlt werden (beispielsweise mit einer Leistung von etwa 80 W/cm), so daß ein gehärteter Film auf der Substratoberfläche gebildet wird. Der so gebildete gehärtete Film verleiht dem Substrat Gleiteigenschaften und beschichtete Substrate, wie Papier, Plastikfolien und Metallfolien, werden als Trennpapier brauchbar. Die manuelle Anwendung eines Trennpapiers kann dann reibungslos ausgeführt werden, da die Gleiteigenschaften der gehärteten Siliconoberfläche gut sind. Da die gehärtete Siliconoberfläche außerdem eine geringe Trennkraft und gute Gleiteigenschaften aufweist, ist der Verwendungsbereich der erfindungsgemäßen Siliconmittel im Vergleich mit jenen üblicher, lösungsmittelfreier Silicontrennmittel breit.
  • Wie vorstehend ausgewiesen, können die erfindungsgemäßen Siliconmittel, da sie teilweise verzweigte Vinylsiloxane als Grundsiloxane, die zu härten sind, anwenden, ohne das Erfordernis von organischen Lösungsmitteln aufgetragen werden. Ihre Verwendung ist daher vorteilhaft in Bezug auf Energieersparnis, Sparsamkeit und Vermeidung von Umweltverschmutzung und sie können auch ein gutes Maß an Gleiteigenschaften verleihen, das früher durch übliche lösungsmittelfreie Siliconzusammensetzungen nicht erreicht wurde. Zusätzlich ist das anschließende Anhaften ausgezeichnet und die Trennkraft ist gering und konstant.
  • Trennmittelsiliconzusammensetzungen der Erfindung werden genauer durch Hinweis auf die nachstehenden Beispiele erläutert, wobei der Ausdruck "Teile" Gewichtsteile bedeutet und die Viskositätswerte alle bei 25ºC gemessen wurden.
  • Beispiel 1
  • Zu einer Lösung von 100 g Toluol und 100 g Dimethylpolysiloxan (Vinylwert: 7,2 x 10&supmin;&sup4; Mol/g), enthaltend 4,5 Mol-% Vinylgruppen, mit Dimethylsilylgruppen an dessen Molekülenden und einer Viskosität von 800 cSt bei 25ºC, wurde 1 g einer 1 %-igen Isopropanollösung von Chloroplatinsäure zugegeben, das Gemisch wurde bis zu 80ºC erwärmt. Zu diesem Gemisch wurden 160 g Dimethylpolysiloxan (Polymerisationsgrad 60) mit einer SiH-Gruppe an einem Ende zugegeben und die Reaktion wurde gestartet. Nach Zugabe des Dimethylpolysiloxans stand das Reaktionsgemisch 2 Stunden bei 80 bis 100ºC. Anschließend wurde 1 g Aktivkohle zu diesem Reaktionsgemisch gegeben, um den Katalysator in dem Reaktionsgemisch zu adsorbieren und das Reaktionsgemisch wurde filtriert.
  • Aus dem so erhaltenen Filtrat wurde Toluol abdestilliert und das Öl (Öl A) mit einem Vinylwert von 1,4 x 10&supmin;&sup4; Mol/g und einer Viskosität von 18000 cSt wurde erhalten.
  • Zu 100 g von Öl A wurden 3 g Methylwasserstoffpolysiloxan gegeben, dessen beide Endgruppen Trimethylsilyl sind, mit einer Viskosität von 20 cSt bei 25ºC und 1 g 3-Methyl-1- butin-3-ol der Formel [VI)
  • wurden zusätzlich zugegeben. Dieses Gemisch wurde gleichmäßig vermischt und anschließend wurden 2 g eines Komplexsalzes von Platin und Vinylsiloxan (200 ppm in Form des Platingehalts) zugegeben und dann diese Komponenten ausreichend vermischt unter Herstellung von Produkt 1.
  • Die Härtbarkeit von Produkt 1 und die Abzugsfestigkeit, die Gleiteigenschaften und die anschließende Haftkraft eines gehärteten Films von Produkt 1 wurden durch das nachstehend beschriebene Verfahren gemessen und die Ergebnisse dieser Messungen sind in Tabelle 1 dargestellt.
  • Messen der Härtbarkeit
  • Produkt 1 wurde auf die Oberfläche eines mit Polyethylen laminierten Feinpapiers in einer Beschichtungsmenge von 0,8 g pro 1 m² Oberfläche aufgetragen und das beschichtete Papier wurde dann für 20 Sekunden bei 120ºC in einem Heißumluftofen zum Trocknen erhitzt. Die gehärtete Oberfläche wurde mit den Fingern gerieben und die Härtbarkeit wurde durch Absetzen der gehärteten Zusammensetzung von der gehärteten Oberfläche bewertet und die Trübung der gehärteten Oberfläche wurde abgeschätzt. Das Ergebnis war gut und die Markierung "O" in Tabelle 1 bedeutet gute Härtbarkeit.
  • Messung der Abzugsfestigkeit
  • Produkt 1 wurde auf die Oberfläche eines mit Polyethylen laminierten Feinpapiers in einer Menge von 0,8 g pro 1 m² Oberfläche aufgetragen und für 30 Sekunden bei 140ºC in einem Trockenofen erwärmt, wodurch ein gehärteter Film auf dem laminierten Papier gebildet wurde. Auf der Oberfläche wurde ORIBAIN BPS-5127 (ein Produktname für einen über Lösungsmittelschritte gewonnenen Klebstoff vom Acryltyp, hergestellt von Toyo Ink Manufacturing Co., Ltd.) oder ORIBAIN BPS-2411 (ein Produktname für ein kautschukähnliches Klebstoffmittel, das über Lösungsmittel desselben Herstellers erhalten wurde) aufgetragen und für 3 Minuten bei 100ºC erwärmt. Anschließend wurde ein Stück Papier mit einem Gewicht von 40 g pro 1 m² auf diese behandelte Oberfläche aufgetragen und ein Druck von 20 g/cm² wurde auf das Papier angewendet, unter Beibehalten für eine bestimmte Zeit bei 25ºC. Anschließend wurde dieses Papier zusammen mit dem Klebstoff, dem gehärteten Film und dem laminierten Papier in Streifen mit einer Breite von 5 cm geschnitten, um Prüfstücke zu erhalten. Die 180-Grad-Ablöseprüfung wurde durch Abziehen des beschichteten Papiers von dem Teststück bei einer Geschwindigkeit von 0,3 m/min, 30 m/min und 60 m/min unter Verwendung eines Zugfestigkeitsprüfgerätes ausgeführt und die Abzugskraft (g), die erforderlich ist zum Abziehen, wurde für jedes Prüfstück gemessen.
  • Messung der Gleiteigenschaften
  • Ein gehärteter Film von Produkt 1 wurde auf der Oberfläche eines plattenähnlichen Substrats durch dasselbe Verfahren hergestellt, das zur vorstehend genannten Prüfung der Abzugsfestigkeit verwendet wurde. Auf seiner Oberfläche wurde ein Stück Urethankautschuk oder Styrolbutadienkautschuk angeordnet. Ein Gewicht von 200 g wurde auf den Kautschuk angewendet und der Kautschuk wurde in einer Richtung parallel zu der gehärteten Siliconoberfläche mit einer Geschwindigkeit von 0,3 m/min gezogen und die kinetische Reibungskraft wurde durch Dividieren der Kraft (g), die erforderlich ist, den Kautschuk zu ziehen, durch 200 g erhalten. Das angewendete Verfahren ist ähnlich zu dem, das in ASTM D 1894-63 beschrieben wird. Die Gleiteigenschaften wurden auch durch Gleiten mit dem Finger auf der gehärteten Filmoberfläche bewertet und die Ergebnisse hinsichtlich der nachstehenden Standards abgeschätzt und in Tabelle 1 unter Verwendung der nachstehenden Markierungen angegeben:
  • : gleitet sehr gut
  • O : gleitet gut
  • x : gleitet nicht sehr
  • xx : gleitet überhaupt nicht
  • Messungen von anschließendem Anhaften
  • Ein gehärteter Film von Produkt 1 wurde auf der Oberfläche eines plattenähnlichen Substrats durch dasselbe Verfahren, das bei der vorstehend ausgewiesenen Abzugsfestigkeitsprüfung verwendet wurde, gebildet. Auf dessen Oberfläche wurde ein Polyesterklebeband Nr. 31B aufgelegt (ein Produktname für ein druckempfindliches Polyesterklebeband, hergestellt von Nitto Denko Corporation) und für 20 Stunden bei 70ºC unter einem Druck von 20 g/cm² erwärmt und anschließend wurde das aufgelegte Polyesterband abgezogen. Danach wurde das abgezogene Polyesterband auf eine Platte aus rostfreiem Stahl aufgelegt und die 180-Grad-Abzugsprüfung wurde mit einer Geschwindigkeit von 0,3 m/min ausgeführt und Kraft 1, die zum Abzug des Bandes von der Fläche aus rostfreiem Stahl erforderlich ist, wurde gemessen.
  • Um einen Vergleich herzustellen, wurde Band Nr. 31B auf eine Polytetrafluorethylenplatte aufgelegt, anschließend für 20 Stunden bei 70ºC unter einem Druck von 20 g/cm² erwärmt und dann von der Platte abgezogen. Dieser 180-Grad-Abzugstest wurde auch durch Auflegen des abgezogenen Bandes auf eine Oberfläche aus rostfreiem Stahl ausgeführt und Kraft 2, erforderlich zum Abziehen des Bandes von der Oberfläche aus rostfreiem Stahl, wurde gemessen. Die anschließende Haftkraft wurde in % durch Dividieren von Kraft 1 durch Kraft 2 ausgedrückt.
  • Beispiel 2
  • Öl B mit einem Vinylwert von 8,2 x 10&supmin;&sup5; Mol/g und einer Viskosität von 12000 cSt wurde durch Wiederholen desselben Verfahrens, das zur Herstellung von Öl A in Beispiel 1 angewendet wurde, hergestellt, jedoch unter Ersatz von 160 g des Dimethylpolysiloxans mit einer SiH-Gruppe an einem Ende und mit einem Polymerisationsgrad von 60, wie verwendet in Beispiel 1, durch 120 g desselben Dimethylpolysiloxans, jedoch mit einem Polymerisationsgrad von 30. Anschließend wurde Zusammensetzung 11 hergestellt durch Wiederholen desselben Verfahrens wie das, das zur Gewinnung von Zusammensetzung I in Beispiel 1 verwendet wurde, jedoch durch Ersatz von 100 g Öl A durch 100 g Öl B. Unter Verwendung von Zusammensetzung II wurden dieselben physikalischen Eigenschaften unter Anwendung derselben Verfahren wie jene, beschrieben in Beispiel 1, gemessen und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Beispiel 3
  • Öl C mit einem Vinylwert von 1,29 x 10&supmin;&sup4; Mol/g und einer Viskosität von 1500 cSt wurde durch Wiederholen des seIben Verfahrens, wie jenes, das zur Herstellung von Öl A in Beispiel 1 angewendet wurde, hergestellt, jedoch unter Ersatz von 160 g des Dimethylpolysiloxans mit einer SiH-Gruppe an einem Ende und mit einem Polymerisationsgrad von 60, wie in Beispiel 1 verwendet, durch 40 g desselben Dimethylpolysiloxans, jedoch mit einem Polymerisationsgrad von 10. Anschließend wurde Zusammensetzung III hergestellt durch Wiederholen desselben Verfahrens wie das, das zur Gewinnung von Öl A in Beispiel 1 verwendet wurde, jedoch unter Ersatz von 100 g Öl A durch 100 g Öl C.
  • Unter Verwendung von Zusammensetzung III wurden dieselben physikalischen Eigenschaften unter Anwendung derselben Verfahren wie jene, beschrieben in Beispiel 1, gemessen und die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Zu 100 g Vinyldimethylpolysiloxan mit einer Vinylgruppe nur an einem Ende und mit einer Viskosität von 1000 cSt bei 25ºC, das das in Beispiel 1 verwendete Vinylgruppen enthaltende Dimethylpolysiloxan ersetzt, wurden 2 g des Methylwasserstoffpolysiloxans, bei dem beide Enden Trimethylsilylgruppen sind, mit einer Viskosität von 20 cSt bei 25ºC und 1 g 3-Methyl-1-butin-3-ol zugegeben und diese Verbindungen wurden gleichförmig vermischt. Anschließend wurden 2 g eines Komplexsalzes von Platin und Vinylsiloxan (200 ppm, ausgedrückt als Platingehalt) zugegeben und diese Komponenten wurden ausreichend vermischt. Zusammensetzung VI wurde so hergestellt.
  • Unter Verwendung von Zusammensetzung VI wurden dieselben physikalischen Eigenschaften durch dieselben Verfahren, die in Beispiel 1 beschrieben wurden, gemessen und die so erhaltenen Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 1 dargestellt.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Zu 100 g Dimethylpolysiloxan, enthaltend 4,5 Mol-% Vinylgruppen, wobei dessen beide Endgruppen Dimethylvinylsilylgruppen sind, mit einer Viskosität von 800 cSt bei 25ºC, wurden 3 g Methylwasserstoffpolysiloxan, dessen beide Endgruppen Trimethylsilyl sind, mit einer Viskosität von 20 cSt bei 25ºC und 1 g 3-Methyl-1-butin-3-ol zugegeben und diese Komponenten wurden gleichförmig vermischt. Zu diesem Gemisch wurden 2 g eines Komplexsalzes von Platin und Vinylsiloxan (200 ppm, in Form des Platingehalts) zugegeben und diese Komponenten wurden ausreichend vermischt. Zusammensetzung V wurde so erhalten.
  • Unter Verwendung von Zusammensetzung V wurden physikalische Eigenschaften durch dieselben Verfahren, wie in Beispiel 1 beschrieben, gemessen und die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt.
  • Beispiel 4
  • Zu Zusammensetzung 1 in Beispiel 1 wurden 4 Teile 4-Methoxybenzophenon, ein Photosensibilisator, zugegeben. Das so erhaltene Mittel wurde auf Polyethylen laminiertes Feinpapier in einer Menge von 0,8 g/m² aufgetragen. Das beschichtete Substrat wurde für 3 Sekunden mit einer Niederdruckquecksilberdampflampe mit 80 W/cm, 8 cm entfernt von dem beschichteten Substrat angeordnet, bestrahlt. Die Härtbarkeit, Abzugsfestigkeit, Gleiteigenschaften und der restliche Klebegrad wurden gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle 1 Gleiteigenschaften kinetischer Reibungskoeffizient Zusammensetzung Urethankautschuk SBR-Kautschuk Berühung Härtbarkeit anschließendes Haften % Abzugsfestigkeit (g/5 cm) Bsp.: Beispiel V. Bsp.: Vergleichsbeispiel SBR Kautschuk: Styrol-Butadien-Kautschuk
  • Wie aus den Ergebnissen in Tabelle 1 ersichtlich, können die Siliconablösemittel der Erfindung einen gehärteten Film bilden, der gute Gleiteigenschaften, eine gutes anschließendes Haften und eine geringe Ablösekraft aufweist.

Claims (16)

1. Lösemittelfreie Silikonmasse für Trennpapier, umfassend:
(A) 100 Gewichtsteile eines Organopolysiloxans, das pro Molekül mindestens zwei siliziumgebundene Alkenylgruppen und mindestens eine siliziumgebundene Gruppe der Formel [X] aufweist
(worin jede Gruppe R¹, die gleich oder verschieden sein kann, eine einwertige Kohlenwasserstoffgruppe darstellt, n eine ganze Zahl von 5 bis 100 bedeutet und in eine ganze Zahl von 2 bis 8 bedeutet),
wobei der Alkenylgruppenanteil des Organopolysiloxans in dem Bereich von 0,5 bis 10,0 Mol-% liegt;
(B) 1 bis 100 Gewichtsteile eines Organowasserstoffpolysiloxans mit mindestens zwei siliziumgebundenen Wasserstof fatomen pro Molekül; und
(C) eine katalytisch wirksame Menge eines Platinkatalysators;
mit der Maßgabe, daß die Summe der Zahl der Alkeny1gruppen pro Molekül in Bestandteil (A) und der siliziumgebundenen Wasserstoffatome pro Molekül in Bestandteil (B) mindestens 5 ist.
2. Silikonmasse nach Anspruch 1, worin das Organopolysiloxan von Bestandteil (A) eine der Strukturen der Formeln (1), (2) und (3) aufweist:
(worin X wie in Anspruch 1 definiert ist; a, b und c positive ganze Zahlen sind; und jede der Gruppen R¹, R² und R³, die gleich oder verschieden sein können, ausgewählt sind aus Alkyl-, Aryl-, Aralkyl- und Cycloalkylgruppen, mit der Maßgabe, daß R² zusätzlich eine Alkenylgruppe sein kann, und solche Gruppen substituiert mit Halogenatomen oder Cyanogruppen.
3. Silikonmasse nach Anspruch 2, worin etwa 80 Mol-% der Gruppen R¹, R² und R³ Methylgruppen sind.
4. Silikonmasse nach Anspruch 2 oder Anspruch 3, worin.die Alkenylgruppen R² Vinyl oder Allyl sind.
5. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin m 2 oder 3 ist.
6. Silikonmasse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, worin das Verhältnis von b zu (a+b) 0,001 bis 0,1 ist.
7. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Alkenylgruppe, die in dem Organopolysiloxan von Bestandteil (A) enthalten ist, Vinyl darstellt.
8. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin der Anteil der Alkenylgruppe in dem Organopolysiloxan von Bestandteil (A) 1,0 bis 8,0 Mol-% ist.
9. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Organowasserstoffpolysiloxan von Bestandteil (B) mindestens drei siliziumgebundene Wasserstoffatome pro Molekül aufweist.
10. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin das Organowasserstoffpolysiloxan von Bestandteil (B) Methylwasserstoffpolysiloxan darstellt.
11. Silikonmasse nach einem der Ansprüche 1 bis 91 worin mindestens 90 Mol-% der siliziumgebundenen organischen Gruppen in dem Organowasserstoffpolysiloxan von Bestandteil (B) Methylgruppen sind.
12. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Viskosität von Bestandteil (B) 10 bis 500 cSt bei 25ºC ist.
13. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin die Menge von Bestandteil (C) 1 bis 1 000 ppm in Form des Platingehalts, bezogen auf das Gewicht von Bestandteil (A), ist.
14. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, worin der Bestandteil (C) Chloroplatinsäure oder eine Lösung oder ein Komplex davon ist.
15. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, die ein Reaktionsverzögerungsmittel zur Wirkung von Bestandteil (C) enthält.
16. Silikonmasse nach einem der vorangehenden Ansprüche, mit einer Viskosität von 50 bis 20 000 cSt bei 25ºC.
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