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Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Abspielen von
Aufzeichnungsträgern, mit einem Speicher, Mitteln zum Beschreiben des Speichers mit
Aufzeichnungsträgeridentifikationen zusammen mit Vorzugsauswahlen, die bestimmte Teile der den
Aufzeichnungsträgeridentifikationen entsprechenden Aufzeichnungsträger angeben,
Mitteln zum Detektieren der Aufzeichnungsträgeridentifikation des abzuspielenden
Aufzeichnungsträgers vor dem Abspielen dieses Aufzeichnungsträgers, Mitteln zum
Selektieren einer zu der detektierten Aufzeichnungsträgeridentifikation gehörenden
Vorzugsauswahl, wenn die detektierte Aufzeichnungsträgeridentifkation in dem Speicher
gespeichert ist, und Mitteln zur Steuerung des Geräts in solcher Weise, daß der durch die
gewählte Vorzugsauswahl definierte Teil des Aufzeichnungsträgers abgespielt wird.
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Eine solches Gerät ist aus der niederländischen Patentanmeldung Nr.
8402095 (PHN 11.078) bekannt. Das darin beschriebene Gerät ist ein Spieler für
Compact Discs. Mit Hilfe dieses Geräts kann ein Benutzer eine Vorzugsauswahl für mehrere
Platten eingeben. Diese Vorzugsauswahl wird zusammen mit der Plattenidentifikation
der zugehörigen Platte im Speicher gespeichert. Wenn anschließend eine Platte, für die
ein Vorzugsprogramm gespeichert ist, in das Gerät eingelegt wird, um abgespielt zu
werden, werden die der gespeicherten Vorzugsauswahl entsprechenden Teile der Platte
wiedergegeben, sofern der Benutzer dies durch Betätigung einer entsprechenden Taste
des Geräts angegeben hat.
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Da ein solches Gerät es ermöglicht, einen speziellen, gewünschten Teil
der Platte zu einem beliebigen Zeitpunkt, ohne zeitraubendes Suchen, abzuspielen, ist
das Gerät für eine Verwendung in Rundfunkstudios oder Diskotheken sehr geeignet. Im
allgemeinen enthalten von Rundfunkstationen und Diskotheken zusammengestellte
Musikprogramme eine Folge von Musikstücken von unterschiedlichen Platten, und im
allgemeinen wird nur eines der auf jeder dieser Platten aufgezeichneten Musikstücke
wiedergegeben. Das vorstehend beschriebene Gerät ermöglicht, die das Programm
wiederzugebender Musikstücke darstellenden Vorzugsauswahlen zuvor durch den Diskjockey
in dem Speicher des Geräts speichern zu lassen. Bei der Wiedergabe des
Musikprogramms braucht der Diskjockey nur die die gewünschten Stücke enthaltenden Platten
einzulegen, woraufhin der das gewünschte Stück enthaltende und durch die
Vorzugsauswahl angegebene Teil der Platte automatisch aufgesucht und abgespielt werden kann.
Auf diese Weise wird vermieden, daß der Diskjockey beim Wiedergeben des
Programms zu viel Zeit mit dem Aufsuchen der Plattabschnitte, auf denen die
gewünschten Musikstücke aufgezeichnet sind, verliert.
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Ein Nachteil solcher Geräte ist, daß wegen der begrenzten
Speicherkapazität des Speichers die Anzahl Vorzugsauswahlen auch begrenzt ist, so daß nur für eine
begrenzte Zahl Musikstücke Vorzugsauswahlen gespeichert werden können. Das heißt,
daß, wenn einmal der Speicher voll ist, eine Anzahl Vorzugsauswahlen aus dem
Speicher gelöscht werden muß, um für neue Platten Vorzugsauswahlen einzugeben. Ein
Problem bei dem bekannten Gerät ist dann, daß eine wohlbegründete Auswahl der zu
löschenden Vorzugsauswahlen eine nahezu unmögliche Aufgabe ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wie eingangs definiertes
Gerät zu verschaffen, das eine wohlbegründete Auswahl der zu löschenden
Vorzugsauswahlen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird mit einem Gerät der eingangs beschriebenen Art
erreicht, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gerät Mittel umfaßt, um eine
Rangfolge hinsichtlich der Aufzeichnungsträgeridentifikationen in der Weise zu
aktualisieren, daß jedesmal, wenn ein Aufzeichnungsträger abgespielt wird, entweder die
Rangfolgenpositionen der entsprechenden Aufzeichnungsträgeridentifikation und einer
Aufzeichnungsträgeridentifikation in einer höheren Rangfolgenposition vertauscht
werden oder die entsprechende Aufzeichnungsträgeridentifikation bei der höchsten
Rangfolgenposition eingegeben wird, wobei die Aufzeichnungsträgeridentifikationen in zuvor
höheren Rangfolgenpositionen um eine Position niedriger eingeordnet werden,
einschließlich Mitteln zum Einfügen einer neuen Aufzeichnungsträgeridentifikation auf
einer zuvor bestimmten Rangfolgenposition, wenn ein neuer Aufzeichnungsträger im
Speicher gespeichert werden soll, wobei die zuvor gespeicherten
Aufzeichnungsträgeridentifikationen mit einer gleichen oder niedrigeren Rangfolgenposition um eine
Rangfolgenposition niedriger eingeordnet werden.
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Infolge der wiederholten Anpassung der Einordnung in die Rangfolge,
erhalten die Plattenidentifikationen von häufig gespielten Platten eine hohe
Rangnummer, während die Plattenidentifikationen von nicht oder wenig gespielten Platten stets
niedriger eingeordnet werden.
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Eine Ausführungsform des Geräts ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Gerät Mittel zum Löschen der Aufzeichnungsträgeridentifikation mit der niedrigsten
Rangfolgeneinordnung und der entsprechenden Vorzugsauswahl umfaßt, wenn die für
das Speichern einer neuen Aufzeichnungsträgeridentifikation und der zugehörigen
Vorzugsauswahl verfügbare Speicherkapazität nicht ausreicht.
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Ausführungsbeispiele und weitere Vorteile der Erfindung sind in der
Zeichnung dargestellt und werden im folgenden anhand der Fig. 1 bis 4 näher
beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 schematisch eine Ausfürungsform des erfindungsgemäßen Geräts,
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Fig. 2 und 3 Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise des
erfindungsgemäßen Geräts,
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Fig. 4 einen Ablaufplan zur Erläuterung der Programmierung des in dem
Gerät verwendeten Mikrocomputers 3.
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Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild eines Compact Disc-Spielers, so weit es
für die vorliegende Erfindung von Bedeutung ist. Die Beschreibung basiert auf
bekannten im Handel erhältlichen Compact Disc-Spielern, wie beispielsweise den unter den
Typnummern 304 und LHH 2000 erhältlichen Spielern der N.V. Philips
Gloeilampenfabrieken. Diese bekannten Spieler umfassen ein Bedienungsfeld 1 für die Eingabe unter
anderem der Vorzugsauswahl. Ein solches Bedienungsfeld kann beispielsweise eine
übliche Tastatur sein. Der Spieler umfaßt außerdem eine Anzeige 2 zur Wiedergabe von
Mitteilungen über die eingegebenen Vorzugsauswahlen. Eine solche Anzeige kann
beispielsweise eine alphanumerische Anzeige oder ein Wiedergabebildschirm sein. Außer
der Möglichkeit, eine Musikstückauswahl zu programmieren, kann auch die Möglichkeit
bestehen, eine Auswahl nach Index (Musikstückabschnitte), nach Zeit innerhalb eines
Musikstücks oder nach absoluter Zeit zu treffen. Ein Mikrocomputer 3 fragt das
Bedienungsfeld 1 ab und steuert die Anzeige 2 an. Weiterhin kann der Mikrocomputer 3 die
Vorzugsauswahl an eine Steuereinrichtung 4 weiterleiten, die in üblicher Weise den
Spieler so steuert, daß die auf der Platte gewählten, zu spielenden Musikstücke
wiedergegeben werden. Dazu empfängt der Mikrocomputer 3 aus einem Subcode-Decodierer 5
einen Subcode, der in den Musikdaten auf der Platte enthalten ist und ein laufender
Code ist, der unter anderem Musikstücknummern, Index und Zeit repräsentiert, so daß
der Mikrocomputer Informationen über die wiedergegebene Stelle auf der Platte
empfängt. Diese Information wird an die Steuereinrichtung 4 weitergeleitet.
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Der Spieler bietet die Möglichkeit, Vorzugsauswahlen für eine Anzahl von
Platten in einem Speicher 6 aufzubewahren, die abzuspielenden Platten zu identifizieren
und nach Bedarf den von der Vorzugsauswahl bestimmten Teil der Platte abzuspielen.
Hierzu ist der Mikrocomputer 3 so programmiert, daß er aus dem von der
Decodierschaltung 5 gelieferten Subcode eine Plattenidentifikation ableitet. Die
Plattenidentifikation könnte beispielsweise eine in diesem Subcode enthaltene Katalognummer oder eine
Angabe über einen Komponisten, Künstler, Titel usw. sein, aber mindestens bis zum
Zeitpunkt des Einreichens der vorliegenden Anmeldung sind diese Daten nicht in den
Subcodes aller Platten enthalten. Es ist deshalb vorteilhatter, eine Plattenidentifikation
aus auf jeder Platte vorhandenen Daten abzuleiten. Eine Möglichkeit dazu ist, aus der
auf jeder Platte vorhandenen Indextabelle, die in Fig. 2 schematisch dargestellt ist,
bestimmte Bitgruppen zu selektieren. Diese Indextabelle enthält serielle Daten in Gruppen
von vier Bytes (4 x 8 Bits), die in Fig. 2 in Hexadezimaldarstellung dargestellt werden.
Das erste Byte jeder Gruppe gibt die Musikstücknummer an, das zweite, dritte und
vierte Byte den Zeitpunkt nach dem Beginn der Platte, bei dem dieses Musikstück
anfängt, ausgedrückt in Minuten (2. Byte), Sekunden (3. Byte) und Rahmen (4. Byte),
wobei ein Rahmen gleich 1/75 Sekunde ist. Auf die Indexangabe für alle
Musikstücknummern folgen drei 4-Byte-Codeblöcke mit A0, A1 bzw. A2 als jeweils erstem Byte.
Das zweite Byte des Blocks mit dem Anfangsbyte A0 gibt die Nummer des ersten
abzuspielenden Musikstücks auf der Platte an, wobei diese Nummer nicht unbedingt "eins"
zu sein braucht, weil mehreren Platten eine durchlaufende Numerierung zugeordnet
werden kann. Das dritte und das vierte Byte dieser Gruppe sind beide 00. Die Gruppe
mit dem Anfangsbyte A1 gibt auf entsprechende Weise im zweiten Byte die Nummer
des letzten Musikstücks an, während das dritte und das vierte Byte 00 sind. Die Gruppe
mit dem Anfangsbyte A2 gibt im zweiten, dritten und vierten Byte die Minuten,
Sekunden und Rahmen vom Anfang der Auslaufspur aus an.
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Die Anzahl Minuten und Sekunden der ersten Musikstücknummer ist nicht
beliebig. Die Anzahl Rahmen (4. Byte) ist meist mehr oder weniger beliebig und wird
als erstes Byte der Plattenidentifikation gewählt. Sowohl die Anzahl Sekunden als auch
die Anzahl Rahmen des zweiten Musikstücks können als mehr oder weniger beliebig
betrachtet werden, und daher sind diese beiden Bytes als zweites und drittes Byte der
Plattenidentifikation gewählt worden, wobei diese Bytes beispielsweise 00 sind, falls die
Platte nur ein Musikstück enthält. Die zweite hexadezimale Hälfte des zweiten Bytes der
Gruppe mit dem Anfangsbyte A1 kann zusammen mit der zweiten hexadezimalen Hälfte
des zweiten Bytes der letzten Gruppe selektiert werden, um zusammen das vierte Byte
der Plattenidentifikation zu bilden. Das fünfte und das sechste Byte der
Plattenidentifikation werden von den zwei letzten Bytes der letzten Gruppe gebildet, die die Anzahl
Sekunden und die Rahmenanzahl vom Anfang der Auslaufspur aus angeben. In Fig. 2
sind die selektierten Bytes umrandet und bilden mit den gewählten Zehlenbeispielen den
hexadezimalen Code 32-15-12-72-48-41. Dieser Code wird auch in Fig. 2 gezeigt, wo
er das Bezugszeichen ID hat. In der Praxis kann die erhaltene Plattenidentifikation als
eindeutige Identifikation betrachtet werden. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß
es im Prinzip möglich ist, eine Plattenidentifikation aus der wiederzugebenden
Information selbst statt aus einem nicht notwendigerweise vorhandenen Subcode abzuleiten.
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Die anhand von Fig. 2 beschriebene Plattenidentifikation wird durch
geeignete Programmierung des Mikrocomputers 3 aus dem von der Decodierschaltung 5
gelieferten Subcode abgeleitet. Dieser Code wird zusammen mit der Vorzugsauswahl in
dem Speicher 6 gespeichert. Diese Information sollte auch nach dem Abschalten des
Spielers im Speicher 6 erhalten bleiben, beispielsweise indem batteriegespeiste RAM-
Speicher oder andere nicht flüchtige Speicher verwendet werden.
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Der durch die Vorzugsauswahl angegebene Teil der Platte kann auf
verschiedene Weise festgelegt werden. Beispiele hierfür sind:
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- Musikstücknummeradressierung. Hierbei ist pro Wahl ein Byte erforderlich,
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- Indexadressierung innerhalb bestimmter Musikstücke. Dies erfordert 2 Bytes pro
Wahl, nämlich ein Byte für das Musikstück und ein Byte für den Index,
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- Zeit innerhalb des gewählten Musikstücks, wobei 5 Bytes erforderlich sind, nämlich
ein Byte für die Musikstücknummer, zwei für die Anfangszeit (Minuten, Sekunden) und
zwei für die Endzeit,
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- Absolutzeitwahl, was vier Bytes erfordert, nämlich zwei Bytes für die Anfangszeit und
zwei für die Endzeit.
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Die Speicherkapazität des Vorzugsauswahlspeichers 6 ist im allgemeinen
begrenzt, so daß in dem Fall, daß die restliche Speicherkapazität nicht ausreicht, um die
Plattenidentifikation und die zugehörigen Vorzugsauswahlen für eine neue Platte zu
speichern, es notwendig ist, eine der bereits im Speicher 6 gespeicherten
Plattenidentifikationen zu löschen. Ein geeignetes Kriterium zur Bestimmung der zu löschenden
Plattenidentifikation sind die Abspielhäufigkeiten der Platten, die zu dem
Plattenidentifikationscode gehören. Um dieses Kriterium zu verwenden, wird der Computer 3 mit einem
Programm geladen, um die die Abspielhäufigkeiten der den gespeicherten
Plattenidentifikationen entsprechenden Platten anzeigenden Daten zu aktualisieren. Jedesmal, wenn
eine einer gespeicherten Vorzugsauswahl entsprechende Platte gespielt wird, wird dieses
Programm aufgerufen, um die Abspielhäufigkeitsdaten zu aktualisieren. Diese Daten
können beispielsweise einen zu der Plattenidentifikation hinzugefügten und das Datum
und die Zeit, zu denen die zu der Platte gehörende Vorzugsauswahl das letzte Mal
verwendet wurde, angebenden Datum-Zeit-Code enthalten. Aktualisieren der
Abspielhäufigkeitsdaten wird dann durch Anpassen des Datum-Zeit-Codes einer Platte erreicht, sobald
sie gespielt worden ist.
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Um zu bestimmen, welche in dem Speicher gespeicherte
Plattenidentifikation gelöscht werden muß, kann die Plattenidentifikation mit dem das älteste Datum und
Zeit darstellenden Datum-Zeit-Code gesucht werden.
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Eine andere Möglichkeit, die Abspielhäufigkeitsdaten zu aktualisieren, ist
zu bestimmen, wie häufig jede der zu der gespeicherten Plattenidentifikation gehörenden
Platten innerhalb eines zuvor festgelegten Zeitraums gespielt worden ist.
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Noch eine weitere Möglichkeit der Aktualisierung der
Abspielhäufigkeitsdaten, die sehr geeignet ist, mit Hilfe des Mikrocomputers 3 implementiert zu werden,
soll jetzt näher beschrieben werden. In diesem Fall wird jeder Plattenidentifikation eine
Positjon in einer Rangfolge zugeordnet, wobei die Rangfolgenposition eine Anzeige für
die Abspielhäufigkeit ist. Wenn jetzt eine Platte mit einer in dieser Rangfolge
enthaltenen Plattenidentifikation entsprechend der gespeicherte Vorzugsauswahl abgespielt wird,
bewegt sich diese Plattenidentifikation zu einer höheren Rangfolgeneinordnung. Dies ist
beispielsweise möglich, indem die betreffende Plattenidentifikation am oberen Ende der
Rangfolge eingetragen wird und andere gespeicherte Plattenidentifikationen niedriger
eingeordnet werden. Dies bedeutet jedoch eine große Zahl von Änderungen in der
Rangfolgeneinordnung, was viel Rechenzeit des Mikrocomputers 3 erfordert. Eine
andere Möglichkeit, die weniger Rechenzeit erfordert, ist das Vertauschen der Position
der betreffenden Plattenidentifikation mit der Position einer Plattenidentifikation mit
eine höheren, beispielsweise der nächsthöheren Rangfolgeneinordnung.
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Beim Abspielen der Platten werden infolge der wiederholten Anpassung
der Rangfolgeneinordnung die Plattenidentifikationen der häufig gespielten Platten hoch
eingeordnet werden, während die nicht oder kaum abgespielten Platten ständig in der
Rangfolgeneinordnung zurückfallen, so daß die Plattenidentifikationen am unteren Ende
der Rangfolge immer mit den am wenigsten oft gespielten Platten übereinstimmen.
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Wenn eine Plattenidentifikation für eine neue Platte gespeichert werden
soll, wird die Plattenidentifikation an einer zuvor festgelegten Position in die Rangfolge
eingebracht, wobei vorhandene Plattenidentifikationen gleicher oder niedrigerer
Rangfolgeneinordnung im Vergleich zu der zuvor festgelegten Position um eine Position
niedriger eingeordnet werden.
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Wenn die für die Speicherung der Plattenidentifikation vorgesehene
Speicherkapazität vollständig ausgenutzt ist, wird die Plattenidentifikation mit der
niedrigsten Rangfolgenposition gelöscht. Eine solche Rangfolge kann in sehr einfacher Weise
aktualisiert werden, wenn die Plattenidentifiktion im Speicher 6 in einer Tabelle
gespeichert ist, geeigneterweise einer zyklischen Tabelle, wobei die Position in der
Tabelle die Rangfolgenposition anzeigt. Fig. 3 gibt eine solche Tabelle wieder. Die Tabelle
umfaßt eine feste Anzahl Zeilen 20, beispielsweise zweihunderd, die der maximalen
Anzahl von Plattenidentifikationen entspricht, die gespeichert werden können. Jede Zeile
umfaßt eine Anzahl Bytes, beispielsweise vierundzwanzig, die in vier Gruppen
angeordnet sind, nämlich eine erste 6-Byte-Gruppe 21 zur Speicherung der
Plattenidentifikationen und eine zweite Gruppe 22, eine dritte Gruppe 23 und eine vierte Gruppe 24,
von ebenfalls je 6 Bytes, zur Speicherung von drei Vorzugsauswahlen zusammen mit
der Plattenidentifikation. Es sei bemerkt, daß in dem vorliegenden Beispiel die Anzahl
Vorzugsauswahlen, die pro Plattenidentifikation gespeichert werden kann, vollkommen
willkürlich gewählt worden ist. Diese Anzahl kann auch kleiner oder größer als drei
sein.
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Fig. 3a zeigt die sechs Bytes 21a, ..., 21f der ersten Gruppe von Bytes
21 zur Speicherung einer mittels der anhand von Fig. 2 beschriebenen Regeln
bestimmten
Plattenidentifikation.
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Von den sechs Bytes der Gruppen 22, 23 und 24, die zur Speicherung der
Vorzugsauswahlen vorgesehen sind, kann ein Byte zum Anzeigen der Art der für die
Vorzugsauswahl verwendeten Adressierung dienen. Die anderen fünf Bytes können zur
Speicherung der Adresse dienen. In diesem Fall kann jede der im Vorstehenden
genannten Adressierungsarten für die Vorzugsauswahl verwendet werden.
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Die Tabelle ist in dem Speicher 6 in üblicher Weise gespeichert worden.
Der Anfang der in der Tabelle gespeicherten Rangfolge wird von einem Adressenzeiger
angegeben. In Fig. 3 ist dieser Adressenzeiger schematisch als Pfeil 25 dargestellt. Bei
der dargestellten Position des Adressenzeigers 25 enthält die vierte Zeile der Tabelle die
Plattenidentifikation mit der höchsten Rangfolgenposition. Die fünfte Zeile enthält darin
die Plattenidentifikation mit der zweithöchsten Rangfolgenposition usw. Die genau über
der durch den Adressenzeiger 25 angegebenen Zeile liegende Zeile (im vorliegenden
Beispiel die dritte Zeile) enthält dann die Plattenidentifikation mit der niedrigsten
Rangfolgenposition. In einer solchen zyklischen Tabelle, bei der der Anfang der Rangfolge
von dem Adressenzeiger 25 angegeben wird, kann eine neue Plattenidentifikation
einfach am oberen Ende der Rangfolge eingegeben werden, indem die neue
Plattenidentifikation in der Zeile genau über der von dem Adressenzeiger 25 angegebenen Zeile
gespeichert wird, woraufhin der Adressenzeiger 25 um einen einer einzelnen Zeile
entsprechenden Wert angepaßt wird. Natürlich ist es genauso möglich, erst den
Adressenzeiger anzupassen und anschließend die neue Plattenidentifikation in der von der neuen
Position des Adressenzeigers 25 angegebenen Position einzugeben. Auf diese Weise
kann die Rangfolgeneinordnung mit einer neuen Plattenidentifikation vom oberen Ende
her ergänzt werden, wobei der Adressenzeiger dann nacheinander die Zeilen "4", "3",
"2", "1", "200", "199", "198" usw. anzeigt. Wenn die Tabelle vollständig gefüllt ist,
wird die Plattenidentifikation mit der niedrigsten Rangfolgenposition überschrieben und
somit aus dem Speicher gelöscht, wenn am oberen Ende der Rangfolge eine neue
Plattenidentifikation eingegeben wird.
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Außer daß es immer einfach ist, eine Entscheidung hinsichtlich der zu
löschenden Plattenidentifikationen zu treffen, hat ein solches Speicherungsverfahren
auch den Vorteil, daß die zum Suchen, ob eine Plattenidentifikation in der Tabelle
gespeichert ist, benötigte mittlere Zeit kurz ist. Die am häufigsten gewünschten
Plattenidentifikationen
sind nämlich am oberen Ende angeordnet, so daß sie in der Rangfolge
sehr schnell gefünden werden können, wenn das Suchen am oberen Ende beginnt.
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Diese kurze mittlere Suchzeit ist besonders wichtig, wenn
Plattenidentifikationen für eine große Zahl Aufzeichnungsträger gespeichert werden.
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Fig. 4 zeigt einen Ablaufplan eines Programms für den Mikrocomputer 3
zum Anpassen der in dem Speicher 6 in Form einer zyklischen Tabelle gespeicherten
Rangfolge. Das Programm wird durch Einlegen einer Platte in den Spieler gestartet.
Anschließend wird in Schritt S1 die Plattenidentifikation aus der auf der Platte
gespeicherten Indextabelle mit Hilfe der anhand von Figur 2 beschriebenen Regeln abgeleitet.
Die so bestimmte Plattenidentifikation wird in dem Arbeitsspeicher des Mikrocomputers
3 gespeichert. Anschließend wird in Schritt S2 festgestellt, ob die detektierte
Plattenidentifikation in der Tabelle im Speicher 6 schon gespeichert ist. Wenn dies nicht der
Fall ist, wird in Schritt S3 mit Hilfe von durch den Benutzer über das Bedienungsfeld 1
eingegebenen Daten bestimmt, ob eine oder mehr Vorzugsauswahlen für die zu
spielende Platte gespeichert werden sollen. Falls das nicht notwendig ist, wird das
Programm beendet. Falls jedoch Speicherung von Vorzugsauswahlen gewünscht ist, wird
Schritt S4 ausgeführt. Bei Schritt S4 kann der Benutzer eine Zahl (im vorliegenden
Beispiel drei) von Vorzugsauswahlen über das Bedienungsfeld 1 in üblicher Weise
eingeben. Diese Vorzugsauswahlen werden vorübergehend im Arbeitsspeicher des
Computers 3 gespeichert. Nach Eingabe der Vorzugsauswahl wird der Adressenzeiger 25 so
angepaßt, daß er auf die nächste Zeile in der Tabelle weist, und anschließend werden
die eingegebenen Vorzugsauswahlen zusammen mit der in Schritt 1 gefundenen
Plattenidentifikation in der von dem Adressenzeiger 25 angegebenen Zeile der Tabelle in dm
Speicher 6 gespeichert. Danach endet das Programm.
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Wenn in Schritt S2 festgestellt wird, daß die in Schritt 1 bestimmte
Plattenidentifikation bereits in der Tabelle gespeichert ist, fährt das Programm mit Schritt
S5 statt mit Schritt S3 fort. In Schritt S5 werden die zu der bestimmten
Plattenidentifikation gehörenden Vorzugsauswahlen aus der Tabelle geholt und in dem Arbeitsspeicher
des Mikrocomputers 3 gespeichert. Diese Vorzugsauswahlen werden dann in der
Anzeige 2 dargestellt. In Schritt S6 wird anhand der von dem Benutzer über das
Bedienungsfeld 1 eingegebenen Informationen bestimmt, ob eine Anpassung der Vorzugsauswahl
notwendig ist. Falls nicht, folgt auf Schritt S6 Schritt S7. Falls Anpassung gefordert
wird, können die Vorzugsauswahlen beim Schritt S8 des Programms angepaßt werden,
und anschließend werden diese angepaßten Vorzugsauswahlen im Arbeitsspeicher und in
der Tabelle gespeichert. Der Benutzer kann über das Bedienungsfeld 1 angeben, ob die
Platte gespielt werden soll und, falls ja, welche der gespeicherten Vorzugsauswahlen der
platte gespielt werden soll. Diese Entscheidung wird in Schritt S7 getroffen, und wenn
Abspielen nicht gewünscht wird, wird das Programm verlassen. Wenn der Benutzer eine
der Vorzugsauswahlen gewählt hat, folgt auf Schritt S7 Schritt S9. In Schritt S9 wird
die gewählte Vorzugsauswahl in die Steuereinrichtung 4 eingegeben, woraufhin
Abspielen entsprechend der somit gewählten Vorzugsauswahl gestartet wird. Anschließend
wird in Schritt S10 die Rangfolgenposition der Plattenidentifikation der zu spielenden
Platte bestimmt. Wenn die Plattenidentifikation am von dem Adressenzeiger 25
angegebenen oberen Ende der Rangfolge gespeichert ist, wird Schritt S10 beendet. Wenn diese
Plattenidentifikation jedoch nicht am oberen Ende eingeordnet wird, wird die Position
dieser Plattenidentifikation und der zugehörigen Vorzugsauswahlen mit der Position der
nächsthöheren Plattenidentifikation und zugehörigen Vorzugsauswahlen vertauscht. Dies
kann durch einfaches Austauschen der Inhalte der Zeilen 20 geschehen, in denen die
betreffende Plattenidentifikationen und Vorzugsauswahlen gespeichert sind. Nach Schritt
S10 wird das Programm beendet.
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Im Vorstehenden ist die Erfindung anhand eines Wiedergabegerätes für
Compact Discs beschrieben worden. Die Erfindung knnn jedoch auch in Geräten für
andere Arten von Aufzeichnungsträgern verwendet werden, beispielsweise
Aufzeichnungsträger in Form eines in einer Cassette enthaltenen Magnetbandes. Außerdem
beschränkt sich die Erfindung nicht auf Geräte zum Abspielen von
Aufzeichnungsträgern, die Audioinformation enthalten. Die Erfindung kann gleichermaßen für
Aufzeichnungsträger verwendet werden, auf denen andere Information aufgezeichnet ist,
beispielsweise Videoinformation.
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Schließlich sei bemerkt, daß, obwohl das erfindungsgemäße Gerät
besonders für die Verwendung in Rundfunkstudios und Diskotheken geeignet ist, es auch im
Privathaushalt Anwendung finden kann, weil auch dort der Speicher zur Aufnahme der
Vorzugsauswahlen im Laufe der Zeit vollständig gefüllt sein kann, so daß hinsichtlich
des Löschens von Vorzugsauswahlen eine Entscheidung getroffen werden muß.