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Die Erfindung betrifft einen Compact Disc-Spieler zur Wiedergabe von
auf einem Aufzeichnungsträger in Form einer Compact Disc aufgezeichneter
Information, wobei die Information mehrere Hauptinformationsstücke einschließende
Hauptinformation umfaßt sowie Subcode-Information, die einen Gruppen von
Subcodebytes umfassenden Index enthält, welche die Beginnzeiten nach dem Starten der
Compact Disc darstellen, bei denen einzelne Hauptinformationsstücke beginnen, wobei
die Bytes die Beginnzeiten in Minuten, Sekunden und Rahmen ausdrücken und der
Spieler Mittel zum Lesen des Aufzeichnungsträgers, Mittel zur Wiedergabe der
gelesenen Hauptinformation, Mittel zur Steuerung der Lesemittel, Mittel zum Ableiten,
vor der Wiedergabe der Hauptinformation, einer Aufzeichnungsträgeridentifikation aus
von der Platte gelesenen Subcodebytes, die Minuten und Rahmen der Beginnzeiten
darstellt, Speichermittel zum Speichern der Aufzeichnungsträgeridentifikation zusammen
mit den entsprechenden Vorzugsauswahlprogrammen für eine Anzahl
Aufzeichnungsträger, wobei die Vorzugsauswahlprogramme die vorzugsweise
wiederzugebenden Teile der auf dem betreffenden Aufzeichnungsträger aufgezeichneten
Hauptinformation definieren, Selektionsmittel in Reaktion auf die detektierte
Aufzeichnungsträgeridentifikation, um ein in den Speichermitteln gespeichertes
Vorzugsauswahlprogramm zu selektieren oder nicht zu selektieren, sowie Mittel umfaßt,
um die Steuermittel in einer solchen Weise einzustellen, daß Teile der Information
gelesen und in der durch das gewählte Vorzugsauswahlprogramm definierten
Reihenfolge wiedergegeben werden.
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Ein solches Gerät ist aus der europäischen Patentanmeldung EP-A
0169597 bekannt. In dem dort beschriebenen Gerät kann ein Benutzer eine
Vorzugsauswahl in den Speicher des Geräts eingeben. Diese Vorzugsauswahl wird
zusammen mit der Aufzeichnungsträgeridentifikation im Speicher gespeichert. Wenn
später derselbe Aufzeichnungsträger auf dem Gerät abgespielt werden soll, wird die so
gespeicherte Vorzugsauswahl von dem Aufzeichnungsträger wiedergegeben, wenn das
durch Betätigung einer entsprechenden Taste angegeben wird. Das Gerät ermittelt dann,
ob die Identifikation der entsprechenden Platte in dem Speicher vorhanden ist. Wenn
das der Fall ist, wird die Vorzugsauswahl von dem Aufzeichnungsträger wiedergegeben.
Das Gerät hat jedoch den Nachteil, daß für jeden Aufzeichnungsträger nur eine einzige
Vorzugsauswahl gespeichert werden kann. Dies ist insbesondere dann ein Nachteil,
wenn das gleiche Gerät von verschiedenen Personen benutzt wird. Im Falle mehrerer
Benutzer kann es nämlich wünschenswert sein, daß jeder Benutzer, unabhängig von den
anderen Benutzern, seine persönliche Vorzugsauswahl von dem Aufzeichnungsträger
abspielen kann.
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Die vorliegende Erfindung wird in dem anliegenden Anspruch definiert.
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In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß die französische
Patentanmeldung FR-A-2.517.863 ein Gerät für das Auslesen von
Audiokassettenbändern mitteilt. Das Gerät kann mit einem eine Anzahl Kassetten
enthaltenden Magazin geladen werden. Die auf den verschiedenen Kassettenbändern
aufgezeichneten Musikstücke können in einer bestimmten Vorzugsreihenfolge abgespielt
werden. Hierzu enthält das Gerät einen Speicher, in dem eine Anzahl
Vorzugsreihenfolgen gespeichert werden kann. Die Vorzugsreihenfolge ist die
Reihenfolge pro Magazin und nicht pro Aufzeichnungsträger wie in dem
erfindungsgemäßen Gerät.
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Die einzelnen Kassetten können voneinander durch ihre Lage in dem
Magazin unterschieden werden. Die Kassetten selbst können vor dem Abspielen jedoch
nicht identifiziert werden. Dies hat den Nachteil, daß in dem Fall, daß eine Kassette am
falschen Platz liegt, die gewünschten Stücke nicht gespielt werden.
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Außerdem teilt die internationale Patentanmeldung WO 86/01631 eine
Leseeinrichtung zum Auslesen von Videoplatten mit. Die Leseeinrichtung kann mit
einem Magazin geladen werden, in dem verschiedene Videoplatten gespeichert sind.
Das Magazin ist mit einem Speicher versehen, in dem Information über eine Anzahl
verschiedener Vorzugsauswahlen (Alben) der auf den verschiedenen Platten
aufgezeichneten Videobilder gespeichert ist. Wiederum wird keine Plattenidentifikation
auf Basis von aus der Platte ausgelesener Information vor der Wiedergabe der
Videobildinformation durchgeführt. Dies hat ebenfalls den Nachteil, daß die
gewünschten Videobilder nicht wiedergegeben werden, wenn sich eine Videoplatte auf
dem falschen Platz befindet.
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Das erfindungsgemäße Gerät nutzt die Tatsache, daß in den die Sekunden
und Rahmen repräsentierenden Bytes nicht alle verfügbaren Bitpositionen genutzt
werden. Der maximale Wert der Rahmennummern ist nämlich 75 und der maximal
anzugebende Wert für die Sekunden ist 60, was bedeutet, daß in den die
Rahmennummer angebenden Bytes von acht Bit eine Bitposition nicht verwendet wird
und in den die Sekunden angebenden Bytes von acht Bit zwei Bitpositionen nicht
verwendet werden. Durch Einfügen der Bits für das Benutzerkennzeichen bei den nicht
verwendeten Bitpositionen wird erreicht, daß die Länge der Identifikationscodes gleich
der der Aufzeichnungsträgeridentifikation bleibt, wodurch die Anpassung des
vorhandenen Geräts sehr einfach ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und
werden im folgenden anhand der Fig. 1 bis 5 näher beschrieben. Es zeigen:
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Fig. 1 schematisch eine Ausführungsform der Erfindung,
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Fig. 2, 3 und 5 Diagramme zur Erläuterung der Wirkungsweise der in
Fig. 1 gezeigten Ausführungsform,
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Fig. 4 einen Ablaufplan zur Erläuterung der Programmierung des in der
in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform verwendeten Mikrocomputers 3.
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Fig. 1 zeigt das Blockschaltbild eines Compact Disc-Spielers, so weit es
für die vorliegende Erfindung von Bedeutung ist. Die Beschreibung basiert auf
bekannten im Handel erhältlichen Compact Disc-Spielern, wie beispielsweise dem unter
der Typnummer CD 304 erhältlichen Spieler der N.V. Philips Gloeilampenfabrieken.
Diese bekannten Spieler umfassen ein Bedienungsfeld 1 für die Programmauswahl,
beispielsweise eine Reihe von Tasten, die jeweils einer bestimmten Musikstücknummer
zugeordnet sind, und eine Anzeige 2, die die getroffene Wahl sichtbar macht,
beispielsweise eine Reihe von Lampen, die jeweils einer bestimmten Musikstücknummer
zugeordnet sind. Außer der Möglichkeit, eine Musikstückauswahl zu programmieren,
kann auch die Möglichkeit bestehen, eine Auswahl nach Index (Musikstückabschnitte),
nach Zeit innerhalb eines Musikstücks oder nach absoluter Zeit zu treffen. Ein
Mikrocomputer 3 fragt das Bedienungsfeld 1 ab und steuert die Anzeige 2 an. Weiterhin
kann der Mikrocomputer 3 die getroffene Programmauswahl in einen Programmspeicher
4 einschreiben und aus diesem auslesen und dadurch den Spieler derart steuern, daß die
auf der Platte gewählten, zu spielenden Musikstücke wiedergegeben werden. Dazu
empfängt der Mikrocomputer 3 aus einem Subcode-Decodierer 5 einen Subcode, der in
den Musikdaten auf der Platte enthalten ist und ein laufender Code ist, der unter
anderem Musikstücknummern, Index und Zeit repräsentiert, so daß der Mikrocomputer
Informationen über die wiedergegebene Stelle auf der Platte empfängt.
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Der Spieler bietet die Möglichkeit, eine Vorzugsprogrammauswahl für
eine Anzahl von Platten in einem Speicher aufzubewahren, die abzuspielenden Platten
zu identifizieren und nach Bedarf die Vorzugsprogrammauswahl abzuspielen. Hierzu ist
der Mikrocomputer 3 so programmiert, daß er aus dem von der Decodierschaltung 5
gelieferten Subcode einen Plattenidentifikationscode RID ableitet. Der
Plattenidentifikationscode RID könnte beispielsweise eine in diesem Subcode enthaltene
Katalognummer oder eine Angabe über einen Komponisten, Künstler, Titel usw. sein,
aber mindestens bis zum heutigen Zeitpunkt sind diese Daten nicht in den Subcodes
aller Platten enthalten. Es ist deshalb vorteilhafter, einen Plattenidentifikationscode RID
aus auf jeder Platte vorhandenen Daten abzuleiten. Eine Möglichkeit dazu ist, aus der
auf jeder Platte vorhandenen Indextabelle, die in Fig. 2 schematisch dargestellt ist,
bestimmte Bitgruppen zu selektieren. Diese Indextabelle enthält serielle Daten in
Gruppen von vier Bytes (4 · 8 Bits), die in Fig. 2 in Hexadezimaldarstellung dargestellt
werden. Das erste Byte jeder Gruppe gibt die Musikstücknummer an, das zweite, dritte
und vierte Byte den Zeitpunkt nach dem Beginn der Platte, bei dem dieses Musikstück
anfängt, ausgedrückt in Minuten (2. Byte), Sekunden (3. Byte) und Rahmen (4. Byte),
wobei ein Rahmen gleich 1/75 Sekunde ist. Auf die Indexangabe für alle
Musikstücknummern folgen drei 4-Byte-Codeblöcke mit A0, A1 bzw. A2 als jeweils
erstem Byte. Das zweite Byte des Blocks mit dem Anfangsbyte A0 gibt die Nummer des
ersten abzuspielenden Musikstücks auf der Platte an, wobei diese Nummer nicht
unbedingt Eins zu sein braucht, weil mehreren Platten eine durchlaufende Numerierung
zugeordnet werden kann. Das dritte und das vierte Byte dieser Gruppe sind beide 00.
Die Gruppe mit dem Anfangsbyte A1 gibt auf entsprechende Weise im zweiten Byte die
Nummer des letzten Musikstücks an, während das dritte und das vierte Byte 00 sind.
Die Gruppe mit dem Anfangsbyte A2 gibt im zweiten, dritten und vierten Byte die
Minuten, Sekunden und Rahmen vom Anfang der Auslaufspur aus an.
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Die Anzahl Minuten und Sekunden der ersten Musikstücknummer ist nicht
beliebig. Die Anzahl Rahmen (4. Byte) ist meist mehr oder weniger beliebig und wird
als erstes Byte des Plattenidentifikationscodes RID gewählt. Sowohl die Anzahl
Sekunden als auch die Anzahl Rahmen des zweiten Musikstücks können als mehr oder
weniger beliebig betrachtet werden, und daher sind diese beiden Bytes als zweites und
drittes Byte des Plattenidentifikationscodes RID gewählt worden, wobei diese Bytes
beispielsweise 00 sind, falls die Platte nur ein Musikstück enthält. Die zweite
hexadezimale Hälfte des zweiten Bytes der Gruppe mit dem Anfangsbyte A1 kann
zusammen mit der zweiten hexadezimalen Hälfte des zweiten Bytes der letzten Gruppe
selektiert werden, um zusammen das vierte Byte des Plattenidentifikationscodes RID zu
bilden. Das fünfte und das sechste Byte dieses Codes werden von den zwei letzten Bytes
der letzten Gruppe gebildet, die die Anzahl Sekunden und die Rahmenanzahl vom
Anfang der Auslaufspur aus angeben. In Fig. 2 sind die selektierten Bytes umrandet und
bilden mit den gewählten Zahlenbeispielen den hexadezimalen Code 32-15-12-72-48-41.
Der auf diese Weise erhaltene Plattenidentifikationscode RID kann in der Praxis als
eindeutig betrachtet werden. In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß es möglich ist,
einen Plattenidentifikationscode RID aus der wiederzugebenden Information selbst statt
aus einem nicht notwendigerweise vorhandenen Subcode zu gewinnen.
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Der anhand von Fig. 2 beschriebene Plattenidentifikationscode RID wird
durch geeignete Programmierung des Mikrocomputers 3 aus dem von der
Decodierschaltung 5 gelieferten Subcode abgeleitet. Der Plattenidentifikationscode RID
wird mit einem Benutzerkennzeichencode kombiniert, der mittels der
Identifikationstasten 40a, 40b und 40c in den Mikrocomputer 3 eingegeben werden
kann. Der so erhaltene Identifikationscode ID wird zusammen mit der Vorzugsauswahl
in dem Speicher 6 gespeichert. Diese Information sollte auch nach dem Abschalten des
Spielers im Speicher 6 erhalten bleiben, beispielsweise indem batteriegespeiste RAM-
Speicher oder nicht flüchtige Speicher verwendet werden. Im ersten Fall wirkt sich die
erforderliche Speicherkapazität kaum auf den Preis aus, und es kann eine Organisation
gewählt werden, bei der für jede Plattenwahlnummer (d. h. eine einer Platte, deren
Vorzugsauswahl gespeichert worden ist, zugeordnete laufende Nummer) eine bestimmte
Speicherkapazität reserviert wird, die für die Speicherung einer maximalen Anzahl
gewählter Nummern ausreicht. Bei nicht flüchtigen Speichern ist die Speicherkapazität
noch immer ein Faktor, der berücksichtigt werden muß. Um die Speicherung der
Vorzugsauswahlen für eine möglichst große Anzahl Platten zu ermöglichen, wird
vorzugsweise eine Speicherorganisation gewählt, bei der keine überflüssige
Speicherkapazität reserviert wird. Alle getroffenen Auswahlen werden dann unmittelbar
hintereinander gespeichert. Direktzugriff zum Speicher ist dann nicht mehr möglich,
weil die verschiedenen Identifikationscodes nicht mehr unter festen Adressen gespeichert
werden. Der Speicher wird zusammenhängend gefüllt, wobei jedem Block ein Code
zugeordnet wird, der die Länge dieses Blocks angibt und die Berechnung der Adresse
jedes folgenden Blocks ermöglicht. Ein Beispiel für einen derartigen Block ist in Fig. 3
dargestellt. Die ersten sechs Bytes des Blocks enthalten den Plattenidentifikationscode
RID; das siebente Byte enthält den Benutzerkennzeichencode UN; das folgende Byte ist
eine Angabe der Lage L des folgenden Blocks, in diesem Beispiel durch die Angabe der
Blocklänge; das darauffolgende Byte gibt die laufende Nummer DN der betreffenden
Platte innerhalb der Auswahl von Platten an, entsprechend der von dem Benutzer
festgelegten Bevorzugung. Diese laufende Nummer erleichtert dem Benutzer die
"Buchführung", beispielsweise indem er die Plattenhülle mit dieser Nummer
kennzeichnet. Schließlich enthält der Block eine variable Anzahl von Bytes MFT, die
die von dem Benutzer getroffene Auswahl wiedergeben. Da diese Auswahl auf
verschiedene Weise getroffen werden kann, können dabei Bits zur Angabe der Art der
Adressierung (Musiknummern, Index oder Zeit) sowie Mischbits erforderlich sein.
Auch können verschiedene Adressierungsarten kombiniert werden. Beispiele hierfür
sind:
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- Musikstücknummeradressierung. Hierbei ist pro Wahl ein Byte erforderlich.
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- Indexadressierung innerhalb bestimmter Musikstücke. Dies erfordert 2 Bytes pro
Wahl, nämlich ein Byte für das Musikstück und ein Byte für den Index.
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- Zeit innerhalb des gewählten Musikstücks, wobei 5 Bytes erforderlich sind, nämlich
ein Byte für die Musikstücknummer, zwei für die Anfangszeit (Minuten, Sekunden) und
zwei für die Endzeit.
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- Absolutzeitwahl, was vier Bytes erfordert, nämlich zwei Bytes für die Anfangszeit und
zwei für die Endzeit.
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Um den zuletzt in den Vorzugsauswahlspeicher 6 aufgenommenen Block
anzugeben, wird das dem letzten Block folgende Byte in einer vorgegebenen Weise
codiert, beispielsweise in hexadezimaler Darstellung mit FF. An dieser Stelle kann,
wenn noch genügend Speicherkapazität vorhanden ist, der folgende neue Block
gespeichert werden.
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Wenn ein Block gestrichen wird, beispielsweise durch Löschung eines
Blocks oder durch Neuwahl eines Programms für eine Platte, für die bereits eher eine
Auswahl getroffen worden ist, wobei diese Neuwahl nicht immer auf den von der
früheren Auswahl eingenommenen Speicherplatz paßt, kann dies dadurch angegeben
werden, daß der Platz für den Code ID mit einem Code beschrieben wird, der angibt,
daß dieser Block ungültig ist und übersprungen werden muß. Erst wenn der Speicher
voll ist, werden durch Zusammenschieben der Information die gestrichenen Blöcke
wieder verwendet. Dies geschieht, weil bei bestimmten Arten nicht flüchtiger Speicher
Löschen und Einschreiben die Lebensdauer begrenzt und verhältnismäßig viel Zeit
erfordert. Wenn diese Nachteile nicht auftreten, dann können gestrichene Blöcke
unmittelbar durch Zusammenschieben der folgenden Blöcke gefüllt werden. Eine
Alternative zum Streichen eines Blocks bei Neu-Eingabe ist das Einschreiben der neuen
Auswahl auf den Platz der früheren Auswahl und, wenn das Speichergebiet nicht
ausreicht, das Speichern eines Zeigers, der den Platz anzeigt, auf dem der Rest der
Information gespeichert ist.
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Wenn eine Neu-Eingabe am Ende gewählt wird, kann entweder die
frühere laufende Nummer beibehalten oder die folgende Nummer der Folge gewählt
werden.
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In dem hier beschriebenen Beispiel wurde die laufende Nummer
beibehalten.
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Fig. 5 zeigt ein anderes Verfahren der Kombination des
Plattenidentifikationscodes RID und des Benutzerkennzeichencodes UN. Hierbei wird
die Tatsache genutzt, daß eine Anzahl Bits in den Bytes des Plattenidentifikationscodes,
die eine Zeit in Sekunden oder eine Rahmenanzahl darstellen, nicht benutzt werden. Das
liegt daran, daß die maximalen Werte der die Sekunden und Rahmen repräsentierenden
Bytes 60 bzw. 75 nicht überschreiten können. Wenn dieser Wert durch einen binären
Code dargestellt wird, heißt das, daß die höchstwertigen Bits der die Rahmen
angebenden Bytes nicht benutzt werden. In den die Sekunden angebenden Bytes werden
die zwei höchstwertigen Bits nicht verwendet, so daß insgesamt sieben nicht benutzte
Bits in dem Plattenidentifikationscode RID verfügbar sind. Diese Bits können zur
Benutzerkennzeichnung genutzt werden. Wenn, wie in Fig. 2 gezeigt, der
Plattenidentifikationscode RID sechs Bytes umfaßt, von denen das erste Byte 50, das
dritte Byte 51 und das sechste Byte 55 die Rahmennummer der Beginnpositionen des
ersten Musikstückes, des dritten Musikstückes bzw. der Auslaufspur angeben und von
denen die zweiten und die fünften Bytes die Sekunden der Beginnpositionsangaben des
zweiten Musikstückes bzw. der Auslaufspur darstellen, dann bedeutet das, daß der
Plattenidentifikationscode RID sieben ungenutzte Bitpositionen hat, was leicht
ausreichend für einen Benutzerkennzeichencode UN ist, wie in Fig. 5 gezeigt. Dies hat
den Vorteil, das der schließlich erhaltene Identifikationscode ID nicht länger als der
Plattenidentifikationscode RID ist.
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Im Hinblick auf Steuerung und Anzeige können für das Eintasten der
getroffenen Wahl und für das Anzeigen dieser Wahl besondere Maßnahmen getroffen
werden, aber es ist vorteilhaft, die Tastatur 1 und die Anzeige 2 zu benutzen.
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Zusätzlich können folgende Funktionen (in Fig. 1 schematisch dargestellt)
vorgesehen werden:
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- eine Löschtaste 7, mit der ein bestimmter Block im Vorzugsauswahlspeicher
ungültig gemacht werden kann, wenn auch die laufende Nummer dieses Blocks
eingetastet wird;
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- eine Gesamtlöschtaste 8, um im Falle einer Neu-Organisation durch den
Benutzer den gesamten Vorzugsauswahlspeicher zu löschen. Diese Taste 8 muß
geschützt sein, um versehentliches Löschen des Programms zu verhindern, was
beispielsweise dadurch erreicht wird, daß für ein solches Löschen mehrere
Handlungen ausgeführt werden müssen;
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- eine Übersichtstaste 9, mit der der Benutzer den gesamten Inhalt des
Vorzugsauswahlspeichers überprüfen kann, indem die laufenden Nummern mit
zugehörigen Programmen in einem bestimmten Rhythmus in der Reihenfolge
der laufenden Nummern dargestellt werden;
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- eine FTS-Taste 10, mit der der Benutzer zwischen einer Wiedergabe der
Vorzugsauswahl und der Speicherung einer Vorzugsauswahl wählen kann;
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- eine Speichertaste 11, mit der die über die Tastatur 1 getroffene Auswahl
festgelegt wird;
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- eine Warnlampe 12, die anzeigt, wenn der Vorzugsauswahlspeicher voll ist
(oder man kann, als Alternative, eine andere Anzeige blinken lassen), und
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- eine Anzeige 13 zur Wiedergabe der laufenden Nummer der identifizierten
Platte bzw. der zu speichernden Plattennummer und eventuell des
Benutzerkennzeichens.
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In Fig. 4 ist der Ablaufplan der Programmierung des Mikrocomputers 3
für ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Das Programm wird bei Block 14 gestartet, beispielsweise durch Einlegen
einer Platte. Anschließend werden in Block 15 einige Parameter initialisiert, wie die
Parameter A, die die Adresse im Vorzugsauswahlspeicher 6 angeben, und F, der eine
im Programm verwendete Markierung darstellt. In Block 16 wird festgestellt, ob der
Benutzer die Möglichkeit zur Wiedergabe der Vorzugsauswahl oder die
Programmierungsmöglichkeiten nutzen möchte, wofür die Stellung der FTS-Taste 10
abgefragt wird. Möchte der Benutzer die Möglichkeit der Vorzugsauswahl nicht
benutzen, geht das Programm direkt zum Block 26, um die Platte in üblicher Weise
abzuspielen, eventuell mit einer einmaligen Wahl über die Tastatur 1, wobei diese
Programmwahl in den Programmspeicher 4 eingeschrieben wird. Möchte der Benutzer
jedoch die Möglichkeit der Vorzugsauswahl nutzen, dann wird in Block 17a der
Plattenidentifikationscode RID der Platte entsprechend der anhand von Fig. 2
beschriebenen Regeln bestimmt. Anschließend wird in Block 17b der
Benutzerkennzeichencode UN eingelesen. Dies ist beispielsweise möglich, indem
festgestellt wird, welche der Identifikationstasten 40 gedrückt worden ist und durch
Zuordnung eines Benutzerkennzeichens in Abhängigkeit von der gedrückten Taste. Die
Anzahl unterschiedlicher Benutzerkennzeichen ist dann gleich der Anzahl
Identifikationstasten, d. h. in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel gleich drei. Diese
Anzahl kann jedoch in einfacher Weise erhöht werden. Bei einer großen Zahl
Benutzerkennzeichen wird das Benutzerkennzeichen UN vorzugsweise über eine digitale
Tastatur eingegeben. Nach Eingabe des Benutzerkennzeichens UN werden dieses
Benutzerkennzeichen UN und der Plattenidentifikationscode RID entsprechend der
anhand von Fig. 3 beschriebenen Regeln zu dem Identifikationscode ID kombiniert. Bei
der folgenden Beschreibung wird jedoch davon ausgegangen, daß der Identifikationscode
eine Länge von 6 Bytes hat, wie in der Figur gezeigt. In Block 18 wird jetzt der
Identifikationscode ID aus dem Vorzugsauswahlspeicher 6 bei der Adresse A
ausgelesen, die im Block 15 initialisiert worden ist, also zum ersten Mal beim ersten
Speicherplatz. Der Deutlichkeit halber werden die im Speicher gespeicherten
Identifikationscodes mit "IM" statt mit "ID" bezeichnet. Anschließend wird bei Block
19 festgestellt, ob der Code IM gleich dem Code FF ist, der angibt, daß keine weiteren
Vorzugsauswahlen im Speicher vorhanden sind. Wenn dies nicht der Fall ist, wird in
Block 20 bei der Adresse A + 7 Bytes die laufende Nummer DN dieser Platte
ausgelesen. Danach wird in Block 21 festgestellt, ob der ausgelesene
Plattenidentifikationscode IM mit dem Identifikationscode ID der abzuspielenden Platte
übereinstimmt. Ist dies nicht der Fall, wird in Block 27 bei 6 Bytes nach der Adresse A
die Länge L des Blocks (siehe Fig. 3) ausgelesen und anschließend in Block 28 die
Adresse um diese Länge L erhöht, woraufhin das Programm wieder zum Block 18
zurückkehrt.
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Ein Verlassen der Schleife 18-19-20-21-27- 28 ist auf zwei Weisen
möglich: Entweder ist der bestimmte Plattencode nicht im Speicher enthalten, dann wird
diese Schleife über den Block 19 verlassen, oder dieser Plattencode ist gespeichert, in
welchem Fall in Block 21 die Frage, ob ID=IM ist, bejahend beantwortet wird. Die in
Block 20 gefundene laufende Nummer DN wird dann von der Anzeige 13
wiedergegeben und damit angegeben, daß die abzuspielende Platte diese laufende
Nummer hat und daß Neuprogrammierung möglich ist, wenn der Benutzer dies
wünscht. Anschließend wird während des Abfragens der Speichertaste 11 und der
Tastatur 1 beim Block 22 eine Zeitlang gewartet und damit dem Benutzer die
Gelegenheit zur Neu-Programmierung gegeben. Daraufhin wird in Block 23 festgestellt,
ob Neuprogrammierung tatsächlich stattgefunden hat. Wenn das der Fall ist, wird in
Block 29 bei der Adresse A ein Ungültigkeitscode angebracht und damit angegeben, daß
die betreffende Vorzugsauswahl ungültig geworden ist. Anschließend wird in Block 30
die laufende Nummer dieser Platte mittels eines Parameters X gespeichert und die
Markierung F gesetzt (F=1), und das Programm kehrt zur Suchschleife 18-19-20-21-
27-28 beim Block 27 zurück und verläßt diese Schleife nach der letzten Vorzugsauswahl
über den Block 19. Wird in Block 23 keine Neuprogrammierung festgestellt, geht das
Programm zum Block 24, in dem bei einer Adresse acht Bytes nach der Adresse A die
zur eingelegten Platte gehörende Vorzugsauswahl MFT aus dem Speicher 6 ausgelesen
wird, woraufhin diese Vorzugsauswahl bei Block 25 in dem Programmspeicher 4
gespeichert wird. Das Programm wird dann in Block 26 abgeschlossen, wobei das im
Speicher 4 vorliegende Programm von der Anzeige 2 wiedergegeben wird. Dieses
Programm kann sowohl durch Auslesen des Vorzugsauswahlspeichers 6 als auch durch
Programmieren ohne Vorzugsauswahl (Ausgang "N" im Block 16) erhalten worden
sein.
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Stimmt die Identifikationsnummer ID nicht mit einem der im
Vorzugsauswahlspeicher gespeicherten Identifikationscodes überein oder muß eine Neu-
Programmierung vorgenommen werden, wird der Block 19 über den Ausgang "Y"
verlassen und nach Block 31 gegangen, wo die Markierung F geprüft wird (F = 1).
Falls F nicht gleich 1 ist, betrifft es eine Platte, deren Identifikationsnummer nicht im
Speicher vorhanden ist und die - weil die FTS-Taste 20 gedrückt ist - mit einer
Vorzugsauswahl gespeichert werden soll. Dazu wird während des Abfragens der
Tastatur und der Speichertaste 11 beim Block 32 eine Zeitlang gewartet und damit dem
Benutzer die Gelegenheit zum Eintasten des Programms gegeben, während von der
Anzeige 13 die der Platte zuzuweisende laufende Nummer wiedergegeben wird. Hierzu
wird in Block 32 die zuletzt gelesene laufende Nummer (siehe Block 20) um eins
erhöht. Anschließend wird in Block 34 festgestellt, ob Programmierung stattgefunden
hat, und wenn dies nicht der Fall ist, wird direkt zum Block 26 gegangen.
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Wenn die Überprüfung von F = 1 im Block 31 ergeben hat, daß dies
wahr ist (Ausgang Y), betrifft es eine Platte, deren Vorzugsauswahl neu programmiert
worden ist (in Block 22). Entsprechend Block 351 wird als laufende Nummer DN der in
Block 30 gespeicherte Wert genommen, d. h. der Wert der laufenden Nummer beim
ursprünglichen Platz im Speicher, und anschließend geht das Programm zum Ausgang Y
des Blocks 34. An diesem Punkt im Programm ist die Adresse im
Vorzugsauswahlspeicher 6 die folgende Adresse nach dem letzten Vorzugsauswahlblock,
und die in den Speicher einzuschreibenden Werte der laufenden Nummer DN, der
Plattenidentifikationscode und das Vorzugsauswahlprogramm MFT sind bekannt. Für
diese Speicherung wird in Block 35 die Länge des neuen Blocks bestimmt und
anschließend in Block 36 festgestellt, ob noch genügend Speicherkapazität für diesen
Block vorhanden ist. Wenn die Speicherkapazität noch ausreicht, geht das Programm
zum Block 39, um die Werte von IM, DN und MFT in den Vorzugsauswahlspeicher 6
einzuschreiben und anschließend zum Block 26, um das mit Hilfe der Tastatur 1
angegebene Vorzugsauswahlprogramm auszuführen oder die Platte auszuwerfen oder ein
anderes Programm auszuführen, das nicht in dem Vorzugsauswahlspeicher gespeichert
werden soll. Wird in Block 36 gefunden, daß nicht genügend Speicherkapazität
vorhanden ist, dann wird in Block 37 der Speicher durch Zusammenschieben der
Vorzugsauswahlprogrammblöcke neu organisiert, so daß für ungültig erklärte Blöcke
(siehe Block 29) überschrieben werden. Danach wird bei Block 38 erneut überprüft, ob
die Speicherkapazität ausreicht. Sollte das nicht der Fall sein, wird die Warnlampe 12
eingeschaltet; andernfalls geht das Programm zum Block 39, um das weitere bereits
beschriebene Programm auszuführen.
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Mit Hilfe des vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Geräts können
mehrere Benutzer durch Verwendung von verschiedenen Benutzerkennzeichen
unabhängig voneinander ihre eigene Vorzugsauswahl treffen, nachdem sie erst die ihnen
zugewiesenen Benutzerkennzeichen eingegeben haben.
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Bei dem vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel wird der
Aufzeichnungsträgeridentifikationscode RID mit dem Benutzerkennzeichen UN zur
Bildung des Identifikationscodes ID kombiniert. Die Identifikationscodes sind zusammen
mit den Vorzugsprogrammen in dem Vorzugsauswahlspeicher 6 gespeichert. Es sei
jedoch bemerkt, daß sich die Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Es
ist beispielsweise auch möglich, einen vorbestimmten Teil des Speichers jedem
Benutzerkennzeichen zuzuordnen. Suchen nach dem Vorliegen von Vorzugsauswahlen
erfolgt dann nur in dem dem Benutzerkennzeichen zugeordneten Teil des Speichers.
Außerdem können andere Speicherverfahren als die vorstehend beschriebenen verwendet
werden, vorausgesetzt, daß das Speicherverfahren immer die Beziehung zwischen den
Vorzugsauswahlen und den entsprechenden Benutzerkennzeichen definiert.