DE688184C

DE688184C - Kreismesserschere zum Schneiden von Schweisskanten mit einem Kantenwinkel von etwa 90íÒ an Blechen fuer die Herstellung von X-Naehten

Info

Publication number: DE688184C
Application number: DE1937SC112157
Authority: DE
Inventors: Max Naumann
Original assignee: Schulze & Naumann
Current assignee: Schulze & Naumann
Priority date: 1937-02-20
Filing date: 1937-02-20
Publication date: 1940-02-14

Description

Die Erfindung betrifft eine Kreismesserschere zum Schneiden von Schweißkanten mit einem Kantenwinkel von etwa 90" an Blechen für die Herstellung von X-Nähten. Bei den bekannten Kreismesserscheren, bei denen die Kreismesserachsen winklig zueinander angeordnet sind und das im Winkel zum Untermesser ,angeordnete Obermesser eine schräge Kante am Blech anschneidet, war es zum Anschneiden der für Schweißzwecke besonders an starken Blechtafeln, benötigten sogenannten X-Kainten notwendig, mit zwei Schneidgängen zu arbeiten, also für jede Schrägfläche der X-Kanten mit einem.

Zwischen den beiden Schneidgängen lag entweder ein völl'ges Umkanten der Blechtafel oder ein Verschieben für den zweiten Schnitt. Auf jeden Fall war ein zeitraubendes neues Einstellen auf den Riß nötig. Die Herstellungszeit einer X-Kante mit ihren zwei Flächen hing demnach nicht nur von der Schnittgeschwindigkeit der Schere ab, sondern auch von dem zeitraubenden erneuten Einstellen des Schneidgutes auf den zweiten Schnitt.

Es sind auch schon Kreismesserscheren bekanntgeworden, deren Messerachsen in einem Winkel von 90" zueinander stehen; aber diese bekannten Kreismesserscheren dienten lediglich zum Anschneiden gerader Schneidkanten und nicht zum Anschneiden von X-Kanten an Blechen.

Weiterhin ist es schon zum Bearbeiten von Metall bekanntgeworden, durch Kreismesser mit sich kreuzenden Achsen ein Werkstück gleichzeitig auf zwei zueinander geneigten Flächen zu bearbeiten. Doch handelt es sich dabei um eine spanabhebende Maschine nach Art von Hobelmaschinen, bei der ein Schervorgang nicht eintritt.

Gemäß der Erfindung wird eine Kreis- .|o messerschere zum Anschneiden von Schweißkanten mit einem Kantenwinkel von etwa 90⁰ an Blechen für die Herstellung von X-Nähten vorgeschlagen, bei der die Messerwellen-

achsen sich unter einem Winkel von etwa go° schneiden und die Ebene der mittleren Fasem des Bleches an der Schnittstelle den durch die sich berührenden Flächen der Messerscheiben gebildeten Winkel halbiert. Die Anordnung der Messer ist dabei so, daß jedes der Messer, für das andere als Gegenmesser wirkend, in das Blech oder Schneidgut eindringt und durch die Schneidkanten der Messer die X-Kanten an den Blechen ausgebildet werden. Durch die erfindungsgemäße Kreismesserschere wird eine sogenannte X-Kante an Blechen in einem einzigen Schnitt ermöglicht, wodurch Zeit und Arbeit erspart wird.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Ein bügeiförmiger Messerträger 1 trägt die beiden Kreismesser 2 und 3, die auf ihren Achsen 4 und 5 während des Schneidvorganges sich drehen und im Winkel von etwa 90⁰ zueinander angeordnet sind. Ihre inneren Messerkanten treffen sich an der Schnittstelle etwa im Scheitelpunkt des Winkels¹ von 9o°, den sie bilden.

In der Abbildung ist ferner 6 die mit einer X-Kante zu versehende Blechtafel, 7 der beim Schneidvorgang abfallende Blechstreifen und schließlich 8 die im Ausführungsbeispiel als Führung für den Messerträger gewählte Stahlwelle. Wie aus der Zeichnung ersichtlich, bildet jedes Kreismesser mit der Ebene des Bleches 6 bzw. 7 einen Winkel von 4.5 bzw. 135°. Beide Messer dringen in das Schneidgut ein und bilden mit ihren Schneidkanten die sogenannten X-Kanten an dem Blech aus.

Auf der Abbildung weggelassen ist einmal

der Tisch, auf dem die Blechtafel 6 für den Schneidvorgang fest aufgespannt ist, ferner der maschinelle Antrieb, der in bekannter Weise, z. B. mittels Zahnräderübersetzung und Zugkette, den Messerträger samt Messern horizontal an der Blechtafel 6 vorbeizieht. Weggelassen sind schließlich die beiden festen Stützlager der Führungswelle 8.
, Der Schneidvorgang selbst findet in bekannter Weise statt, d.h. der Motor des Antriebes wird eingeschaltet und zieht den von Welle 8 geführten Messerträger 1 horizontal an der Kante der Blechtafel 6 entlang. Dabei dringen die Schneidkanten der beiden Kreismesser 2 und 3 keilförmig in die Blechtafel 6 ein und schneiden in einem einzigen Schervorgang eine X-Kante an. Der abfallende Blechstreifen 7 weicht dabei in etwa horizontaler Richtung aus.

Die neue Messeranordnung zum Schneidgut läßt ohne weiteres an Stelle des horizontalen Vorbeiführens des Messerträgers samt Messern auch den an sich bekannten Antrieb von Scheren mit zwei Kreismessern zu, bei dem jedes oder auch nur eines der Kreismesser motorisch oder von Hand über eine Räderübersetzung in Drehung versetzt wird. Die Messer erfassen das Schneidgut und ziehen es zwischen sich durch und führen dabei den eigentlichen Schervorgang aus, der sonst wie bereits geschildert vor sich geht.

Claims

Patentanspruch:

Kreismesserschere zum Schneiden von Schweißkanten mit einem Kantenwinkel von etwa 90⁰ an Blechen für die Herstellung von X-Nähten, dadurch gekennzeichnet, daß die Messerwellenachsen sich unter einem Winkel von etwa 90⁰ schneiden und die Ebene der mittleren Fasern des Bleches an der Schnittstelle den durch die sich berührenden Flächen der Messerscheiben gebildeten Winkel halbiert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen