DE481902C - Blechtafelschere - Google Patents

Description

Beim Schneiden von Blechen rnit Scheren, die ein feststehendes Untermesser und ein senkrecht zur Blechebene bewegtes, mit Schneidwinkel arbeitendes Obermesser aufweisen, tritt leicht der Übelstand auf, daß während des Schneid Vorganges das Obermesser bestrebt ist, das Blech längs und quer zur Schnittlinie zu verschieben, so daß kein genauer Schnitt nach Riß möglich ist. Dieser

ίο Übelstand tritt vor allem beim Schneiden langer Blechtafeln in Erscheinung.

Zur Vermeidung eines solchen Verschiebens und Abidrückens des Bleches werden Niederhalter verwendet, die jedoch sehr stark durch-

t5 gebildet sein müssen und die auch dann immer noch in einzelnen Fällen eine, wenn auch geringe, aber unzulässige Verschiebung, des Bleches eintreten lassen.
Bai einem ziehenden Schnitt jedoch, bei

ao Jem das Obermesser nicht nur eine vertikale, sondern gleichzeitig auch eine horizontale Bewegung ausführt, im Gegensatz zu einem senkrechten und zu einem schiebenden. Schnitt, wird das Blech durch das Obermesser nicht mehr verschoben, so daß ein ,genaues Schneiden nach Riß stattfinden kann. Der Nieder halter druck wird dadurch bedeutend gegen früher verringert, so daß der Niederhalter selbst entsprechend leichter gehalten werden kann.

Die Erfindung besteht" darin, den Obermes-■^erhalter nicht mehr, wie bisher, in seinen Führungen irgendwelcher Art- senkrecht, sondern geneigt zur Schnittlinie auf der Blechtafelebene zu führen. Die Führung des Obermesserhalters kann dabei entweder unmittelbar an dessen seitlicher Lagerung im Maschinengestell oder mittels eines außerhalb des Obermesserhalters liegenden, dreh-

4.0 baren Führungsstückes erfolgen.

Auf der Zeichnung sind schematisch zwei Ausführungsbeispiele von Scheren nach der Erfindung dargestellt.

Abb. ι zeigt eine Schere mit seitlich geführtem Obermesserhalter;

- Abb. 2 gibt eine Schere mit mittelbar geführtem Obermesserhalter wieder.

Bei der Blechschere nach Abb. 1 wird der Obermesserhalter' α durch irgendweich© an sich bekannte Antriebsmittel auf und ab bewegt. Das an ihm befestigte Obermesser ist mit b, das im Maschinengestell feststehende Untermesser mit c bezeichnet. Der Obermesserhalter α ist nun in seinen seitlichen Führungen d und e so geführt, daß deren Führungsflächen in einem Winkel α gegen die Schnittlinie der Blechtafelebene geneigt sind, wodurch eine schräge Bewegung des Obermessers b in bezug auf die Blechtafel / hervorgerufen wird.

Auch bei anderen Konstruktionen, z. B. nach Patent 344 097 und Zusatzpatent 416 642, bei denen der Obermesserhalter nicht unmittelbar in Führungen gleitet, kann erfmdungs gemäß eine Schrägführung des Obermesserhalters vorgenommen werden. Bei diesen Patenten wird der Obermesserhalter mittels eines drehbaren Führungsstückes g geführt. Ein Schrägschnitt wird dadurch erreicht, daß die Bahn des Führungsstückes nicht senkrecht, sondern geneigt zur Schnittlinie der Blechtafelebene angeordnet wird.

Wird nun der Obermesserhalter aus seiner gezeichneten Ruhelage abwärts bewegt, so entsteht eine zur eingelegten, zu schneidenden Blechtafel / schräge Bewegung, die eine Verschiebung der Tafel ausschließt und einen Schnitt genau nach Riß ermöglicht.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Blechtafelschere, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Obermesserführung so gegen den Neigungswinkel der Schneide des Obermessers abgestimmt ist, daß die zu schneidende Blechtafel in Richtung der Schnittlinie keine Verschiebungen erfährt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen