DE682932C - Vorrichtung zur Erzeugung von Erbmutationen - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung von ErbmutationenInfo
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- G—PHYSICS
- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21H—OBTAINING ENERGY FROM RADIOACTIVE SOURCES; APPLICATIONS OF RADIATION FROM RADIOACTIVE SOURCES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; UTILISING COSMIC RADIATION
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Description
- Vorrichtung zur Erzeugung von Erbmutationen Es ist bekannt, daß die erblichen Eigenschaften der Lebewesen ihre Ursache und ihren Sitz in den Chromosomen der Geschlechtszellen haben. Durch sehr umfassende Forschungen, die besonders an der Fliege Drosophila melanogaster durchgeführt wurden, kann man als gesichert annehmen, daß die einzelnen Erbeigenschaften durch den Bau und den Chemismus bestimmter Chromomeren in bestimmten Chromosomen bedingt sind. Es ist teilweise bereits gelungen, gewisse Eigenschaften bestimmten Chromom@eren mit Sicherheit zuzuordnen.
- Es ist auch bekannt, daß man Erbmutationen, d. h. .grundsätzliche Änderungen der Erbmasse, durch Bestrahlung mit Alpha-und Betastrahlen oder ultraviolettem Licht herbeiführen kann. Man unterwirft zu diesem Zweck beispielsweise Samenkörner einer Röntgenstrahlung. Hierbei werden natürlich die sämtlichen chromomere aller Chromosomen einer Keimzelle der Beeinflussung ausgesetzt. Die hierbei auftretenden Änderungen sind in weitaus der überwiegenden Mehrzahl aller Fälle schädlich und zum größten Teil sogar tödlich, weil ja jedes Lebewesen an seine Umwelt in einem hohen Grade angepaßt ist und deshalb eine Änderung seiner Erbmasse eine weitaus größere Wahrscheinlichkeit hat, ungünstig zu sein als günstig. Man wird daher aus den geschilderten beiden Gründen nur sehr schwer eine Änderung beispielsweise der Eigenschafteneiner Nutzfrucht in einer gewünschten Richtung herbeiführen können.
- Die erwähnten Schwierigkeiten lassen sich vermeiden, wenn man gemäß. der Erfindung mit fein gebündelten. Elektronenstrahlen arbeitet und Mittel vorsieht, mit deren Hilfe ein vorgegebenes Chromomer eines vorgegebenen Chromosoms einer lebenden Geschlechtszelle dem Kathodenstrahl ausgesetzt werden kann. Hierdurch wird es möglich,. nur die Eigenschaften zu verändern, welche in dem behandelten Chromomer ihren cl liehen Sitz haben. Dabei bleiben alle ,redeten' Eigenschaften des Lebewesens unbeeeinflußl' und werden nicht einer wahllosen Erbänderung ausgesetzt. Zur Erzeugung eines für die erwähnten Zwecke notwendigen Elektronenstrahls kann man elektronenoptische Linsen benutzen; um den Strahl zu konzentrieren und auf das vorgegebene Chromomer zu lenken.
- Um die lebende Geschlechtszelle der Einwirkung von Elektronenstrahlen auszusetzen, wird es meist erforderlich sein, sie in der freien Luft zu behandeln. Zu diesem Zweck kann man sie auf der Außenseite einer gegen das Vakuum der den Elektronenstrahl erzeugenden Vorrichtung abdichtenden dünnen Folie anbringen (Lenard-Fenster). Es empfiehlt sich auch, dafür zu sorgen, daß die Zelle während der Bestrahlung mit Elektronen mit einem Mikroskop -oder einem Elektronenmikroskop beobachtet werden kann, damit man den erbbeeinflussenden Elektronenstrahl auf das gewünschte Chromom.er richten kann.
- Arbeitet man mit elektronenoptischer Betrachtung, so wird man für diese Abbildung solche Elektronengeschwindigkeiten verwenden, welche nur geringen Einfluß auf die lebende Zelle haben, um diese nicht zu beschädigen. Zur Erzeugung der Erbänderung wird man dagegen einen Strahl möglichst wirk-:::sanier Elektronenzeschwindiakeit erzeugen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Erzeugung von Erbmutationen, dadurch gekennzeichnet, däß Mittel vorgesehen sind, um ein vorgegebenes Chromomer eines vorgegebenen Chromosoms einer lebenden Geschlechtszelle einem gebündelten Elektronenstrahl auszusetzen. z. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Mikroskop :oder ein Elektronenmikroskop, mit dessen Hilfe die Zelle während der Beeinflussung durch den Kathodenstrahl betrachtet werden kann. 3. Vorrichtung nach Anspruch ä, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektronengeschwindigkeit des erbbeeinflussenden Strahles von der Elektronengeschwindigkeit des die gesamte Geschlechtszelle abbildenden Elektronenstrahlbündels wesentlich verschieden ist. 4. Vorrichtung nach Anspruch i oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet; daß die lebende Zelle mit Hilfe eines Lenardschen Fensters außerhalb des Vakuums angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES129008D DE682932C (de) | 1937-09-28 | 1937-09-28 | Vorrichtung zur Erzeugung von Erbmutationen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DES129008D DE682932C (de) | 1937-09-28 | 1937-09-28 | Vorrichtung zur Erzeugung von Erbmutationen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE682932C true DE682932C (de) | 1939-10-25 |
Family
ID=7537995
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DES129008D Expired DE682932C (de) | 1937-09-28 | 1937-09-28 | Vorrichtung zur Erzeugung von Erbmutationen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE682932C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1010201B (de) * | 1952-02-28 | 1957-06-13 | High Voltage Engineering Corp | Verfahren und Vorrichtung zum Bestrahlen von Materie mit einem Elektronenstrahl |
-
1937
- 1937-09-28 DE DES129008D patent/DE682932C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1010201B (de) * | 1952-02-28 | 1957-06-13 | High Voltage Engineering Corp | Verfahren und Vorrichtung zum Bestrahlen von Materie mit einem Elektronenstrahl |
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