DE918828C - Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von Elektronenleuchtschirmen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von ElektronenleuchtschirmenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Untersuchungsvorrichtungen, insbesondere zur Bestimmung der
Gleichmäßigkeit der Struktur, des Auflösungsvermögens und Homogenität von Elektronenleuchtlagen
auf Fluoreszenzschirmen, die in Kathodenstrahlröhren, Fernsehempfängerröhren und verschiedenen
Bildvers tärkerröhren zur Erzeugung verstärkter Bilder dienen. Nach der Erfindung werden noch
Ergebnisse bei der Untersuchung verhältnismäßig
ίο dünner Leuchtlagen erzielt, die bisher noch fehlten.
Es wurden bereits Anordnungen entwickelt, welche ein mit Fluareszenzschirmen zusammenwirkendes
Elektronenlinsensystem zur Erzeugung eines gewünschten optischen Bildes mit stark vergrößerter
Helligkeit verwenden. Die vorliegende Erfindung ist besonders brauchbar bei der Prüfung
solcher Schirme.
Einer der wichtigsten Bestandteile solcher Anordnungen ist ein Fluoreszenzschirm mit einer Lage
aus irgendeinem ElektronenleuchtstofT, wie Zinksulfid,
auf -dan die Elektronen entsprechend der Raumverteilung des zu verstärkenden optischen
Bildes einfallen.
Damit das auf diesen Fluoreszenzschirm erzeugte Lichtbild Punkt für Punkt in seiner Intensität dem
Elektronenbiöjd entspricht, ist es notwendig, daß die
Leuchtstofflage so gleichmäßig wie möglich und in ihrer Auflösung so vollkommen wie möglich ist.
Die vorliegenide Erfindung gibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Untersuchung solcher Schirme
während der Herstellung zur Erzielung der erforderlichen
Gleichförmigkeit. Die Erfindung eignet sich besonders für die Mengeniherstellung solcher
Schirme. Erfindungsgemäß werden bei dem Verfahren
zur Beobachtung dünner Lagen aus ElektronenleuchtstcÄenimit
einem undurchsichtigen Überzug die Lagen mit Röntgenstrahlen durchleuchtet,
die auf diese Lagen von eimer Strahlenquelle durch ein Gitter mit linearen Stegen geworfen werden, und
ίο dabei wird das Lichtmuster auf diesen Schichten betrachtet.
Die Erfindung ergibt sich klarer aus der folgenden Beschreibung eines AusführungsbeispAels, das in
der Zeichnung schematisch dargestellt ist.
Der Fluoreszenzschrrm besteht aus einem Ringglied ι mit einem Randflansch, der in das Glas
eingeschmolzen oder in anderer Weise dort befestigt ist, so daß er einen Wandteil eines elektrischen.
Entladegefäßes bflidet.
Im Ringglied 1 sitzt ein Schirm 2, der aus einer
dünnen Glasplatte 3 besteht, welche auf ihrer Innenfläche mit einer im wesentlichen, gleichmäßigen
Lage 4 aus Leuchtstoff, wie Zinksuilfid, überzogen
ist. Die Glasplatte kann an ihrer Außenkante mit dem Ringglied 1 geeignet abgedichtet sein. Die
Fläche der Fluoreszenzlage kann mit einer dünnen Lage aus Aluminium oder Nickel überzogen sein,
die so dünn ist, daß sie von den durch ein Elektranenlinsansystem
innerhalb des elektrischen Entladegefäßas geführten Elektronen durchdrungen
wird.
Das Ringglied 1 kann an einem nicht gezeichneten, geeigneten Lager in der Bahn der von einer
Röntgenröhre 6 geeigneter Bauart kommenden Röntgenstrahlen befestigt sein. Im vorliegenden
Fall hat die Röhre 6 vorzugsweise einen strichförmigen
Brennfleek 7, der in bekannter Weise ausgebildet wird, so daß die verwendeten Röntgenstrahlen
unter einem engen Winkel von der Antikathode emittiert werden und für einen gegebenen
Abstand der Strahlenquelle von der Antikathode praktisch das schärfste Schattenbild geben. Die
dem Fachmann als Beugungs- oder Difrraktionsröntgenröhren
bekannten Röhren haben sich als zufriedenstellend erwiesen. Für eine gegebene hohe
Auflösung kann die Brennfieckschirmdistanz so gering
gemacht werden, daß höchste Intensität am Schirm 'entsteht. Dieser Effekt wird noch weiter
durch das Brennlinienprinzip unterstützt. Die Strahlen von der Brennlinie 7 gelangen durch ein Fenster 8,
das vorzugsweise aus Beryllium besteht. Im vorliegenden Fall und für die meisten Zwecke ist es
äußerst wünschenswert, verhältnismäßig weiche, langwellige Röntgenstrahlen, d. h. von 1 bis 5 A,
aus Röntgenröhren mit Berylliumfenstern oder anderen dünnen Fenstern aus niedrig atomaren
Stoffen zu verwenden, die, wie dem Fachmann bekannt ist, besonders wirkungsvoll für den Durchlaß
solcher Röntgenstrahlen sind. Wo, wie in der folgenden
Beschreibung, gerade Drähte oder Stäbchen dazu Verwendung finden, Schatten auf den Schirm
während der Prüfung zu werfen, sitzt die Brennlinie parallel zum Draht.
Nach dem Durchgang vom Brennfleek 7 durch das Fenster 8 treffen die Röntgenstrahlen auf den
Fluoreszenzschirm 2 auf. Wenn nuir eine Auflösungsprüfung, wie bei der vorliegenden Bildröhre, von
primärer Bedeutung ist, ist die Auflösung am wichtigsten. Jedoch ist es im allgemeinen Fall der
Untersuchung der Gesamtgleichmäjßdgkeitwünschenswert,
daiß die Röntgenstrahlen eine Helligkeit induzieren,
die im wesentlichen gleichmäßig ist, wenn die Dicke und Güte des den Schirm bildenden
Leuchtstoffes gleichförmig ist. Andererseits führen Unregelmäßigkeit der Dicke und Struktur des Fluoreszenzmaterials
zu entsprechender Ungleichmäßigkeit der Helligkeit der verschiedenen Schirmteile.
Für den letzteren, allgemeinen Zweck ist es wünschenswert, daß Brennflecik und Fenster in der
Röntgenröhre 6 eine extrem hohe Intensität und einen breiten und gleichmäßigen Röntgenstrahl erzeugen.
Für den spezielleren Fall der Auflösungsprüfung ist die Hauptsache one hohe Intensität und
Schärfe der Schattenieinzelheiten.
Das Licht von der Fläche des Schirmes 2 gelangt dann durch eine schwere Platte aus Bleiglas 11 auf
die Seite, van der der Schirm durch das Auge 12 des Beobachters betrachtet wird. Eine optische Vergrößerungslinse
13 findet zweckmäßig Verwendung, um die Fläche des Schirmes 12 abzutasten und die
Bestimmung ihrer Struktur und Auflösungsfähigkeit zu bestimmen. Die Bleiglasplatte zum Schutz des
Arbeiters kann schnell entfernt werden, wenn die Röntgenstranlen zum Auswechseln der Schirme bei
der Fließbandprüfung ausgeschaltet werden.
Die Fähigkeit dies Schirmes 2, feine, auf ihn geworfene
Einzelheiten richtig aufzulösen, läßt sich durch Einsetzen eines feinen Drahtgitters 14, das
ein Filter mit linearen Stegen bildet, dicht an der Innenfläche des Schirmes 2 bestimmen. In diesem
Fall rindet vorzugsweise ein strichförmiger Brennfleek
7 Verwendung, und die feinen Drähte des Gitters liegen parallel dazu.
Anstatt den Schirm 2 mit dem Auge zu beobachten, wie es oben beschrieben wurde, kann man eine
dauernde Aufzeichnung der Beobachtung durch Photographieren des Schirmes machen. Die Platte
Ii des Bleiglases schützt das Auge des Beobachters und auch die zur Photographic benutzte Kamera vor
den Röntgenstrahlen, die nicht absorbiert durch den Schirm 2 gelangen. Da Elektronenleuchtstoffe
und das Glas, auf dem sie niedergeschlagen sind, im allgemeinen, besonders bei dünnen Lagen,
schlechte Filter für Röntgenstrahlen sind, ist solche Vorsicht zum Schutz des die Vorrichtung benutzenden
Beobachters notwendig. Geeignete Abschirmung durch Bleiplatten kann in gleicher Weise in anderen
Teilen der Apparatur zum Schutz vorgesehen werden. Die Rontgenstrahlenbeugungsröhre hat natürlich
die wertvolle Eigenschaft, einen strichförmigen Brennfleek in Form einer feinen, schmalen Linie zu
erzeugen, so daß 'ein hochintensiver Strahl projeziert
wird, der in Querrichtung in höchster Weise kollimiert
in seiner Querabmessung ist und enger an die Drähte des Prüfgitters und an den Phosphorschirm
gebracht werden kann als bei gewöhnlichen Röntgen-
Strahlenquellen. Ferner erzeugt sie leicht einen weichen Röntgenstrahl, und der größte Vorteil ergibt
sich aus der Intensität der weichen Röntgenstrahlen, »dem man ein Fenster aus Beryllium
5 od. dgl. verwendet, um den Leuchtstoff mit Strahlung von einer Wellenlänge zu treffen, die wirkungsvoll
absorbiert werden kann, selbst wenn der Leuchtstoff verhältnismäßig dünn ist. Die Brennlinie der
Beugungsröhre steigert die Intensität des Lichtes
ίο vom Leuchtstoff, bezogen auf das Licht, das mit
kreisförmigen Brennflächen gleicher Brennleistung erzielt werden kann·. Die Parallelität zwischen der
Richtung der BrennMnie und den absorbierenden Drähten ermöglicht die Steigerung der Strahlungsintensität
ohne Verlust der Fokussierung.
Während die Verwendung der Röntgenvorrichtung besonders für Leuchtschiime mit einem Metalloder
anderen undurchlässigen Überzug· wirkungsvoll ist, weist sie außerdem Vorteile gegenüber
ao Ultraviolett- und/oder Elektronenbestrahlung von Leuchtstofflagen ohne Überzug auf, beispielsweise
eine gleichmäßigere DurahstraMung durch die gesamte
Dicke der Leuchtstoffschicht.
Im folgenden soll ein besonderes Ausführungsbeispiel für eine mit der oben beschriebenen Vorrichtung
durchgeführte Untersuchung angegeben werden. Ein Fluoreszenzschirm mit einer Lage aus
Zinksulfid von annähernd 0,001 cm Dicke und mit einer Lage aus Aluminiiuimmetall von annähernd
0,00002 cm Dicke wurde annähernd 10 cm vor dem Brennfleck einer Beugungsröntgenröhre mit Brennlinie
und Berylliumfenster der oben beschriebenen Art aufgestellt, die mit 45 kV und 5 mA Eingangsstrom betrieben wurde.
Ein Gitter aus Wolframdraht mit 30 Linien pro Millimeter wurde 1 mm vor der Elektronenleuchtstoffschicht
aufgestellt. Unter diesen Bedingungen war das vom Elektronenleuchtstoff abgegebene Licht
ausreichend, um die normalerweise in einem Laboratorium
vorhandene Beleuchtung zu überwinden und eine leichte Einzelbeobaohtung des Wolframgittermusters
in einem schwach verdunkelten Raum zu gestatten. Der erwähnte Schirm hatte einen
Durchmesser von 25 mm. Obwohl der Antikathodenschirmabstand
10 cm betrug, zeigten die Messungen, daß ein Abstand von 3 cm (mit der zehnfachen
HelMgkeitsverstärkung) noch die gewünschte Auflösung gestatten würde.
Während 'die Vorrichtung in ihrer Verwendung
für die Beobachtung von Zinksiulfidelektronenleuchtschirmen beschrieben wurde, kann sie in
gleicher Weise zur Beobachtung von Fluioreszenzschirmen in Fernsehempfängerröhren, Kathodenstrahlröhren
und von anderen ähnlichen elektronen
optischen Schirmen Verwendung finden. Das zeigt, 55 daß die Erfindung auch ganz allgemein verwendbar
ist.
Claims (8)
1. Verfahren zur Beobachtung dünner Lagen aus Elektronenleuchtstoffen mit einem undurchsichtigen
Überzug, dadurch gekenn zeichnet, daß. man die Lagen (4) mit Röntgenstrahlen durchleuchtet,
die auf diese Lagen von einer Strahlenquelle (6) durch ein Gitter (14) mit linearen
Stegen geworfen werden, und daß man das Lichtmuster auf diesen Schichten betrachtet.
2. Vorrichtung zur Beobachtung dünner Lagen aus Leuchtstoff, gekennzeichnet durch Mittel (1)
zur Halterung der Lagen (4), durch Mittel (6) zur Erzeugung eines Röntgenstrahles und zur
Projektion dieses Strahles auf die Leuchtstofflagen, und durch einen vor der Leuchtlage im
Strahlengang angeordneten Gegenstand (14) mit linearen Stegen und mit hohem Absorptionsvermögen
für Röntgenstrahlen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß als Vorrichtung zur Erzeugung der Röntgenstrahlen eine Beugungsröntgendiffraktionsröhre
Verwendung findet.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur
Erzeugung der Röntgenstrahlen solche Röntgenstrahlen mit einer Wellenlänge von 1 bis 5 ÄE
erzeugt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur
Erzeugung der Röntgenstrahlen aus einer Röntgenröhre (6) mit einem strichförmigen
Brennfieok (7) und einem Berylllumfenster (8) besteht.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der lineare Steg
des die Röntgenstrahlen absorbierenden Gegen-Standes parallel zur Brennflecklinie liegt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Gegenstand (14) aus
einem Gitter aus Drähten besteht, die verhältnismäßig undurchlässig· für Röntgenstrahlen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 7, gekennzeichnet durch eine Schutzvorrichtung
(11), die aus einem lichtdurchlässigen Material, wie Bleiglas, besteht, das eine hohe Absorption
für Röntgenstrahlen aufweist und im Strahlengang· der durch die Leuchtstofflage
(4) hindurchtretenden Röntgenstrahlen angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
9352 9.54
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEW8019A DE918828C (de) | 1950-05-20 | 1952-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von Elektronenleuchtschirmen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US163246A US2725483A (en) | 1950-05-20 | 1950-05-20 | Inspection of electron phosphor screens |
DEW8019A DE918828C (de) | 1950-05-20 | 1952-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von Elektronenleuchtschirmen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE918828C true DE918828C (de) | 1954-10-07 |
Family
ID=26002143
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEW8019A Expired DE918828C (de) | 1950-05-20 | 1952-03-02 | Verfahren und Vorrichtung zur Untersuchung von Elektronenleuchtschirmen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE918828C (de) |
-
1952
- 1952-03-02 DE DEW8019A patent/DE918828C/de not_active Expired
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