DE670537C - Verfahren zur Herstellung eisenhaltiger Gerbmittel - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eisenhaltiger Gerbrnittel In dem Patent 669 566 ist .ein Verfahren zur Herstellung wertvoller eisenhaltiger Gerbmittel beschrieben, darin bestehend, daß man Ferriverbindungen mit wasserlöslichen Eiweißstoffen bzw. wasserlöslichen Derivaten oder Abbauprodukten von Eiweißstoffen, die mit Hilfe nicht oxydierender, proteolytisch wirkender Mittel erhalten wurden, vereinigt.
• Es wurde nun gefunden, daß derartige wertvolle Eisengerbmittel auch erhalten werden können, wenn man in Abwesenheit von Ferrisalzen unter milden Bedingungen mit Hilfe oxydierend wirkender Mittel gewonnene wasserlösliche Abbauprodukte von Eiweißstoffen mit gerbend wirkenden Ferriverbindungen vereinigt, vorteilhaft nachdem das Eiweißabbauprodukt zur Trockne eingedampft wurde. Geeignete Oxydationsmittel sind z. B. Salpetersäure, nitros@e Gase, Wasserstoffsuperoxyd u. dgl. Diese Oxydationsmittel werden unter milden Bedingungen angewendet, so daß der Abbau der Eiweißstoffe nicht bis zu den kleinsten Spaltprodukten, wie Oxalsäure, Kohlensäure, Wasser u. dgl., sondern zu den zwischen den kleinsten Spaltprodukten und den Ausgangsstoffen liegenden Abbauprodukten führt. Als Ausgangsstoffe für die Eiweißabbauprodukte können die im Hauptpatent genannten Eiweißstoffe dienen. Als Ferriverhindungen kommen die wasserlöslichen, gerbeliden Ferrisalze in Frage.
• Die Gerbung kann man auch in beliebiger :Weise mit anderen Gerbverfahren kombinieren. Die Beständigkeit, Lagerfähigkeit und Versandfähigkeit der beschriebenen Gerbmittel ist im allgemeinen sehr gut. Die mit ihnen hergestellten Leder erfahren insbesondere beim Auswaschen keine unerwünschte Schwellung.
• Man bat bereits vorgeschlagen, eisenhaltige Gerbmittel durch Behandlung von Eiweißstoffen mit Salpetersäure, Stickoxyden oder stickstofffreien, oxydierend wirkenden Stoffen in Gegenwart von Eisensalzen herzustellen. Die so erhaltenen Produkte sind im Gegensatz zu den nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen unbeständig, schwer in konzentrierter Form zu erhalten und schwierig zu handhaben.
• Beispiel 1 ioo Gewichtsteile Leimleder werden mit 50 Gewichtsteilen Salpetersäure vom spez. Gewicht 36'B6 und q.o Gewichtsteilen Wasser 3 Stunden lang auf 9o° erhitzt. Nach dem Abkühlen wird mit Natronlauge neutralisiert und eingedämpft. Der Eindampfrückstand wird mit 75 Gewichtsteilen Eisennitrat vermischt. Das erhaltene Produkt ist ein gutes Eiseng erbmittel. Beispiel 2 ioö Gewichtsteile Chromfalzspäne, 5oo Gewichtsteile Wasser und Zoo Gewichtsteile Salpetersäure vom sp.ez. Gewicht 36'B6 werden etwa 3 Stunden lang auf 9o° erwärmt. Nach dem Abkühlen setzt man dem Reaktions-. gemisch 5o Gewichtsteile wasserfreies Eisenchlorid zu und erhält so eine Lösung, die als Gerbmittel Verwendung finden kann.
• Will man Produkte von erhöhter Lagerfähigkeit und Beständigkeit herstellen, so- ist es zweckmäßig, vor dem Zusatz des Eisenchlorids zu neutralisieren, beispielsweise mit Soda, und gegebenenfalls einzudampfen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜC1iR: i. Abänderung des Verfahrens nach Patent 669 566, dadurch gekennzeichnet, :daß man in Abwesenheit von Ferrisalzen unter milden Bedingungen mit Hilfe oxydierend wirkender Mittel gewonnene wasserlösliche Abbauprodukte von Eiweißstoffen mit gerbend wirkenden Ferriverbindungen vereinigt.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Eiw:eißabbauprodukte vor der Vereinigung mit der gerbend wirkenden Ferriverbindung trocknet.