DE421852C - Verfahren zur Herstellung eines harnstoffhaltigen Duengemittels - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines harnstoffhaltigen DuengemittelsInfo
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- DE421852C DE421852C DEA37025D DEA0037025D DE421852C DE 421852 C DE421852 C DE 421852C DE A37025 D DEA37025 D DE A37025D DE A0037025 D DEA0037025 D DE A0037025D DE 421852 C DE421852 C DE 421852C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C05—FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
- C05C—NITROGENOUS FERTILISERS
- C05C9/00—Fertilisers containing urea or urea compounds
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Fertilizers (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung eines harnstoffhaltigen Düngemittels. Es ist bekannt, daß man Kalkstickstoff bzw. Cyanamid in Gegenwart von Katalysatoren in Harnstoff umwandeln kann. Die meisten dahingehenden Verfahren gehen in wäßr iger Suspension oder Lösung vor sich, so daß zur Herstellung eines Trockenproduktes weitgehende Eindampfoperationen und gegebenenfalls auch Filtrationen erforderlich sind. Es liegt auch bereits ein Versuch vor, unmittelbar zu einem trockenen, streufähigen und damit als Düngemittel verwendbaren Produkte zu gelangen. Dieses Verfahren besteht darin, daß man Cyanamid in Gegenwart von Wasser und löslichen neutralen oder basischen Alkali- oder Erdalkalisalzen erhitzt. Zur Ausführung dieses Verfahrens sind verhältnismäßig sehr große Mengen dieser Salze erforderlich, die nach Beendigung des Verfahrens gleichzeitig mit dem zugeführten und nicht zufällig verdampften Wasser im Endprodukt verbleiben und dort einen durch seine große Menge wesentlich ins Gewicht fallenden fremden Bestandteil darstellen.
- Es wurde nun gefunden, daß man in einfacher Weise zu einem Produkt von hohem Harnstoffgehalt gelangt, wenn man den Kalkstickstoff in Gegenwart von Katalysatoren mit Säure und Wasser oder Wasserdampf bei solchen Temperaturen und unter solchen sonstigen Umständen behandelt, daß das Wasser oder der Wasserdampf in dem Maße wieder verdampft wird, daß ein dauernder Wassergehalt in dem Produkt nicht verbleibt. Die neue Arbeitsweise hat den Vorteil großer Einfachheit bei sehr weitgehender Umsetzung zu Harnstoff unter gleichzeitiger Vermeidung von giftigem Dicyandiamid.
- Als Katalysatoren kommen beispielsweise alle diejenigen in Frage, die sich bereits bei der Katalyse in wäßriger Lösung, vgl. z. B. die Patentschrift 30126a, bewährt haben, gleichgültig, ob man sie fertig der Masse zusetzt oder durch Umsetzung in der Masse entstehen läßt.
- Als Säure kommt in erster Linie die in beliebiger Menge zur Verfügung stehende Kohlensäure in Betracht; doch läßt sich die Umsetzung ebenso mit anderen Säuren, wie Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, durchführen.
- Es ist bereits bekannt, daß man aus Kalkstickstoff durch Einwirkung von schwefliger Säure mit oder ohne Anwendung von Katalysatoren, jedoch unter Anwendung von Druck Harnstoff erzeugen kann. Neben der Schwierigkeit, daß bei diesem Verfahren die nur unbequem zu handhabende schweflige Säure Verwendung findet, fällt bei jenem Verfahren besonders nachteilig ins Gewicht, daß das Verfahren unter Druck ausgeführt wird, was eine erhebliche Komplikation in der Arbeitsweise bedeutet und die kontinuierliche Gestaltung des Verfahrens praktisch unmöglich macht. Demgegenüber kann das vorliegende Verfahren leicht kontinuierlich so ausgestaltet werden, daß der Kalkstickstoff fortlaufend verarbeitet wird.
- Beispiel ..I: Ioo Teile Kalkstickstoff, mit ioo Teilen gepulvertem Braunstein innig gemischt, werden in dauernder Bewegung gehalten und bei 70° übersteigenden Temperaturen mehrere Stunden "so der Einwirkung feuchter Kohlensäure ausgesetzt, daß das zugeführte Wasser immer wieder verdampft wird. Die Kohlensäurebehandlung wird so lange -fortgesetzt, bis sich eine genügende Menge Harnstoff gebildet hat.
- Die Katalvse läßt sich auch unter Druck ausführen. Beispiel 2: An Stelle von Braunstein kann man auch Kalkstickstoff mit Eisenoxyd oder eisenoxydhaltigen Abfallprodukten mischen und wie in Beispiel I weiterbehandeln. Beispiel 3: 5oo Teile Kalkstickstoff und ioo Teile Metazinnsäure werden bei Temperaturen über 70° mit feuchter schwefliger Säure derartig behandelt, daß das überschüssige Wasser sich gleich wieder verflüchtigt und der Prozeß so lange weitergeführt wird, bis sich die Umsetzung des Kalkstickstoffs zu Harnstoff vollzogen hat.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung eines nicht stäubenden, haltbaren, harnstoffhaltigen Düngemittels aus Kalkstickstoff mittels Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Kalkstickstoff mit Säuren und Wasser bzw. Wasserdampf bei solchen Temperaturen und unter solchen sonstigen Umständen behandelt, daß das nicht gebundene bzw. frei werdende Wasser während der Operation verdampft.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA37025D DE421852C (de) | 1922-01-27 | 1922-01-27 | Verfahren zur Herstellung eines harnstoffhaltigen Duengemittels |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA37025D DE421852C (de) | 1922-01-27 | 1922-01-27 | Verfahren zur Herstellung eines harnstoffhaltigen Duengemittels |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE421852C true DE421852C (de) | 1925-11-19 |
Family
ID=6929988
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA37025D Expired DE421852C (de) | 1922-01-27 | 1922-01-27 | Verfahren zur Herstellung eines harnstoffhaltigen Duengemittels |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE421852C (de) |
-
1922
- 1922-01-27 DE DEA37025D patent/DE421852C/de not_active Expired
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