DE659458C - Verfahren zur UEbertragung von Telegraphenzeichen nach dem Start-Stop-Prinzip - Google Patents
Verfahren zur UEbertragung von Telegraphenzeichen nach dem Start-Stop-PrinzipInfo
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- DE659458C DE659458C DEG91125D DEG0091125D DE659458C DE 659458 C DE659458 C DE 659458C DE G91125 D DEG91125 D DE G91125D DE G0091125 D DEG0091125 D DE G0091125D DE 659458 C DE659458 C DE 659458C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04L—TRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
- H04L25/00—Baseband systems
- H04L25/38—Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
- H04L25/40—Transmitting circuits; Receiving circuits
- H04L25/42—Transmitting circuits; Receiving circuits using mechanical distributors
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- Signal Processing (AREA)
- Mechanical Operated Clutches (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Übertragung von Telegraphenzeichen
und die besonders dazu benötigten Anordnungen. Wie der Name schon sagt, sind derartige
Zeichen aus einem Startimpuls, mehreren Zeichenimpulsen lund einem Stopimpuls, der entgegengesetzter
Natur ist als der Startimpuls, zusammengesetzt. Der Startimpuls und jeder
der Zeichenimpulse haben gleiche Länge, und wenn man diese als Einheit betrachtet, beträgt
die Länge des Stopimpulses gewöhnlich I1Z2 Einheiten. Es ist auch schon vorgeschlagen
worden, das Stopzeichen auf eine Einheit zu verkürzen.
Bei einem entzerrenden Telegraphenübertrager ist es wichtig, daß die Zeichen, die als
rechteckige Zeichen in gleichen Abständen ausgesandt werden, so weit wie möglich wieder
in diese ursprüngliche Form gebracht werden.
Eine kleine Abweichung von der theoretisch festgelegten Form ist zulässig. Werden jedoch
mehr als ein. Übertrager in Reihe in >ditef
Leitung gelegt, so muß die zulässige Abweichung im Verhältnis der Zahl der Übertrager
herabgesetzt werden, da sich die Fehlermöglichkeiten in diesem Falle addieren.
Ein entzerrender Telegraphenübertrager nach dem Start-Stop-System besteht aus zwei
Teilen, einem Empfänger und einem Sender. Es ist möglich, eine Addition der Fehler dadurch
zu vermeiden, daß die empfangenen Zeichen mit HiKe eines Lochstreifens oder einer ähnlichen Einrichtung aufgezeichnet und
die Sendekontakte durch diesen Streifen gesteuert werden, jedoch ist die Verzögerung
z. B. bei der Durchgabe eines Trennzeichens sehr groß. Es ist daher vorgeschlagen worden,
Empfänger und Sender eines Übertragers von einer gemeinsamen Welle aus über getrennte
Reibungsantriebe anzutreiben, so daß der Empfänger durch ein Startzeichen angelassen
und kurz hinterher der Sender !eingeschaltet wird, wobei Vorsorge getroffen ist,
daß einige Impulse aufgespeichert werden, um die Verzögerungszeit zwischen der Aufnähme
der Impulse und dem Aussenden der entzerrten Impulse zu überbrücken. Es kann nun der Fall eintreten, daß ζ. Β. durch .-Verzerrungen
der Leitung, die ein zu spätes Wirksamwerden des Startimpulses herbeiführen, diese Verzögerungszeit vergrößert wird und
dadurch eine Verkürzung des Stopimpulses
eintritt. Wird der von irgendeinem Empfän ger aufgenommene Stromimpuls zu kuiz, sp
wird der Empfänger am Ende einei jeden
Umdrehung überhaupt nicht angehalten» so
daß der Synchronismus, der gerade duicll
Start-Stop-System aufrechterhalten wild, lorengeht.
Das gleiche kann eintreten, wenn die Geschwindigkeit des Antriebsmotors für den
ίο Sender des Übertragers zu niedrig ist. Die Zeiten für den Startimpuls und die daran anschließenden
Impulse, die den einzelnen Buchstaben charakterisieren, werden dann verlängert,
so daß dadurch eine Verkürzung des Stopimpulses eintritt. Bei zu niedriger Geschwindigkeit
können daher die Wirkungen der Leitungsverzerrung noch vergrößert werden.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
zur Übertragung telegraphischer Zeichen mit einer bestimmten Verzögerung zwischen
dem Empfang und der Aussendung der Impulse, bei dem, wenn die Verzögerungszeit
über einen gewissen Wert steigt, die Geschwindigkeit der Weitersendung der Zeichen
so weit vergrößert wird, bis die Verzögerung zwischen Empfang und Aussendung wieder
auf den festgesetzten Wert gebracht ist.
Bei entzerrenden Start-Stop-Übertragern rotiert der Empfänger schneller als der ferne
Sender, um sicherzustellen, daß er am Ende jeder Umdrehung angehalten wird und so im
Synchronismus bleibt. Bei einer Ausführungsform der Erfindung, rotiert der Sender des
Übertragers langsamer als der Empfänger des Übertragers, d.h. also mit etwa der gleichen
Geschwindigkeit wie der ferne Sender. Ein besonderer Verriegelungshebel wird vorgesehen,
der den Sender anhält und vom Empfangsteil des Übertragers eine bestimmte Zeit nach der Inbetriebsetzung des letzteren ausgelöst
wird. Treten keine Verzerrungen auf und rotiert der Übertrager mit der vorgeschriebenen
Geschwindigkeit, so hat der zugehörige Sender überhaupt keine Arretierungszeit. Wird der Sender arretiert, so daß danach die
Verzögerüngszeit vergrößert wird, oder wird die Verzögerungszeit dadurch vergrößert, daß
der Sender zu langsam läuft, so wird autor matisch seine - Geschwindigkeit so lange
vergrößert, bis die Verzögerungszeit ihren normalen Wert erreicht hat. Um dies
durchzuführen, sind im allgemeinen mehrere aufeinanderfolgende Zeichenperioden notwendig.
Bei einer anderen Ausführungsform rotiert der Sender mit der gleichen Geschwindigkeit
wie der Empfänger, so daß er nach jeder Umdrehung zur Ruhe gebracht wird und das
Stopzeichen teilweise während dieser Ruhezeit zur Aussendung kommt. Wird der Sender
verzögert, dadurch, daß infolge von Ver-7criungen die Zeichen zu spät empfangen
,werden, oder dadurch, daß er zu langsam 1 l^xift, so wird die Arbeitsgeschwindigkeit des 65■'
'dpn Sender zur Rotation freigebenden Ma-, i,neten bei jeder Umdrehung erhöht, bis die
Verzögerungszeit zwischen Empfänger und Sender wieder das Normalmaß erreicht hat.
Auch hier ist im allgemeinen eine Mehrzahl von Umdrehungen erforderlich.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand von zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden. In der Fig. 1 ist schematisch
ein entzerrender Start-Stop-Übertrager dargestellt, bei dem die Geschwindigkeit der Sendeeinrichtung
zur Ausschaltung von Störungen geändert werden kann. Fig. ia zeigt eine Abänderung
der in Fig. 1 gezeigten Schaltung. Bei der Anordnung nach Fig. 2 wird, entsprechend
den auftretenden Störungen, die Arretierungszeit der Sendeeinrichtung geändert. In beiden Fällen sind zur Vereinfachung
die gleichen Einrichtungen auf der Empfangs- und Sendeseite sowie zur Speicherung
der Zeichen vorgesehen.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Empfangsmechanismus 200 bekannter Art gezeigt, der
einen Empfangsmagneten 9 besitzt, der seinerseits auf die über die Leitung LW einlaufen-
den Impulse anspricht. An Stelle der Einstellung eines Druckmechanismus wird der
Empfangsmechanismus dazu benutzt, Gleitschienen ein« Speichermechanismus 220 zu
verstellen, um die einzelnen Zeichenimpulse eines einlaufenden Zeichens zu speichern.
Der Speichermechanismus seinerseits ist mit dem Sendemechanismus 240 verbunden,
der aus einem bekannten rotierenden Start-Stop-Verteiler mit Segmenten und Bürsten besteht.
Über den Verteiler werden die Zeichen auf die Leitung LE übertragen.
Die entzerrenden Übertrager der Fig. 1
und 2 sind zur Übertragung von Zeichen nach dem Fünf Zeichencode mit getrennten. Start-
und Stopzeichen vorgesehen. Die Länge des Stopzeichens ist dabei gleich der Länge der
einzelnen Zeichenimpulse.
Die Empfangseinrichtung wird durch den Empfangsmagneten 9 gesteuert, der seinen
Anker 12 entgegen der Federkraft 15 bewegt. Mit dem Anker ist ein Arm mit einem Anschlag
112 fest verbunden, der einen Starthebel
201 betätigt, der seinerseits auf eine Nocke 202 einwirkt. An dem Anker 12 sitzt
weiterhin ein Gabelhebel 13 mit Armen 22 und 23, die mit Wählschwertern 26 zusammenarbeiten.
Die Wählschwerter sind ihrerseits in Aussparungen der Winkelhebel 84 drehbar
gelagert, die ihrerseits in Abhängigkeit von der Betätigung des Magneten 9 von den Nokkenscheiben
83 gesteuert werden.
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Die Wählschwerter 26 arbeiten mit den Armen 32 und 33 von sechs T-Hebeln 29 zusammen,
durch die sechs Gleitschienen 221 in der Speichereinrichtung 220 verschoben werden.
Von diesen Steuereinrichtungen sind im Empfangsmechanismus und im Speichermechanismus
je eine für jeden der fünf Zeichenimpulse 'und für den Stopimpuls vorgesehen,
dagegen keine für den Startimpuls.
Die Geschwindigkeit der Welle 82 mit den Nocken scheiben 83 ist so gewählt, daß sie
eine vollständige Umdrehung ausführt und normalerweise während der Dauer einer halben
Zeicheneinheit unter Voraussetzung des normalen Zeichenempfanges arretiert ist. Die
einzelnen Nocken der Nockenscheibe 83 sind im Verhältnis zum Startnocken 202 so gewählt,
daß beim Empfang eines normalen Startzeichens der Anker 12 nacheinander auf
die Wählschwerter 26 einwirkt, und zwar im Synchronismus jeweils mit der Mitte der aufeinanderfolgenden
Zeichen und des Stopzeichens.
Der Speichermechanismus 220 besitzt sechs Gleitschienen 221 und sechs Kontaktpaare
222, die in Abhängigkeit von der Stellung der Gleitschienen durch den Empfangsmechanismus
jeweils geöffnet und geschlossen werden können.
Die Sendeeinrichtung umfaßt die üblichen unterteilten Segmente auf der Verteilerscheibe
241, einen rotierenden Bürstenarm 242 und einen Startmagneten 243 mit einem Starthebel,
der das Anlassen und Anhalten des Bürstenarmes steuert. Der Bürstenarm wird über eine
Reibungskupplung 244 durch den Motor 261 angetrieben, es kann jedoch auch ein besonderer
Motor für den Senderverteiler vorgesehen werden.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Anordnungen ist folgende: Der
Magnet 9 spricht auf die aus sieben Zeichenimpulsen bestehenden einlaufenden Zeichen an·
und betätigt dementsprechend seinen Anker
12. Der Anker ist normalerweise angezogen, da während des Stopimpulses Strom über
die Leitung fließt, und kommt zum Abfall, wenn die Leitung zur Übertragung eines Startimpulses unterbrochen wird. Beim ersten Ab-
fall wird die Startnocke 202 freigegeben, und damit kommt auch die Welle 82 zur Drehung,
da der Antrieb derselben über die Reibungskupplung 92 vom Motor 261 aus erfolgt.
Wenn die Nockenscheiben 83 rotieren, werden die zugehörigen Winkelhebel 84 betätigt und bringen die Arme 24 oder 25 der einzelnen Wählschwerter 26 in Eingriff mit den Armen 22 oder 23, je nachdem welche Stellung der Anker 12 im Augenblick gerade einnimmt. Die Schwerter 26 werden daher nach rechts oder links ausgeschwenkt und kommen bei der rückläufigen Bewegung der Winkelhebel 84 mit den Armen 32 oder 33 der T-Hebel in Eingriff, so daß die T-Hebel 29 ihre zugehörigen Gleitschienen 221 nach rechts oder links verschieben.
Wenn die Nockenscheiben 83 rotieren, werden die zugehörigen Winkelhebel 84 betätigt und bringen die Arme 24 oder 25 der einzelnen Wählschwerter 26 in Eingriff mit den Armen 22 oder 23, je nachdem welche Stellung der Anker 12 im Augenblick gerade einnimmt. Die Schwerter 26 werden daher nach rechts oder links ausgeschwenkt und kommen bei der rückläufigen Bewegung der Winkelhebel 84 mit den Armen 32 oder 33 der T-Hebel in Eingriff, so daß die T-Hebel 29 ihre zugehörigen Gleitschienen 221 nach rechts oder links verschieben.
Nach einer vollständigen Umdrehung wird die Nockenwelle 82 wieder arretiert und durch
den Arretierungshebel 201 so lange festgehalten,
bis der nächste Startimpuls einläuft. Normalerweise wird die Nockenwelle sofort angehalten, nachdem die Nocke 83', die dem
Stopimpuls entspricht, ihren zugehörigen Winkelhebel zwecks Einstellung der Gleitschiene
221' verstellt hat, so daß die Stopzeit dem Reste des Stopimpulses entspricht.
Die Gleitschiene 221', die dem Stopimpuls entspricht, ist in der Zeichnung so dargestellt,
daß sie im Ruhezustand den zugehörigen Kontakt geschlossen hält. Während der Übertragung der einzelnen Zeichen bleibt die
Schiene 221' in dieser Stellung, so daß die Leitungsschleife LE immer geschlossen ist,
wenn die Verteilerbürste 242 über das Stopsegment 24s hinweggleitet bzw. auf ihm ruht.
In besonderen Fällen, z. B. bei einem Unterbrechungszeichen, wenn die Leitung LW länger
als zwei oder mehr Zeichenlängen geöffnet wird, wird die Schiene 221' nach links verschoben
und überträgt ein entsprechendes Unterbrechungszeichen über die Leitung LE.
Die fünf Kontakte 222, die den fünf Zeichenimpulsen eines Zeichens entsprechen und
entsprechend diesen Impulsen eingestellt werden, öffnen und schließen die Leitungsschleife
LE, wenn diese über die entsprechenden Segmente des Verteilers 240 beim Umlauf der
Bürste 242 mit ihnen verbunden wird. Da die Leitung LE für den Startimpuls immer unterbrochen
ist, ist sie nicht mit einem besonderen Startsegment des Verteilers verbunden.
Die Überwachung der Verzögerungszeit zwischen der Empfangseinrichtung 200 und der
Sendeeinrichtung 240 ist bei den beiden in der Zeichnung dargestellten Anordnungen verschieden,
so daß im nachstehenden auf die beiden Anordnungen getrennt eingegangen wird.
Bei der Anordnung der Fig. 1 wird die Verteilerbürste
241 über ein Zahnradvorgelege 246 angetrieben, so daß sie gerade eine Um- ■
drehung während der Aufnahme einer Zeichenkombination macht. Die Bürste wird also
an keiner Stelle angehalten, und alle Segmente haben gleiche Länge.
Um eine möglichst kleine Verzögerungszeit zwischen dem mechanischen Empfangsverteiler
und dem Sendeverteiler vorzusehen, ist eine Startnocke 262 auf der Nockenwelle 82
angeordnet, die kurzzeitig einen Kontakt 263 schließt und das Relais 264 betätigt, kurz
nachdem die Nockenwelle 82 angelaufen ist.
Relais 264 hält sich selbst und erregt den Startmagneten 243, der die Verriegelung der
Bürste 242 aufhebt. Beim normalen Betrieb spielen sich die Vorgänge so ab, daß die
Bürste 242 ohne Pause rotiert. Ist die Motorgeschwindigkeit jedoch zu hoch oder wird die
Auslösung der Nockenwelle 82 durch ein verzerrtes Startzeichen verzögert, so erfolgt dementsprechend
eine Arretierung des Bürstenarmes 242. Sobald der Bürstenarm die Hilf ssegmente 247 und 248 erreicht, wird die linke
Wicklung des Relais 264 erregt, und da sie der rechten Wicklung !entgegenwirkt, das Relais zum Abfallen gebracht, so daß es für
den nächsten Startimpuls wieder in Betriebsbereitschaft ist.
Für den Fall, daß der Empfangs verteiler
dem Sendeverteiler voreilt, z.B. dadurch, daß das Startzeichen früher auf den Empfangsverteiler
gegeben wird, oder daß die Geschwindigkeit des Motors 261 abfällt, ist eine
Maximalzeit für die Verzögerung zwischen Empfänger und Sender festgesetzt, die erfindungsgemäß,
falls sie überschritten wird, durch eine Erhöhung der Motorgeschwindigkeit ausgeglichen wird.
Die Geschwindigkeit des Motors 261 wird
durch einen Regler 268 überwacht, der in bekannter Weise in kurzen Zwischenräumen den
Widerstand 269, der im Speisestromkreis des Motors liegt, kurzschließt. Die Motorgeschwindigkeit
schwankt daher dauernd zwischen engen Grenzen, und die mittlere Geschwindigkeit
kann in ganz festgesetzten Gren-ζen gehalten werden, vorausgesetzt, daß die
Änderungen der Speisespannung sich ebenfalls in den üblichen Grenzen halten.
Um diese mittlere Geschwindigkeit zu vergrößern, wird ein Widerstand 270 automatisch
zum Widerstand 269 parallel geschaltet, wenn die Verzögerungszeit zwischen dem
Sende- und Empfangsverteiler begrenzt werden soll. Zu diesem Zweck wird über die
Nocke 265 der Nockenwelle 82 kurzzeitig ein Kontakt 266 geschlossen, der einen Stromkreis
für das Relais 267 herstellt, von Erde über Kontakt 266, Relais 267, Kontakt des Relais
264, Batterie nach Erde. Hat das Relais 264 in diesem Zeitpunkt angesprochen, so spricht
auch das Relais 267 an und hält sich über seinen eigenen Kontakt, wobei gleichzeitig
durch einen weiteren Kontakt dieses Relais der Widerstand 270 parallel zum Widerstand
geschaltet wird. Hierdurch wird die Motorgeschwindigkeit erhöht. Das Relais 264 und damit auch das Relais 267 werden zum
Abfall gebracht, sobald der Bürstenarm 242 die Segmente 247 und 248 erreicht. Der
Widerstand 270 wird also für eine solche Zeitdauer eingeschaltet, wie sie der Vergrößerung
der Verzögerungszeit entspricht. Je größer die Verzögerung zwischen Anlauf des Empfängers
und des Senders ist, um so langer wird der
Widerstand 270 eingeschaltet und um so mehr die Geschwindigkeit des Motors vergrößert. 6g
Da der Motor und die anderen rotierenden Teile ein ziemlich großes Beharrungsvermögen besitzen, erfolgt die Geschwindigkeitserhöhung nur langsam, so daß auf die einzelnen
Zeichenimpulse keine merkbare Wirkung ausgeübt wird. Der Normalzustand wird im allgemeinen erst nach mehreren Umdrehungen
des Übertragers erreicht.
Kann in dem Speichermechanismus 220 eine vollständige Zeichenkombination aufgespeichert
werden, so kann die Maximalverzögerung beinahe einer vollen Umdrehung entsprechen.
Die Maximalverzögerung wird festgelegt durch die richtige Einstellung der
Kontrollnocke 265 im Verhältnis zur Startnocke 262 oder durch die Größe des Widerstandes
270. Im allgemeinen wird die Verzögerung so bemessen, daß sie nicht mehr als
einer halben Umdrehung entspricht. In besonderen Fällen kann die Nocke 265 so eingestellt
werden, daß die Relais 264 und 267 gleichzeitig arbeiten.
Die Geschwindigkeitsüberwachung kann in diesem Falle auch dadurch erzielt werden,
daß der Stromkreis für den Widerstand 270 direkt durch das Relais 264 gesteuert wird,
so daß dann die Relais 267 und die Nocke 265 mit ihrem Kontakt 266 in Fortfall kommen.
Diese Abänderung der Anordnung ist in Fig. ia dargestellt, in der die einzelnen Teile
dieselben Bezeichnungen wie in der Fig. 1 tragen.
Die in Fig. 2 gezeigte Anordnung stellt eine Abänderung der oben beschriebenen dar.
Die Sendebürste 242 kann jedoch hier nicht für die Dauer mehrerer Zeichenkonibinationen
frei rotieren, sondern wird nach jeder Umdrehung für eine kurze Zeit angehalten und
diese Arretierungszeit je nachdem verkürzt, wie der Bürstenarm hinter der Anlaufzeit der
Nocke 83 zurückbleibt. Die Arbeitsweise der Anordnung ist folgende:
Beim Beginn der Rotation der Nockenwelle 82 wird der Kontakt 263 unter Wirkung der
Nocke 262 geschlossen, so daß das Relais no
zum Ansprechen kommt und sich selbst hält. Gleichzeitig wird durch dieses Relais
ein Stromkreis von Erde über Batterie, die Segmente 247 und 249 des Verteilers 241 (die
Bürste befindet sich in der Stopstellung), eine Widerstandskapazitätskombination 271, 272
und die Wicklung des Relais 275 nach Erde geschlossen. Das Netzwerk 271, 272 besitzt
eine solche Zeitkonstante, daß die Betätigung des Relais 275 stark verzögert erfolgt, so daß
diese Verzögerungszeit wenigstens der theoretisch zulässigen Arretierungszeit des Bürsten-
armes 242 entspricht. Beim Ansprechen des Relais 275 wird der Stromkreis für den Startmagneten
243 geschlossen, der nunmehr den Bürstenarm 242 für eine Umdrehung freigibt. Dann spielen sich die vorerwähnten Vorgänge
von. neuem ab.
Tritt eine Vergrößerung der Verzögerungszeit ein, z. B. weil die Motorgeschwindigkeit
zu niedrig wird, so wird durch das Relais 267 während der Zeit zwischen der Schließung
des Kontaktes 266 und der Auslösung des Relais 264 beim Überstreichen der Sendebürste
über die Segmente 247 und 248 die Batteriespannung an eine Widerstandskombination
273,274 angelegt. Das letztem Netzwerk hat eine größere Zeitkonstante als das
Netzwerk 271, 272, so daß ein geringer Strom durch die Wicklung des Relais 275 fließt.
Dieser Strom unterstützt denjenigen über das Netzwerk 271, 272 und verringert dadurch die
Ansprechzeit des Relais 275 und damit die Arretierungszeit des Bürstenarmes 242. Je
eher das Relais 267 anspricht, um so größere Werte nimmt der zusätzliche Strom an und
um so eher wird auch das Relais 275 betätigt. Der Bürstenarm des Sendeverteilers wird daher
während aufeinanderfolgender Umdrehungen immer etwas früher ausgelöst, bis er das
Relais 264 zum Abfall bringt, bevor der Kontakt 266 geschlossen ist. Es wird daher auch
bei dieser Anordnung die Rotation des Sendeverteilers automatisch in Abhängigkeit von
der Rotation des Empfangsverteilers unter Berücksichtigung der störenden Einflüsse gesteuert.
Claims (11)
1. Verfahren zur Übertragung von TeIegraphenzeichen
nach dem Start-Stop-Prinzip mit einer bestimmten Zeitverzögerung
zwischen dem Empfang und der Wiederaussendung der Zeichen, dadurch
gekennzeichnet, daß, wenn diese Zeitverzögerung sich während des Betriebes vergrößert,
die Arbeitsgeschwindigkeit des weitergebenden Senders selbsttätig entsprechend vergrößert wird, um die Verzögerung
auf dem bestimmten Wert zu halten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsgeschwindigkeit
des Senders einmal während jeder Zeichenkombination vergrößert wird, und . daß dieses Vergrößern so oft wiederholt
wird, bis die Verzögerungszeit wieder auf ihren normalen Wert gebracht ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
des Stopimpulses in jeder von mehreren aufeinanderfolgenden Umdrehungen verkürzt
wird, bis die Verzögerungszeit wieder auf ihren bestimmten Wert herabgesetzt ist.
4. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zu dem im Motorstnomkreis liegenden, vom Tounenregler (268) beeinflußten Widerstand
(261) entsprechend der Vergrößerung der Verzögerung ein Widerstand (270) parallel
geschaltet wird.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung
in Abhängigkeit von den Einschaltzeiten zweier Relais (264, 267) erfolgt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung
der Relais über No ckenfcon takte , (263, 266) des Empfängers in Abhängigfceit
von der Stellung der Verteilerbürste (242) des Senders erfolgt.
7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschaltung
des Widerstandes (270) mit Hilfe eines Relais (264, Fig. ia) über einen
Nockenkontakt (263) des Empfängers und besondere Segmente des Sendeverteilers (247, 248) erfolgt.
8. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auslösung des Sendeveiteilers über ein Steuerrelais
(275, Fig. 2) erfolgt, dessen Ansprechzeit in Abhängigkeit von der Zeitverzögerung
zwischen Empfang und Weitersendung der Zeichen geändert wird.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechzeit
durch in den Relaisstromkreis eingeschaltete Widerstandskapazitätsnetzwerke (271 bis 274) bestimmt ist.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Änderung
der Verzögerungszeit durch die Änderung der Ein- und Ausschaltzeitpunkte zweier Relais (264, 267, Fig. 2) auf das Steuerrelais
(275) übertragen wird.
11. Einrichtung nach Anspruch 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Relais (264, 267) durch vom Empfänger gesteuerte
Nockenkontakte (263, 266) in Abhängigkeit vom Sendeverteiler betätigt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US659458XA | 1934-10-23 | 1934-10-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE659458C true DE659458C (de) | 1938-05-05 |
Family
ID=22066216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG91125D Expired DE659458C (de) | 1934-10-23 | 1935-09-05 | Verfahren zur UEbertragung von Telegraphenzeichen nach dem Start-Stop-Prinzip |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE659458C (de) |
-
1935
- 1935-09-05 DE DEG91125D patent/DE659458C/de not_active Expired
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