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DE61950C - Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen. (2 - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen. (2

Info

Publication number
DE61950C
DE61950C DENDAT61950D DE61950DA DE61950C DE 61950 C DE61950 C DE 61950C DE NDAT61950 D DENDAT61950 D DE NDAT61950D DE 61950D A DE61950D A DE 61950DA DE 61950 C DE61950 C DE 61950C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
black
naphthylamine
brown
monosulfonic
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT61950D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
Publication of DE61950C publication Critical patent/DE61950C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type
    • C09B35/366D is diphenyl

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Color Printing (AREA)
  • Heat Sensitive Colour Forming Recording (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Im Patent No. 57331 und dessen erstem Zusatz No. 61949 ist ein Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen beschrieben, welches, je nachdem man die Diazoverbindungen der dort aufgeführten gemischten Farbstoffe: Tetrazodiphenyl bezw. Tetrazoditolyl + ι Mol. Salicylsäure bezw. o-Oxy-p-toluylsäure -\- 1 Mol. a - Naphtylamin auf die verschiedenen Naphtolsulfosäuren oder Dioxynaphtalinsulfosäuren einwirken läfst, zu graubis grünschwarzen oder russisch grünen Producten führt.
Diese Farbstoffe sind schwer löslich und können deshalb nur in alkalischem Seifenbade ausgefärbt werden.
Zu technisch äufserst werthvollen Farbstoffen gelangt man, wenn man die genannten gemischten Farbstoffe aus Tetrazodiphenyl bezw. Tetrazoditolyl + 1 Mol. Salicylsäure (bezw. Cresolcarbonsäure) + 1 Mol. a - Naphtylamin vor dem Weiterdiazotiren zunächst sulfirt.
Man erhält auf diese Weise leicht lösliche Zwischenprodu.cte, welche nach erfolgter Diazotirung und nach dem Combiniren mit Aminen, Phenolen, deren Sulfo- und Carbonsäuren gemischte Tetrazofarbstoffe liefern, die sowohl im alkalischen Seifenbade, als auch im neutralen Bade unter Zusatz von Kochsalz ungeheizte Baumwolle direct anzufärben vermögen. Die so gewonnenen neuen Producte liefern aufserdem wesentlich andere Nuancen, als die nicht sülfirten, z. B. färbt der Farbstoff, welcher durch Sulfiren der Tetrazoverbindung: Tetrazodiphenyl -\- Salicylsäure + α-Naphtylamin, durch Weiterdiazotiren und durch Kuppeln mit Salicylsäure gewonnen wird, gelbroth, während der α -Naphtylamin als dritte Componente enthaltende analoge Farbstoff ein vorzüglich dunkelndes Schwarzbraun liefert.
Man verfährt zur Darstellung dieser Farbstoffe wie folgt:
Die gemischten Farbstoffe aus 1 Mol. Tetrazoverbindung, ι Mol. Salicylsäure bezw. Cresolcarbonsäure und ι Mol. a - Naphtylamin werden mit 4 Theilen rauchender Schwefelsäure von 20 pCt. Anhydridgehalt unter Kühlung sulfirt, diese sülfirten Producte in Alkali gelöst, mit der berechneten Menge Nitrit versetzt, abgekühlt und durch Ansäuern mit Salzsäure diazotirt. Nach 12 stündigem Stehen ist die Diazotirung vollendet. Es wird abfiltrirt, und die erhaltene Diazoverbmdung durch Eintragen in die alkalische Lösung eines Phenols, deren Sulfo- oder Carbonsäuren oder in die essigsaure Lösung eines Amins oder Diamins bezw. deren Sulfosäuren zur Herstellung der neuen Farbstoffe verwendet. Die weitere Verarbeitung des Reactionsgemisches geschieht auf die übliche Weise.
Zur näheren Erläuterung des Verfahrens möge Folgendes dienen:
I. Darstellung der Diazoverbindung des sülfirten Zwischenproductes aus Tetrazodiphenyl, Salicylsäure und α-Naphtylamin.
48,7 kg des gemischten Salicylsäure-a-naphtylamintetrazodiphenylfarbstoffes werden langsam in 200 kg rauchende Schwefelsäure von 20 pCt. Anhydridgehalt zwischen o° und 300 eingetragen. Das Sulfirungsgemisch wird, sobald sich eine Probe desselben in Alkali klar auflöst, auf Eis gegossen, die abgeschiedene Farbstoffsäure abfiltrirt und in Alkali gelöst.
Man läfst abkühlen, versetzt mit 7 kg Natriumnitrit und säuert mit Salzsäure an. Nach 12 stündigem Stehen ist die Diazotirung vollendet; das gebildete Diazoproduct scheidet sich infolge seiner Schwerlöslichkeit aus.
II. Gelbbrauner Farbstoff aus obiger Diazoverbindung und Salicylsäure.
Die nach obigem Verfahren erhaltene abfiltrirte Diazoverbindung von 7 kg Nitritgehalt wird in eine.durch Soda alkalische Lösung von 16 kg Salicylsäure bei Eiskälte eingetragen. Die Kuppelung des Farbstoffes geht langsam vor sich und ist erst nach 12 stündigem Stehen vollendet. Der so entstandene Farbstoff färbt ungeheizte Baumwolle gelbroth.
III. Schwarzbrauner Farbstoff ans der Diazoverbindung I und a-Naphtylamin.
Läfst man die 7 kg Nitrit entsprechende Diazoverbindung I auf eine essigsaure Lösung von 16 kg a-Naphtylamin einwirken, so erhält man nach 1 2 stündigem Stehen, Erwärmen auf 500 und Alkalischmachen einen Baumwolle tief schwarzbraun färbenden Farbstoff.
IV. Grauschwarzer Farbstoff aus der Diazoverbindung I und a, - Naphtolmonosulfosäure (Nevile-Winther).
Bei der Einwirkung der Diazoverbindung I auf eine alkalische Lösung von 2 5 kg a-Naphtolmonosulfosäure (Nevile-Winther) erhält man ein grauschwarz färbendes Product.
V. Russisch grüner Farbstoff aus der Diazoverbindung I und Dioxynaphtalinmonosulfosäure S.
30 kg dioxynaphtalinmonosulfosaures Natron. in essigsaurer Lösung liefern in ganz analoger Weise mit der Diazoverbindung I ein sehr schönes Russischgrün.
Im allgemeinen ist es für die nach obigen Verfahren darstellbaren Farbstoffe charakteristisch, dafs die Nüancenunterschiede derselben lediglich durch die an letzter Stelle zur Verwendung gelangenden Farbstoffcomponenten bedingt werden. Ein nennenswerther Unterschied zwischen den entsprechenden Benzidin- und Tolidinfarbstoffen existirt nicht.
In folgender Tabelle sind die Nuancen der in obiger Weise erhaltenen Trisazofarbstoffe zusammengestellt:
I. m - Phenylendiamin Benz
+ Salicylsäure
+ α-Naphtylamin
(sulfirt unc
4
braunschwarz
Farbstc
idin
4- o-Oxy-p-toluyl-
säure
4- a-Naphtylamin
. diazotirt)
braunschwarz
}ff aus
ToI
4- Salicylsäure
4- a-Naphtylamin
(sulfirt unc
4
braunschwarz
din
4- o-Oxy-p-toluyl-
säure
4-«-Naphtylamin
J diazotirt)
braunschwarz
2. m -Toluylendiamin grauschwarz grauschwarz grauschwarz schwarzbraun
a-Naphtylamin braunschwarz braunschwarz braunschwarz braunschwarz
4. ß-Naphtylamin braunschwarz braunschwarz braunschwarz braunschwarz
m - Phenylendiaminsulfosäure grünschwarz grünschwarz grünschwarz grauschwarz
6. α - Naphtionsäure braunschwarz rothbraun rothbraun rothbraun
β -Naphtylaminmonosulfosäure
(Brönner)
hellbraun braun braun braun
8. Aethyl - β - naphtylaminmonosulfosäure dunkelbraun rothbraun rothbraun dunkelbraun
9- ß-Naphtylamindisulfosäure G hellbraun hellbraun hellbraun hellbraun
10. Phenol gelbroth gelbroth gelbroth gelbroth
II. Resorcin braunschwarz dunkelbraun braunschwarz braunschwarz
12. Salicylsäure gelbroth gelbroth gelbroth gelbroth
!3- 0 - Oxy - ρ - toluylsäu re gelbroth gelbroth gelbroth braungelb
ΐ4· α - Naphtol Benz
+ Salicylsäure
+ «-Naphtylamin
(sulfirt unc
H
grünschwarz
Färbst
idin
-4- ce-Oxy-p-toluyl-
säure
+ «-Naphtylamin
diazotirt)
grünschwarz
off aus
ToI
+ Salicylsäure
+ a-Naphtylamin
(sulfirt unc
H
grünschwarz
idin
+ o-Oxy-p-toIuyl-
säure
■+■ ce-Naphtylamin
I diazotirt)
grünschwarz
>5· ß-Naphtol grauschwarz grauschwarz grauschwarz grau
ΐ6. a. - Naphtolmonosulfosäure (N evil e-
Winther)
grauschwarz blau grau graugrün grau
ι7- α - Naphtolmonosulfosäure (C1 e ν e) grauschwarz grauschwarz graugrün graugrün
ΐ8. β - Naphtolmonosulfosäure (S c h äff e r) grauschwarz grau schwarz braungrau grauschwarz
I9. ß-Naphtol- S-monosulfosäure (2 - 7) graugrün graugrün grüngrau graugrün
20. a. - Naphtoldisulfosäure S (Patent 40571) grauschwarz grauschwarz grauschwarz grauschwarz
21. a - Naphtol - ε - disulfosäure (Patent 45776) grünschwarz grünschwarz grünschwarz grünschwarz
22. Amidonaphtolmonosulfosäure G grauschwarz grauschwarz blaugrau blaugrau
23- ι ■ 8-Dioxynaphtalin grau grau hellgrau grau
24- ι · 8-Dioxynaphtalin-ct-monosulfo-
säure S
russisch grün russisch grün russisch grün russisch grün
2 α - Naphtolcarbonsäure rothbraun rothbraun rothbraun rothbraun
26. β - Naphtolcarbonsäure (Schmp. 216 °) grau hellgrau grau grau
27. ι · 8 - Dioxynaphtalinmonocarbonsäure graugrün graugrün grausohwarz grauschwarz

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Neuerung in dem Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen, darin bestehend, dafs man die aus 1 Mol. Tetrazodiphenyl oder Tetrazoditolyl mit 1 Mol. Salicylsäure oder o-Oxy-p-toluylsäure und 1 Mol. a-Naphtylamin erhaltenen gemischten Farbstoffe zunächst' sulfirt und dann nach dem Verfahren des Haupt-Patentes diazotirt und auf folgende Farbstoffcomponenten einwirken läfst: tn-Phenylendiamin, m-Toluylendiamin, a-Naphtylamin, ß-Naphtylamin, m-Phenylendiaminsulfosäure, a-Naphtionsäure, β - Naphtylaminmono-
    sulfosäure (Brönner), Aethyl-ß-naphtylaminmonosulfosäure, β - Naphtylamindisulfosäure G, Phenol, Resorcin, Salicylsäure, o-Oxy-p-toluylsäure, a-Naphtol, ß-Naphtol, a-Naphtolmonosulfosäure (Nevile-Winther), a-Naphtolmonosulfosäure (Cleve), ß-Naphtolmonosulfosäure (Schäffer), ß-Naphtol-i-monosulfosäure (2-7), a-Naphtoldisulfosäure S (Patent No. 40 5 71), α-Naphtol-ε-disulfosäure (Patent No. 45776), Amidonaphtolmonosulfosäure G, 1 · 8-Dioxynaphtalin, i. · 8-Dioxynaphtalin-tt-monosulfosäure S, α-Naphtolcarbonsäure, β-Naphtolcarbonsäure (Schmp. 216°), ι · 8 - Dioxynaphtalinmonocarbonsäure.
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