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DE61708C - Verfahren und Apparat zur electrolytischen Herstellung von Bleichflüssigkeiten - Google Patents

Verfahren und Apparat zur electrolytischen Herstellung von Bleichflüssigkeiten

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Publication number
DE61708C
DE61708C DENDAT61708D DE61708DC DE61708C DE 61708 C DE61708 C DE 61708C DE NDAT61708 D DENDAT61708 D DE NDAT61708D DE 61708D C DE61708D C DE 61708DC DE 61708 C DE61708 C DE 61708C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
box
boxes
bleaching
electric current
bleaching liquids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DENDAT61708D
Other languages
English (en)
Original Assignee
S. STEPANOW, Steuer-Inspector, in St. Petersburg, Nikolaewskaya Str. 4
Publication of DE61708C publication Critical patent/DE61708C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

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KAISERLICHES
PATENTAMT
Das neue Verfahren besteht im wesentlichen darin, dafs zur Herstellung von Flüssigkeiten zum Bleichen von Geweben, Papierzeug und dergleichen ein elektrischer Strom durch eine mit etwas Kalk versetzte Kochsalzlösung geleitet wird. Die hierbei stattfindende chemische Zersetzung lä'fst sich durch folgende Gleichung ausdrücken:
2 Ca (OH)2 + 4NaCl+ 2H2 O
= CaCl2+ Ca (O Cl)2 + 4 Na OH + 4H.
Die Hälfte des gebildeten Aetznatrons wirkt nun auf das Chlorcalcium in der Weise ein, dafs unter Bildung von Natriumchlorid Kalkhydrat ausgefällt wird, während die andere Hälfte des Aetznatrons in der Lösung verbleibt.
Der Kalkzusatz verleiht dem neuen Verfahren gegenüber den anderen zu demselben Zweck angewendeten elektrolytischen Verfahren folgende Vortbeile:
1. Eine die Luft verunreinigende Chlorentwickelung, wie sie sonst meist bei Beginn des Processes, bevor sich eine hinreichende Meng'e"' Alkali in der Flüssigkeit gebildet hat, stattfindet, wird vollständig ausgeschlossen.
2. Die entgegenwirkende elektromotorische Kraft, welche durch die oben erwähnte Zersetzung erzeugt wird, übersteigt nicht 1,8 Volt, während sie z. B. bei dem Magnesiumsalz-Zersetzungsprocefs nach Hermite fast 4 Volt erreicht.
3. Der unterchlorigsaure KaIk[Ca^OCZj2], welcher sich bei dem Processe bildet, widersteht dem elektrischen Strom besser als das bei anderen Processen auftretende Natronsalz, welches durch den elektrischen Strom sehr leicht in Chlorat umgewandelt wird, so dafs bei der Zersetzung der Chornatriumlösung ohne Kalkzusatz das Gewicht des gewonnenen unterchlorigsauren Natrons (Na O Cl) nie mehr als 3 oder 4 g pro Liter der Flüssigkeit beträgt, wohingegen durch das neue Verfahren eine zur praktischen Verwendbarkeit vollständig hinreichend gesättigte Bleichflüssigheit erzielt wird (14 bis 16 g bleichendes Salz auf 1 1 der Auflösung).
Die beigefügte Zeichnung veranschaulicht in Fig. ι bis 3 die Anwendung eines Apparates, wie derselbe etwa zur praktischen Ausführung des neuen Verfahr.ns eingerichtet sein kann.
Fig. ι zeigt den Apparat theils in der Seitenansicht, theils in einem der Längsrichtung nach geführten Verticalschnitt; Fig. 2 ist eine Oberansicht und Fig. 3 ein Querschnitt des Apparates.
Der Apparat besteht aus einem hölzernen oder -gfrfseiserneh Gestell mit geneigtem Rahmen a, an dessen sehrägen Lä'ngsbalken vermittelst eiserner Haken diePorcellan-Isolatoren bb befestigt—'sind.·'·. Letztere dienen als Auflager ■ttfür-i die.;. eisernen Querrahmen c c, in welchen ' 'dre■·· Bleik*asten d d aufgehängt sind (z. B. 20 Kasten von je' 530 mm Länge, 45 mm Breite und 250 mm Höhe). Jeder dieser Kasten besitzt an seinem oberen Ende eine. Ausflufsöffnung o, durch welche die der Elektrolyse unterworfene Flüssigkeit von einem Kasten in den nächstfolgenden hinüberströmt und so den ganzen Apparat von oben bis unten durchfliefst. Gleichzeitig dienen diese bleiernen Kasten als negative Elektroden, während dünne Platin-
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blätter e e (etwa 400 mm lang und 200 mm breit) die positven Elektroden bilden. Die Platinblätter hängen an einer Kupferstange e1, deren Enden in Hohlgläsern ffg g, Fig. 2, ruhen, welch letztere in die Längsbalken α eingelassen sind. Die an der einen Seite befindlichen Hohlgläser ff dienen nur dazu, die positiven Elektroden von dem Gestell zu isoliren, während die an der anderen Seite befindlichen Hohlgläser g g noch einem anderen Zwecke dienen. Dieselben haben einen etwas gröfseren Durchmesser (15 bis 20 mm), sind mit Quecksilber gefüllt und nehmen das Ende des Leitungsdrahtes h auf, welcher zu dem benachbarten, tiefer gelegenen, als negative Elektrode dienenden Bleikasten führt.
Der elektrische Strom wird mit Hülfe einer Dynamomaschine erzeugt und von der Platinelektpode des untersten Behälters aus durch sämmtliche Kasten, durch die Flüssigkeit und die Leitungsdrähte bis zum höchsten Bleikasten geleitet, wo er austritt.
Die elektrolytisch zu behandelnde Salzlösung wird durch das Zuflufsrohr i in den obersten Behälter d eingeführt und gelangt bei ihrem Niedergange von hier aus der Reihe nach in sämmtliche Kasten, bis sie schliefslich, vollständig zu Bleichflüssigkeit umgewandelt, aus dem tiefsten Behälter d in ein Sammelbassin fliefst, welches gleichzeitig für mehrere solcher Apparate .eingerichtet sein kann. Um die Salzlösung zu zwingen, bei ihrem Niedergange einen möglichst langen Weg zu nehmen und dieselbe so der Wirkung des elektrischen Stromes möglichst lange auszusetzen, sind die Ausflufsöffnungen ο nicht an derselben Seite, sondern abwechselnd an der einen und der anderen Seite angebracht, auch fliefst die Lösung nicht von einem Kasten unmittelbar auf die Oberfläche der im folgenden Kasten befindlichen Flüssigkeit, sondern fällt zunächst in ein verticales Glasrohr Ar, Fig. 3, welches bis ungefähr, zum Boden des Kastens reicht, und steigt dann erst nach oben der Ausflufsöffnung entgegen.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Herstellung bleichender Flüssigkeiten, bestehend in der Zersetzung einer mit einem Kalkzusatz versehenen Chlornatriumlösung mittels des elektrischen Stromes.
  2. 2. Zur Ausführung des in Anspruch 1. gekennzeichneten Verfahrens ein Apparat, bestehend aus schräg über einander angeordneten Bleikästen, welche selbst als negative Elektroden dienen, während Platinblätter, welche in den Kästen vermittelst Kupferstangen, welche in mit Quecksilber gefüllten Hohlgläsern lagern, aufgehängt sind, die positiven Elektroden bilden, und bei welchen idie Salzlösung in der Weise aus einem Kasten in den anderen und somit schliefslich an dem untersten Kasten zum Ausflufs gelangt dafs sie aus einem höher gelegenen Kasten zunächst in ein verticales Rohr des folgendentiefer gelegenen Kastens überfliefst, dann vom Boden dieses Kastens nach der Oberfläche zu emporsteigt und an der entgegengesetzten Seite wieder in den nächstfolgenden, tiefer gelegenen Kasten überfliefst.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT61708D Verfahren und Apparat zur electrolytischen Herstellung von Bleichflüssigkeiten Expired - Lifetime DE61708C (de)

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