DE32103C - Apparate zu der unter Nr. 30790 patentirten Neuerung in dem Bleichverfahren für Textilstoffe im Allgemeinen und insbesondere für Papierzeug aus irgend welchen Stoffen - Google Patents
Apparate zu der unter Nr. 30790 patentirten Neuerung in dem Bleichverfahren für Textilstoffe im Allgemeinen und insbesondere für Papierzeug aus irgend welchen StoffenInfo
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
EUGENE HERMITE in ROUEN (Frankreich).'
Zusatz zum Patent No. 30790 vom 4. November
Patentirt im Deutschen Reiche vom 17. Mai 1884 ab.
Längste Dauer: 3. November 1898.
Auf der beiliegenden Zeichnung zeigen die Fig. i, 2 und 3 die Construction eines neuen
Apparates 'für die Darstellung des Chlorbleies oder für die erste Operation des Bleichverfahrens.
Fig. ι ist ein Verticalschnitt durch den
Apparat,
Fig. 2 derselbe von oben gesehen und
Fig. 3 die perspectivische Ansicht einer einzelnen Zelle.
In einem aus Holz, Metall oder Mauerwerk bestehenden Behälter A von 2 m Tiefe, 140 cm
Breite und 1 50 cm Länge sind Rahmen B von Holz oder Metall neben einander aufgestellt,
deren beide Seitenflächen aus vegetabilischem Pergament α von verschiedener Dicke gebildet
sind. An die Schenkel des Rahmens B sind dünnere Rahmen b b angeschraubt oder auf
irgend eine andere Weise befestigt, welche zum Festhalten der Pergamentbogen dienen.
Der in Fig. 3 perspectivisch dargestellte Rahmen B hat im Innern Nuthen, in welchen
die Elektrodenplatte C leicht verschiebbar ist.
An dem oberen Rand der Platte C ist eine Eisenstange c angeschraubt, deren Enden auf
der einen Seite auf einer Kupferstange e und auf der anderen Seite auf einer gut isolirten
Holzstange f aufruhen.
In dem Behälter A sind fünf Rahmen jB aufgestellt
und die Elektroden eines jeden dieser Rahmen sind alle durch eine und dieselbe Kupferstange
e mit einander verbunden.
Zwischen den Rahmen B sind die positiven Elektrodenplatten D eingeschaltet, welche auf
die 'nämliche Weise wie die negativen Elektrodenplatten C durch eine und dieselbe Kupferstange
e1 mit einander verbunden sind.
Die auf diese Weise gebildeten Zellen sind mit Ablafshähnen versehen, welche durch die
Wand des Behälters gehen und zum Entleeren der Zellen dienen.
Je nach dem Leitungswiderstand der Flüssigkeit oder der Stärke des elektrischen Stromes
können die angegebenen Dimensionen der Behälter, ebenso wie die Anzahl der Rahmen B
in denselben vergröfsert oder verkleinert werden. Man kann je nach Bedürmifs irgend eine
beliebige Anzahl solcher mit Zellen montirter und in elektrischer Spannung befindlicher oder
mit einer elektrodynamischen Maschine in Verbindung stehender Behälter A gebrauchen.
Die Pergamentscheidewände können dünn oder dick hergestellt werden. In letzterem
Falle werden mehrere dünne Papierbogen während der Verwandlung derselben in Pergament
auf einander gelegt.
Was nun die zweite Operation des neuen Bleichverfahrens, nämlich das eigentliche Bleichen
betrifft, so ist der neue, verbesserte Apparat, diese Operation durchgeführt wird,
worin
durch Fig. 4, 5, 6 und 7 dargestellt, und zwar zeigen Fig. 4 und 5 den speciell für das
Bleichen von Papierzeug bestimmten Apparat. Bei demselben ist der Boden des, einerlei
aus welchem Stoff bestehenden und das Papierzeug enthaltenden Holländers mit einer Bleiplatte α gänzlich bedeckt. Die beiden Enden
der Platte stehen mit der Kupferstange b in Verbindung, welche nach einem der Pole der
elektrodynamischen Maschine führt.
Auf der Bleiplatte ist ein Holzrahmen c angebracht, welcher zur Unterstützung eines
Metallgewebes oder noch besser von gelochten Platten d von gebranntem Thon dient.
Ueber letztere Platte ist eine Platte e von
Kohle oder von carbonisirtem Gewebe oder eine Platinplatte angeordnet, welche aufserhalb
des Holländers mit einer zweiten Kupferstange/ in Verbindung steht, welche mit dem
zweiten Pol der elektrodynamischen Maschine communidrt.
Ueber dieser Platte ist ein zweiter Holzrahmen angebracht, welcher ein zweites Metallgewebe
oder eine gelochte Thonplatte d1 trägt.
Das Papierzeug wird auf die letztgenannten Drahtnetze oder Thonplatten gelegt und alsdann
der Trog des Holländers mit der wässerigen Chlorbleilösung ausgefüllt,
x Die Kohlenplatte communicirt mit dem positiven und die Bleiplatte mit dem negativen Pol der elektrodynamischen Maschine.
x Die Kohlenplatte communicirt mit dem positiven und die Bleiplatte mit dem negativen Pol der elektrodynamischen Maschine.
Unter dem Einflufs des elektrischen Stromes
wird das Chlorblei zerlegt, so dafs sich metallisches Blei auf der Bleiplatte niederschlägt
und den Raum zwischen dieser Platte und den durchlochten Thonplatten ausfüllt, wobei
Chlor frei wird und bleichend auf die Textilstoffe einwirkt.
Gegen das Ende des Arbeitspro cesses entfernt man das ausgeschiedene Blei durch eine diesem
Zwecke dienende Oeffnung in der Seitenwand des Holländers. Das so erhaltene Blei wird
am besten wieder für die erste Operation des neuen Bleichverfahrens oder die vorstehend beschriebene
Darstellung von Chlorblei benutzt.
Anstatt Chlorblei kann auch irgend ein anderes Chlormetall, z. B. Chlorzink, benutzt
werden.
Um andere Textilstoffe zu bleichen, kann der in Fig. 6 dargestellte Apparat benutzt
werden, welcher aus einer ä'ufseren Kufe A von
Holz, Metall oder Mauerwerk besteht, in welcher sich die Lösung von Chlornatrium oder
Seesalz befindet und auf deren Boden die dem negativen Pol der dynamo-elektrischen Maschine
entsprechende Elektrode b angeordnet ist.
In dieser äufseren Kufe steht die innere Kufe B aus Holz, Metall oder Mauerwerk,
welche am unteren Theil durch Pergamentpapier α hermetisch geschlossen ist.
Ueber letzterem befindet sich die Elektrode c aus Kohle, noch besser aus carbonisirtem Gewebe
oder irgend einem anderen durch Chlor nicht angreifbaren Stoff hergestellt, welches mit
dem positiven Pol der elektrodynamischen Maschine communicirt.
Die innere Kufe enthält die zu bleichenden Textilstoffe, ■welche in alkalisches oder gesäuertes Wasser eingesenkt sind und auf einer
gelochten Platte d von gebranntem Thon ruhen.
An den Wänden des Apparates sind Ablafshähne angebracht.
Durch diesen Apparat wird die Vermischung des zu bleichenden Textilstoffes mit dem angewendeten
Chlor unmöglich gemacht. Befindet sich gesäuertes Wasser in dem Behälter B, so
erhält man durch das Bleichverfahren Chlorwasser; wird aber alkalisches Wasser hineingethan,
so erhält man ein unterchlorigsaures alkalisches Salz.
Folgendes ist ein modificirtes Bleichverfahren:
In Fig. 7 ist A die poröse Zelle des für die Zerlegung der Seesalzlösung bestimmten Apparates,
und die Behälter, in welche diese Zellen gestellt sind, enthalten gesäuertes Wasser.
Die positive Elektrode d besteht aus carbonisirtem
Gewebe oder einem gegen Chlor indifferenten Körper. Es bildet sich Natron in der porösen Zelle und Chlorwasser in der
äufseren Zelle; ein oben am Behälter mündendes Rohr t führt das Chlorwasser nach dem
Bleichbottich B, während durch die Pumpe ρ fortwährend die zu zersetzende Seesalzlösung
erneuert wird. Es wird hierdurch eine ununterbrochene Circulation von Chlorwasser im
Bleichbottich unterhalten.
Will man das freiwerdende Chlorgas sammeln, so thut man in die poröse Zelle des
Zersetzungsapparates eine schwach alkalische Lösung, in die äufsere Zelle dagegen in Berührung
mit der positiven Elektrode Salzwasser; hierdurch wird Natron in der porösen Zelle
gebildet und am positiven Pol Chlorgas entwickelt, welches vermittelst einer entsprechenden
Vorrichtung aufgefangen wird.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Bei der unter No. 30790 patentirten Neuerung in dem Bleichverfahren für Textilstoffe im allgemeinen und insbesondere für Papierzeug aus irgend welchen Stoffen:i. als Ersatz für die unter No. 1. des Anspruchs des Haupt-Patentes angeführte Einrichtung ein Apparat, Fig. 1, 2 und 3, bei welchem in dem die Seesalzlösung enthaltenden Behälter die die positive Elektrode bildenden und unter sich leitend verbundenen Platten D zwischen Holzrahmen -B hängen, deren Seitenflächen aus Pergamentpapier bestehen, und in welche Rahmendie ebenfalls leitend verbundenen negativen Elektrodenplatten C eingeschoben sind;
behufs Anwendung des unter No. 2. des Anspruchs des Haupt - Patentes angeführten allgemeinen Bleichpro cesses auf das Bleichen von Papierzeug ein Holländer, Fig. 4 und 5, bei welchem das Papierzeug durch gelochte Thonplatten d1 isolirt über einer Platte e von Kohle oder Platin gelagert ist, welche wiederum durch Thonplatten d und Holzrahmen c isolirt über einer den Boden des Holländers bedeckenden Bleiplatte α angebracht ist, so dafs durch die Verbindung der Platten e und α mit den entsprechenden Polen einer elektrodynamischen Maschine Chlor frei wird;behufs gleichzeitiger Ausführung des aus zwei auf einander folgenden Operationen combinirten Verfahrens des Haupt-Patentes ein Apparat, Fig. 6, bestehend aus einer äufseren, Seesalzlösung enthaltenden Bleichkufe A, auf deren Boden die Bleiplatte b als negative Elektrode angebracht ist, in Verbindung mit der unten durch Pergamentpapier hermetisch abgeschlossenen, die zu bleichenden Textilstoffe in alkalischem oder gesäuertem Wasser, sowie die positive Kohlenelektrode C enthaltende 'innere Kufe B;bei dem im Anspruch des Haupt-Patentes zur Entwickelung des Chlors aus der Chlormetalllösung angeführten Apparat der Ersatz der positiven Elektroden durch carbonisirtes Gewebe;die Anwendung von vegetabilischem Pergament als Ersatz für die unter No. 1. des Anspruchs des Haupt-Patentes angeführten porösen Zellen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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DE (1) | DE32103C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3078665A (en) * | 1960-08-03 | 1963-02-26 | Gulf Research Development Co | Vanadium containing residual fuels modified with iron, c o b a l t or nickel and alkali metal compounds |
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- DE DENDAT32103D patent/DE32103C/de not_active Expired - Lifetime
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