DE616017C - Schaltrohrsteuerung mit gesteuerter Hilfsentladung - Google Patents

Description

Bei den. bisher bekannten Einrichtungen zur Steuerung· von gas- oder dampfgefüllten Entladungsgef äßen, bei. denen durch Steuerung der Zündeinsatzpunkte mit Hilfe einer Phasenverschiebung zwischen der Anoden- und !einer Gitterwechselspann'ung die Entladung in dem 'elektrischen Entladungsgefäß geregelt wird, ergeben sich in der Hinsicht Schwierigkeiten, daß die Größe der Spannung des Steuergitters, durch, die das Einsetzen einer Entladung zwischen Kathode und Anode ermöglicht wird, von dem jeweiligen Betriebszustand des Entladungsgefäßes abhängig ist. Infolgedessen verliert jedoch.

die Steuerung von Entladungsgiefäßen mit Hilfe einer Phasenverschiebung zwischen der Anodenspannung und der Gitterwechselspannung ihre für die meisten Anwendungen notwendige Genauigkeit, was namentlich für

ao Schaltröhre sehr beachtlich, ist.

Bei der vorliegenden Steuereinrichtung werden diese Nachteile in vorteilhafter Weise dadurch vermieden, daß bei leinem Schaltrohr, das zum Steuern des Stromes einer zwischen der Hauptanode und der Kathode gielegten Wechselspannung beliebiger Frequenz dient und außer der Hauptentladung eine in der Phase gegenüber der Hauptentladung regelbare Hilfsentladung aufweist, erfindungsgemaß die Wirkung einer zwischen Hauptanode und Kathode vorgesehenen Sperrzone, "beispielsweise eines dauernd negativ geladenen Gitters, durch eine Neutralisation zwischen Sperrzone und Kathode vermittels einer Hilfsentladung aufgehoben wird, der zur Bestimmung des Einsetzens der Hauptentladung eine einstellbare Phasenverschiebung gegeben wird. Hierbei kann die Vorrichtung zur Veränderung· der Phasenlage zwischen Kathode und Hauptanode und zwischen Kathode und Hilfsr anode geschaltet werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. In der Figur bedeuten: 1 eine beliebige Elektronenquelle (Kathode), 2 die Hauptanode, 3 eine *5 Sperrzone, z. B. ein mit konstantem negativem Potential beaufschlagtes Sperrgitter, 4 und 5 zwei Hilfsanoden. Mit T ist ein Hilfstransformator, mit V lein Verbraucher und mit P eine beliebige Vorrichtung zur Veränderung der Phasenlage zwischen den Wechselspannungen bezeichnet, die an der Anode 2 und an den Hilfsanoden 4 bzw. 5 liegen. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Durch die Sperrzone 3 wird eine Entladung zwischen der Kathode r und der Anode 2 verhindert, auch, wenn an der Anode 2 eine positive Halbwelle anliegt, da die von der Kathode 1 austretenden Elektronen durch, die negative Ladung des Gitters zur Kathode zurückgestoßen werden und deshalb eine Ionisation des Entladungsweges nicht 'einsetzen kann. Wird jedoch, die Hilfsentladung zwischen der Kathode 1 und beispielsweise der Hilfsanode 4 eingeleitet, so tritt eine Ionisation in diesem Entladungsweg ein, und die

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negative Ladung des Gitters 3 wird durch, die in ihre Nähe gebrachten Ionen neutralisiert, so daß nun die Sperrzone "ihre Sperrwirkung· verliert und die Hauptentladung zwischen der Kathode 1 und der Hauptanode 2 einsetzt, da die Hauptanode vermöge ihrer höheren, Spannung die Stromfuhrung übernimmt. Ist der StromduT'chgang in dem Häuptentla,-dungsweg zwischen der Kathode 1 und der Hauptanode 2 beendet und erlischt gleichzeitig die zugehörige Hälfsientladung, so erhält die Sperrzone ihre Sperrwirkung wieder zurück, und das Gefäß ist für einen neuen steuerbaren Arbeitsvorgang bereit. DurehEinstellen der Phasenverschiebung zwischen der der Hauptanode und den Hilfsanoden aufgedrückten Wechselspannung· ist also der Zeitpunkt der Zündung der Hauptentladung innerhalb 'einer Wechselstromperiode beliebig einstellbar und damit der Mittelwert des dem Gefäß entnommenen Stromes nach der bekannten Charakteristik gesteuerter Röhren beliebig regelbar.

Claims (2)

1. Patentansprüche: ₂_

   ι. Schaltrohr mit Gas- oder Dampffüllung, das zum Steuern des Stromes einer zwischen Hauptanode und Kathode gelegtem Wechselspannung beliebiger Frequenz dient und außer der Hauptentladung eine regelbare Hilfsentladung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkung 'einer zwischen Hauptanode und Kathode vorgesehenen Sperrzone, beispielsweise eines dauernd negativ geladenen Gitters, durch 'eine Neutralisation der Sperrzone vermittels leiner Hilfsentladung aufgehoben wird, der zur Bestimmung des Einsetzens der Hauptentladung eine einstellbare Phasenverschiebung gegeben wird.
2. 2. Schaltrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Veränderung der Phasenlage zwischen Kathode (1) und Hauptanode (2) und zwischen Kathode (1) und Hilfsanoden (4, 5) geschaltet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen