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Gebiet der
Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen nicht-klebrigen Schlauch, der als Verbindungsschlauch in medizinischen
Bereichen, beispielsweise Infusionslösungssets, wie Verlängerungsschläuche, Schläuche für Blutkreisläufe, Schläuche für Bluttransfusionen,
Verbindungsschläuche,
Schläuche
für Flügelnadeln
und dergleichen, verwendet wird.
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Hintergrund
der Erfindung
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Als Verbindungsschläuche für Infusionslösungssets,
Blutkreisläufe
und dergleichen verwendete medizinische Schläuche müssen bezüglich ihrer Flexibilität, Rigidität, Transparenz
und Hitzebeständigkeit
ausgezeichnet sein. Daher sind bislang weiche Vinylchloridharze
als ein Basismaterial verwendet worden. Jedoch enthalten die weichen
Vinylchloridharze eine große
Menge Dioctylphthalat oder 2-Ethylhexylphthalat
als Weichmacher und das Auswaschen eines derartigen Weichmachers
in die Infusionslösung,
in das Blut usw. verursacht Sicherheitsprobleme. Zusätzlich dazu
adsorbieren die weichen Vinylchloridharze lipidlösliche Arzneimittelkomponenten,
wie Nitroglycerin, Isosorbidnitrat und Diazepam, so dass es, wenn
derartige Komponenten enthaltende Arzneimittel an Patienten verabreicht
werden, sehr schwierig wird, genau die notwendigen Mengen der Arzneimittel
zu verabreichen.
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Als ein medizinisches Basismaterial,
das in Anbetracht der obigen Probleme entwickelt worden ist, sind
Harze vom Polyethylentyp beachtet worden. Beispielsweise sind Schläuche, die
aus Polyethylen mit ultra-niedriger Dichte, die ein spezifisches
Gewicht von 0,89 oder weniger (JP-B-Hei 1-48775) besitzen, gebildet worden
sind, bekannt gewesen.
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Dieses Harz ist bezüglich der
Transparenz ausgezeichnet, besitzt aber eine breite Molekulargewichtsverteilung
und enthält
Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht. Als ein Ergebnis davon
neigt ein aus diesem Harz geformter Schlauch dazu, klebrig zu sein,
und die inneren Oberflächen
des Schlauchs neigen dazu, aneinander zu kleben. Wenn die Schläuche darüber hinaus
einmal gefaltet sind, erfordert es eine lange Zeit, bis die ursprüngliche
Struktur zurück
erhalten wird, und medizinische Versorgungsaktivitäten können manchmal
unterbrochen sein.
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Um dieses Problem zu verbessern,
ist die Verwendung von Polyethylenen mit niedriger Dichte und thermoplastischen α-Olefinharzen,
die mit Metallocen-Katalysator hergestellt worden sind, vorgeschlagen
worden. Obwohl jedoch ein aus diesen Harzen geformter Schlauch leicht
weniger klebrig ist als ein aus Harzen, die ohne Verwendung von
Metallacon-Katalysatoren hergestellt worden sind, geformerter Schlauch,
besitzen die Harze niedrige Zugfestigkeiten und ein daraus geformter
Schlauch hat den Mangel, dass er dazu neigt, geschnitten zu werden.
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Darüber hinaus sind ebenso ein
gemischtes Harz, das aus einem linearen Polyethylen niedriger Dichte mit
einer Dichte von 0,92–0,94
g/cm3 und einem thermoplastischen Polystyrol-Elastomer
gebildet worden ist, und ein gemischtes Harz, das durch Vermischen
eines thermoplastischen Polyolefin-Elastomers mit diesen Harzen
erhalten worden ist, bekannt (JP-B-Hei 2-31989). Als das thermoplastische
Polystyrol-Elastomer sind ein Styrol-Butadien-Styrol-Elastomer,
ein Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Elastomer, ein Styrol-Ethylen-Butadien-Styrol-Elastomer
und ein Styrol-Isopren-Styrol-Elastomer beschrieben. Jedoch besitzt
ein aus diesen gemischten Harzen hergestellter Schlauch niedrigere
Biegemodule als ein aus einem Harz vom Ethylentyp allein gebildeter
Schlauch. Obwohl die Klebrigkeit des Schlauchs in Abhängigkeit
vom Anteil des gemischten Harzes ernied rigt werden kann, neigt der
Schlauch dazu, gebrochen zu werden, weil er ebenfalls eine niedrige
Zugfestigkeit besitzt.
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Unter den oben beschriebenen Umständen ist
es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen medizinischen
Schlauch bereitzustellen, der nicht nur Rigidität, Flexibilität, Transparenz
und Hitzebeständigkeit besitzt,
sondern auch einen annehmbaren Biegemodul und eine annehmbare Zugfestigkeit
besitzt und darüber hinaus
keine Klebrigkeit zwischen den Oberflächen des Schlauchs zeigt.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und als ein Ergebnis davon
haben sie gefunden, dass eine Mischung aus einem mit einem Metallacon-Katalysator
hergestellten Ethylen-Copolymer und einem speziellen, thermoplastischen
Polystyrol-Elastomer die obigen Probleme vermeiden kann, wodurch
die vorliegende Erfindung vollendet wird.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen medizinischen Schlauch, der eine Harzzusammensetzung umfasst,
die ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer
niedriger Dichte mit einer Dichte von 0,860–0,900 g/cm3 und
ein Styrol/Ethylen-Butylen/Olefin-Blockcopolymer
enthält.
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In der vorliegenden Erfindung ist
das Ethylen/α-Olefin-Copolymer mit niedriger
Dichte ein Copolymer, das durch Polymerisieren von Ethylen und einem α-Olefin mit
einem Metallacon-Katalysator hergestellt worden ist und eine Dichte
von 0,860–0900
g/cm3 und vorzugsweise 0,870–0,900 g/cm3 besitzt. Wenn die Dichte niedriger als
0,860 g/cm3 ist, besitzt der unter Verwendung
des Copolymers hergestellte medizinische Schlauch eine niedrige
Zugfestigkeit. Wenn die Dichte höher
als 0,900 g/cm3 ist, besitzt der un ter Verwendung
des Copolymers hergestellte medizinische Schlauch einen zu niedrigen
Biegemodul, so dass er dazu neigt, gefaltet zu werden.
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Die Molekulargewichtsverteilung (Mw
(gewichtsmittleres Molekulargewicht)/Mn (zahlenmittleres Molekulargewicht))
des mit einem Metallacon-Katalysator hergestellten Ethylen/α-Olefin-Copolymers
niedriger Dichte ist vorzugsweise 1,8– 2,5, was enger ist als die
Molekulargewichtsverteilung von 3,0–4,5 des ohne einen Metallacon-Katalysator
hergestellten Ethylen-Copolymers. Dies führt zu einer niedrigen Klebrigkeit
des aus dem Copolymer hergestellten medizinischen Schlauchs, so
dass keine Befürchtung
besteht, das die inneren Oberflächen
des Schlauchs aneinanderkleben werden.
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Das Molekulargewicht des Ethylen/α-Olefin-Copolymers
niedriger Dichte ist vorzugsweise 20.000–250.000 und bevorzugter 30.000–150.000.
Wenn das Molekulargewicht niedriger als 20.000 ist, besitzt der
aus dem Copolymer hergestellte Schlauch eine schlechte Hitzebeständigkeit,
während
der aus dem Copolymer hergestellte Schlauch eine geringe Transparenz
besitzt, wenn es über
250.000 ist. Keiner der Fälle
ist bevorzugt.
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Das in dem obigen Ethylen/α-Olefin-Copolymer
enthaltene α-Olefin ist vorzugsweise
eines mit 4–8 Kohlenstoffatomen
und spezielle Beispiele davon enthalten 1-Buten, 1-Penten, 4-Methyl-1-penten,
1-Hexen und 1-Octen. Spezielle Beispiele des Copolymers enthalten
Ethylen/1-Buten-Copolymer, Ethylen/1-Penten-Copolymer, Ethylen/4-Methyl-l-penten-Copolymer und Ethylen/1-Hexen-Copolymer,
Ethylen/1-Octen-Copolymer.
Bevorzugter wird Ethylen/1-Octen-Copolymer verwendet.
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Der α-Olefingehalt in dem Ethylen/α-Olefin-Copolymer
niedriger Dichte ist vorzugsweise 10–50 Gew.-% und bevorzugter 15–45 Gew.-%.
Wenn der Gehalt niedriger als 10 Gew.-% ist, besitzt der aus dem Copolymer
hergestellte medizinische Schlauch einen zu hohen Biegemodul und,
wenn er höher
als 50 Gew.-% ist, besitzt der aus dem Copolymer hergestellte medizinische
Schlauch eine hohe Klebrigkeit.
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In der vorliegenden Erfindung ist
das Styrol/Ethylen-Butylen/Olefin-Blockcopolymer
ein aus einem Polystyrolblock, einem Ethylen-Butylen-Copolymerblock
und einem Polyolefinblock aufgebautes Copolymer.
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Das Monomer, das den Polystyrolblock
bildet, enthält
Styrol und dessen Derivate, beispielsweise p-Methylstyrol, t-Butylstyrol, Vinylpyridin
und α-Methylstyrol.
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Der Ethylen-Butylen-Copolymerblock
ist ein durch Hydrierung von 80% oder mehr und vorzugsweise 90%
eines Polybutadienblocks erhaltener. Wenn der Anteil der Hydrierung
niedriger als 80% ist, wird das Copolymer durch γ-Strahlen, Licht oder Wärme vernetzt,
wenn es sterilisiert wird, was die Befürchtung verursacht, dass der
das Copolymer verwendende medizinische Schlauch eine zu hohe Härte besitzen
wird.
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Der Polyolefinblock ist derart, dass
das Polyolefin vorzugsweise kristallisiert ist, weil es dies ermöglicht,
einen Schlauch mit einer Flexibilität auf dem gleichen Niveau wie
das eines aus einem herkömmlichen, thermoplastischen
Polystyrol-Elastomer hergestellten Schlauchs zu bilden, der jedoch
eine gute Festigkeit besitzt. Das Olefin ist vorzugsweise eines
mit 2–8
Kohlenstoffatomen. Spezielle Beispiele davon enthalten Ethylen,
Propylen und 1-Buten.
Ethylen ist in Anbetracht der Neigung zu Ethylen/α-Olefin niedriger
Dichte bevorzugt.
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Der Styrolgehalt des Styrol/Ethylen-Butylen/Olefin-Blockcopolymers
ist vorzugsweise 5–50
Gew.-%. Ein Blockcopoly mer mit einem Styrolgehalt von 10–40 Gew.-%
ist zum Erhalt eines medizinischen Schlauches bevorzugt, der einen
niedrigen Biegemodul besitzt und bezüglich der Flexibilität ausgezeichnet
ist.
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Die Härte des obigen Copolymers ist
vorzugsweise 35–85
(Shore A, ASTM D2240) und bevorzugter 60–80. wenn die Härte niedriger
als 35 ist, besitzt der das Copolymer verwendende medizinische Schlauch einen
zu niedrigen Biegemodul, so dass die Rückbildung der Originalstruktur
eine lange Zeit beansprucht, wenn er einmal gefaltet ist. Wenn die
Härte größer als
85 ist, ist der Biegemodul umgekehrt zu groß, so dass die Flexibilität des Schlauchs
unzureichend ist.
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Der Gehalt an Ethylen/α-Olefin-Copolymer
niedriger Dichte in der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung ist
10–90
Gew.-%, vorzugsweise 20–80
Gew.-% und bevorzugter 30–70
Gew.-%. wenn der Gehalt niedriger als 10 Gew.-% ist, neigt der aus
der Harzzusammensetzung hergestellte medizinische Schlauch dazu,
an den inneren Oberflächen
davon zu haften. Wenn er höher
als 90 Gew.-% ist, erhöht
sich die Klebrigkeit des Schlauches wieder und darüber hinaus
ist die Zugfestigkeit zu niedrig, so dass der Schlauch dazu neigt, geschnitten
zu werden.
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Die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung kann
andere Styrol-Elastomere als das obige Styrol/Ethylen-Butylen/Olefin-Blockcopolymer
in einer derartigen Menge enthalten, dass das Biegemodul und die Zugfestigkeit
des aus dieser Harzzusammensetzung aufgebauten Schlauches nicht
verschlechtert sein werden. Die anderen Styrol-Elastomere enthalten
beispielsweise Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Blockcopolymere, Styrol-Ethylen-Propylen-Styrol-Blockcopolymere,
Styrol-Butylen-Styrol-Blockcopolymere und Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymere.
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Die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung kann
darüber
hinaus eine Gleitsubstanz enthalten um Adhäsion zwischen den inneren Oberflächen des
medizinischen Schlauches zu verhindern oder die Bruchbeständigkeit
an der äußeren Oberfläche des
Schlauches zu erniedrigen. Geeignete Gleitsubstanzen enthalten Silikon,
Triglyceride, Metallsalze von Stearinsäure, Fettsäureamide, wachse höherer Fettsäuren, Fettsäurewachse
und dergleichen.
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Darüber hinaus kann die erfindungsgemäße Harzzusammensetzung
Additive, wie Antihaftmittel und Antioxidantien, in einer derartigen
Menge enthalten, dass die Eigenschaften der Harzzusammensetzung
nicht verschlechtert werden.
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Ein medizinischer Schlauch, der aus
der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
aufgebaut ist, kann erhalten werden, indem Pellets der betreffenden
Polymere der Harzzusammensetzung mit einem Doppelschneckenextruder
oder dergleichen schmelzgeknetet werden und das Produkt in einer
Einzelschneckenextrusions-Formmaschine in eine schlauchförmige Gestalt
extrudiert wird. Alternativ dazu können Pellets der betreffenen
Polymere, die jeweils trocken miteinander vermischt worden sind,
direkt mit einer Einzelschneckenextrusions-Formmaschine in eine
schlauchförmige
Gestalt extrudiert werden.
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Der erfindungsgemäße medizinische Schlauch ist
vorzugsweise ein solcher, der einen Biegemodul von 100 kgf/cm2 oder weniger und eine Zugfestigkeit von
100 kgf/cm2 oder mehr besitzt. Wenn der
Biegemodul größer als
100 kgf/cm2 ist, ist der Schlauch zu hart
und neigt dazu, zu knicken. Wenn die Zugfestigkeit niedriger als
100 kgf/cm2 ist, neigt der Schlauch dazu,
geschnitten zu werden.
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In der vorliegenden Erfindung bedeutet
der Begriff "Schlauch" ein Rohr oder eine
Leitung, deren Querschnitt kreisförmig ist und, um als medizinischer
Schlauch nütz lich
zu sein, besitzt er vorzugsweise einen inneren Durchmesser von 1
mm oder darüber
und einen äußeren Durchmesser
von 1,5 mm oder darüber.
Die Länge
des Schlauchs ist nicht besonders beschränkt, ist aber vorzugsweise
30 mm oder darüber,
um als ein medizinischer Schlauch verwendet zu werden.
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Der erfindungsgemäße medizinische Schlauch kann
entweder ein Einschicht-Schlauch, der aus der erfindungsgemäßen Harzzusammensetzung
hergestellt ist, oder ein mehrschichtiger Schlauch, der aus einem Laminat
der Harzzusammensetzung und einem anderen Harz oder anderen Harzen
hergestellt worden ist, sein. Als das andere Harz können Ethylen-Vinylacetat-Copolymere,
Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Copolymer und
dergleichen verwendet werden.
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Der auf diese Weise erhaltene medizinische
Schlauch kann als ein medizinischer Schlauch für Infusionslösungssets,
als Verbindungsschlauch, ein Schlauch für Blutkreisläufe, für Bluttransfusionen,
ein Verbindungsschlauch, ein Schlauch für flügelartige Nadeln usw. verwendet
werden. Der erfindungsgemäße medizinische
Schlauch ist nicht nur ausgezeichnet bezüglich seines Biegemoduls und
seiner Zugfestigkeit sondern auch bezüglich seiner Transparenz und
besitzt keine Klebrigkeit zwischen den Teilen des Schlauchs, und
es ist daher bevorzugter, dass er als ein Schlauch für eine Infusionslösung verwendet
wird.
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Beschreibung
bevorzugter Ausführungsformen
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Nachfolgend wird die vorliegende
Erfindung detaillierter in Verbindung mit speziellen Ausführungsformen
beschrieben. Jedoch ist die vorliegende Erfindung nicht darauf beschränkt. In
den Beispielen wurde jede Messung und Beobachtung wie folgt durchgeführt.
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Messungen
des Biegemoduls und der Zugfestigkeit und Beobachtung der Transparenz
und Klebrigkeit
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Der Biegemodul wurde durch Verwenden
des obigen Schlauches, wie er ist, als ein Probestück, Messen
seiner Biegespannung gemäß dem japanischen
Industriestandard JIS K7171 und Berechnen des Moduls nach der Berechnungsformel
für den
Biegemodul eines Zylinders erhalten. In diesem Fall wurde die Messung der
Biegespannung durch ein Dreipunktbiegen mit einer Kopfgeschwindigkeit
von 1 mm/Minute und einem Abstand von 8 mm zwischen den Befestigungspunkten
durchgeführt.
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Die Zugfestigkeit wurde durch Verwenden
des obigen Schlauches, wie er ist, als ein Probestück und Messen
der Festigkeit beim Brechen gemäß dem japanischen
Industriestandard JIS K7113, "Zugtestverfahren für Kunststoffe" gemessen. In diesem
Fall war die Kreuzkopfgeschwindigkeit 200 mm/Minute und der Abstand zwischen
den Greifern war 20 mm.
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Die Transparenz des obigen Schlauches
wurde visuell beobachtet und, wenn in der physiologischen Kochsalzlösung, die
in den Schlauch geflossen war, Blasen beobachtet wurden, wurde das
Probestück
als transparent beurteilt.
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Die Klebrigkeit des obigen Schlauches
wurde auf Basis der Klebrigkeit der äußeren Oberfläche und der
inneren Oberfläche
des Schlauches bewertet. Die Klebrigkeit der äußeren Oberfläche des
obigen Schlauches wurde als nicht-klebrig beurteilt, wenn zwei Stücke des
Schlauches in engem Kontakt, die in ein Edelstahlrohr mit einem
inneren Durchmesser von 6 mm angebracht worden waren und daraus
nach 30 Minuten entnommen worden waren, getrennt werden konnten,
oder als klebrig bewertet, wenn die Schlauchteile getrennt werden
konnten, aber ein gummiartiges Gefühl ergaben oder in engem Kontakt
verblieben. Die Klebrigkeit der inneren Oberfläche in dem obigen Schlauch
wurde als nicht-klebrig bewertet, wenn der Schlauch, der 1 Minute
lang in einem gefalteten Zustand stehengelassen worden war, und
die faltende Kraft danach entfernt worden war, eine Rückbildung
aus dem Ergebnis des gefalteten Bereichs des Schlauchs innerhalb
von 5 Sekunden zeigte, oder als klebrig bewertet, wenn er eine derartige
Rückbildung
nicht zeigte.
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Beispiele 1–12 und
Vergleichsbeispiele 1–3
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Ein mit einem Metallocen-Katalysator
hergestelltes Ethylen/Octen-Copalymer (A) mit verschiedenen Dichten
und ein Styrol/Ethylen-Butylen/Ethylen-Blockcopolymer (B) (DYNARON® 4600P,
hergestellt von JSR Corporation, Styrolgehalt 20%, Dichte 0,91,
MFR 10 g/10 cm und Shore A 78), die in Tabelle 1 gezeigt sind, wurden
in verschiedenen Mischverhältnissen
vermischt. Die resultierenden Pellets der Harzzusammensetzungen
wurden mit einem Doppelschneckenextruder (PCM30, hergestellt von
Ikegai Tekko Co., Ltd.) schmelzgeknetet und mit einer Einzelschneckenextrusions-Formmaschine
(UT-25-1, hergestellt von Plastics Engineering Research Institute
Co., Ltd.) in einen Schlauch mit einem äußeren Durchmesser von 3,6 mm
und einem inneren Durchmesser von 2,3 mm geformt. Alle Schläuche in
den Beispielen 1 bis 12 bestanden den selbst-regulierten Standard "Medizinisches Polyethylen" der Medical Material
Association. Die Ergebnisse der Messungen oder Beobachtungen bezüglich des
Biegemoduls und der Zugfestigkei sowie der Transparenz und der Klebrigkeit
der Schläuche
sind in Tabelle 1 gezeigt.
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*1, *2, *3 und *4 wurden von Dow
Chemicals hergestellt. *5 wurde von Toso Corporation hergestellt. *6
wurde von Mitsubishi Chemical Company hergestellt.
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Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist,
ist der erfindungsgemäße medizinische
Schlauch jeweils bezüglich des
Biegemoduls, der Zugfestigkeit, der Transparenz und der Klebrigkeit
ausgezeichnet. Wie in den Vergleichsbeispielen gezeigt ist, zeigen
andererseits Schläuche,
die aus einem aus Copolymer (A) oder Copolymer (B) (Vergleichsbeispiele
1 und 2) hergestellt worden sind, Klebrigkeit. wenn die Dichte des
Copolymers (A) den Bereich der vorliegenden Erfindung übersteigt
(Vergleichsbeispiel 3) steigt zusätzlich dazu der Biegemodul
des Schlauchs und der Schlauch wird härter, so dass die Befürchtung
besteht, dass er nicht als ein medizinischer Schlauch verwendet
werden kann.
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Vergleichsbeispiele 4
und 5
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Ein mit einem Metallocen-Katalysator
hergestelltes Ethylen/Octen-Copolymer (A) mit einer Dichte von 0,880
g/cm3 (ENGAGE® 8411,
hergestellt von The Dow Chemicals) und ein Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Blockcopolymer
(B') (Kraton G-1657,
hergestellt von Kraton Polymers, Inc., Blockverhältnis von Styrol/Ethylen-Butylen
13/87 (Gew.-%), Dichte 0,92, Schmelzindex 8 g/10 min und Shore A
65) wurden in verschiedenen Mischungsverhältnissen, die in Tabelle 2
gezeigt sind, gemischt und Schläuche
wurden unter Verwendung der resultierenden Pellets der Harzzusammensetzungen
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Die Schläuche wurden
bezüglich
des Biegemoduls, der Zugfestigkei, der Transparenz und der Klebrigkeit
gemessen oder beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
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Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist,
besitzt der aus dem Styrol/Ethylen-Butylen/Styrol-Blockcopolymer
(B') anstelle des
Styrol/Ethylen-Butylen/Ethylen-Blockcopolymers (B) hergestellte
Schlauch Klebrigkeit. Die Zugfestigkeit davon ist kleiner als die
des aus dem Copolymer (B) hergestellten Schlauches.
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Vergleichsbeispiele 6,
7 und 8
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Ein mit einem Ziegler-Natta-Katalysator
hergestelltes Polyethylen niedriger Dichte (A') (Polyethylen ZN; EUL 130, hergestellt
von Sumitomo Chemicals) und ein Styrol/-Ethylen-Butylen/-Ethylen-Blockcopolymer (B)
(DYNARON® 4600P,
hergestellt von JSR Corporation) wurden in verschiedenen Mischungsverhältnissen, die
in Tabelle 3 gezeigt sind, miteinander vermischt und Schläuche wurden
unter Verwendung der resultierenden Pellets der Harzzusammensetzungen
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 hergestellt. Die Schläuche wurden
bezüglich
des Biegemoduls, der Zugfestigkeit, der Transparenz und der Klebrigkeit
gemessen oder beobachtet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
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Wie aus Tabelle 3 ersichtlich ist,
besitzt der Schlauch, der aus dem mit einem Ziegler-Natta-Katalysator herge stellten
Polyethylen niedriger Dichte (A')
anstelle des mit einem Metallocen-Katalysator hergestellten Ethylen/-Octen-Copolymers
(A), hergestellt worden war, Klebrigkeit. Was den Biegemodul und
die Zugfestigkei des Schlauchs betrifft, besaß er bereits Klebrigkeit und
wurde als für
einen medizinischen Schlauch ungeeignet beurteilt, so dass keine
weitere Messung durchgeführt
wurde.
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Da der erfindungsgemäße medizinische
Schlauch ein Styrol/Ethylen-Butylen/Olefin-Blockcopolymer verwendet,
besitzt er einen ausgezeichneten Biegemodul und eine ausgezeichnete
Zugfestigkeit, so dass der Schlauch kaum knickt. Da er darüber hinaus
ein Ethylen/α-Olefin-Copolymer
verwendet, das eine enge Molekulargewichtsverteilung und eine kleine
Menge Komponenten mit niedrigem Molekulargewicht besitzt, wird zwischen
den Schläuchen
kein Kleben auftreten und der Schlauch zeigt eine schnelle Rückbildung
der Form, wenn der durch Walzenklammern gehalten wird oder wenn
er gefaltet wird; und es git keine Störungen bei medizinischen Versorgungstätigkeiten.
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Wenn der erfindungsgemäße medizinische
Schlauch darüber
hinaus in einer äußeren Hülle gelagert wird,
wird der Schlauch nicht an der äußeren Hülle kleben,
so dass der Schlauch ohne Schwierigkeit eingebracht und wieder herausgenommen
werden kann. Nachdem der Schlauch in der äußeren Hülle gelagert und dann daraus
entnommen worden ist, besteht keine Befürchtung, dass die äußeren Oberflächen des
Schlauchs aneinander kleben werden.