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Vergaser Die Erfindung betrifft einen Vergaser mit durch, ein Absperrorgan
veränderlichem Lufteinlaßquerschnitt, bei welchem das Absperrorgan entgegen der
Wirkung einer Feder durch den auf den Boden eines mit ihm durch ein Rohr verbundenen
Kolbens übertragenen, im Mischventurirohr herrschenden Unterdruck geöffnet wird.
Es ist schon vorgeschlagen worden, bei derartigen Vergasern das Absperrorgan hinter
dem Venturirohr anzuordnen, um .die Strömungsgeschwindigkeit der Luft in dem Venturirohr
zu drosseln, wobei sich das Absperrorgan unter der Wirkung des Luftdruckes öffnet,
der unmittelbar gegen das Ventil drückt und es in Richtung des Luftstromes durch
das Venturirohr anhebt. Diese bekannte Anordnung hat insbesondere den Nachteil,
daßdie Öffnung des Absperrorgans die Ursache eines augenblicklichen Ladeverlustes,
d. h. einer Verringerung der Leistung ist.
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Die Erfindung bezweckt, Vergaser dieser Art zu vervollkommnen, und
zwar die Geschwindigkeit der Luft in dem Venturirohr auf jeden. Fall zu vergrößern,
in welcher Stellung sich auch das Absperrorgan gegenüber dem Venturirohr befindet,
zu dem Zweck, den für die Arbeitsweise des Vergasers notwendigen Unterdruck zu erhöhen.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Mündung des Verbindungsrohres
hinter der engsten Stelle des Mischventurirohres so angeordnet ist, daß die Öffnung
des Absperrorgans bei jedem Wert des Unterdrucks entgegen dem Sinne der Lufteinströmung
erfolgt und die Mündung des Verbindungsrohrs bei der Öffnung des Absperrorgans von
einer Zone geringsten Unterdrucks nach einer Zone größten Unterdrucks sich verschiebt,
ohne diese jemals zu überschreiten, derart, daß, wenn die Mündung in Richtung der
Zone wachsenden Unterdruckes sich bewegt, das Absperrorgan sich weheröffnet, und
umgekehrt.
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Das Absperrorgan wird somit lediglich durch die Saugwirkung gegen
den Kolben entgegen dem Luftdruck, der dessen Öffnen entgegenwirkt, geöffnet.
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Durch die Anordnung gemäß der Erfindung wird eine im wesentlichen
gleichförmige maximale Strömungsgeschwindigkeit vor der engsten Stelle des Venturirohres
unabhängig von denn Öffnungsgrad des Absperrorgans erreicht.
Auf
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und es ist
Abb. i ein Schnitt durch einen Vergaser gemäß der Erfindung und Abb. 2 ein Querschnitt
in Höhe der Spritzdüse.
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Bei dem beispielsweise dargestellten Vergaser wird die als Venturirohr
ausgebildete Spritzdüse 5 bei normalem Betrieb durch die Öffnungen 18 aus einem
Schwimmerbehälter i mit konstantem Niveau über Leitung 38, Regelvorrichtung 39,
Kanal 40 und Ringkammer i9 gespeist, während die Luft durch Öffnungen 21 einströmt.
Beim Langsamgang des Motors erfolgt die Speisung über Leitung 41, Regelvorrichtung
.42 und Kanal 4.3. Die Düse 5 arbeitet mit einem Ventil 22 zusammen, welches auf
einer hohlen Stange 23 eines Kolbens 24 angeordnet ist. Der Kolben 24 ist in einem
Zylinder 20 gleitbar und mit der hohlen Stange 23 aus einem Stück hergestellt, deren
Mündung 26 im Innern der Düse 5 liegt. Die Mündung 26 bildet die Unterdruckentnahme,
und die Länge der Stange 23 ist so gewählt, daß die Mündung 26 etwas hinter dem
Hals der Düse 5 liegt, wenn der Kolben 24 seine Tiefstlage einnimmt. Eine Feder
27 hat das Bestreben, den Kolben 24 und mit diesem das Ventil -22 und die Mündung
26 zu heben. Die Verbrennungsluft dringt durch den Raum zwischen der Wandung 5a
des Ventilrohrs 5 und des Ventils 22 ein. In der nach dem Motor führenden Brennstoffgemischleitung
mit Anschlußflansch 28 ist die übliche Drosselklappe 8 vorgesehen. In dem oberen
Boden des Zylinders 2o ist eine Durchlaßöffnung i.1. vorgesehen.
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Wenn auf das Mundstück 26 des Rohres 23 nur schwacher Unterdruck wirkt,
werden die Teile 22, 26 und 24 durch die Feder 27 aufwärts gedrückt, so daß der
Durchlaß zwischen dem Ventil 22 und der Wandung 511 sehr eng wird. Selbst in dieser
Stellung, d. h. bei schwachem Unterdruck, wird das Geinisch noch verhältnismäßig
stark und in dem erforderlichen Verhältnis angesaugt. In dem Maße, in welchem der
Unterdruck in der Düse 5 sich erhöht, wird dieser Druck durch das Rohr 23 auf den
Kolben 24 übertragen, der samt dein Ventil 22 nach und nach in seine in der Zeichnung
dargestellte Tiefstlage gelangt.
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Beim Stillstand des Motors herrscht in der Düse 5 kein Unterdruck,
und die Feder 27 drückt dann die Teile 22, 23, 24, 26 in Richtung gegen die Düse
5.
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Bei ganz oder beinahe ganz geschlossener Drossel 8, d. h. beim Leerlauf
des Motors und Zufuhr des Brennstoffluftgemisches durch den Kanal 4.3, herrscht
in der Düse 5 kein Unterdruck, und die verschiedenen Teile 22, 23, 24, 26
bleiben in der Schließlage.
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Wenn jedoch die Drossel 8 sich öffnet und der Motor mit mittlerer
Geschwindigkeit bei mittlerer Belastung läuft, erreicht auch der Unterdruck in der
Düse 5 einen mittleren Wert, und dieser Unterdruck wird durch das Rohr 23 auf den
Zylinder 24 übertragen, so daß die Teile 2-2, 23, 24, 26 um ein bestimmtes Maß unter
Zusammendrückung der Feder 27 angesaugt werden. Hierbei wird das Mundstück 26 gegen
den Hals 29 der Düse 5, also gegen die Zone des höchsten Unterdrucks verschoben.
Gleichzeitig wird Luft in der zur Mischung des Brennstoffs erforderlichen Menge
durch die Löcher 18 hindurch angesaugt, so daß einer weiteren Zunahme des Unterdrucks
in der Düse 5 vorgebeugt wird. Bei weiterer Öffnung der Drossel 8 und Erhöhung der
Motorgeschwindigkeit steigt der Unterdruck in der Düse 5, und das Ventil 22 entfernt
sich weiter von letzterer, bis der Kolben 24 wieder die in der Zeichnung veranschaulichte
Lage einnimmt, in welcher das Ventil 22 den größten Luftquerschnitt, nach der Düse
5 freigibt.
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Eine Schließung der Drosselklappe 8 hat eine Verschiebung der Teile
22, 23, 24,:26 im umgekehrten Sinne zur Folge.
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Wenn bei vollständig geöffneter Drossel 8 der Motor einen starken
Widerstand zu überwinden hat, der seine Geschwindigkeit und mithin die in der Zeiteinheit
angesaugte Brennstoffluftmenge verringert, muß ein zu starker Zusatz an Luft verhindert
werden, was in nachfolgender Weise erreicht wird.
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Mit der Verringerung der Motorgeschwindigkeit sinkt in gleichem Maße
der Unterdruck in der Düse 5, und da auch der Unterdruck unter dem Kolben 24 sinkt,
werden durch die Feder 27 die Teile 22, 23, 24, 26 mehr und mehr in Richtung gegen
die Luftdüse gedrückt. Die Luftzufuhr wird verringert, doch bleibt ihre Geschwindigkeit
infolge der Gestalt des Ventils 22 vor den Öffnungen 18 unverändert, so daß auch
das Verhältnis von Luft zu Gas unverändert bleibt.