DE57658C - Schaltung von Zeigertelegraphen und anderen sich übereinstimmend bewegenden Vorrichtungen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung hat eine Schalti; ng von Zeigertelegraphen und anderen Vor- ;htungen, welche sich schrittweise und überei ^stimmend bewegen sollen, zum Gegenstande, siehe bewirken soll, dafs, wenn eine von ei oder mehreren derartigen mit einander rbundenen Vorrichtungen sich um einen :hritt vorwärts bewegt hat, sie nicht weiter irrücken kann, bevor nicht die andere Vorrhtung gleichfalls um einen Schritt vorgegangen ist. Hierdurch wird erreicht, dafs, :nn die eine Vorrichtung als Geber während einer beliebigen Zeit gearbeitet hat, diese sowohl als auch die mit ihr verbundene, als Eippfänger arbeitende, um gleichviel vorgegangen ist, also z. B. bei Zeigertelegraphen die beiderseitigen Zeiger auf genau dieselben Stellen des Zifferblattes weisen.

[Die vorliegende Schaltung kann bei allen jerjten Vorrichtungen angewendet werden, bei wilchen eine schrittweise Vorwärtsbewegung eir.es Theiles durch mit Stromlosigkeit abwechselnde Stromstöfse oder durch abwechselnd entgegengesetzt gerichtete Ströme hervorgebracht wird, wenn es sich darum handelt, dafs alle mit einander verbundenen Vorrichtungen sich in der angegebenen Weise übereinstimmend bewegen. Es ist hierzu nur no :hwendig, die Stromschlufsvorrichtungen, an welchen die Strotnschliefsung und Unterbrechung stattfinden soll, zu einander parallel und hinter die in Hintereinanderschaltung verbundenen Vorrichtungen zu schalten, welche die schrittweise Bewegung veranlassen und hierdurch auch die erwähnten Stromschlufsvorrichtungen in Thätigkeit setzen.

Die beiliegende Zeichnung zeigt diese Schaltung in ihrer Anwendung auf zwei mit einander verbundene gleiche Zeigertelegraphen X Y, von denen jeder sowohl als Geber wie auch als Empfänger arbeiten kann, und wobei die Bewegung der Zeiger durch Schaltwerk mittelst der Anker E E¹ der Elektromagnete D D¹ veranlafst wird, welche mit Selbstunterbrechern e f e¹ f¹ versehen sind. Der leichteren Uebersicht wegen sind die Apparate X Y nur schematisch angedeutet und deren gleiche Theile auch durch gleiche Buchstaben bezeichnet, wobei die auf den Apparat Y bezüglichen Buchstaben mit dem Zeiger 1 versehen sind.

Vom positiven Pol der Batterie B zweigen zwei Drähte g g¹ ab, welche zu den Tastereinrichtungen AcC und A¹ c¹ C¹ der Apparate X bezw. Y führen; diese Tastereinrichtungen bilden den Gegenstand des Patentes No. 57657, sie sollen deshalb an dieser Stelle nicht weiter beschrieben werden, zumal sie auch durch gewöhnliche Taster ersetzt werden können. Hinter diesen Tastereinrichtungen vereinigen sich die beiden Drähte g g¹ zu einer Leitung h, in welcher die Bewickelungen der die Apparate X Y bewegenden Elektromagnete D D¹ hinter einander geschaltet sind; am anderen Ende theilt sich die Leitung h wieder in zwei Leitungen ti¹, die zu den Stromschlufsfedern//¹ der Selbstunterbrecher führen; von den Stromschlufsfedern ff¹ der Selbstunterbrecher gehen dann die Leitungen k k^l aus,

die sich zu der mit dem negativen Pol der Batterie verbundenen Leitung / vereinigen.

Fig· ι zeigt die Stellung der Apparate im Ruhestande, die Leitungen g g¹ sind bei c C bezw. c¹ C¹ unterbrochen.

Wird nun von X aus durch Niederdrücken des Knopfes A gegeben, Fig. 2, so wird die Leitung g bei c C geschlossen, während die Leitung g ³ bei c¹ C¹ unterbrochen bleibt. Der Strom geht sonach vom -(- -Pol der Batterie durch die Leitung g und die Bewickelung von C in die Leitung h und von da durch i efk einerseits und durch z¹ e^l f¹ k¹ andererseits in die Leitung / und zum negativen Pol der Batterie B. Infolge dessen ziehen die Magnete D D¹ ihre Anker EE¹ an, und es wird nicht nur das Schaltwerck des Zeigers im Geber und Empfänger bewegt, sondern es findet auch bei ef und e¹ f^x die Selbstunterbrechung statt. Die Magnete D D¹ lassen ihre Anker E E¹ los, und indem die letzteren durch ihre Federn zurückgezogen werden, vollenden die Zeiger in X sowohl als auch in Y einen Schritt nach vorwärts, so dafs sie auf gleiche Stellen des Zifferblattes weisen.

Wird von Y nach X gegeben, Fig. 3, so tritt einfach die Leitung g^l an die Stelle von g, und umgekehrt, sonst aber ändert sich nichts an dem eben beschriebenen Vorgange. Nun kann es aber vorkommen, dafs einer der Magnete DZ)' seinen Anker angezogen hat, der andere aber noch nicht, wie in Fig- 4, wo der Elektromagnet D seinen Anker E bereits angezogen und der Selbstunterbrecher e f gewirkt hat, dann geht der Strom durch g c C (oder g^l c¹ C) h z¹ e¹ f¹ k¹ I zum negativen Pol der Batterie, und der Anker E kann nicht früher von seinem Magneten losgelassen werden, als der Anker E¹ vom Magneten D¹, worauf erst die Unterbrechung - der Leitung auch irn anderen Selbstunterbrecher e¹ f¹ erfolgt und die Anker EE¹ in die Ausgangsstellung zurückjgeführt werden.

Hieraus ersieht man, dafs, wenn einer der Apparate X oder Y einen Schritt vorwärts gemacht hat, er keinen zweiten vorwärts machen kann, bevor nicht auch der andere Appan (Y bezw. X) gleichfalls um einen Schritt vor gegangen ist.

Soll nur einer der Apparate als Geb£ dienen, z. B. X, und der andere Y lediglich als Empfänger, so ist die Leitung g¹ und d Tastervorrichtung A¹ c¹ C¹ entbehrlich.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch: .. ·..·

   Eine Schaltung für Zeigertelegraphen und andere Vorrichtungen, bei welchen eine schrittweise Vorwärtsbewegung eines Theiles durcjh mit Stromlosigkeit abwechselnde Stromstöfjse oder durch abwechselnd entgegengesetzt gerichtete Ströme hervorgebracht wird, um zw<ei- oder mehrere derartige mit einander verbundene Vorrichtungen in übereinstimmendem Gang zu erhalten, gekennzeichnet durch die Verbindung je einer Stromschlufsvorrichtuihg (e f bezw. e^l /¹J mit den die schrittweise Be wegung der Zeichengeber veranlassenden EIe ί· tromagneten (D bezw. D¹J auf den mit einander verbundenen Verkehrsstellen in der Weise, dafs die Elektromagnete D D¹ hin einander und dahinter die.Stromschlufsvorrichtungen (e f und e¹ f¹) parallel in den Stromkreis geschaltet sind und dieser erst dann unterbrochen wird, wenn sowohl auf cer gebenden als auf der empfangenden Stelle die zeichengebenden Vorrichtungen sich übereinstimmend bewegt haben.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.