DE648582C - Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb - Google Patents
Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit WaehlerbetriebInfo
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-
- H—ELECTRICITY
- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04Q—SELECTING
- H04Q3/00—Selecting arrangements
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
- Monitoring And Testing Of Exchanges (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
4. AUGUST 1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21a3 GRUPPE 34 oi
Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Juni 1931 ab
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf Fernsprechanlagen mit Wählerbetrieb, .bei
denen eine Umsteuerung von Verbindungen erfolgt. Sie bezweckt, in einfacher und betriebssicherer
Weise in Fernsprechanlagen mit mehreren Verkehrsrichtungen, die Zeit,
die für die Umsteuerung von einer Verkehrsrichtung auf eine andere nötig ist, herabzusetzen,
hierbei aber ohne Verwendung
ίο kompliziert ausgebildeter Schaltwerke als
Mischwähler eine gute Ausnützung der über diese Wähler erreichbaren Leitungen durchführen
zu können. Insbesondere soll neben der guten Ausnützung der vorhandenen Leitungen
eine unnötige Weiterschaltung der vorbereitend einzustellenden Wähler und das gleichzeitige Laufen von einer größeren Anzahl
solcher Wähler beim vorbereitenden Einstellvorgang weitgehend vermieden werden.
Erreicht wird dieses dadurch, daß bei der Umsteuerung eine Anschaltung der bereitgestellten
Leitung anderer Verkehrsfichtung an die anrufende Leitung erfolgt, eine Weiterschaltung
der auf einer angeschalteten Leitung stehenden nicht benutzten Mischwähler dagegen zur vorbereitendenEinstellungnurbei
demjenigen Wähler vorgenommen wird, dessen zugehörige Verbindungsleitung während
des Besetztseins einer bereitgestellten Leitung belegt wird.
Gegenüber bekannten Anordnungen, bei denen Umsteuerwähler zuerst in freier Wahl
eine freie Verbindungsleitung einer bestimmten Verkehrsrichtung belegen und dann auf
eine andere Kontaktgruppe, an welche Leitungen einer anderen Verkehrsrichtung angeschlossen
sind, umgesteuert werden, wird durch die erfindungsgemäße Anordnung eine Vereinfachung der Schaltung und eine Zeitersparnis
bei Vornahme des Umsteuerns erreicht; denn die Wähler der bekannten Anordnungen müssen mit besonderen Einrichtungen
ausgerüstet sein, die den auf eine Leitung einer bestimmten Verkehrsrichtung eingestellten
Wähler wieder anlassen, damit er die Kontaktgruppe, an die die Leitungen der
gewünschten Verkehrsrichtung angeschlossen sind, erreicht. Andere Einrichtungen müssen
eine Prüfung einer freien Leitung in der Kontaktgruppe verhindern, aus der der Wähler umgesteuert wird. Ein weiterer Zeitaufwand
beim Umsteuervorgang wird durch die Vornahme der freien Wahl in der neu ausgewählten Kontaktgruppe bedingt.
Gegenüber bekannten Anordnungen, bei denen eine Umsteuerung von einer in· der
einen Richtung verlaufenden Verbindungsleitung über einen ihr zugeordneten, im voraus
eingestellten Wähler mit freier Wahl auf eine Verbindungsleitung anderer Richtung bei 6p
Wirksamwerden eines Kennzeichens erfolgt, und bei denen der im voraus eingestellte
Wähler bereits unmittelbar nach seiner Einstellung gesperrt wird, besitzt die vorliegende
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Walter Kusche in Berlin-Steglitz,
Erfindung den Vorteil der besseren Ausnutzung der vorhandenen Einrichtung, indem
der Wähler, über den die zweite Verkehrsrichtung erreicht wird, bei Belegung noch
nicht gesperrt wird. ..^
Im Gegensatz zu Einrichtungen, bei dene» bei Inbenutzungnahme einer im voraus bereitgestellten
Leitung eine Sperrung dieser Leitung unter Weiterschaltung aller anderen ίο auf dieser Leitung stehenden Wähler erfolgt,
wird bei der vorliegenden Anordnung eine Weiterschaltung dieser Wähler nicht abhängig
von der Inbenutzungnahme eines dieser gemacht. Die Weiterschaltung der *5 unbenutzten Wähler wird vielmehr abhängig
von dem Belegen der den einzelnen Mischwählern zugeordneten Verbindungsleitungen
durchgeführt. Die Fortschaltung erfolgt demnach einzeln, entsprechend der Ingebrauchnahme
der zugeordneten Leitungen. Hierdurch wird der der Verwendung von vorbereitenden
Wählern bisher anhaftende Nachteil vermieden, daß alle unbenutzten Wähler, die auf ein und derselben Leitung stehen,
2S gleichzeitig fortgeschaltet werden. Die gleichzeitige
Fortschaltung von Mischwählern hat einerseits eine schlechte Mischung zur Folge,
da alle gleichzeitig weitergeschalteten Wähler sich auf ein und dieselbe nächste freie Leitung
einstellen werden, anderseits kann hierbei leicht eine Überlastung der Amtsstromquelle
eintreten.
Durch die erfindungsgemäße Anordnung wird ferner eine Verstümmelung der Nummernstromstoßgabe
durch Übertragung von Stromstößen über einen noch im Suchen befindlichen W7ähler mit freier Wahl verhindert,
da im Augenblick der Umschaltung von einer Verkehrsrichtung auf eine andere der Wähler
mit freier Wahl bereits vorbereitend eingestellt ist.
In den Figuren ι und 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, auf welches die Erfindung
jedoch nicht beschränkt ist. Fig. ι zeigt 4>>
einen Übersichtsplan, während in Fig. 2 die Stromwege für den in Fig. ι angedeuteten
Verbindungsaufbau ausführlich dargestellt sind. Es sind in den dem zweiten Vorwähler
//. VW und dem parallel zugeordneten Wähler mit freier Wahl (Mischwähler MW) vor-
und nachgeordneten Wahlstufen nur die für die Erläuterung der Arbeitsweise der Wähler,
auf die sich die Erfindung bezieht, unbedingt erforderlichen Stromkreise gezeigt. In den
Figuren stellt Tn eine Teilnelinieranschlul.!-
stelle dar, die bei Einleitung einer Verbindung durch Abheben des Hörers in an sich
bekannter Weise über einen ersten Vorwähler /. VW und einen zweiten Vorwähler 77. VW
einen ersten Gruppenwähler I. GW in der Verkehrsrichtung A belegt,·- Diesem Gruppenwähler
ist ein Mitlaufschaltwerk MSW zugeordnet, von dem lediglich nur der Drehmagnet
DMSW und der Schaltarm KiSW1 dargestellt
ist. Durch eine oder mehrere von der Anschlußstelle Tn ausgesandte Stromstoß-,•ifeihen,
die zur Kennzeichnung der gewünschten Verkehrsrichtung dienen, werden sowohl der erste Gruppenwähler /. GW und
die ihm nachgeordneteii Wähler entsprechend der Anzahl der ausgesandten Stromstoßreihen
als auch das Mitlaufschaltwerk MSW eingestellt. Bei Wahl der Kennziffer der Verkehrsrichtung B erfolgt durch das Mitlaufschaltwerk
eine Umsteuerung der Verbindung in diese Verkehrsrichtung. Bei der Belegung des zweiten Vorwählers war bereits der
Mischwähler MW angereizt worden, sich auf eine freie Verbindungsleitung in der Verkehrsrichtung
B einzustellen, so daß bei einer etwa erforderlichen Umschaltung die rufende
Anschlußstelle Tn auf einen Gruppenwähler in der Richtung B geschaltet ist.
An Hand der Fig. 2 wird im folgenden der Aufbau von Verbindungen in beiden Verkehrsrichtungen
A und B beschrieben.
Beim Abheben des Hörers an der Anschlußstelle Tn wird in an sich bekannter Weise der
erste Vorwähler /. VW angelassen, der die Verbindung zu einem freien zweiten Vorwähler
II. VW durchschaltet. Beim Belegen des zweiten \^orwählers spricht Relais R an
über: Erde, Relais R, Wicklung I, Kontakte 2t, in, LeitungLc1, Wählerarm I vwc
des ersten Vorwählers, Batterie, Erde. Relais R betätigt seine Kontakte und schaltet bei
Kontakt 3 r den Drehmagneten D des zweiten Vorwählers II. VW an, welcher den Wähler
in Bewegung setzt. Kontakt 5 r bereitet den Prüfstromkreis vor. Kontakt 6r schließt den
Drehkreis des Mischwählers MW. Es arbeiten dabei der Drehmagnet DMW und Relais5",
Wicklung III wechselweise über die Kontakte ~js und Sdnizv und bewirken dadurch
die Weiterschaltung des Wählers. Beim Auftreffen auf eine freie Verbindungsleitung zu
einem Gruppenwähler in der Verkehrsrichtung B bleibt Relais S über die Wicklungen 11
und I und über Widerstand Wi1 angesprochen, da es im Gruppenwähler (nicht dargestellt) no
Erdpotential findet, und schaltet bei Kontakt".? den Drehmagneten ab. Der Mischwälder
ist somit auf eine freie Verbindungsleitung vorbereitend eingestellt. Infolge des
Widerstandes Wi1 können noch andere Mischwähler sich ebenfalls auf den gleichen Gruppenwähler
vorbereitend einstellen. Wird dieser über einen anderen Mischwähler gesperrt, dann werden die Relais S aller Mischwähler,
die sich auf den nunmehr gesperrten Gruppenwähler vorbereitend eingestellt hatten,
zum Abfall gebracht, und der Stromkreis für
die Drehmagnete der nicht in Benutzung genommenen Mischwähler wird über die Kontakte
7 s vorbereitet. Es erfolgt ein Weiterdrehen der Mischwähler und eine erneute Einstellung
auf den nächsten freien Gruppenwähler.
Beim Auftrennen des zweiten Vorwählers
auf einen freien ersten Gruppenwähler in der Richtung^ spricht im zweiten Vorwähler
ίο Relais T über seine Wicklung I und im ersten
Gruppenwähler Relais C verzögert an. Relais T schließt seine hochohmige Wicklung I
durch Kontakt 21 kurz und hält sich über seine Wicklung II. Bei Kontakt 41 wird der
Drehkreis des zweiten Vorwählers unterbrochen und der Wähler somit stillgesetzt.
Die Kontakte 91 und ιοί schalten die Leitungen
La1 und Lb1 auf die Leitungen La3 und
Lb3 durch. Im ersten Gruppenwähler ist nur das Stromstoßempfangsrelais A dargestellt,
welches bei der Durchschaltung der Leitungen La1 und LJb1 vor Relais* C anspricht. Durch
Kontakt nc wurde der Kreis für den "Drehmagneten
DMSW des Mitlaufschaltwerkes beim Ansprechen von Relais C vorbereitet.
Bei der nunmehr erfolgten Stromstoßgabe wird über Kontakt 12 a der Drehmagnet entsprechend
der Anzahl der abgegebenen Stromstöße erregt und stellt das ■ Mitlauf schaltwerk
ein. Die zur Einstellung des Gruppenwählers erforderlichen Schalteinrichtungen' sind nicht
dargestellt, da diese in an sich bekannter Weise erfolgt. Bei Verbindungen in der Verkehrsrichtung
^ erfolgt der weitere Aufbau und die Auslösung der Verbindung in der
üblichen Weise.
Wird eine Verbindung in der Richtung B gewünscht, dann ist das Mitlaufschaltwerk
durch die Stromstöße auf einen Kontakt eingestellt worden, an dem die Leitung Ld3 liegt.
Über Leitung Ld3 wird im zweiten Vorwähler das Umsteuerrelais U, Wicklung I auf
folgendem Wege erregt: Erde, Kontakt 13 a, Schaltarm 1MSW1 des Mitlaufschaltwerkes, Leitung
Lds, Wählerarm II vwd, Relais U, Wicklung
I, Kontakte 41, 3?·, Drehmagnet D, Batterie,
Erde. 'Drehmagnet D spricht in diesem Stromkreis nicht an. Durch Betätigen der
Kontakte ι M, 14« und 15 u werden die Lei-·
tungen La1, Lb1 und Lc1 auf die Leitungen
La2, Lb2 und Lc2 durchgeschaltet. Durch Umschalten
des Kontaktes im erfolgt ein Auftrennen der Prüfader des zweiten Vorwählers
und des nachfolgenden Gruppenwählers in der Verkehrsrichtung A. Die Relais T und R im
zweiten Vorwähler und Relais C im Gruppenwähler werden stromlos und fallen ab. Der
Gruppenwähler und die ihm nachgeordneten bereits eingestellten Wähler werden ausgelöst
und sind für andere Belegungen wieder frei. Die Sperrung des zweiten Vorwählers wird
durch Relais U, Wicklung II weiter aufrechterhalten. Der über den Mischwähler belegte
Gruppenwähler in der Verkehrs richtung B wird in an sich bekannter Weise durch Änderung
des Widerstandsverhältnisses in der Leitung Lc1, Lc2, Lc^ gesperrt.
Bei Gesprächsende erfolgt durch Auflegen der. Hörer an den Teilnehmerstellen die Auslösung.
Durch Auftrennen der Ader Lc1, Lc2,
Lc4 im Gruppenwähler erfolgt die Auslösung des ersten Vorwählers. Gleichzeitig werden
die Relais U und 5" im zweiten Vorwähler und im Mischwähler stromlos und fallen ab.
Da beide Wähler ohne Ruhestellung sind, stehen sie für die nächste Belegung somit
wieder zur Verfugung.
Claims (3)
1. Schaltungsanordnung für Fern-Sprechanlagen mit Wählerbetrieb, bei
denen eine Umsteuerung von einer in der einen Richtung verlaufenden Verbindungsleitung über einen ihr zugeordneten, im
voraus eingestellten Wähler mit freier Wahl auf eine bis dahin noch nicht gesperrte
Verbindungsleitung anderer Richtung beim Wirksamwerden eines Kennzeichens
erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Umsteuerung eine Anschaltung der bereitgestellten Leitung anderer
Verkehrsrichtung an die anrufende Leitung erfolgt, eine Weiterschaltung der auf einer angeschalteten Leitung stehenden
nicht benutzten Mischwähler dagegen zur vorbereitenden Einstellung nur bei demjenigen
Wähler vorgenommen wird, dessen zugehörige Verbindungsleitung während des Besetztseins einer bereitgestellten Leitung
belegt wird. 10t,
2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei
Inbenutzungnahme eines Wählers mit freier Wahl und der von diesem bereitgestellten
Leitung Schaltmittel (Relais S) wirksam werden, die die Arbeitsstromkreise
der Fortschaltemagnete der unbenutzten, auf derselben Leitung stehenden Mischwähler vorbereiten.
3. Schaltungsanordnung nach An-Spruch ι und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei Anschaltung eines Wählers mit freier Wahl an eine anrufende Leitung den
Prüfrelais der unbenutzten, auf derselben bereitgestellten Leitung stehenden Mischwähler
der Strom entzogen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES99180D DE648582C (de) | 1931-06-16 | 1931-06-16 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES99180D DE648582C (de) | 1931-06-16 | 1931-06-16 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE648582C true DE648582C (de) | 1937-08-04 |
Family
ID=7522032
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES99180D Expired DE648582C (de) | 1931-06-16 | 1931-06-16 | Schaltungsanordnung fuer Fernsprechanlagen mit Waehlerbetrieb |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE648582C (de) |
-
1931
- 1931-06-16 DE DES99180D patent/DE648582C/de not_active Expired
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